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Sir. 243. - 19. 10. 35. Sächsische Volkszeitung Seite 2 Or. Goebbels vor -er Berliner SA Kleine Lk^vnik Reichsbürgergesetz durchgesührte Trcn- Staatsangehörigen und Reichsbi" DSL Mo/Zsr» /»/ mit* smsr'/s/ — M'stt/o/ oom ^oüo«/ro-f/ Das Gelöbnis der Mennonitin. Berlin, 18. Okt. Nach einer Verfügung des Reichskriegsministers leisten die Mennonilcn bei Ein tritl in die Weh rin acht solgendes Gelöbnis an Stelle eines Eides: „Ich gelobe, das; ich dein Füh rer des Deutschen Reiches und Volkes Adolf Hiller, dem ober sten Befehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für dieses Ge löbnis mein Leben einzusetzen." Brandstifter aus Familienzwist Die Rachbarin vor Schreck gestorben Augsburg, 18. Okt. Am Dienstaguachmittag wurde das Pfarrdors Bubesheim bei Günzburg in groste Aufregung versetzt. Der Johann Gotzner, der wie öfter wiederum Familien- zcrwürsnisse hatte, zündete, nachdem er seine Frau und seinen ältesten Sohn nach Günzburg geschickt hatte, die ihm gehören den aufgcschichteten Bretter sowie die im ersten Stock des Hauses befindlichen Sacl)en an. Darauf fuhr er mit dem Rade davon. Nach kurzer Zeit stand alles lichterloh in Flammen. Auch die Heuernte eine? Nachbarstadels wurde vom Feuer ersaht. Die Nachbarn dämmten den Brandherd ein. Als die Hebamme Schönberg mit Schrecken feststellte, dah ihr Heustadel in Flam men ausging, erlag sie einem Herzschlag. Ter jüngste Sohn des Brandstifters hatte seinen Dater bei dem verderblichen Handwerk beobachtet und machte der Polizei Mitteilung. Der Brand stifter konnte noch nicht gefasst iverden. Die türkische Regierung hat gleichzeitig der Volksvertre tung die Ergebnisse der Untersuchung ausgehändig«. Der Ausschuh der Nationalversammlung für Justiz- und Vcrfassungssragen hat sich Freitag morgen zu einer Sitzung zusammcngefunden, um Stellung zu dem aufsehenerregenden Vorfall zu nehmen, und den erwähnten Abgeordneten einer Vernehmung zu unterziehen. Voraussichtlich wird die National versammlung in ihrer össentlichen Sitzung am näcksten Montag eine Aussprach« über den rechtzeitig ausgedeckten Versuch eines Anschlages gegen den Staatspräsidenten vornehmen. VeirlebsverleMiWN im Handwerk Berlin, 18. Okt. Nach dem geltenden Recht sind in die von Handwerkskammer geführte Handwerksrollc alle nalür- Wiener Pressestimmen zur Regierungs umbildung Wegen versuchten Mordes vor Gericht. Dresden, 18. Okt. Vor dem Dresdner Schwurgericht stand am Frei tag der 88 Fahre alte Karl Johann Fruhncrt aus Meisten wegen versuchten Mordes. Ter Angeklagte wird beschuldigt, am Abend des 81. Januar d. I. seine 83jährige Fra» hinter rücks mit einem starken Holzknüppel über den Kops geschlagen und sic schwer verletzt zu haben. Die Anklage nimmt an, dast Fruhnert seine Frau töten wollte. Der Angeklagte beging die Tat, weil seine Frau ihm angeblich unberechtigt Eifersuchts szenen gemacht halte. Er behauptete, er habe seiner Frau nur eins auswischen wollen. Im Gegensatz hierzu steht ein Ge ständnis. das der Angeklagte jetzt bestreitet und das er vor dein Untersuchungsrichter abgelegt hat, wo er erklärte, dast er seine Frau habe töten wollen, um in den Genust einer Unfallversiche rung zu kommen. Tie Verhandlung dauert an. Wien, 18. Okt. Die Stellungnahme der Wiener Presse zur Regierungsum bildung (Näheres darüber auf S. ,8s bewegt sich im allgemeinen auf der von der Politischen Korrespondenz angedcuteten Linie. Die Blätter unterstreichen, dast der bisher verfolgte Kurs der österreichischen Innenpolitik durch die neue Re gierung in noch zielbewussterer Weise fortgesetzt werden würde. Die Blätter weisen darauf hi», dast sich dl« Regierungsumbildung In völliger Ruhe vollzogen habe. Die amtliche „Wiener Zeitung" erklärt, dast der Bundeskanzler auch diesmal rasch und sicher gehandelt habe. Die christlich-soziale „Rcichspost" widmet vor allem dem Land- wirlschastsminister Reithcr, dann auch dem Sozialminisler Reu städter-Stürmer und schlicstlich auch dem früheren Vizekanzler und späteren Minister Fey einige ehrende Worte. Die Friedenspolitik der Vereinigten Staaten Ein Ausruf Roosevelts ffstashington, 18. Okt. Präsident Roosevelt hat von Dord des Kreuzers „Houston" einen Ausruf erlasse», der un mittelbar an einen Frauenkonarest gerichtet war, aber durch Rundfunk an das ganze amerikanische Volk weitergeleitet wurde. Roosevelt erinnerte an die Streitigkeiten, die teilweise im Ausland herrschten und lx'tonte das lebhafte Interesse, das gerade die Frauen an der Erhaltung eines sick)eren Friedens haben müssten. Für einen Staat wie die Vereinigten Staaten fei beständige Wachsamkeit notwendig, um die Kräfte, die auf Zwietracht hinarlreilelen. rechtzeitig zu entdecken und zu ent mutigen. Roosevelt erklärte weiter, er habe sich verpflichtet, sein Teil zu tun, um die Vereinigten Staaten von Verwickelun gen fernzuhallcn, die zum Kriege führen. Seine Aufgaln: und Ne Ausgabe der anderen Männer, die mit ihm zusammen im öffentlichen Leben des Landes arbeiteten, könne erleichtert wer den, wenn die Bürgerschaft der Nation und besonders die Bür gerinnen die Wahrheit und eine kluge Anwendung der Wahr heit anstrebten. Britische TriippeiiverstärkuiWN für Aegypten London, 18. OKI. Eine „T i m e s" - Meldung aus Kairo besagt: Infolge der Errichtung eines zeitweiligen Stützpunktes fiiir die Mittelmeerslotte in Alexandrien und infolge der be trächtlichen Vermehrung der italienischen Streitkräfte in Libyen ist in Uebereinstimmung mit der ägyptischen Regierung be schlossen worden, die britische Garnison in Aegypten vorläukig durch eine Infanterie-Brigade zu verstärken, die in nächster Zeit in Aegypten eintrefsen wird. Brigadegcncral Priestman, der den Befehl über die neuen Trum>en übernehmen wird, hat das britiscl)« Kontingent im Saargebiet während der Volksab stimmung befehligt. Die britischen Luststreitkräste in Aegypten sind gleichfalls entsprechend vermehrt worden. Die neue Bri gade wird vorläufig in Alexandrien bleiben Inzwischen wur den ein britisches Bataillon aus Kairo und ein ägyptisches Ba taillon nach Mersa Matrut an der westlichen Küste entsandt, um das ägyptisck)« Bataillon zu verstärken, das normalerweise in Sollum an der Grenze stationiert ist. Ein INO NNü<Marsi-G«wInn gezogen. Berlin, 18. Okt. In der ersten Klasse der -18. (277.) Pren- stisch-SUddeuIschen Slanlsloltcrie wurde am Freitag aus die Nummer 388 488 ein Gewinn von UM NN» NM. gezogen. In der ersten Abteilung fallen die Gewinne aus AchleUose nach Altona, in der zweiten aus Viertellose nach Bayern. der Handwerkskammer geführte Handwerksrollc alle natür lichen und juristischen Personen einzutragen, die im Kammer bezirk selbständig ein Handwerk ausübcn. In einem Erlast des Reichswirtschastsministers wird scslgestellt, dast danach Gewerbebetriebe, die in mehreren Kammerbezirken aus geübt werden, in jedem dieser Bezirke in die Handwerksrolle eingetragen iverden müssen. Ebenso müsse, wenn ein Gewerbe betrieb in den Bezirk einer anderen Kammer verlegt werde, dort eine Neueiistragung in die Handwcrksrolle erfolgen. Der pian eines Anschlages gegen den iürk. Slaatspräsidrnten aufgedeüt Istanbul, 18. Okt. Die Istanbuler Zeitung „Tan" bringt am Freitag in grostcr Ausmachung aus Ankara die Meldung, dast in den letzten Tagen der Plan eines Anschlages gegen den türkischen Staatspräsidenten ausgedeckt worden sei. Bereits seit mehreren Tagen war bekannt, dast einige Personen, die auf ungesetzlichem Wege über die Südgrenze nach Anatolien eings- drungen waren, verhaftet worden sind, weil der Berdacht bestand, dast es sich um Leute mit hochverräterischen Ab sichten handele. Wie die Zeitung nun meldet, sind die Festge- nommcnen nach Ankara überführt und eingelstnd verhört wor den. Der Führer der Bande, di« anderen Nachrichten zufolge aus 4 bis 5 Mann bestanden haben soll, heisst Iahya. Er ist ein Vertrauter d«g als Hochverräter bekannten Cerkes Etem, der während des Unabhängigkeitskampfes der Türkei eine dunkle Rolle spielte und zum Feind überlief. Er gehört zu den 15,N Verbannten, denen die Türkei später die Staatsangehörig keit aberkannte. Die Untersuchung des fetzt anfgedeckten Anscklagplanes hat an Hand der umfangreichen Geständnisse einwandfrei die ver brecherische Absicht der Verschwörer ergeben, so dast schon in der nächsten Woche mit dem Beginn des Hock verratsprozesses in Ankara gerechnet wird. Wie die Zeitung weiter meldet, ist im Verlaufe der Verhaftungen und Aussagen der Verhafteten auch der Name eines Abge ordneten aus der anatolischen Provinz Ursa, Ursavas, gefallen, so dast die Regierung von der Nationalversammlung die Aushebung der Immunität dieses Abgeord neten verlangt hat. Ser Mrer untersagt unzulässige Eingriffe In die Filmzensur Berlin, 18. Okt. Der Führer und Reichskanzler hat In einer an alle Staats- und Parteistellen gerichteten Verfügung unzulässige Eingriffe in die Filmzensur durch Einzelpersonen, Organisationen, Berufsstände, Verbände und ihre Presseorgane untersagt. Vollstreckung eines Todesurteils Berlin, 18. OKI. Am 18. Oktolx'r 1835 ist In Hamburg der am 5,. November 1802 geborene Alfred Wegner hin gerichtet worden, der vom Schwurgericht in Hamburg we gen Mordes zum Tode verurteilt worden mar. Wegner, der seit 1820 sich nicht mehr um eine feste Arbeitsstelle bemüht halte, sondern von seinem Vater unterhalten worden war, hat diesen in grauenvoller Weile ermordet, weil der Vater sich weigerte, ihm Geld für die Anschaffung eines Motorrades zur Verfügung zu stellen. Sie englisch-llal. Auselnandersehunaeli wegen der Truppenveistärkungen in Libyen London, 18. Okt. Reuter meldet aus Nom, dort sei man der Ansicht, dast der Einspruch der briliscl;en Negierung gegen di« Entsendung italicnisclzer Truppen nach Libyen die Tinge auf den toten Punkt gebracht hätte. Von mastgebender italienischer Seite wurde erklärt: „Wir sind gegen die Anwesen heit britischen Kriegsschiff« im Mittclmcer, und wir sind der Meinung, dast sie zurückgezogen werden sollten. Der Unterschied zwilä-en ihrer Anwesenheit und der der Italienischen Trupzien in Libyen ist, dast diese Truppen sich dort nicht zur ltzegner- schost gegen England befinden, sondern hauptsächlich wegen der Unruh« unter den Eingeborenenstämmen." Reuter zufolge wurde hinzugefügt, dast die Italiener bereit seien, ihre Truppen abzulransportieren, falls di« britischen Kriegsschiffe zurückge zogen werden würden und sobald die Haltung der Eingeborenen es crmögliä)«. (Fortsetzung von Selte 1.) deshalb doch nicht die Armee auslösen: denn die Armee bringe dem Volke nicht nur das soldatische. Denken, sondern auch das soldatische Handeln bei. Ebenso sorge die Partei nicht nur dafür, dah unser Volk nationalsozialistisch denke, sondern sie bringe ihm auch das nationalsozialistische Gemeinschastshandeln bei. Dasselbe gelte von der SA. „Die SA ist", so erklärt« Dr. Goebbels, „eine historisch« Gegebenheit, di« «lnfach nicht wegzudenken ist. Sie hat ihre geschichtliche Aufgabe zu erfüllen. Es gibt Or ganisationen, die wirken schon dadurch, dah sie überhaupt da sind. Eine Armee braucht ihre Existenzberechtigung nicht dau ernd dadurch nachzuweisen, dast sie Krieg führt, sondern, weil sie da ist, verhindert sie meistens den Krieg. Ueberschlauc könn ten sagen, es gebe ja keine innerpolitische Gegner unserer Be wegung mehr, darum brauchte man auch keine SA inehr. Diese Leute verwechseln aber Ursache und Wirkung. Die innerpo litischen Gegner sind nicht aus unbekannten geheimnisvollen Gründen verschwunden, sondern weil die Bewegung in ihren Organisationen Kraftarme besitzt. Und der stärkste Kraftarm der Bewegung ist die SA." (Stürmischer Beifall.) Darum werde die nationalsozialistische Negierung sich im Innern niemals auf die Bajonette der Armee, die zum Schutze der Grenzen da sei, stützen, sondern auf die Kraft der im Volke verankerten Bewegung. Um aber die Bewegung einsetzen zu können, sei Vorbe dingung, dast in erster Linie die Parteigenossen und SA-Männer politisch geschult seien. Diesem Zwecke diene auch dieser Abend. Selbstverständlich handle die Regierung nach einem vorbedachten Plane. Wie der Schachspieler habe sie dabei nicht alle Figuren auf ein mal ziehen können. „Wir muhten Zug um Zug Vorgehen und dabei manchmal bemüht kleinere Niederlagen auf uns nehmen, um damit grössere Siege vorzubereitcn." Tie Partei habe bei der Machtergreifung eine kranke Wirtschaft übernommen, die allmählich gesund gemacht werden musste. Wenn wir an die graste Aufgabe gingen, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen und dazu die nötigen Rohstoffe zu beschaffe», dann musste man na türlich, da wir ja nicht im Gelde schwimmen, hier und da auf unwichtige Dinge verzichten. Der Spiester kann es nicht ver stehen, dast infolge der Beschaffung lebensnotwendiger Rohstoffe für dieses groste Ziel einmal Butter und Schweine fleisch vorübergehend etwas knapp werden können. Der Spiester hat unsere Bewegung aber auch niemals verstanden. Wir legen auf sein Urteil wenig Wert, sondern erklären, cs geht hier nicht um etwas mehr oder weniger Butter, sondern hier wird Geschichte gemacht, und wenn Du das nicht verstehst, Aur der Reichsbtkger kann Bürger der Gemeinde sein Berlin, 18. Okt. In einer Veröffentlichung des Deutschen Gemeindetages werden die Rückwirkungen des neuen Ncichsbürgergesehes auf das G« m e i n d e b U r ge r r e ch t der deutschen Gemeindeord nung erörtert. Die deutsche Gemeindeordnung habe für die Ge- ineinden bereits eine Scheidung zwischen Einwohnern und Bürgern gebracht, von denen nur die Bürger das Recht und die Pflicht zur ehrenamtlichen Mitarbeit an der Gemeindever waltung haben und damit allein vor den blosten Einwohnern Träger des eigentlichen Gemeind« lebe ns sind. Dieser Scheidung entspreche die jetzt vom Reichsbürgergesetz durchgesührte Tren nung zwischen deutschen Staatsangehörigen und Reichsbürgern. Das Gemeindebürgerrecht hab« nach den Bestimmun gen der Gemeindeordnung das Reichsbürgerrecht zur Voraussetzung. Bürger der Gemeinde können also künf tig nur sein, wer das Reichsbürgerrecht nach dem Rcichsbürger- gesetz und den zu erwartenden Durchführungsbestimmungen er worben habe. das anständige deutsche Volk versteht es desto besser. Ich stehe nicht an zu erklären, dah wir auch in Zukunft manche Opfer bringen müssen, nicht überflüssige, aber Opfer, die in der Natur der Cache lie gen. Wenn ich andere Länder betrachte, so kann ich unsere Lage Im Verhältnis dazu durchaus nicht als schlecht bezeich nen." (Diese Sätzen werden immer wieder von stürmischem Beifall unterbrochen.) Wenn der Spiester nörgle, Hitler sei ja gut, aber mit den „kleinen Hitler" wäre nichts anzusangen, dann kenne er den Führer schlecht, wenn er ihn als Kronzeugen für seine Meckerei benutzen wolle. Diese sogenannten „kleinen Hitler" seien die Wegbereiter zur Rettung Deutschlands gewesen. Auf die Nürnberger Iudengesetzgcbung übergehend, stellte Dr. Goebbels unter dem Bestall der SA fest: „Die Iudenfrage wird nicht vom Einzelnen, sondern nach Gesetzen gelöst, die wir erlassen, weil wir eine antijüdischc Re gierung sind. (Minutenlanger Beifall.) Das zu tun ist »ns ein politisches Bedürfnis, an das wir von niemandem erinnert zu werden brauchen. Es bedarf dazu aber der Disziplin der Par teigenossen. Es kann nicht jeder io vorgehen, wie es ibm passt, so wenig, wie der Soldat im Kriege leibst bestimmen kann, wann und wo eine Offensive gemacht iwrd." In einem Urberblick über dl« austenpolitische Lage gab Dr. Goebbels zu bedenken, wie Deutschlands Stellung In der Welt heute aussehen würde, säste es noch mit einem Hun- derttauscndmannheer im Völkerbund. Brausender Jubel löste seine Feststellung aus: „Aus den Knien »nist nufer Volk dem Führer danken, dast er die Verantwortung für eine andere Lenkung der deutschen Austenpolitik übernommen und ihm da mit in den heutigen Wirren den Frieden gesichert hat." Dr. Goebbels schloss mit den Worten: Wir haben das Glück, die verschworene Brüderschaft einer neuen, grasten, revo lutionären Idee gewesen zu sein. Dieses Glück des Kampfes werden die nachfolgenden Generationen nicht mebr hab-m. Spä tere Geschlechter sollen dann von uns sagen: Sie hoben das deutsche Erbübel der Zwietracht beseitigt und der Welt gezeigt, dast es noch Treue und Kameradschaft in Deutschland gibt. So wollen wir es nicht nur in romantischer Erinnerung, sondern auch im mutigen Kampf um die Zukunft mit jenem alten Wahlspruch halten: „Der Furcht so sern, dem Tod so nah — Heil dir SA!" Minutenlanger jubelnder Beifall war der Dank der SA für diese Worte, die Dr. Goebbels für sie gesunden hatte. Eröffnung der 28. Internationalen Aulomobilauostellung in London. London, 18. Okt. Die 21t. Internationale Automobilaug stellung wurde am Donnerstag In der Olympia-Halle in London durch den Prinzen von Wales eröffnet. Unter den 54 Aus stellern, deren Motore durchweg beredtes Zeugnis von dem hohen Stand der heutigen Krastw.agenindustrie ablegen, belin- den sich mehrere deutsche Firmen von internationalem Ruf. Mitteldeutsche Börse vom 18. Oktober (Eigene Drahtmcldung.f Freundlich. Das Geschäft war auch am Freitag ruhig. Die Tendenz jedoch freundlicher. Am Rentenmarkt gewannen Reichs anleihe Altbesitz 0,25 Prozent. Sächs. Staatsanleihe plus 1 Ach tel Prozent. Sachsenschätze Reihe 8 minus 0,25 Prozent. Dresd ner Stadt 1828 und Leipziger von 1828 plus 0,25 Prozent. Zwickauer 1820 plus 1 Achtel Prozent. Leipziger Hypotheken Januar bis Juli minus 1 Achtel Prozent. Leipziger Hypotheken- Ligui plus 0,25 Prozent. Sachsenboden-Pfanobricfc April bis Oktober minus 0,25 Prozent. Landwirtschaftliche Aufwertung minus 0,75 Prozent. Lausitzer minus 0,50 Prozent. Am Ak tienmarkt gewannen Schubert und Salzer 2 Prozent, Görlitzer Waggon 1,1 Achtel Prozent, Elbe-Werke und Nürnberger Her kules plus 1 Prozent. Franz Braun minus 2 Prozent, Lang bein und Hallische Maschinen minus 1 Prozent. Deutsche Ton minus 1 Prozent, Chemische Heyden plus 1,1 Achtel Prozent, Limmrltz plus 1 Prozent, Albumin-Genüsse minus 3 RM„ Feist korn plus 1,5 Prozent, Plauener Gardinen plus 1,25 Prozent, Thüringer Wolle minus 1,75 Prozent, Leipziger Trikot minus 1 Prozent. Berliner Kindl minus 8 Prozent, Radeberger und Schösserhof je minus 1 Prozent. Reichsweiterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter« Vorhersage für Sonnabend, 19. Oktober: Abflauende West bis Nordwestwinde. Wechselnde, teilweise aufgebrochcne Bewölkung. Anfangs noch vereinzelte Schauer. Kühl.