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Das Sportfest -er sächsischen Hitlerjugend vrsscien Dresden feiert Sven Sedin Ter Oäewerbel-aussaal ivar bis zum lebten Platz «cfiilll. In der ersten Reihe unter vielen namhaften Persönlichkeiten »er Reichsstattl> nIter uich der Oberbürgermeister. Schon dieser Ntassenbesuch ist eine Sympathie-Kundgebung für Sven Hcdin. der heute abend iibcr sein« leiste «roße Expedition in Innerasicn sprechen soll Minutenlang losender Beifall braust auf. als Loen Hedin erscheint, als Professor Hassert als Vor sitzender des Dresdner Vereins fiir Erdkunde den «rotzen For scher und treuen freund Deutschlands feiert. Und dann er,Mit Sven Hedin. Arisch, humorvoll, fesselns. Wenn man cs nicht wüsste, datz der Mann da oben im Februar dieses Jahres seinen 70. Geburtstag gefeiert hat, man würde es nicht glauben. Diese Geburtstagsfeier fand im übrigen in China statt, am Schlüsse ziveier «civaltiger Expedi tionen, die den Forscher von 1927 bis 1935 in Innerasicn fest» gehaitcn hatten. Erforschung der chinesischen Provinz Einklang war die Aufgabe der ersten,, die in fünfjähriger Arbeit die topographische Ausnahme dieses Gebietes durchgesührt, wichtige nalurwissenschaftlicl>e Beobachtungen und historisch« Forschungen gemacht hat. U a. wurden 10 000 Manuskripte gesunden, mei stens kostbare Manuskripte auf Holz, fast 10 mal soviel als den europäischen Forscl-ern von dieser Art bisher bekannt waren. Kostbare Sammlungen von Versteinerungen und alten Werk zeugen jener Gegenden sind heimgebracht worden. Die Aus wertung der Ergebnisse der Expedition wird Jahrzehnte in An spruch nehmen. Im Anschlutz an dies« erst« grotz« Expedition wurde Sven Hedin von der Nanking-Regierung gebeten, di« Linien zweier Auto st ratzen von Innerchina nach Sinkiang sest- zulegen. Diese Arbeit nahm weitere 17 Monate in Anspruch; auch sie wurde fruchtbar für die eigentliche Forscherarbeit, ins- besonders gelang cs dabei, die neu« Lage des wandernden Sees Lop-nor festzustellen. Sven Hedin plaudert frisch, verliert sich nicht In wissen- scl-astliche Einzelheiten. Rühmend hebt der «rotze Forscher die Verdienste seiner Mitarbeiter hervor Fesseind für die Zuhö rer ist namentlich die Schilderung der Schwierigkeiten, mit denen die Expedition infolge -es Bürgerkrieges zu Kämpfen hatte: Schon beim Eintreffen in Sinktanq wird die Expedition verhaftet, weil man di« Wasserftoffgasflaschcn des Meteorologen für Kanonen gehalten hatte. Später wird Sven Hedin durch Bedrohung mit Erschietzen zur Auslieferung seiner Autos gezivungen, die in fast lustiger Weis« abwechselnd von beiden kriegführenden Parteien benukt werden. Gute Licht bilder geben einen Begriff insbesondere von den furchtbaren Wegeverhältnissen in Innerafien, di« die Arbeit der Expedition Uieraus mühsam gestalteten. Mit Worten der Sympathie für Deutschland schliesst Sven Hedin: „Ein Volk, das di« Gefahren der letzten L0 Jahre so bestanden hat, mutz eine grotz« Zukunft haben!" — uns noch einmal umbraust minutenlang ein Orkan dank baren Beifalls den grotzen Schweden. y. Sie staatspottttsche Bedeutung des Lichtbildes Amateur-Fotoausstellung eröffnet Im Festsaal des Hygiene-Museums wurde am Sonntag' mittag die Fotoausstellung der Neichsvereinigung Deutscher Fotoamateur«, Landesverband Sachsen, cr- össnet. Ter Krönungsmarsch aus Kretschmers Folkungern, ge spielt vom Gau-Musikzug des Arbeitsgaucs 15 des Reichsarbeits dienstes, leitete den Erössnungsakt ein. Nach Begrützungsivorten des Landesverbandsleitcrs Teuchert gab Dr. Staude vom wissenschaftlich-fotografischen Institut der Technischen Hochschule Dresden einen Ucberblick über die Geschichte der Fotografie. Insbesondere hob er dabei die Verdienste hervor, die sich Deutsche um die Entwicklung dieser Kunst erworben haben, anqefangen von Johann Heinrich Schulze, der als erster die Grundlagen entdeckt hat, um mit Hilfe des Lichtes Bilder zu erzeugen. Weiter würdigte er di« Bedeutung der Amateur« für die Foto grafie. Nicht nur direkt von Amateuren sind wichtige Ent deckungen auf dem Gebiete der Fotografie gemacht worden, z. B. die Bromsilbcr-Gelantine, sondern entsci-eidend ist vor atlem, datz die Wünscl)e und Bedürfnisse der Amateure eine ständige Anregung zur Weiterentwicklung für die Fotoindustrie bilden. Zum Schluß hob der Redner die Bedeutung der Fotografie für die Ausfuhr ldie Fotaindustrie steht hier an dritter Stelle, gleich hinter Kohle und Eisens hervor. Der Leiter der Landesstelle Sachsen des Reichsministeriums für Volksausklärung und Propaganda, Salzmann, betonte, datz die Foto-Amateure sich durch di« Arbeit des Reichsvcrbandes der staatspolitischen Bedeutung ihres Schassens bewutzt werden sollen. Das Foto sei der beste Zeuge für die Zukunft, gleich zeitig als Propagandamittcl staatspolitisch ungemein wertvoll. Für die Familienforschung habe cs hohe Bedeutung; gute Land- schastsfotos könnten die Liebe zur Heimat in besonderem Matze wecken. Das Zeitphoto endlich sei nicht nur sür den deutschen Das Gebietssportfest der sächsischen Hitlerjugend war in jeder Beziehung ein voller Erfolg. Die Hitlerjugend hat mit diesem Sportfest ihren vom Geiste der Gemeinschaft getragenen Letstungswstlen auf sportlichem Gebiet zum Ausdruck ge bracht, genauso wie sie vorher ihr berufliches Wollen und Können im Reichsberufswettkampf unter Beweis gestellt hatte. Am Sonnabendnachmittag marschierten die Fah nen sämtlick»er sächsischen Banne uich Iungbann« zusammen mit einer Ehrengefolgschaft des Bannes 100 lDresdeni am Neuen Rathaus auf, wo Bürgermeister Dr. Kluge den Hitlerjungen ein herzliches Willkommen entbot. Am Sonntag um 8 Uhr morgens begannen die Mann- schaftsmehrkänrpfe der HI und des Jungvolks, die unter den besten Einheiten der sächsischen Hitlevjrigend zur Austragung gelangten. — Im Grotzen Saal des Ausstellungspalastes wurde um 0 Uhr eine eindrucksvolle Morgenfeier abgchalten, der auch der Stellvertreter des Reichsjugendsührers. Stabsführer Lauterbacher, und zahlreich Ehrengäste beiwohnten. Im Mittel punkt der Feier stand eine chorische Folge in Lied. Musik. Sprecl)- und Bewegungschor „Dom ewigen deutschen Soldaten" mit der Deutschen Landsknechtskantat« als Kernstück. Das Werk brach ten 300 Hitlerjungen vom Bann 107 sLeipzigs packend zu Gehör. Gebietsführer Busch lieh die Feierstunde mit einem begeistert aufgcnommenen Sieg-Heil auf Adolf Hitler ausklingen. — In der anschließenden HI-Führertagung sprach Stabsführer Lauterbacher. Der Nachmittag brachte bei herrlichstem Sonnenwetter die «rotze Kundgebung auf der Ilgenkampfbahn. Unter den Ehrengästen sah man den Reichsstatthalter, ferner den Chef des Stabes vom 4. Armeekorps, Oberst vlbricht. weiter Staats minister Kamps Gruppenführer Schepmann und Landesstellen leiter Salzmann. Nach dem eindrucksvollen Einmarsch der von Volksgenossen, sondern auch für das Ausland unwiderleglicher Zeuge, der dazu beitragen könne, manches Vorurteil zu zer streuen. — Siegheil auf den Führer, die Nationalhymnen und der Parademarsch des Schühenregiments 108 bildeten den Aus klang der Feier, der ein Rundgang durch die Ausstellung folgt«. v- Silbernes KirchweihjubttSum in Dresden-Pieschen DI« St. Iosessgemeind« in Dresden-Pieschen beging dm 13. 10. ihr silbernes K i rch we t h j ub i läu m mit einem feierlichen Levitenamt, das Pfarrer Werner zele brierte. Die Stella-maris-Messe von Griesbacher, vom Kirchen chor Kantate gesungen, bildet« den musikalischen Rahmen. Kam mersängerin Liesel von Schuch sang mit herrlichem Ausdruck das Laudamus te aus C-Moll-Messe von Mozart und das Agnus Dei aus der Krönungsmesse des gleichen Meisters. Die Fest predigt hielt Oblatenpater Odert aus Breslau, der in den Tagen vorher zur Vorbereitung des Jubiläums ein« religiöse Woche gehalten hatte. T« Deum und Segen bildeten den Ausklang. Am Sonntagabend fand bei Watzke eine ebenfalls sehr gut besuchte weltliche Feier statt. Nach dem Gesang des Kirchenchors ,O Atem erster Frühe" <K. Pembaur) folgten Grutzworte Pfarrer Werners und «in Lichtbildervortrag, bei dem Bilder vom Bau der Kirche, insbesondere um den Bau verdienter verstorbener Wohltäter gezeigt wurden. Pfarrer Werner gab einen Rückblick aus die Geschichte des Kirchbans. Ein fröhlicher Teil hielt die Teilnehmer des Abends dann noch lange in bester Stimmung beisammen : Von deutscher Siedlungsarbeit in Brasilien erzählte Ma ria Kahle in einer VDA.-Versammlung im Deutschen Hlhsicn«- Museum am Sonntagabend. Treu gehütetes deutsches Volkstum mitten im brasilianiscl)en Urwald lietz Maria Kahle vor ihren Hörern erstehen. Insbesondere würdigte sie das Verdienst, das der Frau dei der Wahrung dieses Volkstums aus sremdem Boden zukommt. : Im Bad Weltzer Hirsch startet als erste der vorgesehenen Herbstveranstaltungen am Sonnabend, den 10. Oktober, das «rotze Herbsttanzturnier, bei dem di« „Meisterschaft von Bad Weitzer Hirsch" zum Au st rag komme» wird. Die besten deulsä-cn Amnteur-paare de- R. P. G. iverdcn mrf dem Parkett des Parkhotels antreten, unter ihnen das deutsche Meisterpaar aus München. Das Turnierorchester Letz wird in gewohnter Weise die musikalischen Aufgaben des Abends künstlerisch wahr nehmen. : Das Fest der Stratzenbahn In, grotzen Saale des Aus stellungspalastes am Sonntagabend nahm bei starkem Besuch einen fröhlichen Verlauf. — Der Reingewinn der mährend des Tages verkauften Lose der Stratzenbahn-Lotterie wird der Win terhilfe zugesührt. 3000 Turnern der HI und DI gefolgten Fahnen ließen die Hil- lerjungen und Pimpfe vor den Äugen der Zuschauer ein überaus vielgestaltiges Sportprogramm in pausenloser Folge in einer Disziplin und Exaktheit abrollen, die höchste An erkennung verdient. Der grüne, sonnenllberstrahlte Plan hat nach dem Fahnen ausmarsch ein neues Gesicht bekommen: 1000 Hitlerjungen im schwarz-weißen Turndretz zeigen Hebungen aus der Körperschule der HI. Lustig gelst's bei den Hindernisstaffeln des Jungvolks zu. Dann wirbeln Hunderte von Keulen durch di« Luft: HI ubt Massen-Keulemverfen. Tummelspiel« sind von jeher „ganz grotz« Saci>e", und die Hitlerjungen uich Pimps« such beim Neiterkampf. Prellen, Boxen. Tauziehen, Balbverfen und Wa genrennen mit ganzer Seele bei der Sache. Da marschiert die HI-Flicgerschar auf. Ihre Vorführungen mit den 20 selbstge- sertigten Modell-Segelflugzeugen lösen Stürm« der Begeisterung aus, ebenso der gutgelungene Flug des Gleitflugzeugs „Horst Wessel". 10 mal 100-Meter-SIaffel der Banne Tischsprünge des Unterbanns Rudolf Schröter. 15 Maschinen der Leipziger Motor-HI. donnern heran. Die großartigen Geschicklichkeits. Übungen der Leipziger habe» die Zuschauer sofort in festen Bann geschlagen: Scchsmann-Pyrc-nlide aus fahrendem Kraftrad. Fah rerwechsel in sausender Fahrt. Handstand des Begleiters auf dem Lenker! Der Reichsstatthalter, gesolat von Stabsführer Lauterbacher und Gebietsführer Busch, begibt sich zu den Jun gen uich gratuliert den Siegern 18 Zelte sind gebaut worden, sie bilden ein weites, offenes Viereck uich geben den Rahmen zum gehaltiqen Schlutzbild. das nach dem Schulminken und den Baumstommiibungen der Marine-HI Dresden sich gestaltet. Den Abschluß bildet die Siegerehrung durch Stabs führer Lauterbacher und der Gesang der Lieder der HI: „Vor wärts, vorwärts...", in das die Tausende begeistert «instim- men. Abschied von Oberin Philomena Rah Am Sonnabendnachmittag wurde die verstorben« Oberin des Iosephinenstifts. Mutter Philomena Ratz auf dem In neren kath. Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. Eine stattliche Trauergemeinde hatte sich zu der vorausgegongenen Trauer feier in der Frledhofskapclle eing«funden. Dort war die Verstorben« in ihrem schlichten schivarzen Sarg, auf dem ein Kreuz lag, zwischen Kränzen und brennenden Kerzen aufge bahrt. Nach Einsegnung der Leiche hielt Propst Seidlerdie Traueranspracl-e. Er ließ noch einmal den Lebensiveg der Ver storbenen, der diese in mehrere Länder der Welt geführt hatte, am geistigen Auge der Anwesenden vorüberziehen. Deutete den Sinn der Trauerstund« als das Erlebnis unser aller Schicksal, als Erkenntnis unseres eigenen Lebensvroblems Denn un,ge fragt tritt der Mensch ins Leben und ungefragt wird ihm das Leben genommen. Zum Schluß fordert« der Propst die Zu hörer auf, di« Seele der Verstorben im Gebete der Gnade Gottes zu empfehlen. — Nach Beendigung der Trauerfeier be wegte sich der Zug nrit der Leiche zur Grabesstätte. Voraus getragen wurde das Kreuz, in besten Zeichen die Heimgegangene lebte, litt und starb. Es folgten die Kinder des Stifts, die zahl reichen Kränze tragend, hinter ihnen die Mitschwcstern der Der- storbenen. Unmittelbar vor dem Sara di« amtierend« Geist lichkeit In Trauerornat: außer Propst Scidler Stiftspfarrer Horstköttcr P. Zorell, Kavlan Zimmermann. Unmittelbar hin ter dem Sarg schritten Konsistorialpräses Pfarrer i. R. Rothe, der Senior des sächsischen Klerus Msgr. Manfroni. Msgr. In falt und Pfarrer Chrlstmann-Dr.-SIrchlen Dann folgten zahl reiche Mitglieder der verschiedensten weiblichen Orden und Kon gregationen sowie die übrigen Traucrgäste Während der Sarg der Erde übergeben wurde, sang der Stii'schor mehrstimmig das „Misercmini mei". Darauf betet« der Propst die Grabgebete. Mit dem wieder vom Stiftschor gesungenen „Salve Regina" schloß die Trauer- uich Deerdigungsfeier für Oberin Philomena Ratz. Darauf zog die gesamte Traueroemeinde Abschied neh mend, am Grabe vorbei, in dem d'e verstorbene Oberin nun dem jüngsten Tage entgegcnschlummert. Wg. Zur Woche des deutschen Buches Ich fordere hierdurch alle in Sachsen lebenden Schrift steller uich Bo-tragenden, soweit sic Mitglieder der Neichsschrift- tumskammer sind, auf, sich in der Wocke des Bucires den Äus- schlissen für d>« Buchwochc, die sich in allen Orten bilden, für Vorträge und Vorlesungen und jede Mitarbeit zur Verfügung zu stellen Die Verbindung stellt am besten der jeweilige Ob mann des Bundes reichsdeutscher Buchhändler her. Die An schriften der Obmänner sind zu erfahren durch den Geschäfts führer der Landesleitung der Rcichsschrtfttumskammer für Sachsen, Pg. Paul Großmann, Dresden-A. 18. Reinickstraß« 9. der auch Meldungen von Vortragenden enlgegennimmt und nach Möglichkeit Vortragende vermittelt. Der Landesleiter der R-lcksschristtumskammer für Sachsen, gez. Will Besver. Morgenandacht Im Reichssender Leipzig Im Rahmen einer Morgenandacht des Reichsscnders Leip zig sprach Sonntag vormittag Kaplan Dr. Spül deck über den alten Spruch des Humanismus „Ich bin ein Mensch und nichts Menschllä^s Ist mir fremd." Dr. Spülbcck gab diesem geflügelten Wort, das wie kaum ein zweites In der Vergangen heit oftmals zu einer gefährlichen Tarnung sür menschliche Fehlerhaftigkeit um- und mitzgedeutet worden ist eine tiefe, christlici»« Sinngebung. Das Wort, das für den Uebermenschen schwer zu tragen ist, gibt eine ruhige Basis ab für den, der weiß, daß es Gnade gibt. Die Lehrmeinungen und Auffassungen vom Mensä-cn haben sich fast mit jeder Generation gewandelt und verändert. Immer wieder hat di« Kirch« angekämpst ge>zen alle Ismen, die hier Abstriche machen wollten. Hat sich schützend vor den Menschen gestellt und hat ihn gesehen, so wie er ist. Sie hat den ungestümen Pendelschlag der Lehren vom Menschen in den einzelnen Jahrhunderten zur Ruhe bringen müssen, lmt im Interesse der Wahrljeit den rechten Mittelweg gelehrt: datz der Mensch gut und schlecht zugleich sei, nicht restlos verderbt, aber zum Bösen geneigt. Die Kircl-e sagt Ja zu dem Sah „Ich bin ein Mensch" und sieht den Menschen als ein Wesen, in dem die Beschwingtheit des Geistes vereinigt Ist mit der Beharrlich keit des Körpers. Nicht als Engel hat uns Gott geschaffen, son dern als Menschen. Als solche haben wir zu ringen und zu Kämpfen, eine dauernde Bewährung, eine dauernde Prüfung zu bestehen. Tas kann uns oft schwer werden datz wir so find. Ost können wir uns selbst kaum ertragen in der ewigen Spannung Leib—Geist. Und ähnlich verhält es sich beim Ver kehr mit unserer Umwelt. Mut bedeutet da der Gedanke, datz Gott uns so gemacht hat, datz er uns mit Schwachheit belegt tz»t, auf daß wir heranreisen von Tag zu Tag, um innerlich zu erstarken. Wir möchten oft anrcnnen gegen die Ketten un seres Leibes. Und doch müssen wir uns sagen. Mit den uns gegebenen Kräften müssen mir arbeiten und fertig werden. Aber das Bekenntnis zu unserem Menschscin darf nicht Deckmantel werden für das zügellose Aufbegehren des Fleischs. Mensch sein heißt: Kämpfer sein, Schwierigkeiten aller Art preisgegeben sein und doch dagegen sich mehren. Wir dürfen nicht alles in einer falschen Humanitätsduselei zu entschuldigen versuchen. Für den Menschen heißt es vielmehr: Hart sein gegen sich selbst, über sich hinaus streben im Volk und schließlich in Gott Ziel und Ende finden. Die auch sprachlich vollendete Anspraä)« Dr. Spülbecks mar umrahmt von Händels Larghetto und Adagio. Allegro, D-Dur, meisterhaft «dargeboten von Käthe Trexler (Violine) und Georg Trexler sKlavier). Wg. Opernhaus: o l l ä nd e r m i t G ä ste n. In der gestri ¬ gen Aufführung des „Fliegenden Holländer", die übrigens wieder vor vollbesetztem Hause stattfand, hört« man Josef Schwarz in der Titelrolle als Gast. Der iveitaus stärkste Eindruck des Gastes ging von seiner mit autzcrordentlici>er Erlebniskrast gestalteten Darstellung aus, während seine Stimme stark unausgegliä)en wirkte. Um so größer war der musikaliscix! Genuß, den man von der Senta Elisabeth Friedrichs hatte: ein« präch tige, ausgereifte Leistung, fesselnd auch im Spiel. Schade, datz die hochbegabte Künstlerin nicht mehr zu den unseren zählt. Dr. W. Dresdner Künstler in Berlin. Generalmusikdirektor Dr. Karl Böhm wurde von der NS-Kulturgemeinde in Berlin eingcladen, am 17. Oktober ein Konzert der Berliner Philhar monie zu dirigieren. Ais Solistin wirkt Ceetlie Hansen mit. .Bitte, aber mager!" Im Gasthaus härt man es dutzendmal „Bitte, aber ma ger!" und zu Hause machen der Hausvater und die Kinder lange Gesichter, wenn einmal fetteres Fleisch auf dem Tisch erscheint. Da wird herumgcschnitten und herumgestochert, um sicher auch jedes Fettbröckelchen fein säuberlich an den Rand des Tellers zu bringen und am Schlug wandert das ganze kostbare Fett in die Kehrrichttonne. Eine solche Fettvcrgeudung kön nen mir uns auf die Dauer nicht leisten. Wir wissen, datz wir in der Fettversorgung noch zu einem guten Teil auf die Ein fuhr angewiesen sind und vorerst noch kostbare Devisen, die wir zu anderen Zwecken viel notwendiger brauchten, auf diese Weise verloren gehen. Umso mehr heißt es daher „Fett sparen", wo wir es nur können. Jeder, auch der kleinste Rest mutz Verwendung finden. Die klugen Hausfrauen haben das bisher zwar immer schon getan. Sie schneiden Fettstücke, von denen sie wissen, datz sie dock nicht verzehrt werden, vom Fleisch weg und verwenden sie wiederum zum Kochen und Braten. Man wende nicht ein, datz es aus ein paar Fettbrockcn nicht an kommt und bedenke, datz viele Wenig ein Viel geben. In einem durchschnittlichen Miethaus könnte, wenn iedes Nestchen Verwendung sändp, schätzungsweise je Tag ein Pfund Fett ein gespart werden. Das bedeutet sür eine größere Stadt täglich 1000 und mehr von Zentnern an Jett. Da wird einem erst klar, datz das achtlose Wegwerfen der kleinsten Fettmengen unverzeihliche Verschwendung ist. Darum, Hausfrauen, noch mals sparen und wieder sparen! Gerade diese elngesparten Fettmengen brauchen wir sehr dringend zur Fettversorgung untz zur Erleichterung des Devisenverkehrs. e M^ckmKajMch(AMÜMMeL dmKncipp Nlchtkjsttt