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Sächsische Volkszeitung Nr. 244. — 20. 10. 35. Seite 6 I.viprig ^vs e!sf I.c>vsi»r 5üciwest-5ociissn Der sichrer trug Einlieferung Vcrunglücklc die Wahrnehmung der der Reichswirtschasts- Behörden oder andere Ge- nicht öerliner Letreicke-LroLmsrlct IwwlcL, ?»«>>»sU«ro»,«i>. Stklli. 18. 10. Vollausbau der oogtländischen Reichsautobahnstrecke genehmigt Plauen, 19. Okt. Die oberste Bauleitung der Reichsauto bahnen hat jetzt die ('Genehmigung zum Vollausbau der vogt- ländiscl>en Reichsautobahnstrecke erteilt. Der Vollausbau bringt für jede 23 Kilometer Reichsaulobahn ab Gosziersgriin bis Kleinzöbern eine zusätzlick)e Arbeitsbeschaffung von rund 350 000 Tagewerben. l. Kamenz. Kamenz wieder G a r n I s o n st a d t. Nachdem schon die 2. Abteilung des Panzer-Regiments Nr. 3 längere Zeit in Kamenz weilt, hielt am Freitag die 1. Abtei lung und damit offiziell das Regiment seinen festlichen Einzug in die alte Garnisonstadt Kamenz. Die Vertreter der Behörden, der Wehrmacht und der Partei hatten sich zur Begrüssung an der Stadtgrcnze eingefunden. Unter den schmetternden Klängen der Regimentsmusik erfolgte der Einzug in die mit Fahnen und Girlanden reich geschmückte Stadt. Dicht umsäumte die Be völkerung hinter dem Spalier von Jungvolk und Hitlerjugend die Straßen. Auf dem Marktplatz fand ein Vorbeimarsch vor dem Regimentskommandeur statt. l. Ostrltz. Erfolge der Arbcitsschlacht. In einer grossen Reihe von Betrieben wurden in letzter Zeit zahlreiche Arbeiter neu eingestellt. Neuerdings sind in verschiedenen Be trieben Vergrösserungen vorgcnommen morden. So wurde der Lederfabrik von F. (3. Sohre AG. ein Erweiterungsbau ange gliedert. Das Hauptwerk der Vereinigten Jute-Spinnerei und Weberei AG. wird durch zwei Anbauten vergröbert, worin die Maschinen des stillgelcgten Heinrichs-Werkes Aufstellung finden sollen. l. Bautzen. Im oberlausItzer T ö p f e r h a n d w e r k ist jetzt eine Trennung nach Ofentöpfcrn und Geschirrtöpfern vorgcnommen worden. Man l)at aus den bisherigen Töpfer- und Ofensctzerinnungen Bautzen, Zittau, Kamenz und Löbau die Braungeschirrtöpsereien abgetrennt und sie zu der Ostsäch- silchcn Scheibentöpferinnung Kamenz vereint. In einer ersten Versammlung der Töpfer- und Ofensetzcrinnung Bautzen wur den der neue Obermeister Teichcrt, sein Stellvertreter Römer und der Innungs- und Gesellenbcirat durch Kreishandwcrks- meister Beer feierlich verpflichtet. l. Bautzen. Kulturelle Veranstaltungen. Mon tag, de» 2t Oktober, 20,15 Uhr, „Weihes Roh" Konzert des Dresdner Kreuzchores (Vereinigung der Kunstfreunde). Diens tag, den 22. Oktober, 20 Uhr, „Weihes Roh": Vortrag Dr Josef Ponten- „Vom Rhein zur Wolga — Ausländsdeutsche Schick sale" sNS-Kuttnrgemeinde, Vortragsring, und Verein für das Deutschtum im Ausland). Aus dem Leipziger Kunstseben Dr. Hans Schüler kommissariscker Leiter beider städtischer Bühnen. Der bisherige Leiter des Allen Theaters, Detlev Sicrck. hat gebeten, Ihn als Leiter des Theaters zu beurlauben, damit er sich mehr als bisher der künstlerischen Arbeit widmen kann. Dem Ersuchen Siercks wurde vom Oberbürgermeister entsprochen. Die kommissarische Leitung des Alten Theaters wurde dem Leiter der städtischen Oper, Dr. Hans Schüler, über tragen. Detlev Sicrck wird als Ober-egisseur am Alten Thea ter weiter wirken. Der Thomanerchor In Paris. Der Leipziger Thomanerchor ist auf einer Konzerteise, die ihn von Norddeutschland und Frankreich in die Schweiz führt, unter Leitung des Thomas- Kantors Prof. D. Straube, in Paris eingctrossen, wo der Chor am Sonnabendabend singt. Er hat am Mittwoch als erster deutscher Chor nach dem Weltkriege unter Mitwirkung von Albert Schweitzer in der Wilhelm-Kirche in Strabburg ein Kon zert veranstaltet. Das Konzert war mehrfach ausverkauft, so daß der Chor am Montag noch einmal in Straßburg singen wird. In Paris werden die Thomaner Werke von Vach und Mozart zur Aufführung bringen. In dem Konzert wirkt auch das Pariser Sinfonieorchester unter Leitung seines Dirigenten Charles Münch mit. Gedenkfeier der Völkerschlacht Leipzig, 19. Okt. Tausende von Volksgenossen waren am Freitagabend zum Völkerschlachtdenkmal geeilt, um ihre Ver bundenheit mit den Heldentaten unserer Vorfahren zu beweisen. Diese Feier soll alljährlich am 18. Oktober wiederholt und bis zum Jahre 1938 gesteigert werden. Die dann fällige 125jährige Gedenkfeier soll zu einer Reichsfeier ausgestaltet werden. — Die in mustergültiger Haltung aufmarschierten Gliederungen der Partei, die Ehrcnabordnungen verschiedener Organisatio nen und Verbände mit ihren Ehrenzeichen und Fahnen boten im Zusammenklang mit unserem stolzen Reichsheer und der Po lizei im Licht des angestrahllen Denkmals ein wundervolles Bild. Im Fahnenwald mar am Futze des St. Michael ein mäch tiger Eichcnlaubkranz von 4 Meter Durchmesser mit dem Eiser nen Kteuz niedcrgclegt, von Ehrenposten flankiert. Tas Licht zahlloser Fackeln spiegelte sich im weiten Rechteck des Denk- malbassins. Musikzüge der SA-Vrigade 35 umrahmten mit va terländischen Weisen die Feierstunde, die durch weitere Dar bietungen des Leipziger Männerchors und des Eprechchors der SA außerordentlich eindrucksvoll gestaltet wurde. In Wort und Ton wurde das heilige Gelübde abgelegt, sich der Taten der Väter und des von ihnen übernommenen ruhmreichen Erbes würdig zu erweisen. Ratsherrcn-Aeltcster Wolf begrüßte die Volksgenossen im Namen des verhinderten Oberbürgermeisters am Ehrenmal der Befreiung des deutschen Vaterlandes. SA- Gruppenführer S ch e p m a n »-Dresden führt u. a. aus: Die Leipziger Schlacht gewann der Geist der Freiheit und der Un- überwindlichkeit in dem neu erstandenen Volksbcwußtsein. Nur der Heldengeist kann das deutsche Volk erhallen. Deutsche Seele, deutscher Geist und deutscher Glaube schaffe eine un überwindliche Volksgemeinschaft. Geschlechter mögen vergehen, aber Deutschland wird ewig bleiben. — Nach der Totenehrung rauschten die ewig schönen Klänge des Groben Zapfenstreiches aus, die in das Deutschland- und das Horst-Wesscl-Lied über gingen. Mit einem begeistert ausgenommen«» Sieg-Heil auf Volk und Führer schlotz die Feierstunde. tung der Organisation der Staatsbanken er forderlichen Mahnahmen zu treffen. Er kann fer ner bestehende Staatsbankgesetze, Satzungen und Stellenpläne ändern und neue cinsühren. Ohne seine Einwilligung können die gellenden Staatsbankgesetze, Satzungen und Stellenpläne nicht geändert werden. Der Reichswirtschaftsminister kann bei diesen Mahnahmen von dem bestehenden Landesrecht abweichen. Tie Entscheidung darüber, ob ein Kreditinstitut eine Staats bank ist, trisst endgültig der Reichswirtschastsminister. Aus Anlah der Umgestaltung der Organisation der Staatsbanken erheben Reich, Länder, Gemeinden und meindeverbände keine Steuern und Gebühren. Dies gilt für die Umsatzsteuer, Grundcrwerbsstcuer seinschl. Zuschläge) und die Wertzuwächssteuer, soweit im Zusammenhang mit der Um gestaltung Gegenstände auf Dritte übertragen werden. 8 2. Der Reichswirtschastsminister kann die Aufsicht über Staatsbanken übernehmen. Macht er von dieser Ermächtigung Gebrauch, so gel)«n die Rechte, die nach den bisherigen landesrechtlichen Bestimmungen der obersten Aufsichtsbehörde und den sonst zur Mitwirkung be rufenen Landesbehörden hinsichtlich der Staatsbank und ihrer Beamten zustehen, aus ihn über. Die Ausübung dieser Rechte und hiermit verbundenen Pflichten kann Minister auf die bisher zuständigen Stellen Überträgen, lieber eine nach Gesetz oder Satzung gegen die 'Verfügung der Aufsichtsbehörde zulässige Beschwerde ent scheidet in diesem Fall« der Reichswirtschastsminister. § 3. Das Gesetz findet auf Institute, die nach ihrem Auf gabenkreis einer Staatsbank ähnlich sind, sowie auf Einrichtungen oder Anstalten, die mit einer Staatsbank ver waltungsmässig verbunden sind, entsprechende Anwen- Das Elnlopf'SrgebnlS ln Dresden und Vauhen Der Ertrag der Eintopfspende am letzten Sonntag betrug in Dresden-Stadt und -Land 78650 RM. Dies Ergebnis ist bedeutend höher als das der vorjährigen ersten Spende. In der Stadt Bautzen wurden bei der ersten Eintopfspcnde dieses Jahres 3421 RM., im Kreise Bautzen insgesamt 9588 RM. ge sammelt. Das Ergebnis ist höher als das vom Oktober 1934. düng. Ob diese Voraussetzungen vorlicgen, «ntsckieidet end gültig der Reichswirtschastsminister. 8 4. Die Borschriften des Reichsgesetzes über das Kredit wesen vom 5. Dezember 1934 — RGBl. 1 S. 1203 — bleiben unberührt. 8 5. Der Reichswirtschastsminister erläßt di« zur Ergän zung und Durchführung dieses Gesetzes notwendigen Rechts verordnungen und Verwaltungsvorschristen. Aus den Gerlchissälen Einem Verunglückten Geld unterschlagen Leipzig. Das Amtsgericht Leipzig verurteilte den lOinal vorbestraften 47 Jahre alten Walter Weber unter Einbe ziehung einer früher gegen ihn verhängten sechsmonatigen Ge fängnisstrafe ivegcn Unterschlagung zu acht 'Monaten Gefäng nis. Im Juni d. I. war bei einem Verkehrsunfall «in Radfahrer schwer verunglückt. Weber, der mit diesem Radfahrer kurze Zeit vorl)er in einer Wirtschaft zusammcngesessen hatte, ging mit auf die Polizeiwack)«. Hier nahm Weber dem Verunglückten — wie sich in der Verhandlung ergab, mit dessen Zustimmung — die Geldbörse mit etwa 18 RM. Inhalt aus der Tasche; der Verunglückte war der Meinung, Weber wolle das Geld für ihn aufbcwahren; Weber hat aber später den Betrag für sich verbraucht. Das Gericht hat dem Angeklagten mildernde Umstände versagt, weil er durch sein Verhalten einem hilflosen Volks genossen gegenüber eine gemeine Gesinnung an den Tag gelegt hat. Tas gestern vom Reichskabinett verabschiedete Gesetz über die Beschränkung der Nachbarrcchte gegenüber Betrieben, die für die Volksgesundheit von besonderer Bedeutung sind, be stimmt, daß das gleichartige Gesetz vom 13. Dezember 1933 über Betriebe, die für die Volksertiichtigung von besonderer Bedeutung sind, sinngemäß Anwendung findet. Diese Anwendung hat zu erfolgen auf Anstalten und Einrichtungen, die für die Volksgesundheit beson dere Bedeutung haben, wie Krankenhäuser, Heilanstal ten, Genesungsheime, Bade- und Kuranstalten, und die vom Reich, von den Ländern, den Gemeinden oder sonstigen unter Aussicht des Reiches oder der Länder stehenden Körperscl-asten oder Anstalten des öffentlichen Rechts betrieben werde.» Dos Gesetz ist mit der Verkündung in Kraft getreten. Findet «in anhängiger Rechtsstreit durch dieses Gesetz seine Erledigung, so trägt jede Partei ihre außergerichtlichen Kalten und die Hälfte der gerichtlichen Auslagen. Der Reichsminister der Justiz hat die Ermächtigung erhalten, im Einvernehmen mit dem Reichsminister des Innern die zur Durchführung des Ge setzes notwendigen Rcchtsvcrordnungcn und Verwaltungsvor- schriften zu erlassen, die, soweit erforderlich, ergänzenden oder abweichenden Inhalt haben können. Der Reichsminister des Innern kann die ihm nach diesem Gesetz zustehenden Befugnisse auf eine ander« Behörde übertragen. Das Urteil im Prozeh Fruhnert Dresden, 19. Okt. Das Dresdner Schwurgericht verurteilte den Angeklagten Fruhnert wegen versuchten Mordes zu acht Jahren Zucht haus und zehn Jahren Ehrverlust. Die Untersuchungshaft wurde mit sechs Monaten anacrechnct. Das Schwurgericht hat nicht nur ein« vorsätzliä)« Tötung, sondern mit Rücksicht auf die in der Beweisaufnahme zutagegetretencn Umstände auch die Ueberlegung bei Ausführung der Tat bejaht. Tie Tat des Angeklagten sei furchtbar, doch sei das Gericht mit Rücksicht auf das Alter und di« Krankheit des Angeklagten erheblich unter der Höchststrafe geblieben. Der Staatsanwalt führte in seiner Anklagerede aus, daß den Angeklagten schnöde Gewinnsucht zu der Mordtat ge- trieden habe. Der Angeklagte habe den Tod seiner Frau ge wünscht, um mit Hilfe der Dersicherungsgelder ein, wie er sich in dem Geständnis auch gassz richtig ausgedrückt habe, be quemeres Leben zu führen. Der Strafantrag des Staatsan waltes lautete aus 15 Jahre Zuchthaus. Der Verteidiger fetzte sich für die Annahme einer schweren Körperverletzung «in und beantragt« «in« Gefängnisstrafe. Dresdner Lichtspiele Universum: „Ich war Jack Mortimer". Ein Kri minalfilm, gottlob jedoch ohne das übliche Schema mit den rat- ternden Motorrädern pfeilgeschwind verfolgender Kriininalkoii,- missare und Detektive, auch ohne die übliche Flucht über lange Hotelgänge u. a. m Thea v. Harbou, von der das Dreh, buch stammt, hat vielmehr versucht, dieser Eifersuchtstragödie, in deren Mittelpunkt ein im Dunkel der Nacht begangener Mord steht, eine psychologische Motivierung und Vertiefung zu geben. Der berühmte Kapellmeister Pedro Montemayor ist von einer solchen Liebe zu seiner bildhübschen Frau erfaßt, oder besser be- festen, daß er ohne ihre Anwesenheit nicht dirigieren kann. Nun steht aber zwischen ihm und seiner Frau noch immer ein anderer: der Jugendfreund Winifreds Jack Mortimer. Dieser ewige Spannungszustand führte zur Katastrophe, als Winifred Jack nach Budapest liommen läßt, um einen Menschen zu haben, auf dessen Hilfe sic sich verlassen kann. Noch ehe Winifred mit Jack zusammentrisft, erreicht diesen in der Taxe die tödliche Kugel. Keiner der Beteiligten weiß, von wem die Mordkugel stammt, bis sich schließlich Pedro Montemayor nach heftigen in neren Seelcnkämpfen und einer Aussprache mit Winifred der Polizei stellt. Es ist eine schauspielerische Glanzleistung, wie Eugen Klöpfer diesen krankhaft eifersüchtigen Kapellmeister dem Besucher glaubhaft zu machen versteht. Nicht geringere Anforderungen stellt die Rolle der Winifred an Sybille Schmi tz. Adolf Wohlbrück spielt einen von Angstzustünden gemarterten und gepeinigten kleinen Taxichauffeur, der aber zum Schluß den Frieden seines Herzens in der Liebe zu der kleinen, tapferen Marie (dargestellt von Marieluise Clau dius) findet. Hilde Hildebrand auch hier wieder die mon däne Dame, Max Gülstorfs trefflich in der Rolle des ehe maligen Kaiserlich russischen Oberst und derzeitigen Kneipwirts Polikow. — Im Beiprogramm läuft ein sehenswerter Kultur film über das sächsische Zinnbergwerk in Allenberg. Kammer-Lichtsplele: „Ein idealerGatt e". Wenn die Schatten der Vergangenheit lebendig werden, kann auch keine ideale Ehe gefährdet sein Das muß Lord Chiltern erfahren, der in glänzender wirtschaftlicher Position und-glücklichster Ehe lebt, als ihm eine Abenteurerin einen Brief vorhält, der eine Iugendverfehlung des Lords enthüllt. Chiltcrns Untergang droht, aber Liebe und Freundschaft helfen zu einem glücklichen Ausweg. Carl Ludwig Diehl und Brigitte Helm sind Lord und Lady Chiltern, Sybille Schmitz eine elegante, faszinierende Abenteurerin. Georg Alexander und Paul Henckels gestalten geschickt Typen der englischen Aristokratie. Hubert Selpin hat flott Regie geführt. — Im Beiprogramm ein Film „Handwerk auf Grenzwacht", der den Gewerbefleiß der bayrischen Ostmark lebendig schildert. Fürstenhof-Lichtspiele: „Der B o g e l h ä n d l c r". Die weltbekannte Operette von Carl Zeller wurde in gesckickter Weise verfilmt, Musik und Gesang ergeben sich harmonisch und zwanglos aus der Handlung, so daß alles operettenhafte ver mieden wird. Wolf Albach-Retty spielt den braven Vogelhänd ler, Maria Andergast die fesche Brieschristel, denen der gütige Kurfürst durch Spende einer reichlichen Mitgift endlich die Heirat ermöglicht. Lil Dagover als eifersüchtige Kursürstin und Georg Alexander als schwachsinniger Gras Stanislaus sor gen für heitere Verwicklungen. Ein sehr unterhaltender Film, der auch musikalisch genußreich ist. National und Gloria: „Ich liebe alle Frauen". Eine Doppel-Bombenrolle sür Ian Kiepura bildet Mittelpunkt dieses Films. Der blonde Jüngling aus dem Telikatessenladcn, der dem großen Sänger so ähnlich sieht und der am Ende mit diesem berühmten Mann zusammen aus den Brettern stehen darf. Eine lustige Berwechslungskomödie ist rund nm diese Doppelrolle geschrieben. Theo Lingen, Rudolf Platte, Adele Sandrock, Paul Beckers, Lien Deyers und Inge List tun das ihrige, um die Lachmnskeln der Zuschauer in Bewegung und den Film zum Erfolg zu bring n. Das schönste aber ist doch wieder die Stimme Kiepnras, der klassische Arien und moderne Lieder mit gleicher Klangsülie singt. — Im Beiprogramm ein Film von der Schönheit der Heimat: „Deutschland kreuz und quer". Sonntagsproqramm der Dresdner Lichtspielhäuser Universum: 2,30, 4,40, 6,50, 8: Ich war Jack Mortimer (Adolf Wohlbrück). Ufa-Palast: 2,30, 4,40, 6,50, 9: Leichte Kavallerie (Marika Rökk, Fritz Kämpers). UT.: 3, 5, 7, 9: Die ganze Welt dreht sich um Liebe (Martha Eggerth). Prinzeß: 2,30, 4,40, 6,50, 9: Episode (Paula Wessely). Capitol: 2,15, 4,15, 6,30, 8,45: Variete (Hans Albers, Annabcssa). Zentrum: 3, 5, 7, 9: Der grüne Domino (Carl Ludwig Diehl, Brigitte Harney). MS.: 2,30, 4,30, 6,30, 8,30- Alles mca'n dem Hund (Weiß Ferdl). National: 4, 6,15, 8,30: Ich liebe alle Frauen (I. Kiepura). FüLi.: 4, 6, 8,30: Der Vogclhändler. Gloria: 4, 6, 8,30: Ich liebe alle Frauen (I Kiepura). Raubliberfall auf die Tante Zwei Pfennige erbeutet — 8 Jahre Zuchthaus Dresden, 19. Okt. Mit einem dreisten und mit unglaubiiä>er Roheit ausge- führten Naubüberfall beschäftigt« sich die 33. Große Stras- kammer des Dresdner Landgerichts. Unter Anklage stand der 21 Jahre alt« Kurt Päschel aus Freital, der bereits we gen Diebstahls und Hehlerei vorbestraft war. Der Angeklagte hat zusammen mit seinem jetzt 18jährigen Bruder Walther, der noch vom Jugendgericht Freital abgeurteilt werden wird, in der Nacht zum 8. Juli seine in Radebeul, Franz-Seldte-Straß« wohnende Großtante überfallen. Die beiden Brüder waren aus dem Rade von Freital nach Radebeul gefahren. Sie vermuteten die Tante, der der Angeklagte Kurt Pöschel bereits früher einen größeren Geldbetrag abgeschwindelt batte, im Besitz grö ßerer Geldmittel. Die beiden Brüder drangen durch ein ossene» Kellerfenster in das Grundstück «in und gelangten nach Aus brechen einer Tür in das Schlafzimmer der 75jährtg«n Frau. Während Walther P. mit einer Stablampe leuchtete, versetzt« der Angeklagte Kurt P. der auf dem Sofa schlafenden Frau mehrer« wuchtige Faustschläge. Während die Brüder die Kom mode durchsuchten und «ine Geldbörse an sich nahmen, erwachte die Frau aus ihrer r^täubung, woraus der Angeklagte Kurt P. ihr noch mehrere heftige Schläge niit der Stablampe auf den Kopf und den Körper versetzte, so daß die alt« Frau aus vielen Wunden blutete und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Als di« Täter flüchteten, gelang es der Uebersallcnen noch, aus dem Fenster um Hilfe zu rufen. Die von Straßen passanten ausgenommen«! Verfolgung war ergebnislos, und die Brüder entkamen auf ihren Fahrrädern. Der Verdacht lenkt« sich aber sehr bald gegen sie, weil nur Personen in Frage kamen, die mit den örtlichen Verhältnissen genau vertraut waren. Als die Polizei In der Wohnung der Angeklagten in Freital erschien, fand sie nock die Blutspuren an den Kleidern. Die Beute der Angeklagten war recht schmal ausgefallen, denn in der Geldbörse befanden sich nur zwei Pfennigei Bel der unglaublichen Behandlung, die der Angeklagte seiner Tante hatte zuteil werden lasten, sah sich die Straf kammer zu irgendwelcher Milde nicht imstande. Sie verurteilt« den Angeklagten Kurt P. wegen schweren Raubes und wegen aefährliäicr Körperverletzung zu acht Jahren Zuckthau », richt Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. tz. Annaberg. Radfahrer tödlich verunglückt. In Wol.icnslein fließ ein Radfahrer aus Venusberg mit einem Lastkraftwagen ans Ehrenfriedersdorf zusammen. Der Rad schwere Verletzungen davon, denen er nach seiner ins Annaberger Bezirkskrankenhaus erlag, hinterläßt eine sicbonköpsige Familie. kl» ». v-iiiii«» p. wo ««»>i wo »» «» ri«u». »in« l» S'o'o Soo oo MM is.rs-is.ri o.oo-o.sy s.as S.«2 o.c>» r.r« kss;«». wirr. Silit. «Irr. iV-Ii«aw«dI Ir. I«>0» , , Io,H,ow«dI ir. Snllo , . «»»«olilili Ik. Iirll» , > Ir. Still» , . L,d>». Vit«. r,d>m. ritli» .,»»,» r«n«« d>>» ,»»»,»» Mlti» .,»,»»» l-opl»«», dl»«» ,,,»»» l.»pl»t», »,Id« . » , . » 1«l»ll»kl>«i .»»»,»,> kii-oSK-ll»» rre°»si»>ld«i>wiu ,»». 7roelao>tI>»lIr«I , , » , > iottdodoi-ielwU , , , » IluIillilll-tllM . -r. 244. Des sam hell! dein sch» kun 13. 1 Statt bürg wäre an t slÜhl burß auf War nati spru