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ohrentzündung ist der Schmerz andauernd dumpf und hämmernd. Besteht die Zahnerkrankung im Unterkiefer, dann werden die Schmerzen in das innere Ohr verlegt. Bei einer Erkrankung eines Zahnes im Oberkiefer zeigt sich die Schmerzempfindung vor der Ohrmuschel am stärksten ausgeprägt. Manchmal werden auch unangenehme Ohrgeräusche, z. B. Sausen und Klingen wahrgenommen, während das Hörvermögen im Gegensatz zu einer Ohrerkrankung vollständig erhalten ist. Neben Zahn erkrankungen können aber auch einmal Neubildungen, z. L. Krebs im Kiefer oder in de» Oberkieferhöhle Ohrenschmerzen Hervorrufen. Bei Ohrenschmerzen, die nicht ständig vorhanden find und die in Form von Schmerzattacken sich zeigen, ist dringend an» zuraten, den Zahnarzt aufzusuchen. Durch eingehende Unter« suchung des Zahn- und Kiefersystems, wobei Röntgenaufnahmen von unschätzbarem Werte sind, kann der Krankheitsherd auf gedeckt und einer entsprechenden Behandlung zugeführt werden, wodurch der Kranke dann von seinen lästigen und quälenden Schmerzen befreit wird. Dank der besonderen Beziehungen in der Nervenversorgung zwischen Zahn und Ohr kann natürlich, wenn auch sehr selten, eine Ohrerkrankung durch Ausstrahlung Schmerzen in den Zäh nen Hervorrufen. Vr. Hottinann. And unser Kachelofen? Ein Kachelofen ist nach Vorschrift zu behandeln, damit wir uns alle seine guten Eigenschaften nützlich machen können. Bei Kachelöfen mit Rosten mutz das Heizmaterial möglichst zer kleinert werden. Holz wird gespalten, Kohlen und Briketts werden zerschlagen. Bevor man Feuer anmacht, öffnet man Rauchschieber und Drosselklappe und reinigt Feuerung und Aschfall. Möglichst ohne Papier zündet man erst ungefähr 250 Gramm Holz an und legt ein bis zwei Kilogramm Brenn stoff nach. Nach zehn Minuten ist das Feuer gut in Brand, dann folgt der Rest. Holzscheite werden in nicht zu grohen Zwischenräumen gelegt. Um stets guten Durchzug zu haben, wird die Aschfalltür während des Brennens offen gehalten, nur bei zu starkem Zug wird sie angelehnt. Ist es nötig, datz mehrmals nachgelegt wird, dann reinige man die Rostspalten von unten mit dem Feuerhaken und lege den Brennstoff dann in mäßigen Mengen ein. Sind keine Flammen mehr vorhanden und glüht der Briketthaufen durch und durch, dann schraubt man den Ofen ganz zu und schließt später auch den Rauchschieber. Bei Kachelöfen ohne Roste, ältere Typen, werden Briketts oder Holzscheite verwandt. Die Briketts werden in unmittel barer Nähe der Feuertür kreuzweise übereinander gestapelt. In dem untersten Längskanal wird das Feuer mit Holz, Glut oder Kohlenanzünder angefacht. Die Holzfeuerung verlangt eben falls größere Zwischenräume zwischen den Scheiten. Wird die innere Feuertür mit den Luftlöchern fest angelegt, dann bleibt die äußere Tür offen sieben, sie wird erst dann geschloffen, wenn der Brennstoff in sich zusammenfinkt. Angeschnittene Zwiebeln. Wenn man zum Kochen eine Zwiebel gebraucht, und ein Stück übrigbehält, so kann man die Allerlei für geschickte Hände Der Modenverlag Otto Beyer, Leipzig, bringt eine Anzahl Hefte heraus, die gerade jetzt, wo der Handarbeit wieder erhöhtes Interesse zugewendet wird, der geschickten Frau will kommen find. Dabei handelt es sich nicht nur um die heim schmückende Handarbeit, sondern um die Handarbeit im weite sten Sinne des Wortes, also auch um die Herstellung der Gar derobe für sich und die Kinder. So belehrt Beyer-Band 266 „E r ft l i n g s k l e id un g" die werdende Mutter darüber, was alles zu einer Babyausstattung gehört! Da find nicht nur die Hemdchen, Leibchen, das Taufkleidchen, die Windeln und Stram pelhöschen, die Jäckchen und Häubchen, da findet man Schnitt- muster für Flaschenhülsen und Wagendeckchen, für Kleidchen. Gehäkelt oder gestrickt, genäht, leichrfatzlich in der Art der Be schreibung und durch den ausführlichen Schnittmusterbogen. „Kleine Knaben, kleine Mädchen in Wolle", betitelt sich Beyer-Band 323 mit einer Fülle von gestrickten und gehäkelten Kleidchen, Mäntelchen, Höschen. Mützchen, Hand schuhen, Schals. Alles, was Mutti gern für ihre Kleinen kaufte, das kann sie nun selbst Herstellen; den derben Spielanzug. Las feine Festkleidchen in hübschen Mustern. Die Techniken find genau angegeben, und der große Schnittmuslerbogen hilft weiter. Tas folgende Heft sBeyer-Band 32t) „Jäckchen und Kleider und modische Kleinigkeiten" gestrickt und gehäkelt, verrät schon im Titel, womit es sich befaßt. Hier gibt es neue Strick- und Häkelmuster für Wollkleider und Kostüme, für Schals und Handschuhe, für Hütchen, Mützen, Taschen und Schals. Auch Beyer-Band 328 „Elegante Wollpullover für Schlanke und Vollschlanke" bietet Anregung in Fülle, sehr begehrt, da der Pullover für Herbst und Winter schier un entbehrlich geworden ist. Schnittfläche mit etwas Butter bestreichen, dann hält sich die Zwiebel einige Tage. Schweitzflccke aus bunten Stoffen verschwinden durch Nb- reiben mit Salmiakgeist oder mit Essig. Pikante bunte Platte als Abendbrot Wenn von verschiedenem Aufschnitt, Schinken, Braten, Käse, Räucherfisch oder fettem Speck nur noch Reste vorhanden sind, sollte die Hausfrau mit ihnen bunte Brötchen bereiten, die nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch Zunge und Magen befriedigen. Schinkenreste, roh oder gekocht, fein gewiegt, mit Pfeffer ge mischt und dick aus Butterbrote gehäuft, mit Streifchen von Gurke schräg belegt und dreieckig geschnitten. Hartwurst seingewiegt, mit Senf (Mostrich), Butter und Kapern verrührt und auf Weißbrotschcibchen gestrichen. Bratenreste von Schweine-, Kalb- oder Rindfleisch. Durch die Maschine getrieben, gebe man eine geriebene Zwiebel, rest liche Bratensoße, Paprika und etwas gewiegte Sardelle oder Hering daran und streiche die Masse aus buttergestrichenes Schwarzbrot. Räucherfisch aus Haut und Gräten gelöst und seingewiegt, mische man mit etwas Mayonnaise und Schnittlauch und streiche ihn auf Semmelscheibchen, die man mit Gurken-, Tomaten- oder Radieschenscheiben belegt. Schweizer- oder Tilsiterkäse, fein gerieben, mische man unter recht sahnig gerührte Butter, füge reichlich Schnittlauch oder feingewiegte Brunnenkreffe und Paprika bei und streiche ihn auf Weitz- oder Schwarzbrot. Heringsrogcn, aus den feinen Häutch-' geschabt, mische man mit geriebener Zwiebel, Paprika, saurer Sahne oder Mayonnaise und einigen Tropfen Zitronensaft, um ihn dann auf butter bestrichene Semmel oder Schwarzbrot zu streichen und mit Gurken- oder Tomatenschcibchcn zu garnieren. Vom eleganten Tagespullover bis zum nützlichen nund zweck mäßigen Sportpullovcr ist nur ein Schritt. Beyer-Band 325 „Handgehäkelt, handgestrickt für den Sport" gibt genügend Auswahl an die Hand, bezüglich der Handarbeits technik und der geschmackvollen Zusammenstellung der Sport kostüme. Daß der Schnittmusterbogen auch die zum Sport ge hörigen Mützen, Schals, Handschuhe aufführt, ist selbstverständ lich. In Beyer-Band 332 „W o l l k l e i d u n g für Erwach sene" sind auch Jumper und Jacken für Herren zu finden, wäh rend die Damen neben Jumper, Westen, Pullover. Jacken ganze Kleider und Kostüme sich arbeiten können, in reizenden, moder nen Mustern. Auch die Kinder sind nicht vergeßen, wie Beyer- Band 331 „Iugeno in W o l l k I e i d u n g" beweist. Für Knaben und Mädchen jeden Alters die praktische und schöne Strickkleidung, ob als Jumper oder Weste, ob als Kleidchen, Svortanzug oder Mäntelchen. Und immer dazu das paffende Mützchen, der Schal, die Hand'chuhc. Genaue Anleitung gibt der beiliegende Schnittmusterbogcn. Die heimschmückcnde Handarbeit ist in den Heften Beyer- Band 326 „Decken in neuen Häkel st ichen" und Beyer- Band 330 „Strich-Spitzen an Decken. Kissen, Vor hängen" zusannnenaefant Tic feinen, gcfäl'igen Muster der Zier- und Tischdecken, der Deckchen und Läufer, der Schmuckdcclen, der prachtvollen Spitzen und Einsätze für Decken. Stores, Milieus, Kissen, Kaffeemützen, reizen geradezu zum Nacharbei ten. Immer ist der beigeaebcne Schnittmuslerbogen bester Hel fer Auch bei dem Beyer Band 333 „H and'- Wcbe n" Sehr viele Frauen haben sich heute dieser seit langem in Vergessenheit geratenen Handarbeit wieder zugewandt. Der Erfolg bleibt nicht aus wenn man sich an die genauen Arbeitsvorschristen hält. Wandbcbang und Kissen, Fußtepnickw Decken, Schals, Gürtel. Taichcn. ja Kleidungsstücke, selbst gewebt, werden von der Geschicklichkeit der Herstellerin zeugen. _a. praktrsthe Hstisfrsu WW«W«WW!GWWW man ergriffen euch nur schauen mag sich an eurer stillen Pracht erlaben. Ihr steht so feiersiill wie jeden Tag und über Weh und Wandel so erhaben. Die Sonne legt, wo Menschen nicht mehr wohnen, ihr Gold um eure weißen Firncnkronen, daß und Abschied Aon den Veegen / N" Mana-Andr-a.<Z°ldm°nn Und auf der Trift klingt süß das Elockenlied, wenn graue Kühe sanft bedächtig grasen, greift mir ins Her; mit seinen Melodien, weil ich doch in die Ebene muß ziehn, wo man die lieben Berge nicht mehr sieht, nur lautes Licht auf lauten, wirren Straßen. Die kühnen Wege, die noch jüngst in Glut der Alpcnroscnbüsche lodernd brannten, ich weiß, sie schwingen über Felscnränder auch heut sich in die sclig-blauen Länder, wo Erdcnunrast nah beim Himmel ruht, wo mir im Glanze alle Sorgen schwanden Ihr steht erhaben über meinem Schmerz. Ich aber werde an euch denken immer. Im Wagen und im Jagen und im Mühen der großen Stadt sollt ihr wie Traume blühen, ihr stillen, lieben Berge, und mein Herz wird flüchten dann in euren reinen Schimmer. Großmutter Ein stilles Leuchten strahlt aus dem Wort, wie letzter Abendsonnenschein . . . Wenn ein Kinderglück ganz voll und warm ist, dann wird in den meisten Fällen eine Groß mutter dabeisein. Mutter hat viel zu tun; Mutter mutz auch schon mal erziehen, wenn so ein Menschenpflänzlein Schwächen zeigt; Mutter mahnt und redet und preßt ihre Lebenserfahrung ins Kind hinein, wenn das Lernen für die Schule gar zu schwer scheint: „Fürs Leben. Kind, für dein Leben arbeite jetzt; nie mehr läßt sich's nachholen . . ." Aber da ist in all dem Lebenskampf, in dem unser Kind schon steht, die Großmutter: die Frau mit den gütigen Augen, voller Lebenswissen; mit den Händen, die beruhi gen, wenn junge Menschen sich wund stoßen an den Lebens ecken; die Frau mit dem schlichten Wort vom Eottvertrauen. Es ist schön, wenn Großmutter nicht „jung" ist; wenn sie schon ein wenig abseits steht vom Erdenkampf, näher der abgeklärten Sicht. Ein Nuhepunkt ist dann da; ein Herz, das auch geliebt, gedarbt, gelitten, gesungen, geweint, ge stritten hat; das sich auch aufbäumcn wollte und stillehalten mutzte, und das einen Segen erkennen lernte: die rin nende Zeit! Wenn Großmutter dasitzt und nur leise lächelt auf un ser stürmendes Wollen hin. dann denkt sie an die Zeit, die alle Wogen glättet. Das ist ja das Leben: Wachsen, Drängen, Reife, Welken und der Tod. Aber unser Schick sal kommt nicht allein von außen her; es kommt nicht allein aus unserm Wollen und Wünschen; die Alten wissen, wie aus dem Dunkel eine Hand schlagen kann; wie aus dem Licht ein Tag geboren werden kann, der jahrelanges Leid beendet Kinder und junge Menschen wissen und ahnen ja noch nicht, wieviel Weisheit im Beschwichtigen liegt. Aber viel- / Von lächelnder Weisheit und / verstehender Güte leicht prägen Worte, Sätze sich ein; und einmal im Leben wird uns alles dann lebendig, verständlich; ein Trost. Eine Großmutter, die von ruhiger Warte aus das Le ben sieht, wird nicht mehr an der Jugend miterziehen wollen. Sie hat den Gesetzen ihrer Zeit Genüge getan; ihre Kinder richten sich nach den Gesetzen, wie sie jetzt notwendig wurden. Sie wird nicht gestatten, was die Mutter verbot; sie wird nicht verbieten, was der Vater gestattet hat. Sie, die alt Gewordene, die eine Schar lebenstüchtiger Kinder nach ihrer Art und Zeiteinteilung groß zog, weiß, daß ober ster Grundsatz aller Kindererziehung aller Zeiten ist: nicht gegenerziehen; nicht einmischen, verwirren, Konflikte in Kinderherzen bringen. Den Großen wird sie ihren Rat geben; den Enkeln den Gehorsam nicht erschweren. Großmutter muß milde sein, muß „ein Auge zudrücken können"; sie muß einmal trösten, einmal schlichten; sie muß die Güte sein. Mütter wundern sich oft und sagen: „Bei uns war deine Hand locker; arbeiten mußten wir tüchtig; und jetzt ver wöhnst du, worüber du immer schaltest." Großmutter lächelt dann nur . . . Das war doch immer so! Und trotz aller Zurückhaltung erzieht sie. Vielleicht be wußt; vielleicht unbewußt. Sic sicht und vergleicht und erzählt dann von früher. Kinder sind hellhörig; manchmal erfasst ihr kleines Herz eine Lehre gerade, weil kein Befehl dahintersteht. . Großmutter kann soviel erzählen: vom Großvater der schon ,m ersten Kricgsjahr drautzcnblieb Vom Kamps ums Brot im Sinne des Wortes; von dem Wettkampf all ihrer Kinder, ihre Stütze zu werden Großmutter erzählt nicht nur Cie hat eine Truhe und >n 'lir lieb und heilig ist. was zurückreicht in alle Geschleuster: Bilder der Urgroßeltern sind da mir