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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194402140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19440214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19440214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 4: teilweise Textverlust (fehlender Außenrand)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-02
- Tag 1944-02-14
-
Monat
1944-02
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1944
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k^I683 °°s VMOLLVNV Montag, IS. Februar Lonnenaufgang 7,15 Uhr Mondaufgang 28,49 Nbr Lonnenuntergang 17,14 Uhr Monduntergang 9,58 Uhr Verdunklung von 18,40 bis 0,48 Uhr G Zucht beö KriegSalltagS Leins 6Iüoil8-„3trLdvsn" RSG. Immer wieder wirft der Bursche den Kops Ir den Nacken, das mehr oder minder stolze Haupt schnellt vor und zurück, kühn fahren die Hände über den Schädel — aber nicht, um den weiten Gedankenflug zu beschwingen. Lange Haarsträhnen wehen immer wieder bis an den Mund hinunter, die fettigen „Loben" werden nach oben geworfen und hygienisch mit den Händen gestrichen. In zackigen Kurven zieht wohl auch der Kamm vor aller Oeffentlichkeit seine Bahn durch den Laarwald". Diese langen Haartollen junger Männer sind wirklich alles andere als eine Zierde. Sie stellen eine unappetitliche An gelegenheit dar, verweichlichen baS Bild des SchopfträgerS. Außerdem behindern sie bei der Arbeit, verletzen häufig das strenge Sauberkeitsgebot und passen gar nicht zur richtigen männlichen Haltung. Daher „freut" sich ja auch der Unteroffizier so maßlos über diese „Specker^-Tollen und läßt sie schleunigst stutzen. Wer von der jungen Mann schaft drahtig, sauber und schmuck auSsehen will, verzichtet auf die Strähnenwirtschaft und — lacht über diejenigen, die mit wehenden Mähnen daherkommen. —m. HM8Lt28tsu srtroldslt dsl ^.ulllLdors LombsuxssollLälgstsr Die Vermietung von Wohnungen und einzelnen (simmern ist schon an sich unter bestimmten Voraussetzungen umfatzsteuir- krei. Dies« Voraussetzungen werben bet den meisten Personen, die Bombengeschädigte und Umquartierte aufnehmen, erfüllt sein. Denn die Mehrzahl dieser Personen hat weniger al» vier Zimmer oder weniger als sechs Betten zn vermieten und gewährt nicht Ver pflegung. Der Reichofinanzminister hat sich damit einverstanden erklärt, daß die Umsatzsteuerbefreiung für di« Vermietung den gimmervermietern, die weniger alo vier Zimmer oder weniger al» sechs Betten zu vermieten haben, auch dann zugestanden wird, wenn sie Verpflegung nur den von ihnen aufgenommenen Dom- bengeschädigten und Umquartierten gcwäbren. Di« Umsatzsteuer befreiung erstreckt sich dann auch aus di« Verpflegung Gewähren die Ouartiergeber aber die Verpflegung auch anderen Personen, die bei Ihnen oder anderwärts wohnen, so hatten sie schon bisher die Entgelte für Unterkunft und Verpflegung zu versteuern. Hier bringt die Erhebung der Umsatzsteuer also neu« Ermittlungen und Mehrarbeit nicht mit sich. Deshalb ist in diesen Fällen die Um- fatzsteuerpflicht auch für die Entgelte au» Unterkunft und Ver- pflegung von Bombengeschädigten und Umquartierten aufrecht- erkalten. Vorsiodt dsivr ^ufSväsn IsilläUoksr Das Luftgaukvmnmndv «eilt mit: Jedes Berühren feind licher Ablpürfmunition ist mit der Befahr einer Explosion verbunden und hat schon vielen Volksgenossen da» Leben gekostet. Beim Auffinve« feindlicher Abwurfmnnition diese nn- berührt liegen lassen und sofort der nächsten Wehrmacht oder Pol"eidlemtstrllr Mitteilung machen! Eltern. Erwachsene, Lehrer und HJ-Führer: Belehrt darüber die Jugend und schützt sie so vor NnglückSfiillrn! LavIvodsLksHo — vsrtvollsr RoLstoü Jährlich gehen Millionen von Kleintierfellen durch nn- sachgemäße Behandlung und Mangel an Ablieserungsmog- lichkeiten verloren Diese Verluste an Rohstoffen und Volks- Vermögen sind heute im Kriege untragbar D-»r Reichsbeauk- tragte für Nümaterialersassung bei der NSDAP.-Reichs leitung wird deshalb über die Gaue und Kreise einen Hauö- anschlag veranlassen, aur dem di» nächstgeleaene Sammelstell? verzeichnet ist. bei der dir Felle entweder sofort in irischem Zustande oder in getrockneter Form zur Ablieferung kom men sollen. Die Dresdner Ausstellung „Altstoffe sind Rohstoffe" zeigt in vorbildlicher Weise, wie mit einfachen Mitteln die Felle getrocknet und behandelt werden müssen und welch' un geheurer Wert kür untere RüstunaSwirtschatf in der rich Egen Gewinnung der Kleintirrfelle liegt. Die Ausstellung Ist durch den anhaftend guten Betuch beo-ngt bis 29. Februar ver» lstna»rt und täglich, auch sonntag«. von S Uhr bi» zum Sin» P-ftt der VerdunkesunqSzeit geöffnet. Vie freiieitanorcknung kür krauen / NSG. Die neue Fretzeitanordnung, die der Reichs arbeitsminister am 22. Oktober 1948 erlassen hat, schafft nur einen äußeren Rahmen;-ein solcher ist notwendig, um besonders den Frauen, die HanSfran und Mutter sind und «S bleiben müssen, wenn bas Volk auf die Dauex bestehen soll, einen Ausgleich für ihre Doppelstellung durch angemessenen Freistellung von betrieblicher Arbeit zu ver schaffen. Auch Schwerbeschädigte und Personen über 65 Jahre, die sich trotz ihres vorgerückten Lebensalters für den Einsatz zur Verfügung gestellt haben, können Anspruch auf besonderen Schutz gegen Ueberbeanspruchung erheben. Die Freizeitanorbnung enthält Mindestbebingungen, die zugunsten der Gefolgschaftsmitglieder geändert werben dürfen. Es ist daher nicht zu beanstanden, wenn z. B. allen Frauen, vterwöchcntltch ein Hausarbeitstag ober den be sonders beansvruchten Frauen wöchentlich ein ganzer arbeitsfreier Werktag gewährt wird. Der persönliche Geltungsbereich der Freizeitanord nung stimmt mit dem Geltungsbereich des Mutterschutz gesetzes überein. Die Anordnung erfaßt Gefolgschafts mitglieder in Betrieben und Verwaltungen aller Art. Nur für Gcfolgschaftömitglieder in der Land- und Forstwirt schaft und Seeschiffahrt bleibt eine besondere Regelung vorbehalten. Für Ausländerinnen gilt die Anordnung ebenfalls, wenn sie Angehörige folgender Staaten sind Bulgarien, Italien, Kroatien, Slowakei, Spanten, Un garn, Dänemark, Niederlande, Norwegen, Rumänien, Schweden nnd Schweiz, oder wenn es sich um Fläminnen handelt. Im übrigen dürfte aber nur bet wenigen Aus länderinnen die Voraussetzung der Anordnung, daß die Frau über einen eigenen Hausstand verfügt, erfüllt sein. Allen weiblichen Gefolgschaft-Mitgliedern mit eigenem Hausstand, die mindestens 48 Stunden beschäftigt werden, sind aus ihr Verlangen folgende zusätzliche Freizeiten zu gewähren: a) ein ganzer Hausarbeitstag lganzer arbeitsfreier Werktag) innerhalb vier Wochen, b) ein zweiter ganzer Hausarbeitstag innerhalb vier Wochen, wenn mindestens ein Kind unter 14 Jahren in Voraussstrmvs uvcl vuroklüdrull« vsr Lüusarbsidbt»« gemeinsamem Haushalt ohne ausreichende Hilfe zu be» treuen ist, ct ein halber Hausarbeitstag (zusammenhängende vierstündige Freizeit) in jeder Woche, in die kein ganzer Hausarbeitstag fällt, ivcnn die Frau an keinem Bor- ober Nachmittag, auch nicht am Sonnabendnachmittag, arbeits frei ist und auch nickt in regelmäßigem Wechsel in Früh- und Spät- lTag- und Nacht-jSchickten arbeitet (ein halber Hausarbeitstag braucht somit nicht gewährt zu werden, wenn die Frau ein freies Wochenende hat): der Anspruch auf die vierstündige Freizeit steht den Frauen auch dann zu, wenn ihnen im Zusammenhang mit dem Luftschutzdienst bereits eine mehrstündige Freizeit gewährt wirb: der Anspruch aus der Freizeitanorbnung ist unabhängig hiervon. Die halben und ganzen Hausarbeitstage sind nur für voll beschäftigte Frauen vorgesehen. Für halbtags beschäf tigte Frauen sind zusätzliche Freizeiten im allgemeinen nicht notwendig, denn ihr Einsatz in HalbtagSschtchten be» rücksichtigt bereits ihre häuslichen Pflichten. Der Haus arbeitstag soll den Frauen die Erledigung ihrer häus lichen und persönlichen Angelegenheiten erleichtern. Er muß daher auf einen Werktag (einschließlich Sonnabend) 'allen. Arbeitet die Frau nur an fünf Werktagen in der Woche und ist sie am sechsten Werktag ohnehin arbeitsfrei, so hat sie keinen Anspruch auf einen Hausarbeitstag. Die Frauen müssen „einen eigenen Hausstand" zu ver sorgen haben. Eine zu starre Auslegung des Begriffs „Hausstand" ist zu verineidcn. Entscheidend bleibt das Ziel, den berufstätigen Frauen soviel Freizeit sicherzu stellen, baß sie neben ihren BerufSpflichtcn auch ihre häus lichen und persönlichen Angelegenheiten den heutigen Verhältnissen entsprechend ohne Ueberbeanspruchung und Schädtgung ihrer Gesundheit erledigen können. Einen An- kpruch aus den Hausarbeitstag haben in erster Linie Frauen, die Familienangehörige zu versorgen haben. Aber auch ledigen Frauen können Hausarbeitstag« ge währt werden, wenn ihnen durch Instandhaltung und Pflege einer eigenen Wohnung und durch Selbstbeköstigung nachweislich eine nicht unbeträchtliche Mehrbelastung er wächst. —* Geschäftsjubiläum. Das Friscurgesckäft Kurt Zech, Schlaaeterstr. 67, kann am 15. Februar auf ein Löjährines Bestehen zurückblicken. An diesem Tage, in, Jahre 1919, eröffnete Friseurmeister Kurt Zech im Hause Lchlagetrrstr. 78 einen Damen, und Herren. Friseur- Salon. Durch rastloses vorbildliches Schaffen des Meisters und seiner Ebefrau ent wickelte sich daS Geschäft bald zu einem führenden seiner Branche in Riesa. Auch wurde bald der Verkauf der ein schlägigen Artikel angeschlosscn Tie Räume wurden zu eng, sodaß Friseurmeister Zech 1V3S ein eigenes Grundstück erwarb, wo der Betrieb in neuen modernst eingerichteten Friseur räumen mit großem VerkausSladen weitergeführt wurde. Unfern Glückwunsch zum Jubiläum und weiteres Vorwärt», kommen l —* Ei« Füufhunderter! Am Sonnabend nachmittag wurde von einem Matrosen bei der Losverkäuferin 847 ein 509 NM-Gewinn gezogen. Eine Angelegenheit, die bei dem Gewinner große Freude auSlöste! —* Polizcioerorduuug für Fliegeralarm. Wir weisen auf diese heutige wichtige Bekanntmachung besonders hin. —* Daher war das Bild. Zu unserer Veröffentlichung am Sonnabend über den Empfang deS Ritterkreuzträgers Obergfr. K- Wiegand teilen wir ergänzend mit, daß die Bildaufnahme von der Photo-Firma O-L H. Werner, Riesa, getätigt wurde. 6iau uric! HLodbs.rxsbisis Gohlis. K d F. - V c r a n st a l t u n g. Am Mittwoch, dem 16. Februar findet im Gasthof Franz Kunze, Gohlis, ein KdF.-Abcnb statt. Tie beliebte Mühlberger Musik schule unter Leitung von Stadtmusikdireitor Horst, bringt Musik für alt und jung. Alle musikliebenden Freunde sind zu diesem Abend aufs herzlichste eingelaüen. Crimmitschau. Todesfall. In seinem 69. Lebens jahr verschied nach längerer Krankheit der Buchdruckerei. besitzen Maz Böttcher. Tr war al» Sohn und Nachfolger des BuchdruckereibesttzerS Richard Böttcher lange Jahre Mitinhaber der Buchdruckeret und VerlagSstrma Böttcher L Neumerkel. Nach seinem Ausscheiden aus der Firma kaufte Max Böttcher in Leipzig eine Buchdrucker«/. Um da» Crimmitschauer Veretnsleden hatte er sich sehr verdient gemacht, so daß die Kunde von seinem Ableben hier lebhafte Teilnahme hervorrief. VsrsrltzlktltunKSN „Sonne übrr Land und Meer" Eine besinnliche Zlunbe der schönen vielgestaltigen deuNche« H»u»»t war der Harblichtbilderoortroft. de» Dr. Karl Kur«, Lübeck, an, Lonn- lag im .Sächsischen Hof- im Austral,« des Deutschen Bolksbllüungsaxrkes hielt, gn Wort und Bild, »am Standpunkt tzö» Natur- und <-et«atfieun» de», brachte der Bortraaendc den Zuhörern den Reichtum und die Meisalt der niederdeutschen Uandschast nah«. Wir Iahe« das Meer und da« Strand in wunderbaren Bildern, erlebten sehr eindrucksnall. wie dar Mensch im Marschland der Nordseeküstr de« Meer« den Vsö«, »tri«»«, wie ein Nooo entftcht und wie er durch Deich« grschü»! «trd. Allh und schwer ist das endlos« Land, aus dessen Grünsltiche» Lühe und Schal« weiden »der das mit Raps bebaut wird. Sluch über die irnl»äss«runq und die Nehedlunnen der Menschen unterrichteten die garbbild«r in in- flruktioer Weise. Dann wurden die Zuhörer in di« Slujunarschen de» Elbe und Weser geführt. Es sind ähnlich« Bilder wie bet de« Sea- marschen Nur linden wir hier klbit-, küemtise- und Mnmend-u, dereir Erträgnisse in die nahen prosten Städte Hamburg und Bremen wandern. Harmonisch siigen sich in die Landschast die Dörler mit den bekannten niedersächsischen Bauernhäusern ein Charakteristisch und di« eigenartigen Wassermühlen, die der Entwässerung dienen. Hinter »er Marsch lalgt dann das hügelige Land, die Geest. i»s ist Heidt, und Moorland, Iwne Dichter „das stille Land" genannt. Hier brüten ,ahlrcich« Löget, Schwäne und Wildenten und in die zahlreichen Seen Nnd stol,e Wasserburg«« ge baut. Dir qlctnstädt« dieser kandschalt künden mit ihren prächtig« Mas» Häuser«. Wersten und Rolandstandbildern »on reicher Vergangenheit. — Schließlich zeigten uns Bilder di« stnsel« vor d«r »Lite mit ihre« Wan derdünen, den Sch»» gegen die Dunen und den Wechsel von Ebb« nnd ssslut und das dadurch entstehende Watt. Die kleinsten Insel« vor der deutschen rüste sind die Halligen. Prächtige Bilder machten uns mit dem Leben und Wohnen der Halligbewohncr bekannt, di« alte» shrtese»gelchlech- tern entstammen und zäh und hart um ihre heimatliche Scholle ringe» müssen DH. WasserstänLe der Moldau, Eger, Elbe Druck und Verlag Langer » Winterlich, Ries«, Verleger, vetrieddlührer um» Berlagslciter: gurt Langer, Hauvtschristleiler Mar Mallchewlkt, kämt!, in Riesa. — Rus >A7. — Preisliste Nr « gültig. — Heu» « Bett«. 12. 2. 12. 2. !«. 2. kl»« 12. 2. ir. r. >«- r.- Volösu Xeuenöiirk II« 102 « KsmsUr 152 iso 142 örsnöeir 144 17« 172 N»0er,ai»» lese 172 170 1« Nelai» l.elimerstr sosrl- 282 277 294 300 274 2« 278 2»1 »7 272 277 l.»m> 2« 2S0 242 0r«»0ea Mes» 231 318 228 320 »G »5 A'ffLWS MM AM > » W W MkMUMss S8) komsn von Otto silsns örsun van Crook nnterzeichnet« hastig und gab die Mapp« MÜlck. „Diesen Brie/ soll ich noch adzeben", sagte der Bote. Nun Crook öffnet« ihn. Schnell überflog er di« «en ja«« Zeilen. -Es ist nicht» zu bestellen. St« können geh»»." Vie Tischgesellschaft war wieder unter sich. Edward van Crook neigte sich zu Langenbeck. „Dieser Brief, der mir soeben zugestellt wurde, kst «tu Pttvab- schreiben meines Geschäftsführers Donker in Kalkutta. Seine Mitteilungen betreffen nicht eigentlich mich, wohl aber Sie, Her« Langenbeck. Bitt« vernehmen Sie: ,It« Handelsbank fragte gestern bei mir an, ob der von Kenn Piet van Crook gemietete Saft, dessen Letbzeit tu den nächsten Tagen abläuft, noch weiter beansprucht wird. Ich verneinte selbstverständlich. Dann bin ich zur Bank gefahren und habe mir de« Inhalt au», ständigen lassen. Er bestand lediglich au» dem betltegenden, an Herrn Bernhard Burghause« adressierten Brief mit dem Per» merk: Nur vor» Herr» Burghausen persönlich zu öffnen. Da mir di« Anschrift unbekannt ist, übersend« ich Ihnen den Brief, viel- leicht ist es Ihne« möglich, ihn in die Hände des Empfangs» gelange» zu lassen." Da Sie der gesetzlich« Vertreter von Herr» Burghausen sind, übergeb« ich Ihne» den unversehrten »«schlag, Herr Langenbeck." Mit einer liebenswürdigen Gest« überreicht« »e Langenheck da» Schreibe». Dabei stiess «r^an den Brief Donker», der zu Bode» flatterte Ja» hob ibn auf und warf «tue» Blick darauf. Seine Miene erstarrt« geradezu. Ohne «inen Laut M ämtzamr, schob er den zusammengefalteten vri«s dem Onkel zu. Edward van Crook hatte nicht» von diesem Vorgang bauwM. Er sah aus seinem Platz wie di« Katz« vor dem Mstaseloch »ch wartet« aus da» Erg«b»i, sein«, Schach,ua«. Langenbeck öffnete d«n Brief und la« ihn. van« schaut» or stumm Lore an und übergab fhr da» Schr«tL«n. Nachd«« auch sie davon Kenntni, genomn «n halt«, trafen stch ihr« Blick« «rn»ut. „Dars ich frag«»", erkundigt« sich Edward van Crook, „ob dieft Zellen mein«, Bruder» Ihr«» wünsch«« dtenltch find7" „Nein!" flieh Langenbeck hart und fast trotzig au«. „Den« weder kenne ich, noch Fräulein Lor«, wi« wir Ihnen schon auf ckr« mehrfachen Fragen sagten, d«n Ort, wo H«rr Burghans«» sshrem Bruder da» Leben rettet«, und daraus allein kmamt « an. Bitte." deck und Lor«, di« kein Wort äußerten, stch ab«r desto mehr mit de» Auge» verständigten. Er bemerkt« e» nur zu gut und war stärker denn se überzeugt, daß st« ihm absichtlich verschwiegen, wao «r wissen wollt«, „Das ist ja nun allerding« lehr merkwürdig", brummt« er vor sich hi» und schüttelt« den Kopf. „Aber schliehlich tzruß da» doch herauszubekommen sein! Irgendwer muh doch davon wissen!" Er sprach aus st« «in, al» müss« er ihnen in» Gewisse» red««. Inzwischen nahm auch Dieter heimlich von dem Inhalt de» Briefes Kenntni». Als da» gescheh«» «ar, verlieh er still da« Zimmer. Eine« gereizte« Tiger gleich, den «an b«i der Fütterung übergangen hat, rannt« Edward van Crook in feinem Arbeit», zimmer umher. Sein« wunderschön« Kombination war über de» Haufen geworfen. Und wi« fest war «r überzeugt gewesen, Langenbeck und Lor« durch dies« Überraschung zum Sprechen zu bringen. Wi« mochten st, jetzt triumphieren, dah N« muhte», wa» st« ohn« f«in Zutun niemal» ersah«« haben wurden. Er trat an» Fenster und sah Langenbeck, So« und Jan le» Park. S«i« Blick verdüstert« sich noch mehr. Hatz nnd Wut ^en di« beiden prägt« stch in s«tn«n Zügen au». Er wollt« stch abwenden, um diese» Bild nicht länger sehen zu müss«« und v«rblieb doch an seinem Platze. Er bemerkt«, wi« Jan «ifrig auf Lor« «insprach, während Langenbeck zurück, grbliebe» war. Lor« nahm Jan, Worte mit sichtliche« Interesse auf. Wa« macht«« sie sich zu sagen haben? Dumm« Frag«! Natürlich nickt, andere«, al» wa, sich all« Liebeepaar« der will sagen. Sie schien sehr gern »uz «hören. Jan mutzt« ihr au». Nehmend gefall«». Sein« Miene verwandelt« sich in strahlend« Fmud«. Da, eben geschaute Bild hatte für ihn b«so«der« Bodentung gewonnen. »sm und Langenbeck veraLschiedeten sich von Ja», der allein »»«ückblteL. Da Hs»««« der OnÜel da» Fenster «L winöi. Ja», hominzukomm««. Ja« erschien etwa« unsicher. Halt« der Onsti etwa, von feinem Gespräch mit vor» aufgesange»? Er hätte vorsichtiger sei« solle«, al, er mit ihr besprach, wa, st« wohl »ntmuehm« kvnnte, um doch noch ihr Erb« aufzustnde». „Setz Dich mal zu mir, mein Jungel Ich hab« Dich eben mit Deiner Verlobten gesehen. S, hat «ir Freud« gemacht, wi« herzlich Ihr miteinander verkehrt, wie gut Ihr »usammenpaht Ich erblicke darin «in Zeichen, dah Ihr mit Eurer Wahl M- fried«, seid." Di^e Tonart seine» Onkel» behagte Jan M allen Zetten am wenigste Sr zog „ denn imch »ach HShchnmtWast »dgnmarte», „Soweit wäre also alle, tn schönster Ordnung", fuhr der Onkel fort, „nur leid«r hat sich «in Schatten über di« Lag« g«. breitet. Wie ich in unserem gestrigen Gespräch schon erwähnt«, sehe ich in Fräulein Burghausen nicht nur deshalb di« geeignet« Frau für Dich, weil sie schön und liebenswert ist. Man mag es bedauern oder nicht. «» ändert nicht» an der Tatsache, daß wie in unseren Kreisen darauf allein nicht bauen dürfen. Dieser Umstand zwang mich damal», gegen ein« Heirat Deinerieit» mit einer Stenotypistin Einspruch zu erheben. Du hast die Eeickicht« glücklich überwunden reden wir also nicht mehr davon. Ich em wähnt« sie nur zum besseren verständni» " Auf Jan» Stirn bildet« stch «in« tief« Falt». „Du spielst auf di« finanziellen verhältnifs« von Hestnlein Burghausen an, Onkel?" fragt« er beherrscht. „So ist «»!" Er nickt« dem Neffen leutselig z«. „Aber die sind doch nach Deinen eigenen Watte» gnt. Dem» »ach ist doch alle» in Ordnung." „Eben nicht!" stieb der Onkel heftig an», seine» «rger kund- tuend, der wieder an ihm frass „Langenbeck und Fräulein Burg- Hausen sind nicht offenherzig, wi, ich «rwaotet hnbn." „Ich versteh« nicht ganz, wieso." -Du sollst « gleich erfahren." Wa» Jan von seinem Onkel vo»g«srtzt Lestnn, war «tzm v». stätigung dessen, wa» er von Dieter Melnardus vernommen, allerdings in einer Färbung, di« Onkel Edward» Verhalten al» harmlo, und lediglich aus da» Wohl leine, Neff«» bedacht em scheinen liess „Nachdem ich ihnen de« Bri«f »nssre» lieben Piet «mg«HS«- digt hatte, hätten sie frei und offen bekennen müssen, wo Burg- Hause« unserem Piet da» Leben rettete." „Aber Onkel", platzt« Jan heran», „wen, str „ «m tatiäch. Uch nicht wissen!^ „Wa»!" schrie Onkel Edward auf. „Glaubst Du, ich sei «in solcher Narr, daß ich da» für möglich halt«? Mir macht nicht» »or! Di, beiden schweigen stch absichtlich an»f" „Bist Du Dir dessen wirklich so sicher?" „Totficher! Du bist nicht überzeugt? Uber d« ist ja auch «aal. Di« Hauptsache ist, ich weitz Bescheid. So, und nun zum Kernpunkt zurück. Ich mutz wissen, ob di« Schätz« tatsächlich vor- banden sind und wie hoch ihr Wert tst. Erst dann kann Cur« Verlobung in «ine ehrliche Verbindung gewandelt werden. Diese Aufklärung mußt Du al» Hauptinteresient übernehmen: Du besitzt!« da» Vertrauen Deiner Braut, dir Dir herzlichst zugetan ist. Wenn Du «» einigermaßen schlau an ngft, mutz es Dir «in Leichte» sein, au» ihr heraurzuholen, was mir Langenbeck i.nd ^verschweigen. Du bist »in gewitzter Jung«, und hass oben»
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