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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194404051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19440405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19440405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-04
- Tag 1944-04-05
-
Monat
1944-04
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1944
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ftimer »n »rrmeiden, abpkftben »on »er Wtcdcrnutmschimg »er Lchndktt Tic amerikanische cScianötschoft tn iticrn hat dem Teparlement ihrerseits asm Wortlaut »e» amtlichen ftemmunichut« acnnini» »cpeöcn, da» »ei «merikanischc Ausienmtnisler am ii. April »er Prcsir iibergeben hat. Die Drauerfeier in Schaffhausen >s Ner n. Am Tientiaa nachmiita« sand in der bis auf »en lrhtrn Platz nm, einer ergrislenen Menschenmenge besetzten Li. Hi>l>anni»kirche ^chasshansen die tztetseyung der Opfer »es Tcrrorangriff» der „r* -Lust gangster statt Al» Vertreter der i'andedregierung waren »t« Kunbedräie »Indelt und Nok», als Vertreter des Ttpkomaiischen Korps in tzsern »essen Tone» der Nuuiiud Mond, Vernhardtni erschienen. Ti« Arme« war ausier dem Osmmandante» der t^rentschutztruppen durch Obersiksmmandant ii'ad» bart, Oberst Ttnisionar verbat und Okerstbrigadier Mundtwyler vertreten Aufierdein halten alle kantonalen Regierungen und zahlreiche Ltädie Tclr gationen entsandt. Nach der eindriitkönolicn Trauerrede de« Hcldprebtgert Jo» sprach der Ltadtprülidcnt non Lchasfhausen, Brin golf. Eingang« schilderte er den Hergang der vretgnilse, wobei er betonte, dass die llLU.-Romoer aud beNem nahezu wolkenloscir Himmel ihre Haft „zielbewutzt und ziel sicher Uber unsere friedliche Ltad« abmarsen". Der Ucbergriff »et Lrtegea habe eine friedliche, arbeitsame und heimatltebende Denftlkerung »etrotsin. In dieser Ltunde sei auch den Lchweizern wie zu keiner anderen Zcft diese« Kriege« bemüht geworden, wie grau die Zahl der unschuldigen Opfer solcher Katasirophcn sein müsse. Nach einem Hinweis auf di« schweren Schäden, die die Stad« erlitte» hat, betonte der Redner, da» man mit vereinter Kraft ttesed sinnlose Wirken der Kräfte der Zerstörung wieder gntmachcn werde. Die Stadt habe eine» Rechtsanspruch auf Schadenersatz, »en sie n allen Teilen und in noilem Umfang gelten» machen werde. Zum Schluß sprach Regierungspräsident Wanner »en Angehörig,« der Opfer namens der Regierung^ nn» »er übrigen »antonalbehgrden Beileid und Anteilnahme ,»». „Lssollüsrs OrüQäs" «ioskan lehnt Auskunst über die verschollenen Pole« ab Die polnische Vereinigung in Teheran ha« den Somjelkot- Ichasler gebeten, die Lowjetregiernng um Entgegenkommen bei den Nachforschungen Uber die in der Sowjetunion verschollenen Polen «u bitten. Der Sowjctbotschafler hat dies» im Namen seiner Negierung mit dem Hinweis adgelehnt, daß der Aufenthalt der in Sibirien weilenden Polen den Sowjetbehocden genauestens bekannt sei, daß aber kür ihre Zurückhaltung in der Sowjetunion besondere Gründe vorlägen. Die nun erfolgte Zusammenfassung der Fvrstverwaltuno beseitige bestellende Nachteile und werde sich «um Vorteil auch der privaten Waldbesitzer auswirken Gerade der forstlichen Betreuung des Privatwaldes gelte nunmehr all« Sorge. Der Gauleiter wies Vie Leiter der sächsischen GinheitSforstämter in ihr Amt ein und forderte sie aus. auch auf ihrem Arbeits gebiet kür Höchstleistungen der Heimatfront ,« sorgen. Ministervrästdent Klagges überbrachte am Beginn seiner Ansprache die Grst^ des Reichsmarschall» Göring. Sein Dank galt vor allem dem Reichsstatthalter Mutschmann, der dafür gesorgt habe daß auch im Gau Schien die hoben Werte, die im deutschen Wld liegen wieder voll anerkannt werden. Der Redner zeichnete dann im Verlaut seiner Aus führungen ein Bild von der Bedeutung de» Walde» für die Fruchtbarerhaltung des deutschen Boden» und für die Ent wicklung der deutschen Gesamtwirtschakt. Al» Quelle des Rohstoffes Holz komme dem deutschen Wald heute eine enorme Bedeutung zu. Dabei lei es erfreulich, seststellen zu können, daß trotz des verstärkten Mehreinschlages tür den Bestand unseres Waldes keine Gefahr bestehe. Die nun vollzogene Schaffung der einheitlichen Farstorganisation gelte gerade der Betreuung und Pflege des Waldes nachdem stch die vor angegangene Schaffung der Holz- und Forstuurischaktsämter nur auf die Nutzung des Waldes bezog. Die Interesse« der Privatwaldbesitzer und waldbesitzenden Bauern seien im Rahmen der Neuorganisation voll gewahrt, und ste würden den Nutzen von der neuen Maßnahme haben. Die Erkaltung uudFörderuna desPrivatwasdes sei ein ausdrücklicher Wunsch des Führers der von der Erkenntnis auSgeke daß die Schol lenverbundenheit des Bauern mit seinem Waldbesitz in eng ster Beziehung stehe. Der Novell sand mit dem Bericht de» sächsischen Landes- sorstmeisters Dr Gärtner über die Aufgaben und Lei stungen der sächst'chen Forstwirtschaft im Kriege sein Ende. Der Redner kannte dabei voll Stoz daraus kunw-iken, dah Sachsens Forstwirtschaft dank deS vorbildlichen Einsatzes aller Beamten »nd Arbeiter in der Läge war. trotz aller Schwierigkeiten den ihr gestellten Ausgaben voll gerecht zn werden Auch für die Zukunft ist durch einen elastischen stch allen Bedürfnissen anvallenden Berwastnngsavvarat di« Er füllung aller auftretenden Anforderungen gesichert. Sekeimtnlr rum deukcken VKIki / Oaulsitsr LlutsekwLLll unä HivttztvrprLvtäorlt Llsxsos sprLoksn Am 1. April 194t ist die Vereinheltt chuna der iackNlcken Forstverwaltung in Kraft getreten durch die in unseren Gau. und zwar aus persönliche Anregung deS Gauleiters Martin Mutschmann, die Bewirtschaftung Verwaltung und Betreuung deS WaldeS die einheitliche Zusammenfassung er hält. Unter Auslösung der staatlichen Forstamter und der bisher den privaten Waldbefttz betreuenden Forkämter des Reichsnährstandes wurden die EmhettSiorstämter. im Sach sengau 66 an der Zahl, gebildet, di« nun die Ausgaben m der Forstwirtschaft Übernehmen. AuS diesem Anlaß weilten Vie sächsischen Forstamtsleiter zu einer Dienstbesprechung in Dresden der am Dienstag nn großen Saal des sächsischen Innenministeriums ein Appel« vorauSginu bei dem Reichsstatthalter Martin Mutsch- mann und der Vertreter des gegenwärtig»»! Fronteinsatz stehenden Generalsorstmeisters Alper- Ministerpräsident Klagges, zu den Männern der sächsischen Forstverwaltung sprachen. Dem Novell wohnten die führenden Vertreter vou Staat. Partei. Wehrmacht und Wirtschaft bei. Landesforstmeister Dr Gärtner begrüßte die Gäste und gedachte in ehrenden Worten der gefallenen sächsischen Forstrameraden. Er gab bekannt daß R'ichsstatthalter Mutsch mann für ein zu errichtendes Ehrenmal lstl)06 Reichsmark als Grundstock einer Stiftung zur Verfügung gestellt hat deren Mittel durch die freiwilligen Svcnden von Forstbeam ten. Angestellten und Arbeitern sowie der Waldbesitzer ain- gebracht werden. Reichsstatthalter Martin Mutsch mann setzte sich in seinen Ausführungen erneut warmherzig und mit Nachdruck für die Pflege und Erhaltung des deutschen Waldes ein. Unser Schicksalskampf fordere Vie Anstrengung aller Kräfte der Forstwirtschaft, denn als Rohstoff kür die Kriegswirtschaft sei das Holz wichtig wie Eisen «nd Kohle. Der Verwaltung und Bewirtschaftung des Waldes komme daher ieyt besondere Bedeutung zu Ein Land wie Sachsen könne gar nicht genug Wald haben. Jedes Stück Holz kei kostbar und iedes Stück Wald wichtig Die Zeit, in der auch der Wald nur als Aus- beutungsobiekt südlicher Schacherer angesehen wurde, kei seit 1933 vorbei und gerade in Sachsen habe man seitdem eine Reihe vou Maßnahmen getrosten, um den Raubbau der leit vielen Jahren in Sachlen am Walde aetrieben wurde und zu einer erheblichen Verminderung der Waldkläche. insbesondere des Laubwaldes, geführt habe, »u überwinden D,« schprse Reaktion des schweizerischen Bolle» aus den Angriff auf Schaffhausen kommt in der Presse weiterhin »um Ausdruck. In der Neuen Berner Zeitung* heißt e»: Las Kommando der USA.-Luftwaffe scheint in einer ersten Mit teilung den Eindruck erwecken zu wollen, du Bomben auf Schaffhausen seien versehentlich abgeworsen worden. Aber selbst dann, wenn man diese Darstellung al» richtig annehme« wolle, so fei sestzustellen: Wer bei unklarer Sicht einfach mehr oder weniger aufs Geratewohl auS 5000 Meter Höhe irgend- cme Stadt bombardiert, macht stch einer geradezu ungeheuer- lichen Leichtfertigkeit schuldig.* »Wir wißen jetzt, was uns noch bevorstehen kann*, sagt die „Solothurner Zeitung*. Allerdings können die amerikanischen Flieger ihre krasse Rücksichtslosigkeit und gewalttätige Ver setzung der Schweizer Grenzen und ihren grausamen Angriff auf tue unschuldige Bevölkerung nicht entschuldigen, oe- schweige denn rechtfertigen. Nur eine geradezu fahrlässig« geographische Unkenntnis, verbunden mit gewissenlosem Draufgängertum vermögen den Frevel einigermaßen zu er klären. Deshalb ist auch die Empörung über die Heraus forderung im ganzen Lande allgemein und stark.* „Rhein und Rheinfall sind Grenzmarkierungen, die nicht übersehen werden könnten*, so sagt die „Nene Aargauer Zeitung* und schreibt: „Und wenn ue .als Grenzmarkierun gen den amerikanischen Piloten nicht bekannt waren, so fällt dem militärischen Oberkommando eine schwere Verantwortung »». Man schickt nicht Piloten aus Bomvardierungsflua in Grenzgebiete, ohne sie mit den elementarsten geographischen Verhältnissen vertraut zu machen. Es scheint di«4 doch der Fall zu sein. Kriegführung ohne elementarste geographische Kenntnisse ist unentschuldbar, und wenn die Entschulvlgung ,uf Abtreiben durch Wind und schleckte Sicht angebracht wird, so können wir uns damit nicht abnnden. Wie verlangen Eingeständnis der Schuld, so wie sie vor- liegt, und konkrete Garantien dafür, vast solche empörende« Neutralitäwverletzunarn endlich ebenso unterbleibe« wir di« Nedeefliegung ohne Abwürfe. Es gibt au» die?, letzte Nrn- tralitStSverlrhnng keine diplomatische wohlkormulirrte Eni- fchnldigung mit nachfolgender „Schadendeckung* al» Quit tung. Es gibt nur noch die strikte Nktpektierung unsere« Luftraumes. Sons» werden alle Versicherungen auf Beachtung de« Rechtes der Kleinstaaten von alliierter Seite von» ganzen Schweizer Volk als Phrasen betrachtet * Bombenterror ans „Versehen^' verlogene Hüll Erklärung zum Fall Schaffhausen Der USA.-Staatssekretär des Auswärtigen, Lull, hat «ine Erklärung zum Nebersall aus Schaffhausen abgegeben, Pie sich in Worten tiefsten Bedauerns ergeht und versichert, daß „jede nur menschenmögliche Vorsichtsmaßnahme* anae- orvnet werde, um eine „Wiederholung eines solchen unglück lichen Falles zu vermeiden*. Im übrigen glaubt Hüll, die Schäden und Opfer an Toten und Verletzten mit US?l.-Dol» lars zuvecken zn können. Was uns an diesen heuchlerischen .Aeußerungen Hulls Vornehmlich interessiert, ist folgender Satz: „In Verfolg von Bombcnoverationen gegen die deutsche Kriegsmaschinerie ließ eine Gruppe unserer Bomber infolge einer Kelte von Um ständen ausgedehnte Vorsichtsmaßnahmen, die zur Verhütung solcher Borsälle ausdrücklich ergriffen worden waren, außer Vie 5dMeIr verlangt Liaksntien / acyr unv nog aus verwarn uver «Schweizer Wedlet auf ver Nordseite des Rheins und warf Bomben ab.* Das ist eine typisch amerikanische faule Ausrede, die nicht» an der zur Genüge bewiesenen Tatsache ändern kann, daß e» sich um einen der üblichen Terrorangrifse handelte. Kennzeichnend für die Gangstermoral ist aber die Jnterpre- tation selbst, daß ein solcher Gangsterstreich über Schweizer Gebiet..,^US Versehen* erfolgt sei. Demnach sind also die Terrorübersälle aus deutsche Städte, bei denen Frauen und Kinder gemordet werden,bei denen deutsche Kulturstätten und Museen in Schutt und Asche gelegt werben, keine Versehen, sondern eine ganz bestimmte Taktik und damit völlig in Ord nung, im Sinne Lull» und seiner jüdischen Hintermänner. Hier offenbart stch wieder einmal die Gangstermoral dieser Heuchler, hie sich mit verlogenen Erklärungen und Beteue- rungen von der ungeheuren Blutschuld freizumachen ver suchen, die sic mit ihren Verbrechen aus stck laden. Li« Schweizer Schritte in Washington ft «irr». Amtlich ipicö mftRletil: dcr fticrichic, !>i, tibcr sic BombarbierunA non Lchaffynnsen «ingcpanncn sind, hat das eidncnös- ftsche polnisch« D«part«me>rt »er schwel,crlschcn Gesandtschaft in Washington ergan,ende Weisungen für die Lchrtttc erteilt, die niiternommcn wurden, damit die amerUanisch«n Behörden angesichtö der Schwere de» JallrS einer sehr ansftftirlichcn Unierinchnng über die Ursache durchführen und tatsäch lich wirksam« Maßnahmen ergreifen, nm die Wiederholung derartiger Irr-. Di« »besonderen Gründe* für die Zurückhaltung der Sowjet» sind uns nur allzu bekannt. Wenn die Sowjetregterung statt dessen zugegeben hätte, daß sic sich die Tausend« von verschleppten Polen nach bewährter bolschewistischer Methode vom Leibe geschafft habe wenn ste geantwortet hätte, daß die Genickjchußtnktik der GPU- Henker oder di» Methode von Katyn dafür gesorgt haben, daß der Transport der Polen nach Sibirien nicht gar zu schwierig wurde dann hätten wir die .besonderen Gründe*, dl» für die Verwei gerung der Auskunft maßgebend sind. Moskau wird sich auch melier in Schweigen über den Verbleib der Polen und aller der ungezählten Angehörigen anderer Nationen, bi» mit den Bolsche wisten einmal in Berührung gekommen sind, hüllen In der Hoff nung, daß stch nach dem Kriege ein» solche Auskunft ganz von leibst erübrigt, denn wenn die Bolschewisten in der Lag« wären ihre Ziele zu verwirklichen, dann würde nach diesem Kriege ganz Europa ein Friedhof lein, aus dessen Gräbern kein« Antwort mehr kommen könnt«. Polnisch-sowjetische Zusammenarbeit gescheitert zms Emigrant» nlumuee ui Candan hat nach einer Meldung de» Londoner ,F)bservrr* die Weisung an lein« Parteigänger, mit den sowjetischen Truppen zusammenzuarbeiten, zurückgenom men, so meldet „Nya Dogligt Mcbanda^ nach einem UP-Berichl au» London. Die Bemühungen, eine polnisch-sowjetische Zusam menarbeit in den früher polnischen Gebieten zustande zu bringen, sei«« gescheitert. Revolution in S»n SLivsäor ft Stockholm. Die salvadorianische Gesandtschaft in jköashington teilt mit, daß Berichte üver den Ausbruch einer Revolution in San Salvador etnaetrvfsen seien. Gerüchte, wonach Präsident Martinez nach Guatemala ge° flohen sei, seien bis jetzt noch nicht bestätigt worden. AuS Nachrichten, die am Dienstag abend au» Nicaragua tu Neuyork eintrafe», geht laut Reuter hervor, baß du Lage in San Salvador ernst ist, nachdem stch ein Teil der Haupt stadt in den Händen der Revolutionäre befindet. Da» Kraftwerk der Stadt soll schwer beschädigt sein, so daß di« Hauptstadt ohne elektrische» Licht ist. Vlenn vir an der fier liegen rftelie uno ou lFnfanreru (PK.) »ei ver Kriegsmarine. Fietie haft« Besuch. Besuch mi Bord unseres Minensuchboot«». Und nun saßen sie sich im Matrosendeck an der Back gegenüber, der Seemann und der Infanterist, sie die vor drei Jahren nach an »er Drehbank gestanden. Furie hatte natürlich gut vorgesorat. So stand d«nn auch zur Feier deS Tage» eine Flasch, „Windstärke 11* au» der Back. An der Nackbarback kloppten drei Unermüdlich» indeste» einen zünftigen Skat. Dort drüben aber hockten zwei gerade zu Matrosengefreiten Beförderte und mühten stck schlecht und recht ab. ihre Gefreitenwinkel, fein säuberlich an da« blau» Hemd zu kriegen. War e« diese» Idyll oder di» mit feder Viertelstunde be schwingter werdende Stimmung, jedenfalls ging Karl, der Infanterist, beinahe urplötzlich au» seiner Reserve heran», ^lsa bei euch kann man'» auSbaltenl* rle» er sichtlich gut- gelaunt. „Wenn Ihr !m Hafen seid, habt Ihr überhaupt ein sauleS Leben. Da reißt sich wohl keiner ein Bein au»l* Ach, hätte «r nur geschwiegen, der Unglückselige! Denn fetzt kommt tatsächlich Windstärke tt auf. „Mein lieber Mann* hebt Fietie bedeutsam an, „knr und ein faule» Leben im Hasen? La ta. Ldr Lauüta sttüt uns m unserer Freizeit «den nur t» Vas »tsrdsnäo Lwtpirs Auch Südafrika in immer stärkerer Abhängigkeit vom USA-Kapitai In südafrikanischen Handels- und Industrie kreisen wächst, wie au» einem Bericht de» „Star* in Johannes burg h-rvorgsht, die Sorge vor der zunehmenden Uebersremdunp der Südafrikanischen Union durch das UivA-Kapital. Da» Blati berichtet, in der Geschäftswelt sei überall die Befürchtung ver- breitet, die Vereinigten Staaten wollten Handel und Industri, Südafrikas unter ihre Kontrolle bringen und da» Land nach dem Kriege von Wallstreet abhängig machen. Diese Befürchtungen hatten «in derartige» Ausmaß angenommen, daß die USA-Ver- tretung in Südafrika bereit» eia Dementi erlassen mußte. Diese« Dementi war aber sehr schwach und hatte infolgedessen nur geringe Wirkung. Am weitesten verbreitet ist nach „Star* da» Gerücht dl» Amerikaner wollten vor allem die südafrikanischen Goldgruben übernehmen. Die amerikanische Botschaft in Kapstadt sei mehr- fach aufgefordert worden, rin» Statistik über die Zunahme der amerikanischen Kapitnlsanlagen in Südafrika zu veröffentlichen. Sie hab» da» bisher aber stet» abaelehnt. „vsr k'sioä stokb vor äon Voron" Slowakei entschlossen, all«» für dl« Freiheit der Heimat zu opserr Der slowakische Innenminister Mach gab im Zufammenhani mit gewissen von R«aierung»kreis«n im Hinblick auf di« Entwick lung d,r Lage getroffenen Maßnahmen dem Slowakischen Presse büro »in« Erklärung ab, in der er darauf hinwie», daß di» Zeii ernst sei. Au, allem, wo» getan oder nicht getan «erde, müsse kla, hemrorgehen, daß sich dl« Slowaken ihrer Verantwortung bewußt Wir Zab« «w Rah«* durch nicht» überrasche» last«, erklärt, -der vktnlstw!, »nd hab«, ««, vorbereitet, daß nn, auch in Zukunft nicht« überrasche» kann. Wir werden nicht, zulasse», nu>» die Kräfte zersplittern und dl« Aufmerksamkeit auf «eniair wichtig, Angele- -eite» ablenk« kännt«. S, ist notwendig, sich dellen bewußt zu werde«, daß der Feind »ar de» Lore« siebt »nd bad darüber a„» unserer Au-gehunisorm spazieren gehen * Ftetje aus Ham- bnrg-Blankenese ist in Braß gekommen. Beflügelt durch da» soeb-n geleerte dritte Gla« der bläulich-grünen Windstärke bietet er seine ganze rleberzeugung»kraft auf. um seinem Kumtwl Narzumacb««, daß e» für un» auch im Hafen hin reichend »» tun gäbe. Wir mutten unserem Ftetf« deipflichten. Gewiß, Re auf S«e gegangenen KriegSwachen und die damit verbundene er höhte WaDamkeit und Bereitschaft fallen im Hafen weg, wenn auch aus die an der Vier üblichen Posten zur Siche- runa de» Boote» und den Wachdienst in der Maschine nicht verzichtet werden kann. Dafür treten aber zu den ohnehin bleibenden Arbeiten wl« dem unumgänglichen Reinschiff »ine Reih« anderer, für die auf See entweder keine Zeit oder keine Gelegenheit ist. Da will der Bootsmann »um Beispiel trotz de» schönen Spruche» „Rost „nd Farbe halten Vin Schift zu sammen* am Aufbaudeck Rost klopfen lasten. Oder e» soll „ge nialen*. gepönt werden, wie der Seemann e» nennt. Der Un terricht darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. Danach aehtS wieder an die frische Luft zum Geschützexerzieren und Geschützreinigen, bi» der B. d. W„ der BootSmann»maat der Wach» da» von allen gern gehörte „AuSfcheiden mit Dienst* pfeift. Tin Tag ist so ausaefüllt wie der andere, auch wenn wir an der Vier liegen. Tag» darauf ist alle» zur Oelüber» Wh»« 0«. Datxt atbt g» U-Lüot»-Lan.Lotg LLer Bord. UN» erhöhte Pflichten erwachsen. Da» slowakisch« Volk wird in diesen Tagen den Nachweis erbringen, daß e« entschloss«» ist, alle, für di« Freiheit seiner Heimat zu opsern. Zur Iudenfrage erklärte »er Minister, daß auf Grund der Maßnahmen der Negierung, die in den legten zwei Monaten ge troffen wurden, die Zahl der Juden auf 80ÜO gesunken sei. Di« Sicherheitsorgane seien angewiesen, so betonte Minister Mach ab schließend, energisch und rasch nicht nur gegen Juden, sondern auch gegen all« anderen Störer der Ruhe und Ordnung «inzuschreiten. 8o dLLäsIt ciis äsutsods ^VsUrrns,oUt Wertvolle Statue und vrrlorengegangene Bibliathek sichergestrllt Bei Erdarbeiten, die in den letzten Tagen aus einem Platz in Saloniki durchgesübrt wurden, fano man eine wtrt- volle spätantike Statue aus der Zeit Konstantins des Großen. Bon den deutschen Soldaten wurde die Statue vorsichtig sreigeleat und in aut erhaltenem Zustand nach Verständigung der zuständigen Behörden geborgen. Selbstverständlich ver bleibt auch diese Staiue wie alle von der deutschen Wehrmacht gefundenen Kunstgegenstände unv Kulturdokumente im Besitz des griechischen Staates. Die Statue soll nach Ueberaabe an die griechischen Behörden in Kürze im Pantheon des Gale- rius Aufstellung finden. Der Vorgang ,st ein neues Beispiel dafür, wie di« deutsche Wehrmacht die Kuiturwerte m den von ihr besetzten Ländern achiet und hütet, ,m Gegensatz zu den US -Ameri kanern und Engländern, die Kunstschätze au- Süditalw» v«r- schlevven und virschgchern. In diesem Zusammenhang ist auch di« Meldung von Interest«, daß die deutsch« Wehrmacht i« der wettgriechischen Stadt Ioannina die seit vielen Jahren verloren geglaubt« berühmte Sosstmam-Bibliothek. die über 60M Bände um» ia^t. bei Aufräumungsardeiten gefunden und ßchergestellt Ruderversager, ku» alle auf See möglichen Eventualfälle werden in rascher Folge durchgeübt. _ Karl, der Infanterist, beginnt ein nachdenkliche» Gesteht zu machen. Daß es so vielseitige und mannigfach« Aufgaben auch im Haken zu erfüllen gibt, daran hatte «r nie gedacht. Doch Fiets«, der gerade bei den Funktionen angelanat ist die nur an Land wahrgenommen werden können, läßt stch da durch nicht aukhaltrn. Von der Proviatübrrnahm« erzählt er und dem Wachtmeister, der zur Aufklärung eine» Miß verständnisse» zum V. O., zum Verwaltung-ofsizier der Flot tille mußte, von den Männern, di« mal »um Zahnarzt wollen oder sich im Revier zu einer Untersuchung stellen müssen, von den Gängen, di« zur Wäscherei, zum Floftillenschuster und zur Brauerei anzutreien sind, na unv nicht zuletzt vom Wichtigsten: der Lftmatvost. di, abzuholen ist. Einmal im Schwung, will Fietie in feinem Eiker noch fortkahrrn. andere Beispiel« aus dem Dienstbetrieb im Haken anzukühren, aber Karl winkt ab. gibt sich geschlagen. ..Tin» zu Null ftir die Marine*, meint er nur lächelnd, wa» hi«r. «o man einen wehrlosen Infanteristen an Bord gelockt hatte, um dann mit überlegenen Serstreitkräften über ihn herzufallen, ia auch kein Wunder war. Doch da» Heer versteht Spaß, und so tat da» der Freundschaft zwischen den beiden hier durch Karl und Fietje vertretenen Wehrmachtsteilen keinen Abbruch
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