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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194211260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19421126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19421126
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-11
- Tag 1942-11-26
-
Monat
1942-11
-
Jahr
1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1942
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aM-MW-tM-iKtzanvavO d«v schabenden MWerade» -a8 LrWMMy: Lrmrstnde Hu«» mW auf de» We» «ab. Uumett vrM «t^a»M.u»ser DtchLkr»M«e»E» «UhL, «ch-l», »er erM MMchy a» der OM»nt Mn«, Aewest« fLr FMr« rnM MM htn»ab, der stLbstt ist» »VklWiKg« sein« rechten A«Rv«elvr. WM «och au»««» GeWchi «Ste und wetterleaMew «ß: Max Segn« mttt d«w -Men« <3h»n- zeW»- der, HM denkt dvaoan, Wch Mn G^uMhettLzuftand IHv «rchp d«, Einsatz «ist d«e Waffe «mmchast« un» stkdlt' ficht Smch, »te- «Üb Kamera» unter Kameraüert. «ist neues U-Boot ein, Wimpel zeuge« von reicher Beute. Jubelndes Hurrah empfängt die angetretene Bafätzeue» in dar« »rosten Gesichtern «och das große Er- leW» SetzanL«»«^ Tat«, zu les« wc „Bvn erster Mio», fachst- nach von. Süüüll znrttchs'» meldet der jung» Kovummbant. Der Flottillenchef drückt ihm die Harm imd Mckt ttep in die stählernen blauen Augen. Er sagt niK- vieLruuu ^ch damke. Ihnen!" Aber das ist genug anS-snlchmm MstndPe Uns aber, die wir Zeugen dieser fiagreicheu Ankunft Furrden^steigt «L Hertz in die Auge«, mtL^toir wifsen: mit folW«A8tooevo wirst 8aK neme EnLoWR. gsD-M-tz-lt MEU-EN» N Bichy. Einem im »Journal Offtcikl" verüfseut- lichten Dekret zufolge mürbe Ma-tnootsWer »Lri«l zum Oberbefehlshaber der französischen Geestreitkräfte er- nanirb — Gleichzeitig wird auch dm Ernennung LeL Mze- admtvaS Sr Luc zum Ehefi des LSmtralSabe* LSmrnt- gegeben. , Verlustliste der franzöfifcheuMarüre iuNo rdasrika lLW Opfer «agao «» Worrährr an fs Brchq. Die AsmiralitLt verüffsntlicht, «ine erste Bettustttste der französischen Marine in NordafriLa. Hier nach find bei dem feigen eng lisch- amerikanisch« Hebers all hauptsächlich in den Kämpfe» um. Casablanca bisher Ä Offiziere und -Mi Mann als gefalle» gemeldet. 81 Offi ziere und S-kl Mann wurde» verwundet. Rach den letzten norliegenden Meldungen find auch die frattzäfischen LchiffSnerkuKe gestiegen. In Tafablanca allein worden zwölf Schiffe außer Ges«tzt gesetzt. Der Schlacht» kreuzer »Jean Bart" ist gestrandet. Ebenso ist der Kreuzer »Primanquet" gestrandet und in Brand geraten.'Die Zer störer »Albatros", „Milan" and „Malin" sowie das Tor ¬ pedoboot „Brestois wurden außer Gefecht gesetzt. Die Zer störer „Fang neux" und „BnnlounaiS"', ebenso wie drei U-Boote sänke». DaS U-Boot „Mrdnfe" ist gestrandet. Wenn in der Veröffentlichung abschließend festgestellt wird, daß die französische Marine als» bisher fast INO Opfer in Rordafrika zu beklagen habe, s» trifft die Schuld Saran nicht zuletzt hie französischen Verräter-Generale und -Admirale vom Schlage «rueS Giraud und Darla». die in feiger Hinterlist ihr Ehrenwort brachen. Luch LaS Blut dieser Franzos« klagt diese Söldlinge europafeiudlicher Mächte auf das furchtbarste an USA.-Inqernenn prLse» die Möglichkeit systematischerer Schürfung in Nmchafrika ss Madrid. Die über Tanger berichtet wird, hat in Kreisen der Girauöisten die erste Begeisterung über di« Landung amerikanischer Truppe» in Rordafrika einer tie fen Ernüchterung Platz gemacht Unter den Offizier« der JnvafionSarmee seien eine Reihe von Ingenieuren Tech nikern und Bergbausachleuten in Erscheinung getreten, die sofort eine intensive Tätigkeit entfaltet hätt«. Sie hätte» damit begonnen, das afrikanische Gelände genau zu unter- knheui um dort, wie sie selbst erzählen, im Interesse der britisch-amerikanischen Produktion eine systematischere Schürfung vorzunehmeu, als bisher von den franzöfischen Kolonisten durchgrführt worben sei. Dies habe, so wird berichtet, bei sämtlichen Franzos« eine tiefe Ueberrafchung guSgelöst. 7 ,,,, ÄSA. Brigadeqeneral vermißt Oberbefehlshaber der USA -Armeekuftstreitkräfte i» Europa u»n einem Flug Sn glaub—N »rdafrika nicht zurückgekehrt . )l Stockholm. Reuter meldet aus Washington, Laß -er Oberbefehlshaber der USSl.-LuftftreitkrSste auf dem europäisch« Kriegsschauplatz, Brigabegeneral M. S. A. Duncan, auf einem Fing von England nach Norbafrika vermißt wird. Das Flugzeug Duncans, das schon vor einer Woche, am 17. November, gestartet war, wurde vor der Nordkiiste von Frankreich — wie Reuter sich aoSbrückt — „herabgeorückt". Seit dieser Zeit habe man nichts mehr von thrn gehört. „Plötzlich lt«d Viril vor uns..."/ RE» ftr) Dn* »«, nn ßonntM» D«, »» per »i»x«rsront d» hptzn, N«»en o»« «e «» »«rett» RaHt» Sena« k-n» M «et»« »echr stWi», M»n seit »tettn W»chin Hst da» Dage»NHt un» uSedUch de» tßolarEeetse» »ich, meße Li« letzt« r« Esin»»« »aren »art, p» forderte» «t»e letzte ttrast- «Upr«»«», «» de» Krnnlartettrr» »er vT. und «» de» «tzm»em einer NStUL-Tr««»port»r<gade, den» »»es- Gemeinschsst von «cheiter» und tzußrrr» hatte e» sich in den Kops gesetzt, eine der Vormaischftraß« drei Roch« »or dem festgesetzten Termin sertigzustelleu «eti» SorUil erwartete sie, wen» die Straße seither fertig ward«, «et» Sonderurlaub wiulle und doch gingen sie Sei der Arbeit ran wie Dlych« Gte »»Ute» «tt»s» «getantzere» hier »Den »er he» M. Brett«» W»S lritze», ««, sie sch«, nicht selbtz Hebei sei, konnte», wie »ie großen Yente »en unn et» geug besonderer Tag, niet Mehr e« s»Me erst «nch einer «er»« Di« Fertigst«»»»« der B«»arfqH«ße a»ein bedeutet« fstr die «Inner der »«Ur-Staffel »ach keine Ruhepause. Uni doch sollte ft» an Befem TU« nnsertssttt knunnrn St« war mehr wer» -l» drei freie Tage und g«ch einem frische Kriiste für den „Ltellungtwechlel". . Zum letzten «ade fuhren die NSKK.-Milnner der Staffel mit ihr« Sdk«. Mr »ärstNchstrn «anstetze, u» di« Kameraden abzuhol»^. Sie Samt« tzt« Strr«r wie i» Tran», sie sahen, wie sie wucht Meter um «et«, «l»»Mt-r «» KUsna«. »ie sie »-statt «nah» »nd schließlich hart sprach» n« sich ans etafaiae, Berghatde »ie pameraden vom itze- htraBigerktzrp» eingcgrnben hatten und wo da» Schild „tziali, vorderste Linie!" her Arbeit «in Ende bereitete. Adr» »achten sich di« «in,«Ine» TrnpM ,nm »btrongM«, fertt« «i, »tatorratsabrrr hohe» Besuch antstndigt«: Recht« ran, »ar Hnrr «enerel. aderst! Alled spritzt« audetnander, un, die «trabe sreiMwach«. Soll,, de« «eneraloberst «halt«, er, distse» Fett bi» auf seh« «timte M»«v nüt wtchtiM» dienstliche» «nsgah« «iugeteill war? D«ntM Le künden »er. gingen, Han» da» »er an der ganj-n nardftvntschen Frmrt bekaneie dttvelwag« LUgWrescht. Happte, hie Wagmtstr flog aus an» pllitzltch mit jugendlichem Schwung der Befehlthaber der deutsch« Truppen ,, Finnland »um Vorschein. Areudig- Ueberrafchung spt-Mlt, Hch auf de» Aefichtern »er Miinner, die nun schon »iele Monate in dieser Menschen- leere» Gegend den Raturelementen trotzten, wie der Herr Generaloberst ldchelnd m>r ihn« Hand. „Heil Hitler, Miinner!" — Hitler, Herr General!" schalte «» wie ein Schlag zurück, daß et» leusendsache» Sch, hallte nnd mancher volschewtk im seindlichen Bunker sicher anfgehorcht hm. Dann sprach der Generaloberst: „Kameraden, ihr hadt durch euren vorbildlichen Sinsatz die Straße in einer Rekordzeit serti UM stellt. Di« Truppe erhält bet ihre» neuen Ausgaben hierdurch groß« GrLeichterungen. Unermüdltch habt ihr geschasst. Stunde »m Stand« seid ihr gefahren, »un steht da« Werk. Hch danke euch. Halt'« weiter so z'saun», dann werden wir« schon packen. Heil und Steg!» Türen klappen, ei« letzter Gruß, der »Übelwagen zieht au nnd verschwindet hinter der nächste« liurve in Richtung Front. Rach Sekunden erinnert nicht» werter «ehr an dies« kurze Episode ,m Ende der Welt, al» «in« riesig« Staubwolke. Und die war von unsere« Dietl", wie di« Männer, ihn heiß«, dem Sieger von Narvik, dem Armecsührer und Kameraden ter Frontarbeiier und der Männer vom NSK«. NLKK.-Kriegsberichter »tllt Michel«. Japanisches U-Boot versenkte feindlichen Frachter in der Straße von Mozambique fs Berkin. In Ser Straße von Mozambique, zwischen Madagaskar und -er portugiesischen Kolonie Ost-Afrika, versenkte am 24.11. ein japanisches Unterseeboot einen in angelsächsischen Dienste» fahrenden, ehemals norwegischen Dampfer. In den gleichen Gewässern wurde ebenfalls «in nor-arnerikanischer Dampfer torpediert. Die Verletzung des portugiesischen Luftraumes durch nordamerikanifche und englische Flugzeuge Rom. I» den letzten Tagen fanden wiederholt Ver letzungen des portugiesischen Luftraumes durch dte englisch« und amerikanische Luftwaffe statt, meldet Stefaut. Dte eng lischen und amerikanischen Flugzeuge, die sich nach Nord afrika begeben, verkürzen ihre Flugroute, indem sie über Portugal fliegen und zwar nicht nur nacht«, sondern auch tagsüber. Die Boxstellungen der portugiesischen Regierung in London und Washington gegen diese Verletzung der portu giesischen Souveränität blieben wirkungslos. Bon den Flug zeugen, die Portugal überflogen, mußten bereits drei amerikanische Maschinen notlandeu. Willkürmahnahmen der Belfaster Regierung Sehr fcharj« Aujcnthaltrbeftimmnnße» nnd verfchLrfnng der Grenzkontrolle >i Lt11» bon Wie ungemütlich die Lag« für die Briten in Nord irland in letzter Zeit geworde» ist, geht au« der Tatsache hervor, daß neuerdings »ach Angaben de« .Svening Standard" sehr scharfe Ausent- Saltlbesttmmunge» heran»gegeben worden find, unter gleichzeitiger Bei- schärfung der Grenzkontrolle. Diesen Bestimmungen zufolge darf in Zu kunst die Grenze von nnd nach Eire nur noch von Personen überschritten werden, die im Besitz eines besonderen Erlaubnitscheine« sind, und der Aufenthalt in Rordtrland ist sür all« Neuankommend«» aus höchsten» seih» Sache» festgesetzt worden. Eine Berllingerung dieser Ausent- halt»genehmtgung wird grundsätzlich nicht gewährt. Dr. Ley sprach zu den GebietsmädelschaftS« führerinnen aus dem gesamten Reich )s Berlin. Retch»organisation»leiter Dr Letz sprach am Mittwoch nachmittag in der R«tch»fUhr«rschule der Hitler-Jugend in Potrdam vor einem Lehrgang der Sebietömädelschastgsührerinnen an» dem gesamten Reich. Mle Arbeit, so führte der Retchrorgauisationdleiter au», habe au» der großen geschichtlichen Schau herau» zu geschehen. Eine nicht leicht« Aufgabe hätten die BDM.-Führerinnen, die dte sungen Menschen auf der eine« Seite betreuen und führen müßten, und ans der anderen Sette zur Psltcht und Arbeit zu erziehen hätten. Trotz der krieg-zett müsse e» da» Bestreben sei», auch da» Schöne und kulturelle Wertvolle den jungen Eine» Breiten Rau« der AuSstihrungen de» Reich»organisatton«letter» nah« di, deutsch« Krau ein. Eingehend behandelt« er dte Führung und Betreuung der deutschen Krau, wobei er heraudstellte, daß gerade dte schaffende Krau mit oller Sorgfalt zu betreuen und die» «Ine der vor nehmsten und dringendsten Ausgaben der Betrieb»führ«r und Betrieb»- obmänner fei. Die deutsche Krau habe aus sich selbst zu achten, damit der deutsche Mann, der zur Zett al» Frontsoldat an der Krönt steht, bet seiner Rückkehr da» Ideal oorsindet, da» er sich in den lange« Monaten in getnbcölanb von der deutschen Krau gemacht habe und da« ihm vor schwebe Jede dentsche Frau, fühle bi« Berpsltchtung, dte sie der Nation gegenüber al« Mutter zu erfüllen habe. Alle Bestrebungen hätten dahin zu gehen, die Sicherung de» deutschen Nachwuchs«» zu gewährleisten. Oberst Galland zum Generalmajor befördert Berlin. Der Führer hat Oberst Galland mit Wirkung vom IS. November 1S42 »nm Generalmafor beförLert. Surre Rachrichten Der stziidrer verlieh da» Ritterkreuz an Oberstleutnant Otto Büsing, Kommandeur eine« Panzer-Regiment»: Oberstleutnant Ludwig kvhlhna«, Bataillons-Kommandeur tm Küstlier-Regiment „Großdeutsch- l-tid": Unterotltzier Hans-Walter Moeller, Zugführer in einem Grenadier- Regiment, sowie aus Vorschlag de» Reichsmarschall« an Oberleutnant Maier, Beobachter und Kommandant In -ine« Kampfgeschwader. Der Führer verlieh dem Kommandeur einer rumänischen Gebirgs division, Generalmator John Dtmutrache, in Anerkennung seine» hervorragenden Einsatzes und der entschlossenen Ktthrung seiner Division da» Ritterkreuz de« Eisernen Kreuze«. Der Rcichsminifter sür die besetzten Ostgebiet«, Alfred Rosrntzerg, empsing di« in den besetzte» Ostgebieten eingesetzten Jugendsührer un» -sü-rerinnen, die zur Zett zu einer Arbeitstagung in Berlin weilen. Dte Reich-frauensiihrerin Krau Scholtz-klink besichtigte in 8«- gleitting der Führerin der finnischen Frauenorganisation di« groß« bet Helsinki gelegene Au»»Udungsanstalt de» verbandet. Aus Einladung de» Vorsitzenden de» Deutschen Gemeindetag«» trafen sich die bevollmächtigten Vertreter der kommunalen Spttzenverdände ver- schiedener europäischer Staaten zu einer Besprechung über di« Neu ordnung de« internationalen Gemeindeverband«». Die Ausstellung „Die deutsch« Zeitschrift" wurde am Mitt- «och i« Paltzzo delle Exposizione in Rom erüssnet. Die Verhandlungen zwischen der Schwei, und Finnland haben zu einem Wirtschaftsabkommen gesührt, da» «in« Erhöhung de» gegenseitigen «»»tausche« voksiehi. Am kommenden 1. Dezember wird in Portugal der Tag der Staatrsugend gefeiert. An» diese« Anlaß ist in Lissabon ein großer Ausmarsch vorgesehen. Unter britischem Druck hat der Vorsitzende der irakischen Schein regierung, Nuri cs Said, all« irakischen Studenten zwanggau« gehoben. Infolge dieser Anordnung kam «» in allen Städten be» Irak zn sehr schweren Zwischenfällen. Der Großoiustt von Palästina hat über den Rundfunk «inen Ausruf an die nordafrikanischen Araber gerichtet, in »em er sich gegen den englisch-amerikanischen Angriff gegen Nordasrtka wendet. Zahlreiche jüdische Banken in Jerusalem erklärten Kon kurs. Sine Untersuchung hat ergeben, daß vier dieser Banken die ara bische Bevölkerung um ungefähr 8 Millionen Pfund Sterling betrogen haben. « Sowjetspione vor dem Stockholmer Gericht )s Stockholm. Nicht wentger al» 8 Sowfetfpion« stand«», «ie „Dagsposten" meldet, am gestrigen Mittwoch vor de» Schranken he» Stockholmer Gericht», darunter »er Lett« de» Stockholmer Büro, de» sowjetischen Reisebüro», Sidorenko. Da» Urteil wird am S. Dezember bekanntgegeb«»^ - Tödlicher Unglücksfall auf der Straße Poppitz—Riesa * Poppitz. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich heute morgen in der achten Stunde auf der Straße von Poppitz naS Riesa. Auf dem Wege zur Schule wollte eine ««zahl Mädchen auf den zur Stabt fahrenden Milchwagen aufftetgen. Hierbei kam die zehnjährige Schülerin B. zu Fall und wurde überfahren, wobei ihr die Räder über die Brust gingen. Nach wenigen Augenblicken hauchte sie ihr junges Leben aus. Eine ernste Mahnung an Eltern und Kinder, sich von fahrenden Fuhrwerke» fer« zu hallen. Vvtk»k» »ki-tktLOUrr VUgLst vk»»»« 0LKXK MSttzlk Mkltvktz «87. Fortsetzung.) Ursula war ähnlicher Meinung. „Er soll General musikdirektor sein. Wenn Fräulein Broock nicht so ein reifer Charakter wäre, würde ich sagen, -atz sie eine Hei- > rat mit khm wohl anstreben könnte." , Sie war «uc nicht böse, daß Witte sich gleich darauf mit . einer gewissen Hast empfahl. Also stimmte ihre Ber- ! ryutung. Richard» Broock galt ihm etwas. Vielleicht so- > gar sehr viel. Möglich, daß auch er ihr etwas bebeutete. ES war schwer, zwei solche Menschen wie Richards und HanS aus ihrer Zurückhaltung herauSzulocken. Man mußte eS schon sehr geschickt ansangen, daß es dennoch glückte. Am Spätnachmittag holte sie Elfriede zu einem Spa ziergang ab, denn Elisabeth Winbott hatte ihren Damen- raffee und konnte sich der Kleinen nicht so recht an- nehnren. Als sie in eine Seitenstraße vinbogen, kam ihnen Richards Broock entgeaen. Sie war allein und trug die Skier geschultert. An oem müden Lächeln, mit dem sie Elfriede Auskunft gab, woher sie komme, merkte Ursula, daß Ne reichlich angegriffen war. „Wenn Sie einmal Zeit haben, würde ich Sie gerne zu einer Taffe Tee zu mir bitten", sprach sie. „Vielleicht mor gen gleich, Fräulein Broock?" ^Gie sind sehr liebenswürdig, gnädige Frau, aber ae- rave morgen habe ich mit Professor Hilgenbrock eine größere Unternehmung vereinbart. Ich kann ihn nicht aut allein gehen lassen, nachdem er doch sozusagen mein Schüler ist und ich gewissermaßen die Verantwortung für sein Können übernommen habe. Aber wenn ich am Sonntag kommen darf, bin ich Ihnen sehr dankbar? „Dann also am Sonntag", war Ursula einverstanden und freute sich über den strahlenden Blick LeS jungen Mädchens. — Am Sonntag herrschte ein Schneetreiben wie fett langem nicht mehr. Die Häuser verschwanden voll kommen hinter dem tanzenden Klockengewirbel und von -tzh Bergen war soviel wie nichts zu sehen. Dazu ßauLte ein Sturm, der ganze Schneemauern auftürmte und im Nu alles wieder verwehte, was man mit unendlicher Mühe freigeschaufelt hatte. Das Barometer hatte schon am Freitag auf „Sturm" gestanden, un- man war keinem neidig, der sich trotzdem hatte verleiten lassen, auf Skiern oder mit der Berg- bahn eine Gipselfahrt zu unternehmen. Vom Schneeferner wurde gemeldet, daß dicht hinter dem Hotel eine Lawine niedergegangen fei, aber Men schenleben nicht zu Schaden gekommen wären. Sämtliche Gäste und Touristen befänden sich wohl. DaS Schnee- , fernerhaus fragte dann auch im Kurhaus in Tettnang an, ob eine Dame namens Broock und deren Vegleiter > aut zurückgekommen seien. Sie hättest die Abfahrt über , die Knorrhütte angetreten und man wäre in Sorge, ob sie nöch rechtzeitig ihr Ziel zu erreichen vermochten. Der Kurdirektor muhte zu seinem Schrecken verneinen. Denn weder Richards noch Professor Hilgenbrock waren bis jetzt einaetrofsen. Er gab entsprechens Bescheid, auch an Ursula Dehme, die im Kurhaus anfraäen ließ, bis wann sie auf RichardaS Besuch rechnen dürfe. Ursula erschrak und getraute sich Witte nichts davon zu sagen. Sie sprach sogleich mit ihrem Manne darüber, und erhielt von ibm die Zusicherung, daß er sich über den Ver bleib der beiden auf dem laufenden halten werde. Seinem Bruder sagt« er nur, daß Richards erst spät mit der Bergbahn zurückkomme und man deshalb den Kaffee allein nehmen müsse. Ursula merkte eS Witte an, daß er in Sorge war, un meinte, eS sei gerpiß auch oben ein einzigartiges Erlebnis. Witte bezweifelte das stark und vermutete, daß die beiden jedenfalls viel lieber zu Tal fahren würden, wenn eS ginge. ES ging aber wirklich nicht, denn Richard» hatte unter Aufgebot aller Kräfte eine Almhütte erreicht und in tapferer Zusammenarbeit mit Hilgenbrock den Eingang durch da- Dach gefunden. Sie waren beide in Schweiß gebadet, als sie die Schin- deln wieder zuvechtschoben und sich die steile Treppe, die einer Hühnerleiter ähnlich war, hinuntertasteten. Hil- genbrock mit seiner Taschenlampe voran und Richard« vorsichtig hinterdrein. Sie kamen sich überaus geborgen vor, als Hilgenbrock di« Tür zu der Stube aufklinkte und einen eisernen Herd entdeckten. Daneben waren Späne aufgeschlichtet und Buchenscheite hochaetürmt. Man würde immerhin für. atu paar Tage Heizmaterial haben, und bis dahin bot t sich dann schon eine Möglichkeit, wieder aus diesem Ge fängnis herauszukommen. Vorläufig bedeutete es Rettung aus aller Gefahr, und wenn nicht gerade eine Lawine die Hütte mit sich in die Tiefe riß, konnte man in Ruhe alles weitere abwarten. „Ich mache jetzt erst mal schnell Feuer", erklärte Richards, den Schnee von ihrem Beinkleid klopfend, „und koche Tee. Machen Sie stch's bequem, Herr Pro- fessor. Am besten, Sie strecken sich ein wenig auS. Die Bank ist zwar hart, aber zur Not geht eS schon. Kerzen liegen dort auf der Kommode, wenn Sie mit der Lampe nicht zurechtkommen sollten." Das Bündel Späne prasselte auf und verschwand zwi schen zwei übereinandergeleaten Buchenscheiten rm Schürloch. Darüber legte Richar-a noch ein weiteres Schell und sagte, sie wolle jetzt Schnee holen. „Wozu denn?" fragte Hilgenbrock verwundert. *Zum Teekochen, Herr Professor." Sie lachten beide und Richards hatte nicht- dtmeaen. daß er ihr die Stiege hinausleuchtete und ihr behilflich war, dte Schindeln etwa- zur Seite zu schieben, damit sie den Topf mit Schnee füllen konnte, den sie au- der Küche mitgebracht hatte. Vorsichtig turnten sie wieder hinunter, und während Richards hm und ber lief, um Zwieback, Zucker und eine Flasche Wein aus dem Rucksack zu holen, saß Hilgenbrock auf dem Hocker neben dem Herd und wärmte sich. Als Richards wieder einmal vorüberging, faßte « »ach ihrer Hand und drückte die Lippen darauf. Sie lächelte zu ihm herab. Schnell gefaßt stellte sie ihm eine Büchse Kondensmilch auf die Knie und bat ihn, sie aufzumachen. „Bitte zum Tee", sagte sie knicksend, als Li« groß«, ge- blümte Kanne auf dem Tisch stand. „Es ist Ihnen doch recht, wenn ich die Lampe lösche und eine Kerze anstecke? Bei Kerzenlicht ist eS feierlicher." „Ohne Zweifel", stimmte er zu, nahm ihr daS Streich. Holz ab und zündete die ein« der Kerzen an. Dann nahmen sie nebeneinander Platz. Richards seufzte leise. „Wem hat das nun gegolten?" fragte er, ihr« Hand, di« neben der seinen lag, streichelnd. „Eine kleine Sehn- sucht? - Ja?" „Ja", gestand sie ehrlich. „Aber eine unbestimmt«! Wirkliche bekräftigte sle,*als er sie ungläubig ansah. Ljch habe doch alles: meinen Beruf, mein ordentliches Auskommen " tSorhetzrur« tol-t-1
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