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Riesaer Tageblatt und Arrrvkger (LldeblM ««r Achkiger». '""'-^-"7 Tageblatt Riesa. . Dicken Fernruf Nr 20 »aS Riesaer Tageblatt ist das zur DerSffenMchung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft wirokasfe: Postfach Nr^ 52. Großenhain, des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. SS. ck97 Sonnabend, 25. April 1936, abends 89. Jahra. !vaS Riesaer Tageblatt erscheint sebe« Tag abend» '/,» Nhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Barauszahlung, fiir einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM 2 l-l einschl. Postgebühr (ohne Zustellgcvübri, bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l» aufeinanderfolgende Nr.» 55 Psg., Einzelnummer G P,g. «»zeigen für di-Nummer des Ausgabetages sind bi» 10 Uhr vormittags aufzugeben,- eine Gewähr fiir das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Grundpreis für die gesetzte 4« mm breite mm.Zetle ober deren Raum V Rpf., die SV mm breite, S gespaltene mm.Zetle im Texttril 25 Npf. (Grundschrist: Petit ü mm liochi. Zisfergebubr 27 Rpf., tabellarischer Satz 50"/. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestrllung oder fernmündlicher Abänderung eingrsandter «nzeigentexte oder Probeabzuge schlicht der Verlag d,e Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 8. Bet Konkurs ober Zwangsvergleich wird etwa schon bcwilltgter Nachlah hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goethestrah« oll. See Führer weiht die Ordensburgen Vie Schulungsburgen der Bewegung ihrer Bestimmung übergeben An das ganze deutsche Voll! Aasens des ReichSpeopagandamiutfterS znm 1. Mal 1938 st Erüfsinsee. Während der Führer die weit- läufigen Säle der Ordensburg besichtigte, versammelten sich die 8llü Kreisleiter in der vorläufig als Schulungsballc hergcrichtctcn Turnhalle. Schlicht, eigenwillig, den Sinn des GcmeinschastsgcdankcnS unterstreichend, ist auch dieser Raum gestaltet. Was pommerscher Boden und pommersche Wälder hergaben, wurde hier zusammengesügt zu einem Bau, der abweicht von allem bisher Bekannten, der neue Wege beschreitet. ES ist kein Hörsaal, in dem Wissenschaft gelehrt wird, sondern eine Umgebung ist erstanden, in der Glanbe gepredigt wird. Ter Raum, sein Zweck und die Menschen, denen er kür Monate Heimat ist, sind ausein ander abgcstimmt. Wirkungsvoll gegen die rohgehaltcnrn Deckbalken, gegen die getäfelten Wände hebt sich die grüne Tanne des pommerschen Waldes ab. An der Stirnwand auf rotem Grund ein grosicS schwarzes Hakenkreuz, in den 4 Feldern das Hoheitszeichen, das ist dek einzige Fahnen schmuck, der dem Raum Leben vermittelt. Nach Beendigung des Rnndganges begriiht hier Reichs leiter Tr. Robert Ley den Führer mit einer Ansprache. Er weist daraus hin, dasi in diesem Saal alle Kreisleiter ver sammelt feie.,, alles alte bewährte Kämpfer, znm weitaus größten Teil trugen sie das goldene Ehrenzeichen der Par tei. Zum erstenmal stabe er alle Männer stier ans der neuen Ordensburg znsammenbernfen, um alle ReichSleitrr ,n ihnen sprechen zu lassen. Als Tr. Len dann davon spricht, daß heute fiir diele Männer der Höhepunkt gekommen sei, dasi cs für sie einen Ehrentag bedeute und dasi sic ans diesen Tag sehnsüchtig gewartet hätten, bricht ein unbeschreiblicher Jubel los. Tie Kreisleiter erheben sich spontan von ihren Listen und minu tenlang donnern Ruse der Begeisterung empor. Es ist ein wunderbarer Augenblick, ein erhebendes Gefühl, wie diese Kämpfer im braunen Rock, die draußen im Reich, in allen Gauen, feder an seinem Platz, die Idee de» Nationalsozia lismus und den Willen des Führers predigen, durch ihre Arbeit eins geworden sind mit dem Manne, dem sie sich ewig verbunden fühlen. Ten Höhepunkt de» Vormittags bildete die Ansprache des Führers an seine Kreisleiter. Ter Führer sprach in l'. stündigen Ausführungen über die Ausgaben der Kreis leiter in der nationalsozialistisckwn Partei. Mitgerissen von diesem Erleben stimmen die Männer ein in das Lieg-Heil, da» Rcichsinspektcnr Schmeer aus den Führer ausbringt, und wie ein Gelöbnis steigt das Lied des unvergeßlichen Ltnrmsüstrers ans. Als der Führer den Raum verläßt, begrüßen ihn an der großen Ehrenhallc zahlreiche höhere Führer der LA., des NSKK., der SS. nnd des Arbeitsdienstes, unter ihnen NeichsarbeitSführer Staatssekretär Hierl, sowie die Ver treter der Wehrmacht, an ihrer Spitze General von Brau- chitsch nnd General Fromm vom Reichskriegsministerium. Im Remter nahm dann der Führer inmitten seiner Kreisleiter und der Ehrengäste das einfache Mittags mahl ein. o> Am Freitag nachnnttaa versammelten sich in der Schn- 'ungsballe. in der mittags der Führer vor seinen Kreis leitern gesprochen hatte, die Ehrengäste, unter ihnen fast rlle Rcichsleiter, zahlreiche Statthalter, die Gauleiter, die Führer der Gliederungen der Bewegung und die Vertreter der Wehrmacht nnd des Staate». Ter Avvellplatz, zu Füßen der großen Ehrenballe, die die Namen der in vor der Feldsterrnhalle Gefallenen trägt, ist sreigclassen für die Ehrenformationen der SA., der SS., de-'- Arbeitsdienstes, des Fraucnarbcitvdicnstes, der Schutz polizei und der HF. Rings nm den Avpellplatz überragen hoste Fahnen masten die schilfgedecktcn Häuser im Bürginnen Zu der feierlichen Weibe ist auch wie am Vormittag zu der An kunft des Führer» die Bevölkerung zu Tausenden er- »chienen. Ta die Reden ans der Halle auf eine Lant- sprechcranlage übertragen werden, können dir auf dem Platz Ve.saminclten auch an diesem Meiheakt teilneftmen. Vor -Beginn der Feier schritt der Führer, a»S dem Remter kommend, die Fronten der Ehrenformationen ab. Al» er dann die Halle betritt, empfängt ihn begeisterter Zuruf. Auch die über 8üü Kreisleiter, deren große Tagung mit der Rede de» Führer» ihren Abschluß gefunden hat, nehmen an der Feier teil. NcichSinspcktenr Schmeer begrüßte den Führer, der wiederum begleitet wird vom Stellvertreter des Führers Rudolf Heß nnd den Ehrengästen ans Bewegung, Staat und Wehrmacht Dr. Leq führte aus: Was wir hier wollen, das ist in ganz kurzen Worten gesagt: Wir wollen den Nachwuchs für die Führer der Partei, die Politischen Leiter, zu ganzen Kerlen erziehen. Mut, Wille, Krast und Gehorsam können vor allen Dingen diese Männer mit hinausnehmen, wenn sie diese drei Jahre durchlaufen haben. Ich hoffe vor allem, daß diele Männer auf dieser Burg auch ein großes Erlebnis mit noch Hause nehmen, für ihr ganzes Leben. Gewiß, mix haben das Glück, mein Führer, mit Ihnen die Kampf» )s Berlin. Rcichsminister Tr. Goebbels erläßt zum 1. MB folgenden Ausruf: Au das ganze deutsch« Volk! Am 1. Mai Ivllö begeht das deutsche Volk in seltener Einmütigkeit und Geschlossenheit znm vierten Male seinen nationalen Feiertag im nationulsozialistischen Reich. Tiefer Fe:ertag stat in diesem Jahr seine besonders festliche Bedeutung. Iu den hinter uns liegenden zwölf Monaten der Arbeit, des Opsersinnes und des wirt l sä östlichen und politische» Ausbaues nach innen nnd nach I außen ist die deutsche Nation ans ihrem schweren Weg zur I Reitausrichtnng und Wiedererstarknng des Reiches er» gutes Stück vorwärts gekommen. Ter Staat de» Nationalsozialismus stat seine weitere Befestigung er- fahren nnd stest« nun gesichert und unerschütterlich wie nie. Wirtschaft und Finanzen sind geordnet. In schweren Schlägen stat die Nation ihre Schlacht gegen die Ar tz e i« s l o s i g t c i t fortgesetzt nnd dabei Erfolge über Erfolge erzielt. Tas, was bei Beginn des national sozialistischen Regimes nnr erst Plan und Präfekt war, be ginnt nun mehr und mehr wunderbare Wirtlichkeit zu werden Sümpfe und Moore wurden urbar gemacht, ganze Provinzen dem Meer« abqerungen und mit jungen Banernsamilien besiedelt. Quer durch das Land ziehen sich bereits Hunderte vou Kilo meter «eugebauter Reichsautobahuftraste» als Zeugen de» AusbanwillenS im nationalsozialistischen Staat. Im größten Umfange ist die soziale VoltSwohl« sahrt >n Teutschlaud organisiert und durchgesllhrt mor den. In einem Hilsswerk, wie es di« Welt bisher noch nicht kannte, hat auch in den vergangenen Wiutermonatcn die Nation ihren Kamps gegen Hunger und Kält siegreich bestanden. Am 7. März hat der Führer im Rheiuland die neuen Fricdensgarnisonen ausgerichtet und damit die volle Souveränität über deutsches Gebiet wiederherge- stcllt. Zugleich legte er der Welt in klarster Ossenheit seinen konstruktiven FriedeuSpla« zum Wiederausban tsuropaS vor. Am 2». März aber bekannte sich die ganze Nation geschloffen und einmütig zu ihm, seinem Ausbau werk und seiner ersolgrcichen Politik nach inne« und außen. Wo anderswo aus diesem Erdteil steht ei» Staat so sest und gesichert wie der uufrige! Während sonstwo vielfach Länder und Völker durch Zwie spalt und Zerrissenheit, ja, durch die Gefahr plötzlich aus- brcchcufter Anarchie bedroht sind, ist Deutschland eine Insel der Ordnung und der Disziplin und der Hort des Friedens geworden. Al» am Geburts tag de» Führer» die funge deutsche Volksarmee vor ihm vorbcidefilierte, überkam jeden Deutschen da- beglückende Gefüstl, daß nun Staat und Volk in Rüste istrer Arbeit nachgcsten können, da sic wieder gesichert nnd geschützt sind durch die eigene nationale Kraft. zeit durchlebt zu hoben, vieles snevms rmro nie wiener lein, niemals werden andere dieses Glück haben dürfen. Aber trotzdem hoffe und glaube ich, daß diefe Burgen in der Lage sein werden, allein durch ihren Anblick, durch idre Schönheit und durch ihre Härte den Männern auf diesen Burgen ein ewiges Erlebnis zu sein. So übergebe sch Ihnen, mein Führer, diese drei Bur gen al« ein Geschenk der schassenden deutschen Menschen, der Arbeiter, der Unternehmer, Handwerker, aller, die in der Deutschen Arbeitssront vereinigt sind. Diese Burgen find eine Dankesschuld sür 2hr große« Werk und Ihren Mut, Deutschland befreit zu haben. Ein Gelöbnis lege ich gleichzeitig ab: Ich will alles, was an mir liegt, tun, daß in diesen Burgen Männer erzogen werden, die Ihr großes Erbe würdig und treu ver walten. Auch ein weiteres« Gelöbnis gebe ich Ihnen, mein Führer: Diese Männer, die hier hinausaehen, werden ge horchen gelernt haben, werden treu und Kameraden für das ganze Leben sein! Tann übernahm der Führer von Tr. Ley die drei ersten Schulungsburgcn der Nationalsozialistischen Partei, wobei er in einer Ansprache seiner Ueberzcngung Ausdruck gab, daß diese Schulen die Erwartungen erfüllen, die wir alle an sie knüpfen. Als der Führer geendet hatte, erfüllt minutenlanger Jubel die Halle. Alles erhob sich von den Sitzen. Unter Vieles ist im vergangenen Jahr getan und geleistet worden, mehr noch bleibt uns sür die Zukunft zu tun nnd zu leisten. Tie Nation ist entschlossen, di« vor ihr liegenden Ausgaben zu meistern. Sie ist bis zum letzte» Mann und bis zur letzten Frau von einem unbändigen Arbeitswillen erfüllt. Sie wird das Schicksal bezwingen, weil sie einig ist, die Schwierigkeiten der zu lösenden Probleme kennt und entschlossen bleibt, mit ihnen fertig zu werden. Wiederum ergeht an die ganze Nation der Nus »ach Verlebendigung der Arbeit nnd sittlicher Ber« psllchtung eines jeden Deutsche» zu ihr. Wieder»« werde» und wollen wir «ns alle zu ihrem neuen Eth»S bekennen. Wiederum ertönt uns allen auch znm 1. Mai dieses Jahres der Kämpfe, Liege nnd Erfolge di« Mähe »ung entgegen: »Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter!" In diesem Zeichen soll auch der dicSIästrige 1. Mai stehen. Mit Stolz ballen wir Rückschau in da» vergangene, nnd voll Vertrauen Vorschau in da» kommende Jahr. Es wird uns alle bereit finden. Tic Zeit der Tatenlosigkeit, des Mangels an Entschlußkraft, der inneren Zwietracht und de» politischen und wirtschaftlichen Pessimismus liegt hinter uns. Aus» Neue bekennt sich das deutsche Volk zu seinem nationalen Leben und zu seiner freudigen Be» fastnnq. Ein Volk sind wir! Einem Führer ge horchen wir! Der 1. Mai ist Feiertag sür arm und reich and hoch u«d niedrig! Bekränzt eure Häuser and die Straßen der Städte »nt Dörfer mit frischem Grün und den Fahnen des Reiches! Von allen Last« und Personenautos, aus allen Fenster» solle» die Wimpel a»d Fahnen der nationalsozialistischen Erheb««» flattern! Züge und Straßenbahnen find mit Bl»me» und Grün geschmückt! Aus den Fabriktürmen und Rürohäuseru werden feierlich die Fahnen des Reiches ge hißt! Kein Kind ohne Hakenkrenzwimpcl! Tie össcntlichen Gebäude, Baknhöse, Post- und Telegrapbenämter sollen i» frischem Grün erstehen! Tic Verkehrsmittel trage« Fahnenschmuck! In der Ehre der Arbeit liegt die Ehre des Volkes! Tie Ehre des Volkes aber ist die Bürgschaft sür de« Friede» und die Sicherung der Nation! Deutsche aller Stände, Stämme, Beruse und Konfes sionen, reicht euch die Hände! Für Arbeit, Frieden, natio nale Ehre und Sicherheit! ES lebe der Führer! Es lebe Deutschland, sein Volk nnd sei« Reich! Berlin, den 25. April llNN. Ter Reich-minifter sür Volksansklärnng nnd Propaganda; Tr. Goebbels. dem Eindruck der Ausführungen Adolk Hitler» ertönte an der Menge heraus da» Horst Wcffel-Lted. Mit dem Sieg- Heil ans den Führer schloß ReichSinspcktcnr Schmeer den feierlichen Akt. Zn gleicher Stunde, während der Führer ans der Ordensburg Erössinsec an» den Händen von Tr. Robert Lev die Ordensburg übernahm, stiegen draußen in der Eisel auf der Ordensburg Vogelsang und im Allgäu auf der Ordensburg Sonthofen die Fahnen am Mast empor. Drei Ordensburgen des Tritten Reiche» erlebten damit an diesem denkwürdigen Tage ihre Weihe. Drei Stätten wirken in Zukunft, um für die Bewegung ein Füstrerkorvs steranznbilden, da» Vorbild und 'irtspicl zugleich sür die kommenden Geschlechter sein wird. KW M voll MM W» MM Sein Zustand ernst 1( Kairo. Ejne Meldung über das Ableben de» Königs Fuad, die beute morgen in Kairo verbreitet war, stellt sich erfreulicherweise als ein Irrtum heraus. Leider bestätigt sich aber, daß der Znftand des König« sehr ernst ist. Im Lauf der vergangenen Nacht wurde nach starkem Bluterguß eine Bluttransfusion vorgenommrn. Infolge dessen ist. wie an» Hofkreisen mitgeteilt wird, im Zustand de» Königs eine kleine Besserung eingetveten.