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F-17S SonimbenS, 3. ««««ft 1S8S, abends Drahtanschrift» Lagrbiatt Riesa. 8«nr»f Nr. Al. Postkack Nr. 82. jva» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Laa abend» '/,» Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. BezugSprei»» bei Barauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 «tnschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (ü aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige» für dit Nummer des Ausgabetages sind dis 1V Uhr vormittags aufzugeben,' eine Gewähr für -aS Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm-Zetle oder deren Raum v Rpf., die 99 mm breite, «gespaltene mm.Zeile im Tertteil 25 Rpf. lGrundschrtft: Petit 3 mm hoch,. Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. 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Der Bischof vo« Dow« «ub Connor teilt ber Prefle mit, daß sich die 164» katholischen Flüchte linge, die bei den Unruhcn in Belfast aus ihren Häusern und Wohnungen vertrieben wurden, in einer außerordent lich erbarmungswürdigen Lage befinde«. Viele haben ihr ganzes Hab und Gut in den Trümmern dieser Häu ser verloren. Manche von ihnen find Fnvalideu und andere alte nnd hilflose Leute; wiederum au« dere sind arbeitslos. Selbst alte Frontkämpfer und ihre Familien sind unter den Vertriebenen zu finden. Biele katholische Mädchen, die ost die einzigen Lohnverdie ner großer Familie» sind, können wegen der ständigen Drohungen Ihrer religiösen Gegner nicht au ihre Arbeits stätten zurücktchren. An der „Eatholie-Times" wird gemeldet, daß führende nordirische Regierungsmitglieder durch „hetzerische" Rede« znm Ausslammcn der Unruhcn beigetragen hätten. So hab« der Landwirtschastsministrr Sir Basil Brocke unter anderem gesagt, die Katholiken seien daraus aus, Ulster mit ihrer ganzen Macht nnd Kraft zu zerstören. Er empfehle den Lrnten, keine Katholiken anzustcllcn, da diese zu 99 v. H. regierungsfeindlich seien. Er werde weitere Schritte in dieser Richtung unternehmen. Der Großmeister der nordirischen Drangisten habe bei einer öfsentlichen Kund gebung da« Schlagwort geprägt: „Protestanten, stellt nur Protestanten ein!" * k'bige erschiitternde Meldung muß jeden deutschen Volksgenossen mit tiefstem Mitgefühl für die Betroffenen und mit berechtigter Entrüstung gegen die Gewaltmaß nahmen erfüllen, und dies um so mehr, als das deutsch feindliche Ausland jede Gelegenheit benutzt, selbst unbedeu tende Vorkommnisse in Deutschland bewußt übertrieben, wahrhcitöwidrig und sensationell auszubauschcn, um immer und immer wieder gegen das nationalsozialistische Deutsch land zu Hetzen. — In Deutschland werben bestimmt der artige Unmenschlichketten nicht geschehen. Der Artikel in der 1. Beilage „Konfessionelle Hetzer werden als StaatSseinde behandelt" betont ausdrücklich, daß in Deutschland die Freiheit der religiösen Betätigung Gewährleistet ist. Der imtitnmlftriMffche »esreimlgr- marsch Im Namen der Stadt München erläßt der Vorsitzende der nationalsozialistischen Stadtratsfraktion, Christian We ber, einen Ausruf, in dem ausgeführt wird: Am S. November jährt sich ,um zwölften Mal der für Volk and Vaterland geschichtlich denkwürdig« lag, aa dem im Jahre 1923 unser Führer Adolf Hitler, gefolgt von feinen aetreueften Mitkämpfern, la Münch«, den ersten national sozialistischen Lefretunasmarfch vom vürgerbrankeller dnrch da» Tal über den Marieaplah znm Odeonsplatz durchgeführt hat. Für alle Zeiten und aste Geschlechter kündet da» Mahn mal an der Feldherrnhalie von lenen unerschrockenen Strei tern der Bewegung, die dnrch ihren opferfreudigen Lod di« heihersehnte Stande der Freiheit and Einigkeit de» deutschen Volke» mit vorbereitet hat. Anr Erinnerung an diesen für die Geschichte der Be wegung und da» Schicksal de» Deutschen Reittz» und Volke» entscheidenden lag wird am kommenden S. November die se» Jahre» der Marfch vom vürgerbränkeller znm Odeoa»- piah erfolgen. Aa der Spitze de» Auge» wird, wie 1923 und 1933, wledervm der Führer marschieren. Einladung zur Teilnahme an diesem Erinnerungamorfch ergeht 1. aa alle, die sich im Besitz eine» Nachweise» der tätigen Teilnahme am Lefreiung»marsch de» 9. November 1923 befinden; 2. an sämtliche Reich»- and Gauleiter Deutsch lands. Die Teilnehmer tragen: Braunhemd ohne jedes Abzei chen, jedoch mit der Armbinde von 1923, Gürtel ohne Schulterriemen, keine KyvfbedrckMiL lLsrars« oder braun« Gauleiter Forster zur Samia - polnischen Lage )s Danzig. Der Gauleiter von Danzig. TtaatSrat Forster, nimmt in einem längeren Aussatz in der heutigen Danziger Presse zu der gegenwärtigen Spannung zwischen Danzig nnd Polen Stellung. Leine Ausführungen lassen aber gleichwohl die unverändert ernste Bereitschaft DauzigS erkennen, zu einer ehrlichen Sicrständiguug mit Polen zu gelangen. Gauleiter Forster betont einleitend, daß rS nicht die Schuld Danzigs sei, wenn eS zu dem gegenwärtigen Zn» stand kam. Nach dem Beispiel der Friedenspolitik deS Führers habe die NSDAP, eine politische Befriedung zwischen Danzig und Polen herbeigesührt. Trotzdem seien die Angrisse auf die Danziger Währung erfolgt, um dem polnischen Zloty Platz zu machen. Der Gauleiter schildert in diesem Zusammenhänge noch einmal die schwere« Erschütterungen, die schließlich di« Danziger Regierung zwangen, zur Erhalt»«» her eigenen Währung eine vorübergehende Devisenbewirtschaftung ein- zusührcn. Er betonte dabei, daß niemand ber Danziger Regierung das Recht strittig machen könne, ihre eigene Währung, wenn sie in Gefahr sei, mit allen Mitteln zu schützen. „Wir glauben", fährt Gauleiter Forster dann sort, „daß nach solch schweren Eingriffen für die durch die Abtrennung vom Reich sowieso schon schwergeprüfte Dan ziger Bevölkerung eine Befriedung eintretcn würde, die eine« neuen Ausbau möglich macht. Wir wurden aber bitter enttäuscht. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel er hielten wir die Nachricht, daß Polen durch eine Verord- «nng vom l7. Füll die Zollgemeinschast durchlöcherte. Di« praktische Auswirkung dieser Verordnung bestand darin, daß Warrn, die über Danzig nach Polen kamen und in Danzig bereits ordnungsmäßig verzollt waren, in Polen beschlagnahmt und noch einmal verzollt werden mußten. Das bedentete, daß die Einfuhr über und vo» Danzig nach Polen vollkommen lahmgelegt wurde. Für Danzig, seine gesamte Bevölkerung und die Wirt schaft war damit eine vollkommen neue Lage geschaffen. Eine Lage, die klares und entschlossenes Handeln der Re gierung erforderte. Dazu kam, daß Vertreter der Danziger Wirtschaft ununterbrochen bei den Danziger Regierungs stellen vorsprachen, sich über die ncugeschasfene Lage be klagten und eine sofortige Abhilfe verlangten. Mit Recht wiesen alle Vertreter der Wirtschaft darauf hin, daß unter solchen Umständen, wenn die Verordnung Polens nicht so fort aufgehoben wird, die gesamte Danziger Wirtschaft zusammcnbricht. Obwohl der Scnatspräsidcnt dem hiesigen diplomatischen Vertreter Polens diese Sachlage vor Augen hielt und von ihm die Aushebung dieser vertragswidrigen Verordnung verlangte, stellte Polen den alten Zustand nicht her. Es blieb also der Danziger Negierung, wenn nicht allerschlimmstes für die Danziger Bevölkerung ein treten sollte, nichts anderes übrig, als von sich aus zu handeln. Wen» Polen bei der Einfuhr von Waren, die auS Dan zig kommen, derartige Schwierigkeiten bereitet und der Danziger Wirtschaft ihre Einnabmcaucllen verstopft, dann besteht die Gefahr, das; der Wirtschaft iu Zukunft auch die Mittel und die Devisen fehlen, die für die Danziger Be- I völkerung unbedingt notwendigen Bedarsoartikel cinzulausen. Die »at.-soz. Regierung Danzigs hat deshalb den für sie j nächstliegenden Weg ans eigener Kraft und in der Ver antwortung vor der Danziger Bevölkerung und vor Dan zigs Geschichte beschritte». Und dieser Weg ist einfach. Danzig wird ans den Län- dern, in denen es eingefrorene Guthaben besitzt, um dies« Vermögen aufzulockcrn, Warrn zollfrei hercinncbmcn. Wenn von polnischen Stellen ans Grund dieser Maß nahme erklärt wird, daß dies ein Vertragsbruch sei. io kann die Danziger Negierung mit ruhigem Gewißen nnd mit Recht diese Behauptung zurttckweisen, denn die Verordnung Polens vom 17. Falt ist die Voraussetzung für unser« Handlung gewesen. Verträge, die zwischen Staaten ge» schlossen find, hat »ich« n»r der eine Partner zu halten, sondern auch der andere. Auch uns ist dieser ganze Zustand nickt angenehm. Wir würden nichts sehnlicher hcrbciwiinschen, als daß dnrch eine wirklich ehrliche Zusammenarbeit die Danziger Wirtschaft wieder ausblühen kann. Das bedeutet aber Ausnutzung deS Danziger Häsens in einem Maße, daß dieser Hasen wieder leben kann, nnd Einhaltung der Zollgemeinschast. Das Los Danzigs ist dnrch die Abtrennung ohnedies schon schwer genug. ES ist wahrhaftig nicht ruhmvoll, wenn ein großer Staat wie Polen einem so kleinen wehrlosen Staat wie Danzig und seiner Bevölkerung das Leben noch schwerer macht. Präzise Fragen haben in solchen Augenblicken -u schweigen. Man wird durch solche Maßnahmen das Deutsch tum DanzigS nicht vernichten können. ES ist im Gegenteil im gesamten Freistaat scstzustellen, daß sich die Deutschen unter Führung der nat.-koz. Bewegung in ihrer großen Mehrheit in solch einem Augenblick noch fester zusammenschließen als sonst. Wir wollen leben und wollen Deutsche seins Hose unv Schaftstiefel. Als einziges Ehrenzeichen wird der Blutorden mit Pand im Knopfloch der rech ten Blusentasche des Braunhemdes getragen. AnderSpitzedes Zuges marschiert derFührer, begleitet von seinem Stellvertreter Rudolf -eh. Die erste Trupp« bilden alle Männer, die am 9. November 1923 tätig tetlgenommen haben, die zweite Grupp« setzt sich au» sämt lichen Reichs- und Tauleitern der Bewegung — ohne Stell vertreter — zusammen. Die Geschäftsstelle des Vorbereitenden Ausschusses für den Ertnnerungsmarsch am 9. November 1935 befindet sich in München, Rathaus, Zimmer 248, wo jede gewünschte Auskunft schriftlich und mündlich erteilt wird. «mz SeMM lllimt le« Der 9. November 1928 ist durch den damaligen ersten nationalsozialistischen vefretungSmarsch für immer mit dem Blute ber getreueste« Deutschen in die kampferprobte Ge schichte der Bewegung eingetragen. Dieser Marsch war da rrst« Flammenzeichen für die Befreiung de» deutschen Rei che» und Volke» aus Schmach und Not. Ganz Dentschland wird daher am kommenden 9. No vember in dem Erinnerungszug, geführt von seinem Befreier Adolf Hitler» im Geiste mitmarschieren, getreu dem Kampf- kied ber nationalsozialistischen Bewegung : „Die Fahne hoch, die Reihen dicht geschlossen!" ge». Christian Weber. * München: „Hauptstadt -er Bewegung" Der Führer hat in einer am Freitag abgehaltenen Be sprechung mit Oberbürgermeister Fiehler der Stadt München Vie Bezeichnung »Hauptstadt der Bewegung" verliehen. ffMmMer N. Akbdek III Mellm )l Heidelberg. Am Freitag stattete Reichsminister Dr. Goebbels der Festspielstadt Heidelberg einen Besuch ab. Er wurde bei der Landung auf dem Mannheimer Flugplatz von dem badischen Ministerpräsidenten Pg. Walter Köhler, dem LandeSstellenleiter Baden, Pq. Adolf Schmid, und von dem Heidelberger Oberbürgermeister Meinbaus empfangen. Rrichsministcr Dr. Goebbels nahm an der Aufführung deS Götz im Heidelberger Schloßbof teil, die einen Höhepunkt der Reichssestspiele bildete. Die Hauptrollen wurden von Heinrich George, Elisabeth Stieler, Ölly Schreiber» Clemens Haase, Paul Wagner und Albert Florath getragen. Die Heidelberger Bevölkerung brachte Reichsminister Dr. Goebbels begeisterte Ovationen. M WensMWeil MsWllWIi il> ModerslWiki! vMlli ll!> )s Kattowitz. An sndenseindlichen Kundgebungen ist «» jetzt auch in Schalen-Piekar gekommen, Zn der Nacht zum Sonnabend wurden an Masten, Mauern, Zäunen usw. Plakate mit judenfeinblichen Aufschriften angebracht, in denen znm Boykott der Judengeschüfte aufgefordert wirk Die Täter sind unbekannt geblieben. Mchellllmr W M 6lMk MMisen )l Athen. Wie auS Kreisen de» Innenministeriums verlautet, befindet sich Otto Straffer seit längerer Zeit in Griechenland, angeblich, um seine Frau zu besuchen, die auf der Fnsel SamoS den Sommer verbringt. Der Innen minister hat verfügt, daß Dtto Straffer, der sich zuletzt auch tu »thru aufhtelt. verh«strt »«d »»»»«Kiele« wird.