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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.03.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19150320021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1915032002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1915032002
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-03
- Tag 1915-03-20
-
Monat
1915-03
-
Jahr
1915
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Schiefheiten feine- engere» Freundes Stadt hagen noch zu überbieten. Zum Schluß dieser Rede gab e» dann einen weiteren Zwischen fall, der auch in gewöhnlichen Zeitläuften schon unerauicklich genug gewesen wäre, in den heutigen aber — wie da- ganz richtig hernach gesagt wurde — geradezu einen Meck auf den Ehrenschild d«S Reichstag- warf. Herr Lede- bour hatte begonnen, die Maßregeln der Heere-leitun g, die von ihr al- Ant wort auf die letzten russischen Plün derungszüge getroffen worden sind, zu kritisieren. Er war gerade dabei, sie m seiner anmutigen Redeweise al- Schandtaten zu brandmarken, da brach, zunächst aus den Reihen der Rechten, dann aber auch von den anderen Bänken der Sturm loS. „Wir las sen uns das nicht gefallen!", riefen die einen, die anderen „Das ist eine Gemein heit!" Nun erhob sich Herr Delbrück, um die Kritik des Herrn Ledebour zurückzuweisen. Ihm folgten nacheinander die Führer sämt licher Parteien, die in Worten starker und ehrlicher Entrüstung über das unpatriotische Verfahren Ledebours den Stab brachen. Auch die Sozialdemokraten — und das war freilich das beste — schlossen sich nicht aus. Nachdem Herr Ledebour es noch mit einer Replik versucht hatte, die im gerechten Unwillen des Hauses erstarb, betrat Herr Scheide- m anu die Tribüne und erklärte: Herr Lede- vour hätte von Fraktion« wegen nur eine Au<- gabe gehabt, über die Sp rächens rage zu sprechen, alles andere hätte er auf seine eigene Kappe und nur als seine persönliche Mei nung vorgevracht. Damit war dieser Zwischen- sali vorläusig erledigt. Wir fürchten freilich, daß er manche nnbehagliche Spur hinterlassen wird. Sitzungsbrrrkcht. Am Bundesratstische: Dr. Delbr'ück, Dr. Hrlfferich, Dr. Solf, Dr. Lewald, Dr. Caspar und Dr. Richter. Präsident Dr. Kaemps eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 20 Min. Auf der Tagesordnung steht zunächst der An trag, zur Vertagung des Reichstage» bis zum 18. Mai ISIS die Zustimmung zu erteilen. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Es folgt Vie Beratung des Auslieserungs- vertrage» mit Paraguay. Der Vertrag wird in erster und zweiter Lesung ohne Debatte angenommen. Alsdann wird die zweite Lesung des Etats de» Innern fortgesetzt. Abg. Stadthagen (Soz.): Angesichts der gegen wärtigen Verhältnisse muß man fragen, ob der Be lagerungszustand überhaupt zulässig oder zweckmäßig ist. In Bayern ist diese Materie gesetzlich geregelt, im Reiche aber nicht, trotzdein uns mehrfach die reichsgesetzliche Regelung zugesagt worden ist. Die bestehenden Gesetze dürfen nicht einfach als auf gehoben angesehen werden. Die Preßfreiheit wie auch das Spionagegejetz müssen weiter respektiert werden. Statt dessen wird die Presse, namentlich die sozialdemokratische, mit allen Mitteln be schränkt. Ein von der Masestätsbeletdigung Frei gesprochener wurde vom Oberkommando vom neuen verhaftet. Unverständlich ist das Verbot einer Versammlung, in der über Ernäb- rungsfragen verhandelt werden sollte. Selbst eine Rede aus der Berliner Stadtverordnetenver sammlung über ungehörige Preistreibereien durfte nicht veröffentlicht werden. In sozialdemokratischen Blättern werden häufig vom Zensor Stellen ge strichen, die in anderen Blättern stehen bleiben dür fen. Es sollte doch vor allem darauf geachtet werden daß das Zensieren gleichmäßig gehandhabt und unparteiisch vorgegangen wird. Die Presse muß befreit werden von den Fesseln, die ihr unberechtigt angelegt sind. Abg. Haußmann sFortschr. Vpt.l: Es handelt sich bei den vorgetragenen Fällen von Mißgriffen gegen über der Presse nur um vereinzelte Fälle. Allgemein ist zuzugeben, daß die Presse, einschließUch der sozialdemokratischen, die ihr in der Jetztzeit obliegen, den wichtigen Aufgaben in einer Werse erfüllt hat, die Anerkennung verdient. Es ist natür lich, daß die Heranziehung von Militärpersonen zur Ausübung der Zensurgewalt Unstimmigkeiten zur Folge haben muß. Wir müssen die Erfahrungen ver werten, um die einschlägigen Gesetzbestimmungen zu verbessern. Die Forderung, daß die Zensur nur im öffentlichen Interesse einzutreten habe, genügt nicht. Die Gegner generalisieren und entstellen alles. Im ,kindlichen Auslande besteht ein gewisser Zwang, die Unwahrheit zu saaen. Das zeigt auch der lHte Tages- befehl Joffres. Die Unterbringung der Gefangenen ist mustergültig. Kollege Ablaß hat beim Besuch des Döberitzer Lagers erklärt, er wäre heil froh gewesen, wenn erinRußlandinsolchen Baracken untergebracht gewesen wäre. Eine natürliche Selbstbeschränkung muß im öffentlichen Interesse eintreten. Für die Tätigkeit des Staatssekretärs haben wir volle Anerkennung. Die Erörterung des Krieasziel» ist gegenwärtig noch nicht angebracht. I« größer und gefestigter die Diszivlin ist, um io größer ist auch der Anspruch auf Freiheit und Recht, die die Bevölkerung erheben kann, wenn der Ausnahmezustand de» Kriege, de- seitigt und der Feind geworfen ist, durch Truppen, denen wir Stunde um Stunde unsere Dankbarkeit schulden. sLebhafter Beifall.) Staatssekretär Dr. Delbrück: Dem Wunsche, die Presse-Verordnungen der einzelnen Bundesstaaten zusammenzustellen, wird gefolgt werden, aber erst später. Abg. Ledebour (Soz.): Die Ansicht des Staats sekretärs, daß es-urna-megesetze bei uns nicht gibt, ist völlig irrig. Daß da, Jesuitengesetz ein Ausnahmegesetz darstellt, hat der Staatssekretär früher selbst zugegeben. Auch der Sprachenparagraph ist. wenn er sich auch nicht mit klaren Worten gegen di« Polen wendet, doch in der Praxi, «in reine» Ausnahmegesetz. Da, Oberkommando bemüht sich, alle» zu reglementieren, selbst die Gottr». sienstordnung und die Geschäftsführung kauf- männischcr Betriebe in zweisprachigen Gebieten. Wrr ist der Urheber dieser ungeheuerlichen Anordnungen? Da, find die schlimmsten Hochverräter, die auf diese Weis« di« elsaß-lothringische Bevölkerung in die Arme Frankreich, hinrintreiben. sZuruf rechts: Burgfriede!) Der V«-fri«d« ist nicht durch uns, sondern durch solche Maßnahmen, wie ich sie schilderte, zerbrochen. Ich unterschreibe all«, was über unsere unvergleichlichen Truppen gesagt worden ist. Leider zeigt sich aber unsere Heeres leitung in politischen Taten absolut nicht auf der Höhe. Ich war entsetzt, als ich las, daß kür jedes niedergebrannte deutsche Dors drei russische Dörfer ntedergebrannt werden sollen, großer Lärm. Lebhafte Zurufe von allen bürgerlichen Parteien. Glocke des Präsidenten. Zuruf: Er hat cs Barbarei genannt!) (Die Sitzung dauert fort.) ver Krieg eine Nervenfrage. X. n. Bor etlichen Jahren hat unier Kaiser einmal gesagt: „Der nächste Krieg wird durch die Nerven entschieden." Am Z. Dezember hat er dann in einer Ansprache im Osten erklärt: „Unsere Nerven sind stärker als die unserer Feinde." Ebenso hat Marschall Hindenburg geäußert- „Der Krieg ist gegenwärtig vor allem eine Nervenirage. Wir wer den siegen, weil wir die stärkeren Nerven haben." Nervös, nervenschwach oder nervenkrank werben die genannt, die Parten seelischen Eindrücken nicht standhallen, die in ihren Stimmungen schwanken, jetzt himmelhoch jauchzen und bald darauf zu Tode betrübt sind, deren Gefühle und Wille sich von den jeweiligen Verhältnissen beeinflussen lassen, und gerade dann, wenn es gilt, in voller Seibübehcrr- schung und Leistungsfähigkeit die ganzen Kräfte ein zusetzen, verlogen. Nervöse laugen ni.l t für die Blut- und Feuer- tauie die,es neroenerschütierndsten K re'eg, der zu gleich eine Prob? nur ausdauernden, Ncrvenircut dean pruchenoen Gleichmut und rueoulo bedeuiet. Die jetzige Kriegf.lhrunii in den Eck.tzengr.ibc», in de: Lust, in den Tauchbooten, fordert nllerhöchne Nervenanspannung. ?cie aber die Krieger draußen starke, teste Nerven brauchen, so bedürfen auch die Zubausebletbenden der durchblutenden Geuihls- und Wittensbrständlgleit, der Nerventrajt Wer seine Nerven nicht ru ineihern versteht, wer sie, wie ge?agi wiro, verliert, weil der Krieg ihm zu lange dauert, zu blutig ist oder nicht ganz so verlaust, wie er in feiner llnw ssenheit wähnte, der verurteile sich zu heilsamem Schweigen. Sonst verfallt er der Zunft der Vangema^er uns Angstmeier. Die e Zunft aber hat nicht bas ger.ngjte Recht auf Dasein. Denn unsere militärischen Erfolge uno unsere wirtschaftliche Lage verleihen das Recht aus unerschütterliche Siegesgewißheit. Der Wahlspruch des ner venstarken Kriegers ist: S ch w e iq e n und Han deln. Entgegengesetzt pflegen die Nervenschwachen zu verfahren, sie schwätzen und handeln nicht Das Schwätzen aber, d r» unverantw'etliche, das klern- mülig-nervöse, wirkt in unseren Tagen wie Nerven- gist , Vor dem Kriege ist ost von unberufener une von berufener Seite über die steigende Nervosität unsrer Zeit, über Nervenzerrllttung unsers Geschlechts, oder, anders ausgedrückt, über die Verringerung der Wider- standsjähigkeit gegen körperliche und seeti che Ein wirkungen geklagt worden. Mehr als ein Nervenarzt hat aber nun während seiner Kriegseriahrungcn be kennen müßen, dag er zu schwarzseherisch gewesen sei und den llmiang und dre Stärie krankhafter nervöser Entartung viel zu weit bemessen habe So gesteht der Jenenser Universitäisprofessor Geheimrat Dr.Bins wanger: „Was ich seit Beginn des Kriegszustandes rm Herzen Deutschlands persönlich miterleote, und was ich au» anderen Gauen Deutschlands durch zu-. verlässize und sachkundige Beobachter hörie, hat mir die Ueberzeugung gegeben, daß im deutschen Volke noch rin gewa.iiges Maß'feetircher Wlder,ran straft vorhanden ist. Den Schwachen wirrt die seelische Er chütterung zu Boden, den starken reißt sie empor. Ich hatre eine ganze Rerhe nerv.mchwacher 2u g- linge im Lause des letz en Ja.,res und zur Zei des Ausbruches des Krieges in Behandlung: än'slliche, kleinmütige, 'ändernde, Willensschwäche Menschen kinder, deren Bewusstseine- und Geiühtsin: ali nur durch das eigene Ich bestimmt war und die in Klagen über körperliches uno seelisches Weh sich er- schöplien. Da kam der Krieg. Las KranthaUe siel mit einem Schlage von ihnen ab, sie melde en sich bei der Truppe, und sie haben sich alle, dis auf eine einzige Ausnahme, bewährt, und diese einzige Aus nahme ist nicht seelisch, sondern körperlich zusammen gebrochen." Viswanger kommt zu demsclben Schluß wie unser Kaiser und Hindenburg,' er sagt: „Nach meiner Ueberzeugung wird das Heer siegen, dessen Soldaten die beferen Nerven haben." Und daß unsere Krieger die de seren Nerven haben, bezeugt ein anderer Arzt also: „Glücklich, wem die Natur Nerven von Eisen verlieh! Und sie hat nach dieser Richtung hin ver schwenderisch ihre ' üben über unser Bolt gegossen. Nerven von Ei,«n! Gott sei Dank! Trotz aller Kulturverweichlichung hielten unsere Nerven aus. Aller Kunst der Fernde setzen wir unreugsame Nerven kraft entgegen. Unsere lllerven obsiegen über alle Sprengmittel der Feinde; hart mag rhr Stahl sein, härter noch sind unsere Nerven. Und darum werden wir siegen! LehteUachrichibn Vrr Unterfeekrieg. wtb. London, 20. März. Der torpedierte Dampfer „Bluejacket" sucht Southampton zu erreichen. Dao Borderschjfl ist voll Wasser. Tie ahliurl^vvl.cn cvfli r»,cn Lcclcnle. wtb. Grimsby, 20. März. Hier wurde gestern ein Bootsmann des Dampfers „Truro" von der Wilson-Linie zu 28 Tagen Gefängnis ver urteilt, weil er sich geweigert hatte, mit seinem Schiff auszufahren. Bier andere von der Besatzung wurden au» demselben Grunde mit je 5 Pfund Ster ling Geldstrafe belegt. Hollan- gegen -le engttfch-franzöflsche Vlocka-ee rklärung. dr. Amsterdam, 20. März. Die nieder ländische Regierung hat am 18. März an die Regierungen von Großbritannien und Frankreich ihr« Einwände gegen die Blockadeerklarung gesandt. Die Gerüchte, wonach Holland im Verein mit den vereinigten Staaten einen Kollektivprotest gegen die Maßnahmen der Verbündeten «inlegen wolle, sind unbegründet. Vie Ueb»rlebeo-<n -er ,Vre»-ea". (r.) Frankfurt «. St., 20. März. (Eigener Draylvertcht.) Die „Frankf. Zig." erfährt au» Paris: Au» Santiago de Chile derichtet die „Aaence Hava»": Die Regierung entsandte zwei Kriegsschiffe, um die Mannschaft der „Dresden" auf der Insel Juan Fernandez aufzunehmen und nach Baloarnisozu trarwportleren. Di« Seeleute der Ver französische Schlachtbericht. wtb. Pari», 20. März. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: JnNotre Damed« La- rette bemächtigten wir uns der Verbindungs gräben, di« von den Schützengräben auf dem von un» eingenommenen Kamm gegen das Dorf Ablain hinunterführten. Wir zerstörten sie, nachdem wir die Verteidiger getötet, vertrieben oder gefangengenommen hatten. Zn den Argonnrn rückten wir zwischen Bo lackte und Four de Paris nach sehr heftigem Kampfe um ungefähr 150 Meter vor. Im Walde von Tonfen - voye warfen wir vergangen« Nacht einen deutschen Gegenangriff zurück. Wir behaupteten unsere Ge- winne vom 18. März. In Eparges bemächtigten wir uns des Ostvorsprunge» der Stellungen, in denen es dem Feinde gelungen war, sich seit den Kämpfen des vorigen Monats zu behaupten Wir wiesen zwei Gegenangriffe während des gestrigen Tages und einen dritten während der Nacht zurück. wtb. Paris, 20. März. Amtlicher Bericht von gestern abend: Der Tag war auf dem größten Teil der Front ziemlich ruhig. Im Aisnetal ziemlich lebhafter Nrtilleriekampf. In der Champagne vor der Höh: 100 (nordöstlich Le Mesnil) unternahm der Feind nach heftiger Beschießung unserer Stellungen einen Jnfantcrieangrifs, der zurück geworfen wurde. Der Fcinb erlitt schwere Verluste. Vie Zwangsverwaltung öse frin-llchen §irmen in Frankreich. Wik. Paris, 20. März. Das „Echo de Paris" meldet: Der I u st i z m i n i st e r verkündigte in einem Rundschreiben, daß beabsichtigt sei, einen Einheitstarif für die. Entschädigung der Zwangsverwalter des Besitzes von Deutschen, Oesterreichern und Ungarn einzuführen. Der Justizminister forderte die Behörden aus, darüber zu wachen, daß die Zwangsverwalter das Feld ihrer Tätigkeit nicht all zusehr auszudehncn versuchen (etwa durch zu hohe Einschätzung des verwalteten Kutcss, um dadurch ihre Nebeneinkllnfte zu erhöhen. Ferner erinnerte der Minister daran, daß die Zwanasverwalter die Beitr« ibung der Deutschen, Oesterreichern und Ungarn von Franzosen geschuldeten Beträge nur insoweit durchführen, als dies für die Be gleichung derjenigen Zahlungen not wendig ist, die von Deutschen, Oesterreichern und Ungarn an Franzosen zu leisten sind. Ver französische öotschafter beim Zaren. sz.) Frankfurt a. M., 20. März. (Eigener D r a h t b e r i ch t.) Die „Frankf. Zta." erfährt aus Paris. Wie der „Figaro" berichtet, befand sich der französische Botschafter Paleologue mit dem Mi nister Ssasonow beim Zaren im russischen Hauptquartier. Vie Karpathenkämpfe. (z.) Wien, 20. März. sEigener Draht bericht.) Die „Neue Freie Presse" meldet aus Budapest: „Magyar Or>ag" meldet aus Sato- r a l j a - U j h e l y: Bei Dukla hat sich nichts Wesentliches ereignet. Mit um so größerer Kraft wüten die Kämpfe oberhalb desBereger Komi- tats nördlich vom Voloczer Paß in der Richtung von Skole. Es scheint, daß die Nüssen die Kämpfe an einzelnen Punkten der Karpnthcnfront in Abständen von einigen Tagen eingeleitet haben. Denn als die Kämpfe bei Lüpkow und Cisna, Uzsok und Turka bereits den Höhepunkt erreicht hatten, fan den im Oportal bloß Aufklärungsgefechte statt. Hier sammelten sie die ihnen verbliebenen Kräfte, um das Vordringen der hier operierenden deutschen Korps zu verhindern. Nachdem ibre Reserven von Lemberg eintrofcn, gingen die Russen gegen die Deutschen zu den vehemensten Angriffen vor. Vie chinesisch-japanischen verhan-lungen. (z.) Genf, 20. März. (Eigener Draht bericht.) Der „New Hork Herald" meldet aus Peking: Di« Zentralregierung hat fünf von den elf japanischen Hauptforderungen ab gelehnt. Vie Seschü-igungen -es ,Eurpalus". (z) Frankfurt a. M., 20. März. (E i g. Draht- bericht.) Aus der Verlustliste fiir den britischen Panzer „Guryalus" ergibt sich, wie die „Frankf. Ztg." erfährt, daß die türkischen Zehnzöller den Maschinenraum des Panzers zerstört haben, wodurch das gesamte Personal ge tötet oder tödlich verletzt worden ist. Ver neue Kurs in H techenlan-. (r.) Prag, 20. März. (Eigener Draht- bc richt.) Das „Prager Tagblatt" meldet aus Athen: Seit dem Rücktritt Venizelos' ist der griechischen Presse gestattet, ausführliche Angaben über die Bewegung der Seestreitkräfte der Verbündeten zu bringen, die vordem streng untersagt waren. „Akropolis" und „Leon Asti" protestieren jetzt gegen die Benutzung grie chischen Gebiets durch die Verbünde ten, die alle Inseln, die nach den Londoner Be schlüssen wieder der Pforte überantwortet werden sollten, jetzt aber von Griechenland besetzt find, durch französische Expeditionstruppen besetzen ließen. Sulgarien bleibt fest. dr. Konstantinopel, 20. März. Wie aus Sofia gemeldet wird, ist die englifche Sonder mission unter,General Page» zwar vom König Ferdinand empfangen worden, ste hat aber keinerlei politische Erfolge erzielt. Hellerau in Konkurs. (z.) Dresden, 20. März (E i g. Drahtberichr.) Gegen die Btldungsanstalt Jaques Dalcroze in Dr«»den-H«llerau ist der Antrag auf Konkurs eröffnung gestellt worden. Die Anstalt befand sich seit langem in finanziellen Schwierigkeiten. Dalcroze hat sich, wie bekannt, obwohl er von Deut schen die stärkst« Unterstützung und Förderung er fahren hat, in der unedelsten Weise über die Deutschen ausgrsprochen und sich auch dem bekannten Manifestprotest gegen die Beschießung der Kathedrale von Reim» angeschlossen. Nachlaßausstelluug Gotthard Kuehl». (r.) Dresden, 20 März. (Eig.Drahtbericht.) Im Kunstsalon Richter wurde heute «ine Nachlaß, auoftellllunade» vor einigen Wochen verstorbenen berühmten Malers Prof. Kuehl eröffnet. Sie ent hält etwa 150 Werke, die zum Teil bisher unbekannt waren. Vas Er-bebe« in Gsiasira. (r.) Jugenheim a. v., 19. März. (Eig. Draht bericht.) Unsere Meldung, daß ein am 17. März, abends 8 Uhr, beobachtet«» Fernbedrn in Ost- afien stattgefunden habe, findet ihr« Bestätigung, nachdem mit Hilfe der Beobachtungen anderer Erd bebenwarten genauer« Berechnungen vorgenommen werden konnten. Danach war da» Erdbeben in Nordjapan, auf oder nahe bei der Insel Iefso (Hokkaido). Eisenbahnunglück in England. vib. London, 20. März. Auf der Lancashire« P o r k s h i r e bahn stieß gestern ein Schnellzug mit einem Güterz uq zusammen. Zwei Personen wurden getötet und 20 verwundet. letrtb sisnüeknseki'ielltsii. * ^nkaltiscke Koklenwerke in Halle a. 8. Wie uns unser rn )!!taibcitcr draktIick mittellt, wurd« in Oer 0 s n o r a 1 v o r s a m m ! u n g dl« Dividende kür die IT'.'n/saks:, n auk 0. kür die Stammaktien aus 8 Droz. kivstges^tzt. Die g e g e n w.1 r t i g e D.e scliültignng wimd« als KefiTiligeurl bezmcknet. l.ei «1er l>est-lien le W iigenmaugel, auk dessen baldig« De- seitigung die Verwaltung sedoek kolkt. * Osttersdorker Dilz- und Kratzentuckkabrik, ^kt.- 6e»., in Dittersdorf k. Okcmnitz. Taut einer DraktmeI d n n im«cres k Zlitarbeisers setzte ,1ie Oew Nilin ^üinmlii»^ >I!o Oiviiion'ie aus 15 (i. V. 20) l'ror. 1e*t. lieber >Ie» tieftekitktni-un» im la Usen et en .1 n k r teilte Oie Vervaitnni- mit, «lall ck<-r Ver e«n0 >n> .laniinr nnck DeKniLr kefrieckiuvml v.nr, cknlZ iw Kürz «Ker eine HtoeknnLr ein-retreten ?ei. cka ckw erkesflen «rolleren Ne^telluni-en siir <ien Ueere»Ke<I«rs :iiw!-e> iiei>en uvä enek cker Diirkeünrk siir ckie rrevikn- Ucke Vervencknm- stark znrttekretreten sei. ^nker- «lem Kake Oie OeZeilsekakt unter >1er enormen ZVoII- teuenmi- zu leirien. O.is Onteenekmen sei nker ckank seiner «resumlen lllvicienck^ennolltik imstnncke. ckurek- znkn'.ten * Oekkarck k On., ^üt.-Oos., in Vokvinkel. Tin em Draht beriekt unseres rkvimscken rk- Korression-ckenten zukolxe be«ekioll die 6 enera 1 - vorsammlunu. die Dividende auk 10 Droz, kest- zusetzen und vrlklte Direktor von Xoek-TIberkeid neu in den ^uksiekt><rat. Die -Vussickten vur- dsn :<!» nickt un-rttnstis: bezeioknet. * bkeierei O. Dolle, ^kt.-6es., in Berlin. Taut einer Draktmeldunx unserer berliner Handels redaktion kesekloll der ^ukslcktsrat. der Denevalver- ssmmlun«' die Verteilnne einer Dividende von 7 (1. V. 4) Droz, de: reicklicken Kksokreikun^ren und einem c-vLcnllker dem Vorsakro erktikten Vortrag v-^rzuscki.ik-en. * ireederel äkt. Les. kür 18Ni in ttamdnr^ ^Vio uns unser dortixer kj-->l!tarbmt"r draktvt, be sohl oll der -Vussioktsrat, der OvneraiVersammlung klir das Oe?eI>Lsts;a,kr 1014 eine Dividende von 4 (1. V. 12) Droz, vorzuscklagen. Dorilrmckzementverk Saxonia, ^Kt.-Oes.. v.o.r- mals lleinr. I. aas L 8 OK ns zu Olütbs bei Oitlkv a. 8. Taut einer Draktmeldung unsere« st )Dtarl>eiiteis setzte die O-envralversamm- 1 u n g die Dimdende auk 4 Droz. kost. * Konkurs eines ckemlscken ^ktienunternekmees. Xack einem Traktkvrickt unseres d Korresimu- deutvn vurde Ober das Vermögen der dkt.-Oe>. Ovnso'lidierto Okomisedo Dadrik in Altenburg (8.-.^.) das Konkursverkakren erök'net. * Kev Vork, 18. ZlLrz. (8 p o z i al k a b v I g r.) Das t-esckiikt an der Dkkektenbürse kalte ein etwas lebkafteres (»epräge. 8s><iterkin wurde die Tendenz allgemein sckwücker, infolge von umkanrrreicli m Li quidationen, die sick auek inDeadings bemerkbar mackten. ^uck von spekulativer 8eite nmrde auk den Kurs dieser ZVerte starker gedrückt, da main wissen wollte, daü die Lntsckeidung der Interstat,.- Oommeree Commission in der Kokloa-Drac-ktraiteu- krage kür die Lakn ungünstig auskallon werde. Line sedr keste Tendenz bekundeten die Werte der D e t k- lokvm 8teel Corporation auk weiter« günstige Dividendensekützungen, wobei sie eimen neuen klvckstkurs zu verzeichnen katten. Dttr die Aktion der Acxican Detrol Co. zeigt« »ick lebhafter Degekr auk Kleidungen über günstigen 6e?ok.dktsgang der öeselDckakt. ^Vmalgamated Copper besserten »Kren Kursstand im känklang mit der D.rkükung der Metall preise. Dm dis Mittagsstunde klaut« der Ver kehr ab. wegen der wenig ermutigenden auslltiE- seken Meldungen, und dl« Kurse srkuhren leichte -Wsckwhokungen. ^iicb im Xaok mittags verkekr hlieb das Oesckdkt rukig, dock konnten sich «li« Kurse bekaupten. Dmgvsetzt wurden 217000 Stück Aktien und 2117 000 Doll, am Dondsmarkt. Tagesgeld bedang 1?4 dis 2 Droz. cP 81empvl-l(op8ek lm tcikvn Natbaus. kolprig > Nsrnruk » slädt. Spark»sie Brandts. TSalicb Ein- und Rückzah lungen. Täqlich« Berziniuna. dintfun 8'/,"/«. Ponikbeck- konlo t>781. Frrnrui 35. 8a» Brillanten, Golk», silbrr, Alatina ulw. kamt Würlchrr, Markt 2, l.Et.Wüz Vfensetzrrarüeiten Otto sä ünd«rr.Töpf«rmkisler. öumboldisiraße 7. 8odS, Formamint - Feldpostbrief-Packungen ' in allen Apotheken und Drogerien. Die vorliegende AuSsillbe umfasst 4 Leite». dauptiLriitleuer: Lr vrrnh. eSeften»er««r. 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