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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193903079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-07
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1939
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rs neue Retterscheine kamen nach Riesa Gruppenretterführer Standartenführer Sieber nahm die Prüfung ab Nestern nachmittag fanden sich 2S Prüflinge, jung« und ältere, in der Reithalle der Kaserne des Pion.-BatlS. 24 zur Ablegung der Reiterprüsung ein. Unter den Anwesen, den bemerkte man den Gruppenreiterftthrer vön Dachsen, SA.-Gtanbartenführer Steher, den Führer der Reiter standarte 88, Dresden, Obersturmführer Mischer und als Vertreter der Wehrmacht war erschienen Oberstleutnant Jonaß von ll AN. 4 Meißen). Die Prüflinge, die zum Teil auf eigenen, zum Teil auf Pferden be» Sturmes die Prüfung ablegten, hatten unter Beweis zu stellen, baß sie in den verschiedensten Gangarten (Traben und Galoppieren) die Tiere lenken konnten, baß die Pferde ihren Befehlen bei der Kehrtwendung usw. folg ten und dann hatten sie ohne Benutzung der Bügel zu rei ten, damit ihre Sicherheit auf dem Tiere festgestellt werden konnte. Bei einer anschließenden theoretischen Prüfung mußte die Fertigkeit am Fahrlehrgerät nachgewtesen werden. Nach Schluß der Prüfung ergriff der Gruppenr«tter< führer von Dachsen, SA.-Standartensithrer Sieber, das Wort. Er zollte zunächst dem Reitlehrer Fricker seine Anerkennung, durch dessen Ausbildung eS möglich sei, all«« 28 Prüflingen den Reiterschetn auSzu- händigen. Dr trage jedenfalls zu einem nicht unerheblichen Tetl« an der Wehrhastmachung der deutschen Jugend mit bet. Di« Jugendlichen aus Stadt und Land, die Lust und Liebe zum Tiere hätten, sollten sich einrethcn in die große Front derer, die ihr Können und ihr Verbundcnsein mit den Pferden bereits bewiesen hätten. Auch Bauernpferde eigneten sich sehr gut für die Reiter. Die Tiere würden durch die Retterei eitlen gymnastischen Ausgleich erhalten. Wer den Retterschein besitze, könne bevorzugt bet her bertttenen ober fahrenden Truppe dienen, und der, der die Ossizierslausbahn etnschlagen wollte, müßte das Netten unbedingt beherrschen. Unter energischer und zielbewußtcr Arbeit, wie sie gerade tn Riesa bisher geleistet worden sei, würbe es jedem möglich sein, die Kenntnisse und Fertig, ketten, di« zur Erringung des Retterschein» gehören, zu erlernen. Der theoretische Unterricht sei zudem für den bäuerlichen Nachwuchs von großer Wichtigkeit. Der SA.- Gruvpenreiterführer bat bann die neuen Reiterschein. Inhaber, daß sie sich bemühten, die gedienten Soldaten auf di" Möglichkeit, die erlangten Fertigkeiten im Reiten zu vertiefen, hinzuweisen, damit sie alte Kenntnisse auffrischten und neue Dinge lernten. Wo «tn Wille sei. da sei auch ein Weg und in der Frage der Tterbeschaffung würbe viel leicht mancher gern seine Pferde zur Verfügung stellen, wenn er erst einmal Einblick tn die Arbeit der GA.-Rrtter genommen habe. SA.-Stanbartenführer Sieber schloß seine Ausführungen mit einem Dank an die Pferbebesitzer, die ihre Tiere bisher zur Verfügung stellten und mit einem Dank an das Ptonter-Bataillon 24, das die Pforten der Reithalle immer gern und freudig den SA.-Rettern öffne. Mit Handschlag überreichte er den 28 Prüflingen die erlangten Reiterscheine und ermahnte sie, nun die Kennt nisse immer weiter zu vertiefen und nicht auf dem vorhan- denen Leistungsstand stehen zu bleiben. Feierstunde im Mönnergefangverein Amphion Riesa Die Führerschaft des 100jährigen Amphion hatte für gestern abend zu einer außerordentlichen Hauptversamm- lung, die im eindrucksvoll geschmückten Saale der „Elb- terraffe" stattfand, aufgerufen. Zahlreich waren die Gan- geSkamcraden dxm Ruse gefolgt. Galt es doch, zwei der Getreuesten, die viele Jahre dem Amphion und damit dem deutschen Liede in vorbildlicher Weise gedient haben, auf eigenen Wunsch von ihren Aemtern zu entbinden. Ter' langjährige, unermüdliche BcreinSsührer Georg Dchu- mann, der dem Amphion 84 Jahre hindurch in Freud und Leid ein wahrer Führer war, desgleichen auch der bisherige langjährige 1. Notenwart und Archivar Kurt Trust, Ehrenmitglied des Vereins, gaben gestern ihre Aemter an den Verein zurück. Als Auftakt der Versammlung erklang der alte, schöne Sängrrspruch »Grüß/ Gott mit Hellem Klang". Nachdem wurde vom Kassenwart die Abrechnung über die Jahr hundertfeier des Vereins vorgetragcn und mit Interesse und freudiger Genugtuung ausgenommen. Anschließend ergriff Sgk. Schumann letztmalig als BercinSsührer da» Dort, um allen Amphionen nochmals herzlich zu dauke» und besonders denen, die zum Gelingen der Feier de- bundertjähriaen Vereinsbcstchcns bcigctragen haben, Dank zu sagen. Wenn er nunmehr sein Amt niederlege. so ge- schehc die» mit dem aufrichtigen Wunsche, daß der Amphion weiter blühe und gedeihe. Anschließend wandte sich der stellv. VereinSsührer Sgk. Hagemann an die beiden aus ihren Aemtern scheidenden Kameraden. Er müsse, so führte er u. a. aus. die beiden Kameraden, ihrem Wunsche gemäß, von ihren Aemtern entbinden. ES sei schmerzlich für einen Verein, in derselben Stunde zwei der verdientesten Männer aus der Führung zu verabschieden. Schon seit Jahren haben beide ihre Entlastung gewünscht. Der Amphion wolle nun der Bitte nachkommen. Seit dem Jahre 1898 sei Sgk. Schumann Amphtone. Gar bald habe er sich die Wert schätzung der LangeSkameraden errungen; schon im Jahre IVOS sei er zum Vorstand gewählt worden. Sion diesem Zeitpunkte an habe er das VerctnSschisf gelenkt durch glückliche und schwerste Zeiten. Freudig habe er seinen Verein in die neue Zeit hineingeführt, treu dem Führer, getreu der Sendung des deutschen Liedes bis zum heutigen Tage. Er könne stolz sein über die Leistungen, die sein Verein tn den 84 Jahren tätigte. Die Hundertjahr-Feirr des Amphion mit der Verleihung der goldenen Zelter- Plakette sei die Krönung des Schnmannschen Sänger- lebens. Der Verein habe nun in tiefer Dankbarkeit be schlossen, seinen bisherigen VereinSsührer als Anerkennung für dessen Tätigkeit im Amphion zum Ehren- vorsitzenden zu ernennen und ihm gleichsam eine von KUnstlerhand angcfertigte Ehrenurkunde zu über- reichen. Mit den besten Wünschen und nochmaligem herz lichsten Danke für die geleisteten Dienste klang die An- spräche, die begeistert ausgenommen wurde, au». Tiefbewegt dankte Sgk. Schumann für die anerken- «enden Worte und die ehrende Auszeichnung, mit der Versicherung, auch weiterhin da» deutsche Lied zu pflegen. Dann richtete Sgk. Hagemann Worte der Anerkennung und Dankbarkeit an den ebenfalls aus seinem Amte schei denden Sgk. Kurt Gruft. Dieser gehöre zu den ältesten, aber auch zu den treuesten Sängern, denen das Wohl und Ansehen de» Amphions über alles gehe. Das Vertrauen seiner Kameraden habe ihm das Amt des 1. Notenwarts und Archivars übertrage». Diese» Amt hätte, so betonte Redner, kein anderer besser verwalten können, al» Kam. Gruft. Für seine gewissenhafte treue Arbeit banke anch ihm der Verein herzlichst. Als sichtbarer AuSdrnck des Dankes wnrde ihm ein schönes Geschenk überreicht. Sgk. Gruft bankte ebenfalls für die Ehrungen; auch er werde dem Amphion die Treue wahren. Der Ehrcnakt wurde mit dem gemeinsam gesungenen Liede »Tas treue deutsche Herz" beschlossen. In weiterer Erledigung der Tagesordnung erfolgte die Wahl des kü nstigen V e r e t n ö f ü h r c r S. Als solcher wurde einstimmig Sgk. Lehrer Kurt Schneider gewählt. Er teilte zunächst mit, daß sich sämtliche bis herigen Mitglieder sowohl der Vereinsführerschast als auch des GcsamtvorstandcS bereit erklärt haben, ihre Aemter weiter zu verwalten. Als 1. Notenwart und Ar chivar wurde Sgk. Wilhelm Weber berufen. Der neue VereinSsührer Sgk. Schneider ergriff so dann das Wort, um zunächst für das in ihn gesetzte Ver trauen zu danken. Er versprach, seine ganze Kraft in den Dienst des Amphion zu stellen. Nm Schlüsse seiner beget- sternden Ansprache forderte er die Kameraden auf, auch ihrerseits treu zum Verein zu stehen und stets eingedenk dessen zu sein, daß jeder verpflichtet sei. 1. dem Verein die Treue zu wahren; 2. daß im Jahre der Werbung jeder seinen Mann stelle; 8. eingedenk zu sein der Worte dcö Führers anläßlich des Deutschen Sängerfestcs in Breslau: „Vergessen Sie nicht, daß Sic nicht nur kulturelle, sondern auch politische Pflichten haben". Nach dem Gruße an da» deutsche Lied, an das deutsche Vaterland sowie an den Führer wurdc mit dem Gesänge der Lieder der Nation die Feierstunde beendet. Wie Riesa den Heldengedenktag begeht Mit dem Tag der Wchrfreiheit feiert das deutsche Volk am kommenden Sonntag seinen H e l b e n g e d c n k t a g, um derer zu gedenken, die auf dem Felde der Ehre bliebe». Die Wehrmacht wird auch tn unserer Garnisonstadt Rtesa in würdiger Form den Tag begehen. In der Ka serne des Pionier-Bataillons 24 an der Kaserncnstraße »ird der gesamte Standort früh 9,80 Uhr aufmarschiert sein. Die Feier beginnt mit dem Einmarsch der Ehren kompanie, die vom Pionier-Bataillon 44 gestellt wirb. Bon der Douaumontstraße führt ihr Weg über di« Holding- Hausen-, Moltke-, Bahnhof-, Schlageter- und Schulstraße nach der Mubra-Kaserne. Hier schließt sich die Fahne beS Pionier-Bataillon» 24 an, während die Standarte der Bataillone 44 und 88 bereit» von Anfang an tn der Ehren- kompanie mitgeführt wird. Oberst Hi Ide mann in seiner Eigenschaft als Stand ortältester und Kommandeur der Pioniere IV schreitet dann bi« Front der Ehrenkompanie der Riesaer Bataillone, der Beamten, Angestellten und Arbeiter der Wehrmacht, der Vertreter der Partei, ihrer Gliederungen und der Ver- bände ab. Nach einer kurzen Ansprache des Standort ältesten wirb ein Vorbeimarsch der Ehrenkompanie auf dem Kasernenhof folgen. Am Ehrenmal auf dem Lutherplah erfolgt sodann eine Kranzniederlegung. An den übrigen Riesaer Ehrenmalen werben ebenfalls Kränze ntedergelegt, dabei werden jeweils Doppelposten des Heeres unter Gewehr vor den Ehrenmalen Wache halten. Theaterfahrt der Hitler-Jugend Die HI. Gefolgschaft 7/lOI führt am Sonntag, dem 12. Mär», mit Sonderauto eine für den ganzen Standort offene Fahrt zu dem Schauspiel „Das Frankenburger Würfelspiel" von E. M. Möller durch. Anmeldungen können von Ange hörigen der HI. und deren Untergliederungen noch bis zum Freitag abend bet dem Führer der Gefolgschaft 7/101 Schar- führer Erich Führer, Riesa-Neuweiba, Gartenstrabe 6, ab gegeben werden. Die Kosten betragen für Fahrt und Ein tritt S.öv RM. WaS bringen die Lichtspielhäuser? Gustav GründgenS spielt tn dem ab heute im „Capitol" zur Aufführung kommenden Film „Tanz ans dem Vulkan" die Hauptrolle. Der Film berichtet von den abenteuerlichen Liebesaffären und den politischen Kämpfen eine» leiden schaftlichen Menschen. In den wetteren Hauptrollen sind Sybille Schmitz, Gisela Uhlen, R. A. Robert», Theo Lin»««, Han» Leibelt, Willi Dohm u. a. beschäftigt. Da» „UT Goethestraße" zeigt den Poltzeifilm „Im Na me» de» Volke»", während tm „Zentral-Theater Grtiba" der Film „Ehrenlegion" läuft. Heute früh begann der Brotwettstrett In den gestrigen Abendstunden wurden bet den Bäcker, meistern der Innungen in Großenhain und Radeburg die Brote für den Brotwettstrett abgcbolt, während heute die Riesaer Bäcker folgen. Heute vormittag begann dann die Prüfung der Brote im Hotel Nädisch. Vom Institut für Bäckerei in Berlin sind die Pg. Meschkat und Stevhan nach Riesa gckom- men, um hier die Brote der Meister der KretSinnung Großenhain einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Der Sinn und Zweck dieser Prüfung ist eine Leistung», steigerung. Die Meister sollen ein ansprechendes, wohl- schmeckendes und aut haltbares Brot Herstellen. Aus diesem Grunde werden die Prüfungen bezw. Wettbewerbe durch geführt. Der Einzelne bekommt seine Fehler gesagt bezw. wird er auf Dinge htngewtesen, bi« er bisher tm Alltags leben noch garntcht so recht beachtet bat und wo sehr leicht eine Abhilfe zu schaffen ist. Durch erstklassige Qualität de» Brote» soll nicht zuletzt der Verbrauch gesteigert werden. TaS Brot wird tn Riesa auf Herz und Nieren auf Anordnung des ReichStnnungSverbande» geprüft. Während in verschiedenen Gauen GroßbeutschlandS die Prüfung eine freiwillige ist, hat der Jnnungsverband Lachsen für alle seine Mitglieder die Brotprüfung bestimmt, die außer von den beiden Berliner Prüfern von fünf einheimischen Bäcker meistern durchgeführt wird. ES werden nicht besonders für die Prüfung „bearbeitete" Brote geholt, sondern solche, wie sie der Meister täglich ver kauft. DaS Brot wirb untersucht auf Säuregehalt, auf sein AeubereS, die Kruste, die Krume und den Geschmack. Für jedes dieser einzelnen Gebiete werden Punkte verteilt, die bann die Enbklassiftzierung beS Brote» geben, die tn einer groben öffentlichen Versammlung de» BäckerhanbwerkS am kommenden Donnerstag bekannt gegeben wird. Mit der Prüfung ist ab morgen mittag 12 Uhr eine Ausstellung von Bäckereterzeugnissen verbunden. Für die Hausfrauen findet ab 8 Uhr tm Rahmen dieser Ausstellung eine gemütliche Kaffeestunbe mit Konzert statt. Kameradschaftsabend tn Vobersen Am vergangenen Sonnabend hatte die hiesige OrtS- gruppenleitung der NSDAP, zu einem Kameradschafts abend eingeladcn, der unter dem Motto stand: „Vom Hun dertsten ins Tausendste". Erwartungsfroh hatte sich eine so große Zahl von Partei- und Volksgenossen eingefundcn, daß der begrüßende OrtSgruppenletter einen btchtgefüllten Saal von Gästen vor sich sah und tn dem geräumigen Gasthofssaale kein Stuhl mehr frei war. Pg. Fritz Einback verstand eS, wirksam unterstützt von Partei- und Volks genossen, vorzüglich, mit seinen Darbietungen als Humorist und Ansager wahre Lachstürme hervorzurufen. Ob er als Bardiermeister oder Orgelspieler austrat, oder tn Humor- voll-kritischer Weise einzelne OrtSeinwohner unter die Lupe nahm — immer hatte er die Lacher auf seiner Seite. Recht abwechslungsreich gestaltete sich bi« Vortragsfolge durch einige anmutige Volkstänze, bargeboten von der hie sigen Jungmädelschar, sowie Darbietungen der Bolks- musikgrnppe und des BolkschorS der GEG. Riesa-Gröba. Sowohl ihre Chöre al» auch ihre instrumentalen Vorträge sprachen so gut an, daß vielfach der Wunsch laut wurde, beide bald wieder einmal hier zu hören. Im Anschluß hieran wurde nach flotten Weisen etfrta da» Tanzbein ge schwungen, und nur zu rasch verrannen den Beteiligten die schönen Stunden des heiteren Frohsinnes und der Kameradschaft. Leitspruch für 8. März 1SSS Welches größere und bessere Geschenk können wir dem Staate darbringen, als wenn wir die Jugend unterrichten und erziehen. M. T. Tieero. Mefa «nd Umgebung —* Wettervorhersage für den 8. Mär» 1989. (Wetterbericht de» RetchSwetterdtensteS — AuSgabevrk Dresden — für Sachsen und südlich anschl. Subetenland). Schwache bis mäßige westliche bi» nordwestliche Winde, Temperaturen 3—6 Grad über Null, nachts um Null-Grad, Bodenfrostgefahr. An der Norbsette der Gebirge meist bedeckt bis bewölkt, vielfach wolkig, immer noch vereinzelt Niederschläge, tm Gebirge und tn den Vorbergen meist als Schnee. 8. März: Sonnenaufgang 8,84 Uhr. Sonnenunter gang 17,80 Uhr. Mondaufgang 21,81 Uhr. Monbunter« gang 7,32 Uhr. —«LandwirtschaftSschul« Rtesa. Die öffent liche Prüfung und Entlassung findet am Freitag, dem 24. Mär, lv8v, 14 Uhr statt. —* Maul- und Klauenseuche. Amtlich wird bekanntgegeben, daß beim Landwirt Erhard Wendt tn Gröditz unter dem Viehbestände die Maul- nnd Klauen- seuche festaestellt worden ist. —* Mit dem DtaatspreiS ausgezeichnet. Bet der am Sonnabend in Riesa und Glaubitz durchge- sührten Stuten, und Fohlenschau wurde Fritz Sommer aus Strenmcn und nicht Arno Gütmann aus Perttz, wie uns von zuständiger Stelle mitgeteilt worben war, mit dem StaatsprciS ausgezeichnet. —* Froher Gemetnschaftsabend de» ge samten Deutschen Frauen werke» Gröba. Im buntgeschmückten „Anker-Saal" hatte sich eine fröhliche Menge zusammengefunden, pm einige Stunden lustig ver eint zu sein. Eingclettet wurde der Abend mit einem Kcrnspruch und einigen geschäftlichen Fragen durch die Leiterin. Unter dem Motto „Dem Fröhlichen gehört die Welt!" begann der unterhaltende Teil. Frl. Neinhold sprach ein Gedicht in crzgeb. Mundart, worauf ein Klavier vortrag von Schubert solgte, vierhändig gespielt von Frl. Ullrich und Frau Augustin. — Lustige Erzählungen, Volkstänze und Lieder reihten sich an und für weitere Unterhaltung sorgte die Jugendgrnppe. ES wurden aller- lei nette Lachen vorgclragen, und die Fröhlichkeit bet allen Teilnehmern war vollkommen, bis der Höhepunkt kam — denn aus bcreitgestelltcn Säcken konnte man für wenig Geld viel kauseu. — Noch ein Weilchen blieb man zusam- men, bis die Leiterin zur Heimkehr mahnte mit dem Liede „Ade zur guten Nacht, jetzt wird der Schluß gemacht". — Der ivohlgclungcne Abend hatte sein Ende gefunden. —* Der Verein der Heimattreuen Schlesier OrtSgr. Riesa hielt am vorgestrigen Sonntag im Vereins- heim Hotel Nädisch wieder einen seiner beliebten Lands- mannschastSabende ab. Mit einleitenden Worten begrüßte der VcreinSlciter LandSm. Saft die wiederum sehr zahl reich erschienenen Landsleute. Da die Zusammenkunft mehr dem geselligen Teil gewidmet werden sollte, enthielt die Tagesordnung der offiziellen Versammlung nur zwei Punkte, die ihrer Erledigung harrten. Im Punkt verschie denes schilderte LdSm. Last jun. als Augenzeuge dcS Rcichsbundpokal-EndspielS die hervorragenden Leistungen der schlesischen Mannschaft. Eine Verlosung, welche die Erschienenen noch lange tn froher Stimmung beisammen hielt, schloß sich an. —* Ein neuer Jnbil al: im ReichSsender Leipzig. Ebenso wie der Sprecher Erich Wötzel kann in diesen Tagen anch der bekannte Komponist Hermann Ambrosius auf eine zehnjährige Zugehörigkeit zum ReichSsender Lcivztg znrttckblicken. An und für sich be stehen seine Beziehungen zum deutschen Rundfunk noch länger, da er zu bene« gehört, die unmittelbar nach der Gründung der damaligen mttteldentschen Rnndsunkgesrll- schast am Aufbau nnd der Entwicklung des Rundsunk- wesens mithalsen. Hermann Ambrosius versah seit 1028 die Obliegenheiten eines Tonmeister». In dieser Eigen schaft wurde er 1920 fest angestellt und ist heute al» Refe rent der Abteilung Kunst tm ReichSsender Leipzig tätig. Diese Arbeit für den Rundfunk ist der breiten Oessentlich- kcit gegenüber anonym geblieben, seinen Namen bekannt- gemacht hat er als Komponist, dessen Werke Jahr für Jahr auch im Programm des Neichssenders Leipzig erscheinen und häufig hier aus der Taufe gehoben werden. * Rüde rau. Das Tt. Franenwerk hielt eine Schau „Sparsam walten heißt Werte erhalten" im Waldschlößchen ab. Die Leiterin wies in kurzen Worten auf Sinn und Zweck der Ausstellung hin. Was wäre der große Gedanke des VieriahreSplaneS, wen» nicht die einzelne Frau ihn ausgcgrtffcn und ihr Wirtschaften auf ihn einstellen würbe. Vor allem ist eS wichtig, die vielen Erzeugnisse, die dem deutschen Boden entstammen, richtig und schmackhaft herzu stellen, um dadurch Devisen zu sparen. — Hierauf sprach die KreissrauenschaftSlettertn Pgn, Thieme, Sie gab einen kurzen Rückblick auf die Arbeit der Frauenschast in der Kampfzeit, sowie die Umgestaltung berselben nach der Machtergreifung: Schaffung der Abt. Mütterdienst, Bolks- wirtschaft/HauSwirtschaft, sowie der anderen Unterabtei lungen. Zum Schluß bat die Rednerin alle, weiterhin fleißig mttzuhelfen und immer wieder neu zu werben für das Tt. Frauenwerk. — Der EB. hatte drei elektr. Oesen zur Verfügung gestellt. Die Abt. BolkSwirtschast/HauSwirt- schast hatte eine Anzahl Gerichte fertiggcstellt: Gemüse salate, verschiedene Kuchensorten, Puddings, Brotausstriche u.a.m., die als Kostproben zur Verteilung kamen. So dürfte manche Hausfrau durch neue Anregungen eine Be reicherung ihres Küchenzettels erfahren haben. * Seerhausen. Auszeichnung sür Treue im Lehrerberuf. Am Sonnabend, dem 4. März 1089, wurde in einer schlichen Feier innerhalb der Schulgemcin- schast dem hiesigen Schulleiter, Pg. Oberlehrer Raubold, sür seine mehr als 28jährtge treue Erzteherarbeit pom Bezirksschulrat, Pg. Oberschulrat Herold, im Namen des Führers und Reichskanzlers das silberne Treuebienst- Ehrenzeichen überreicht. Es kann nie genug gesagt werden, so betonte der Oberschulrat in seinen Worten, daß gerade der Lehrerberuf, ganz besonders beute, wahre Treue er- fordert. Nur echte Liebe zur deutschen Jugend und damit zum deutschen Volke bringt eS fertig, tn diesem Berufe Dienst zu tun. Mit Recht und Stolz darf auch der Lehrer diese» Ehrenzeichen tragen«
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