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Riesaer Tageblatt Rtesn 224 km Autobahn ne« dem Verkehr übergeben B«Ld« 1580 M »V «efa«L 5L SkM-SS^Tr^^LS^^ Dz ö, bei vo «mfeinanj ««» A«k»ks»r MckM «a AWM .ÄLWW-V.« So»««Se»ö, s. Ro»e»d«r 19S8, «de»»S 91. Jahr«. ra, für eine« Monat S Mark, ohne Zustellgebühr, ; Nr.) SS Pfg., Einzelnummer IS Pfg. Anzeige« für tten lagen und Plätze« wird nicht übernommen. Grundpreis für LH b-ren Raum v Rof die so mm orvlie, «ae,pa»»e«e ">>"-or»-r »,-,«»» -» o»«,. lGrundschrift: Petit 8 mm hoch). Zifsergebühr 27 Rpf-, tabellarischer An,eiaen.Be8eKüng oder fernmündlicher Abänderung -tngesanbter Anzetaentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Jnanspruch- Satz vü/. «Mchlag. Bet frromanbllcher «nze g i s vor «ei Konkurs oder Zwang-vergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung Ä"LL«a «AL HvUreGe^ -sw. -Ntbinü« de« Äerlag --» alle, eingegangenen ^olltchtnngen L-sÄf.Sst-lle: Riesa, «oetheftraße sL Srahtanschriftr Rageblatt Riesa Fernruf 1287 V-stkach « F-SS9 M , St. 8u««.r des AuSaabetaae» sind bi» 10 Uhr vormittag» auf,«gebe«r etue Gewähr für da» ErscheMen an Heute abend Uebernahme-Akt in Reichenberg Uebertraguug im Deutschlaudseuder N Reichender g. Die Ueberführung der LdP. in die NSDAP, wird, wie bereit» gemeldet, am heutigen Souuabend im Rahmen einer feierliche« Smrdgebuug in der neuen Gauhauptstadt Reichcnberg durch den Stellver treter de» Führer» vollzogen. R«dolf Heb wir» zwische» 17 »ud 19 Uhr, vou Müu. cheu kommend, im Gau Sudetcnland eiutressen. Um « Uhr wird i« der Messehalle zu Reichenberg die historisch« «»»dgebung, auf der der Stellvertreter de» Führer» «ud «auleiter Heulei« sprechen »erden, beginnen. Der Deutschland Sender sowie mehrere Reichssender werde« ab 2» Uhr die Feierstunde übertragen. Während de» Sonntag» wird der Stellvertreter de» Führer», von Gauleiter Henlein begleitet, eine Fahrt durch den neuen, den 40. Gau der N«DAP. durchführen. Retchenberg in Erwartung des Stellvertreter- des Führers Di« Stadt und die AusahrtSstraßen in schönstem Feftschmat )s Reichenberg. Die Hauptstadt de» Sudetengaue» int Neihetal war noch heute, am Sonnabend morgen, fieber- hast damit beschäftigt, ein Festkleid anzulegen, lieber Nacht ist nun neuer Schmuck in allen Straßen und Gassen er schienen. Ueberall sind hohe Fahnenmasten aufgerichtet, die Wälder de» Jsergebirges haben frische» Tannengrün her- aegeben und so ziehen sich über die Straßen, an den Fassaden der Häuser entlang wieder neue Bänder. Transparent« mit Begrüßungsworten Überspannen die Straße. Die Ge schäfte wetteifern geradezu in der Ausschmückung ihrer Schaufenster. Saum ein Laden ist zu sehen, der nicht da» Bild de» Führers oder seines Stellvertreters oder Konrad Henlein», von Blumen- und Grünschmuck umgeben, geziert mit goldenen und silbernen Bändern, mit Lorbeer ausstellt. Nach der Befreiung ist die Uebernahme der Sudeten- deutschen Partei in di« NSDAP, durch den Stellvertreter d«» Führer», Rudolf Heß, das große Ereignis dieser histo rische« Wochen. DaS alte, schmucke Rathaus am Abolf- Httler-Platz, jene Kopte des großen Mittelstückes de» Wie ner Rathauses, zeigt unter seinen Bögen vergoldet« Lor beerranken und ebenfalls wie beim Einmarsch der Truppen und beim Besuch der anderen führenden Persönlichkeiten de» Dritten Reiches festlichen Flaggen- und Blumenschmuck. Fleißig« Arbeit hat auch bereits der Reichsautozug »Deutschland" geleistet, der die gesamten Uebertragungs- anlagen in den Straßen Reichenbergs und draußen in der Messehalle, wo die feierliche Uebernahme erfolgen wird, durchsührt. Mit Begeisterung lauschen die Retchenberger den Klängen alter Kampflieder, die zur Probe über die Lautfprecheranlagen gesendet werden. Die große Halle l des MessegelänbeS ist besonders fest lich geschmückt. Die Wände sind mit weißem Tuch ausge schlagen. Allerorten werden Lorbeerbäume aufgestellt und Girlanden von Tannengrün gezogen. Bon dem weißen Grund der Gtoffbespannung heben sich wuchtig die vielen Hoheitszeichen und das ehrenvolle Zeichen der SdP. ab. Ver ungarische Einmarsch begimtt ,s Budapest. Die ungarischen Truppe« überschritte« heute So««ab««d bi« vom Trianonvertrag gezogene Gre«z« auf zwei vo« tbne« nördlich von Raab und Ungarisch, Altenburg über die Donau zur Große» Schiitt-Jnsel ge. schlage»«« Notbrücke«. Die Begeisterung der befreite« Be völkerung ist «ubeschreiblich. )s Budapest. Die ungarischen Trnppen überschritten heute Sonnabend um 10 Uhr vormittags die Donau auf Pontonbrücken nördlich von Magyarovar und Raab und betrate» damit die Groß« Schütt-Insel. Tic unter den «längen des Rakoczy-Marsches einziehendcn ungarischen Soldaten wurden von der Bevölkerung mit begeistertem Jubel begrüßt. A Berlin. Am heutigen Sonnabend wurden folgend« RetchSautobahnftrecken — da» sind insgesamt 224,1 Klm. — -em Verkehr übergeben: . 1) Berlin-Leipziger Dreieck bi» Leipzig-Schkeuditz, da» find insgesamt 117,87 Klm.; 2) Köln—Wuppertal bi» Kamen, da» sind 10,61 Klm., 8) München—Fugolstadt—Bratzhof, da» sinb41LS Klm.; 4) Karlsruhe—Stuttgart, das sind S4.1V7 Klm.; ü) Stuttgart—Heilbronn, da» stad 20,06 Klm. Ver Sichrer st» Weimar »au, Thüringen aufmarschiert - Brausender Jubel empsäugt Adolf Hitler im Zentrum der Stadt )sWeimar. Der Führer tras heute Sonnabend gegen 11 Uhr in Weimar zum Besuch des 10. Gautages ein. Die Bevölkerung de» grünen Herzen» Deutschland» bereitete dem Führer, der nun zum 27. Mal« in Weimar weilt, einen unbeschreiblichen Empfang. Vom Bahnhof begab sich der Führer zunächst in das soeben nach einjähriger Bauzeit fertiggestellte Hotel „Elephant" am Markt, wo er mit hoher «nerkennung für die geleistete Arbeit kur» die Haupträum« »m ersten Stock besichtigte. Vr. Todt Mer di« Erweiterung des Autobakumetzes Dank an die Autobahner — Neue Möglichkeiten für den Ferngüterverkehr )s Berlin. Gelegentlich einer Besichtigungsfahrt über die vom Berliner Ring nach Schkeuditz führende Autobahn- strecke, die am heutigen Sonnabend gleichzeitig mit drei anderen Strecken in West- und Süddeutschland dem Verkehr übergeben wirb, machte der Generalinspektor für da» beut- sche Straßenwese« Dr. Todt vor Pressevertretern bemer kenswerte Ausführungen über die grundsätzliche Bedeutung dieser bevorstehenden Erweiterung de» LutabehnneveS. Wie Dr. Todt zunächst mitteilte, werde« he«M folgend« Teilstrecke» mit «1»er Gesamtlänge von 2« Kilometer er, Di« 11» Kilometer lange Streck« vom Letpzttzer Dreieck am Berliner Ring bi» zur Eiumüuduug iu die Autobahn Hall« Leipzig «nd das Teilftück München—Ingolstadt, so daß daun die gesamte Streck« Berlin—Münchon fretgegebeu ist, 10 Kilometer ans »er Autobahn Köln-Wuppertal, »4 Kilometer zwischen Stuttgart »nd Karlsruhe »ud rn Kilometer zwischen Stnttaart «nd Heilbronn. ES stehe» de« Verkehr am Sonnabend somit berdit» «ehr «l» 2»ö6 Kilometer Reichsantobahne« znr Verfügung. Als besonders bemerkenswert hob der Generalinsvektor die Tatsache hervor, baß e» trotz der ungeheuren Inan spruchnahme der Bauwirtschaft durch die Befestigungs arbeiten im Westen möglich gewesen ist, die großen, bereit» begonnenen Autobabnarbriten weiterzuführe» «nd im Dezember, »um vorgesehenen Zeitpunkt-.nkfo.^ in« dem 8000. Kilometer große und wichtige Frrnstreckrn -er Orsfrnt- lichkeit zu übergeben. Diese Weiterführung dsd Arbeit an den Straßen Adolf Hitlers ist, wie Dr. Todt mit Nachdruck hervorhob, vor allem dnrch den verständnisvollen und tat kräftigen Einsatz unserer Antobahner ermöglicht worden, die in vorbildlichem Dienst am Ganzen den durch die an deren Arbeiten bedingten Ausfall an Arbeitskräften durch verdoppelten und verdreifachten Einsatz wieder wettgemacht haben; ihrer opferfreudigen, unermüdlichen und fleißigen Mehrarbeit bei Tag und Nacht ist die Fertigstellung de» 8000. Kilometer» in erster Linie zu verdanken. Der dentsch« Autoarbeiter hat damit erneut «in leuchtende» Beispiel der Einsatzbereitschaft für Führer und Volk gegeben. Eröffnet werden ferner am 12. November etwa 100 Kilometer der Autobahnstrccke Berlin—Rheinland — so daß dann nur noch das kurze Bindeglied zwischen Biele feld und Hannover fehlt —, am 14. November weitere 200 und schließlich Mitte Dezember weitere 170 Kilometer. Damit ist der 8000. Kilometer erreicht. Von dem groben Ring durch Deutschland, der von Ber lin über Hannover, bas Rheinland, Frankfurt a. M„ Karls, ruh«, München und Nürnberg zur Reichshauptstadt zurück führt, werden also am Ende des Jahre» nur noch ganz wenige Teilstrecken, die 1830 eröffnet werben, nicht vollendet sein. Von der großen Fernverbindung Berlin—Breslau unrd bis zum Jahresende nur noch die Strecke vom Ber liner Ring bis in die Gegend von Kottbus fehlen. Wie der Generalinspektor weiter ansfübrte, wird die Erweiterung de» Autobahnnetzes vor allem auch dem Ürast» Verkehr über Land neue wichtige Transportwege erschließe«. Die htnzukommenden Autobahnstrecken werden der im Vergleich zur Gesamtmotorisierung in den letzten Jahren etwa» zurückgebliebenen Motorisierung de» Güterverkehrs im Interesse der Bolkswirtschasr einen wünschenswerten und beachtlichen Austrieb geben, stehen doch dann auch dem Güterfernverkehr mit nur unwesentlichen Unterbrechungen durchgehende Verbindungen beispielsweise von Stettin bds Salzburg, »«« Brest«« bi» Weimar und zwischen and«»«, wichtigen Berkehrsknotenpunkten des Reiche» zur Ver fügung. Der Einsatz des Lastauto» wird damit lohnender, und es verringern sich zu gleicher Zett die durch Ueber- lastung hervorgerufenen Transportschwierigkeiten. Zum Abschluß wies Generalinspektor Dr. Todt auf die besondere wirtschaftliche Bedeutung der Strecke Berlin- Leipzig hin. Umfangreiche Berkebrszählungen im letzten Jahre baden, wie er betonte, gezeigt, daß die aus den, Halle—Leipziger Wirtschaftsgebiet nach Berlin führend« ReichSstraße 06 von allen Anfabrt»straßen zur ReichZ- bouptsiadt am stärksten benutzt worden ist. Deshalb werde gerade diese neue Autobahnstrccke fühlbare Erleichterung««: auch im Güterverkehr mit sich bringen. Von her Partei geiührt «au 8>»et«,I«a eine» M«mu muh »er vefrttim, - na» v»« Aumrlüdt Vie Seiche« tttnrmachemr gett <m««löliltt NSK. Es ist gerade ein Monat vergangen, seit di« deutsche Wehrmacht da» Sudetenland für Deutschland in Besitz nahm, und schon hat sich das Bild der sudetendeut schen Heimat bis in die kleinsten Einzelheiten dermaßen ge ändert, daß e» nicht mehr wiederzuerkennen ist. Die auf gezwungenen Schilder einer »»ergangenen Fronherrschaft sind längst versclpvunden, Straßen und Gassen prangen in lebendigem Schmuck der zu Tausenden ausgehängten Haken- kreuzfahnen und -fähnchen, und die tschechischen Schützen gräben sind zugeschüttet. Die Bedrücktheit und hoffnungs lose Verzweiflung gehört der Vergangenheit an. Heute grüßt der Sudetendeutsche stolz und freudig mit dem Deutschen Gruß, und Hoffnung und Zuversicht rstin die Herzen aller eingezogen. Der gelegentliche Besucher, der mit Land und Leuten früher hier und da in Berührung kam und sie heute wieder- sieht, wird diese Veränderungen als die augenscheinlichsten Zeichen der gewaltigen Umwälzung zu betrachten geneigt sein. Der Wandel geht aber in Wirklichkeit viel tiefer. Er geht bis an die Wurzeln de» Volkstums, bas in diesen Tagen eine Läuterung erfahren hat, die nicht nur alle Schlacken der vergangenen 20 Jahre Fremdherrschaft, son dern auch jene au» der österreichischen Zeit wegnaym. .Heute ist der Sudetengau völkisch viel reiner, einheitlicher und ge schlossener geworden, als er eS ixmals vor der Unterwerfung unter tschechischer Herrschaft war. Dte äußerlichen Zeichen der tschechischen Expansions politik sind restlos verschwunden. Nicht nur jene künstlich verpflanzten fanatischen Grenzler haben sich auf tschechische» Boden zurückgezogen, sondern mit ihnen auch viele andere Tschechen, die als Repräsentanten der Unter- drückungsmatznahmen der tschechischen Kampf- und Ent- nattonalisierungsveretne galten. Während vor wenig mehr als einem Monar feder Wochenmarkt einer sudetenbeutschen Stadt von tsclxchischen Händlern und Hökerinnen über schwemmt war, kommen heute wieder die sudetenbeutschen Händler und Gewerbetreibenden zu ihrem Recht. Fetzt ist es nicht mehr nötig, daß die deutsche,! VerkaufsstSnde — auf Grund geheimer Vereinbarungen unter den Sudeten deutschen — durch Aushängen von drei roten Rüben ge- kenn zeichnet werden. Heute ist auch die Wirtschaft dss SudetengaueS im kleinen und kleinsten wieder deutsch ge worden. In den Postämtern grüßen wieder deutscheBe- ^mte, und an den Straßenkrestzungen geben deutsche Schutzmänner freundlich Auskunft. Während in vergange nen Jahren oftmals tschechische Truppen durch Straßenzüg« marsch,erten, deren Fenster verschlossen und verhängt waren, weil sie als di« Verkörperung der aufgezwungenen Fremd ¬ herrschaft durchzogen, wird jetzt jeder einzelne Mann der Wehrmacht freudig begrüßt und trotz aller eigenen Not mit selbstloser Gastfreundschaft ausgenommen. Und überall gilt der herzlichste Gruß den Männern der Parte», die am Werk des großen Aufbaus sind. Zadlloir lsktechlfche Schulen im judelendeulscben Gr» dut find heute von Schülern entblößt und müjsen an deren Zwecken zugesübrt werden. In Städten, wo »ich dte vergangene tschechische Regierung mit Hunderte» von tschechischen Schülern brüstete, wo Realschuten, Gymna sien uno Handelsakademien mit einem Millionenaufwand gebaut wurden, baden sich auf einen Ausruf der Ortsdr- horden hm oftmals kaum genügend Schüler gefunden, um eine Volksschulkiasse zu füllen. So siebt das ..bald tschechische, gemischte Gebiet" au», von dem die Herren Hodza, Derer und Bcchyne dem Lord Runriman nach vor acht Wochen so viel zu erzählen wußten! Dte Trennung dieser parasitischen Uederwucherung vollzog sich nur deSlmlb so überraschend schnell, weil dleie Elemente nie mit dein sudetendeut schen Boden verwurzelt waren. So war der ganze „tschechische Zauber" wir wegge- blasen, als am 10. Oktober die Wehrmacht die durchgc- führte Befreiung der Heimat der Sudetenbeutschen mel den konnte. Damit war aber nicht der Zustand von 1918 tvuderhergestellt, sondern es war auch gleichzeitig damit leneS alte österrelchtsche Moment weggelöjcht, das lährhundertelang die Kämpfe um die deutsche Einheit zu schanden gemacht hatte. Während die Donau- und Alvenlänber durch ihre unmittelbaren engen Beziehungen zur alten Reichs- bauvtstadt völlig unter den Einfluß der klerikal und dynastisch eingestellten und damit der großdeutschen Ein heit ablehnend geaenüderstehenden Regierung gerieten, ver mochten sich die sudetenländer doch auch nicht ganz diesem unheilvollen Einfluß zu entziehen. Wäre dies an ders gewesen, dann hätte die Mtivistenperiobe nicht zwölf Fahre gedauert. Wer im alten Oesterreich Staatsbeamter wuHe, der betrachtete sich zuerst als „Oesterreicher" und danw erst — aber auch noch mit bestimmten Einschrän- cuuAu«7- al» Deutscher. Der rühmlichen Ausnahmen, die WMMeutsche Rebellen verschrien wurden, gab es leider ivenrM Zu dieser Haltung trug der Marxismus, ebenso ww der Klerikalismus und daS Juden tum, das ihrige in reichlichem Maße bei. Diese» falsche Oesterreichertum, dieser unbestimmte .Hang nach etwas Besonderem führte auch nach 1919 noch immer ein geduldetes Dasein. Ja, die tschechische Regie-