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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift« Tageblatt Ries« Fernruf 1287 Postfach Nr. 5» ««d Anzeiger lrideblav imd Atyeigerj. Dies« Lrituna ist da» »er «er» g» Grostenhat» behördlich bestimmt« entltchuna der amtliche« Bekanntmachungen de» AmtShauptmann» Blatt und enthält amtltche vekauutmachuugen he» Fwansamte» Riesa und he» LauptzollamteL Metbeu Postscheckkonto!' »Kd«» 15«» Vtrokaff« «efaNL« ToonerStag, 80. Oktober 1838, abeuSS 01. Jahr,. Fi 24« »aäeLlatt eelMeint «eben Taa abend» V.» Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für einen Mona» s Mark, ohne Zustellgebühr, 5urch Postbezug Abholung in der G-schäft-stell-Wochenkart« sö^ de» SliiLa^detaaes sind bis 10 Ubr vormittagA auf-ugebenr eine Gewahr für das Erscheinen an bestimmten Lagen und Platzen wird nicht übernommen. Grundpreis für U AsetU 4» mm brette mm?q«ile oder deren Raum v Rpf., die oo mm breite, 8 gespaltene mm.Zetle im Tertteil 25 Rpf. lGrunbschrtft: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer «^um^^f7ckloa ».77ernmündlicher ober fernmündlicher Abänderung eingesanbter «nzeigentexte ober Probeabzüae schließt der Verlag di« Juauspruch- MLnakln nicktdrucktecknischer «rtauS PreiSltfte Nr. 4. Bet Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Liefet»«« «i^h?üng und GeESstand t Hoher« Gewalt, Betriebsstörungen usiv entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, «oetheftrahe A. Neuer Londoner ValSftiuu-üö-er? Während in Jerusalem etwa ein Zehntel der ge samten britisthen Streitmacht Palästina die Altstadt stürmt, wird in London das wesentlichste an dem neuen Palästina-Plan bekannt. Die Kommission von 1M7 (Peel), war bekanntlich aus den absurden Einfall gekommen, Palästina ohne Rücksicht ans die Eigentumsrechte seiner ursprünglich» arabischen Herrn in drei Teile zu zer- stückeln, nämlich in ein englisches „Mandat" sowie einen jüdischen und einen arabischen Teil. Dabei wären bei- läufig nicht weniger AXIOM Araber unter die Herrschaft von <00000 Juden gekommen. Der Plan bestand in seinen Einzelheiten aus so gefährlichen und unbegreiflichen Miß griffen, daß er selbst im Lande seiner Urheber bald in Grund und Boden verurteilt wurde. Ailch die britische Kronkommission von 1968 (Wod- head, bat irnen Plan verworfen und schlägt in ihrem Bericht, der in der nächsten Woche veröffentlicht werden soll, einen „einheitlichen Staat Palästina unter bri- tischer Führung" vor. Man wird den Wortlaut dieser Vorschläge abwarten müssen, bevor man endgültig ur teilen kann. Soviel aber darf man immerhin schon jagen, daß, wenn iene Mitteilung eines Londoner BlatteS zutrisft, genau der gleicln» Zustand verewigt werden würde, um dessen Willen die Araber den Verzweislungs- kämpf nm ihre nationale Freiheit kämpfen. Der Begriff „einheitlicher Staat" ist viel zu vage, als daß er einen befriedigenden Zustand schaffen könnte. England ist — auf dem Pavirr! — im Auftrag des sog. „Völkerbundes" also nn eigenen Auftrag, Inhaber des „Mandats", springt aber mit dem ihm anvertrauten Gebiet Palästina um wie mit einer kriegsmäßig eroberten Kolonie, die im bekannten engliscilen Stil „befriedet" werden muß. Der oben wiedergegebrne Ausdruck, der aus dem neuen Palästina Plan stammen soll, würde außerdem be sagen, daß der gegenwärtige Zustand eines künstlich und gegen den Willen seiner Ureinwohner mit Juden voll- gepumpten Palästina erhalten bleiben soll. Die arabt- sche Urbevölkerung beläuft sich auf insgesamt 7MOOO Menschen — zur Zeit der Mandatsübernahme gab es icdoch Nur 000 Inden in Palästina, durch den von England geförderten Massenimport sind daraus 4000M geworden! Aus Grund der bisherigen Haltung der maß geblichen arabischen Kreise erscheint «s al- ausgeschlossen, daß diese ihre Zustimmung zur Legalisierung einer der artigen Verfälschung der rechtmäßigen Besitzverhältnisse in Palästina geben; denn nach demokratischem Muster würde England den rechtmäßigen Herren des Landes zu muten, sich in die Regierung und Verwaltung mit den Juden nach dem Verhältnis 76:40 zu teilen, also den Juden das Siebenfache an Vsrtretung für ihre ur- sprünglicin» Bevölkerungszahl znzugestehen und dabct noch eine englische Oberl»errschaft, also die Umwandlung des ^Mandates" in eine britische Kronkolonie anznerkennen. Das ist umso weniger zu erwarten, als die Rechts- anspriickie der Araber sowohl gegenüber dem Inhaber de» „Mandates" als auch gegenüber den importierten fremden Juden durch die blutigen Opfer beS arabischen FreiheitskampseS in den Augen der ganzen arabischen Welt vervielfacht worden sind. Der Führer an die Stadt der Völkerschlacht * Leipzig. Auf da» Treuegelöbnis, da» Bürgermeister Vaake im Namen der Stadt Leipzig au» Anlaß der 125- Jahrfeier der Völkerschlacht an den Führer gerichtet hat, ist folgende telegraphische Antwort eingegangen: „Für die mir «amen» der Bürgerschaft Leipzigs von »er 125-Jahrfeter der Völkerschlacht bet Leipzig telegra- phisch übermittelten Grüße danke ich. Ich erwidere sie herzlich. «dolf Hitler/ Leipzig Sinnbild »er Einigkeit »nd Stärke Generalseldmarschall Göring sandte an den Oberbürger- meister der RetchSmefsestadt gestern nachstehende» Telegramm: „Für die mir anläßlich der 125-Jahrfeier der Völker, schlacht bei Leipzig übersandten Glückwünsche danke ich bestens. Möge die Stabt Leipzig, di« so eng mit einem der stolzesten Ereignisse der deutschen Geschichte verbun- den ist, auch fernerhin «ine glückhafte Entwicklung haben und möge der Name Leipzig so» wie vor 125 Jahren, auch in aller Zukunft ein Sinnbild der Einigkeit und Stärke unseres Volkes sein. Heil Hitler l GSriug, Geueralfeldmarschall." Der Führer gratuliert dem Dichter Gustav Freuffe« zum 78. Geburtstag )l Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat dem Dichter Gustav Freuffe«, Barlt-Holstetn, zur Vollendung de» 75. L-benSjahreS telegraphisch seine herzlichsten Glück wünsche übermittelt. Besprechung de- Retchsautzenmlnister- mit dem Vorsitzenden der slowakischen Regierung Auch ei« karpatho-ukraiuischer Minister im Führerbau empfange« )f München. Der Reichsminister »«» Auswärtigen v Ribb-utrwp -mpfiug gestern «achmittaa i« Müuche« t« Führerbau den slowakischen Ministerpräsidenten Tiso und de« stellvertretende« Ministerpräsidenten Durcausky zu einer Besprech«»». Im «nschtuß an dies« Unterredung mnpflng der ReichSiniuister »es Auswärtige« den karpatho-ukrai- nischeu Minister Bacinsku. - Stürmische Kundgebungen der Bevölkerung Reichspreßechef Dr. Dietrich und Oberstleutnant Schmnndt, ferner Generalmajor Bodenschatz, der Leiter des deutschen Fremdenverkehrswesens Hermann Esser und F-Gruppenx führer Dr. Kaitenbrunner. Bei seiner Absahrt bereiteten die Linzer de« Führer, den fie bereils am Vorabend bei seiner Ankunft in der Gauhauptstadt begeistert begrüßt hatte«, stürmisch« Knud, gedungen. Ganz Linz war schon vom frühe« Marge« «N aus den Reinen, um den Führer zn grüße«. Alle Straß« der Stadt, durch die die Fahrt des Führer» ging, «arm» dicht besetzt von den Volksgenossen an» de« Hmmatga» de» Führer». Der Führer bei den oftmürtischen Sudetendeotsch«« Fahrt von Linz aus in das obere Moldautal )j Linz. Der Führer trat hente vormittag gegen 9 Uhr von Linz ans die Fahrt i» das nördlich des Ganes Oberdonau gelegene befreite sudetendeutsche Gebiet d«S oberen Moldautales au. Nach de« besreiteu VoNsgenoffe« im Egerland und in den an Sachsen «nd Schlesien angren, zenden Landesteilen des SodetenlandeS erlebten nun anch die oftmärkischcn Sudetendeutsche» da» große Glück, den Führer bei sich zu sehe«. An der Fahrt de» Führers nahmen teil Generaloberst Ritter von Leeb, ferner Reichskommissar Konrad Henlein und Reichsstatthalter Dr. Sevß'Jnqnart, sowie Gauleiter Eigruber und von der persönlichen Begleitung des Füh- rrrS Obergruppenführer Brückner, Reichsleiter Bormann, zum 21. oiwb« 1»»» Vie Stunde -er Berufung 20 Jahre «ach Adolf Sttlers Enllchlutz. Voltttter zu werde« Am 21. Oktober 1918 wurde Adolf Hitler als Schwerkriegsverletzter in das Lazarett Palewalk eingrliesert. Die Gau» und Kreisschnlungsleiier der NSDAP, und die Schnlungsbeaiiftraglen der Gliederungen sammeln sich am 21. Oktober 1988 an dieser Stätte zu einer Feierstunde. NSK. In den unheilsschwangeren Herbsttagen de» JabreS 1918 lag in einem kleinen, notdürftig in der Halle eine» ländlichen Schützrnhause» in Pommern unteraebrach- ten Lazarett «in erblindeter Mann, dem der Schmerz rasend in den Augenhöhlen brannte, hilflos darnieder. Ein unbekannter Gefreiter, der vier Jahre hindurch an der Front als Meldegänger »reu und still seinen Dienst getan hatte »nd nur wegen hervorragenber Tapserkeit ausgefallen war. Mitte Oktober hatte ihn ein feindlicher Gelbkreuz- angriff um sein Augenlicht gebracht, und mit der Helligkeit des Tage» versanken auch seine beruflichen ZukunftsauS- sichtrn in einem hoffnungslosen Dunkel. Er war Zeichner, angehender Baumeister. Wie sollte er jemals wieder den Stist in die Hand nehmen können? Wie würde er, so lange Jahre aus der beruflichen Tätigkeit gerißen, wieder den Weg in das Arbeit», und Erwerbsleben finden? Immer wieder kehrte er mit seinen Gedanken an die Front zurück. Gerüchte gingen im Lazarett um, daß die Front am Zusammenbrechen sei, daß Meutereien im Gange seien, daß der Krieg bald ein schmähliches Ende nehmen würde. Dann tauchten bei den „Alten" von oer Front, die hier zur Untätigkeit verdammt tm Lazarett lagen, im Geiste die langen Gräberreihen der Kameraden auf, die namenlosen, ungezählten Opfer besten Blutes, und die bittere Frage quoll in ihnen empor: Soll dies alles vergeblich gewesen sei«? Wenn der Oberste Kriegsherr versagte, wenn die Ge nerale versagten, wenn die Politiker versagten — was war da noch zu hassen? Mußte da nicht da» graue Elend wie «ine trostlose Walz« über Deutschland kommen? Mußte nun nicht der Zusammenbruch von Stunde zu Stunde rascher gehen, bedeutete da» nicht das Ende von Volk und Staat? D« faßte «i» Mau« «iueu Sntschlnß. Ein Mann unter sechzig Millionen, der halbblind im Lazarett von Pasewalk lag, ein Mann, beßrn Zukunftsaussichten vernichtet schienen. Ein Mann ohne Geld, ohne Protektion, ohne einflußreiche Freund«, der nichts und gar nichts hatte als sich selbst und seinen eisernen Willen. „Ich aber beschloß, Palitiker zu «erbe«." Dieser Mann war Adolf Hitler. * Er wurde Politiker. Er schuf aus dem Nichts eine neue Bewegung. Er richtete «ine Fahne des Glaubens auf, um die sich Männer scharten. Er schritt zur Tat. Wenige Jahre später schien es Außenstehenden, als sei der heroische Versuch dieses Mannes endgültig erstickt. Sein großes wagemutiges Vorhaben, das ihn fünf Jahre nach seinem großen Entschluß von Pasewalk zur Feld- herrnhalle führte, brach unter dem Kugelregen der Re ¬ aktion zusammen. Er selber und seine Getreuen mußten sich vor Gericht verantworten und wurden verurteilt, lang« Zeit in tatenloser Festungshaft zu verbringen. Tatenlos? Nein — gerade i« dieser Zeit scheinbar«»» Zusammenbruchs und scheinbaren Scheitern» zeigte sich abermals der Mau«, der schon 1918 in der Stunde tiefster völkischer Demütigung den höchsten Mut besaß. In Land-- berg schreibt Adolf Hitler im ersten Band seine» Buche stein Kamps" — Rückblick und Vorausschau ini Augen blick einer Zeitwende: „Als ich unter dem Schrecken, für immer z« erblinden, einen Augenblick »erzage« wollte, da donnerte mich die Stimme des Gewißen» an: elender Jämmerling, du will» wohl heulen, wahrend es Tausenden hundertmal schlechte« geht als dir, und so trug ich denn stumpf mein Lo». Nun aber konnte ich nicht mehr anders. Nun sah ich erst, wie sehr alles persönliche Leid versinkt gegenüber de« Unglück des Vaterlandes." Damals tm Pasewalker Lazarett gab das Schicksal Adolf Hitler den großen Befehl. Es griff sich diesen einen Mann heraus und ließ in ihm den unbändigen Haß gegen die Verbrecher an Deutschland lebendig werden, es ließ ihn zum Mittelpunkt aller Liebe zu Deutschland werden und legte in der schwärzesten Stunde den ersten Keim tn den Boden, au» dem «ine stolze und schöne Frucht wachsen sollte. Auf dem Rcichsparteitag Grobdeutschlanü» ISb.8 erklärte Adolf Hitler, als er den zurückgelegten Weg schil derte, daß das Schicksal der alten Parteien bereit» in der Stunde besiegelt gewesen wäre, da er sich entschloß, Politiker zu werden. Am Abschluß der zwanzig Jahre, die un» von jener Zeit trennen, wissen wir darüber hinaus noch mehr: eine neue Epoche der Geschickte Europas und der Welt nahm in jenem düsteren Lckützenhausjaal ihren Anfang Diese Tatsache wird in der deutschen Geschichte Ol eines der größten Wunder lebendig bleiben. Als ein Wunder, ohne da» Deutschland vielleicht zugrunde gegangen wäre. Lo ist «S auch mehr al» ein symbolisches Zeichen der Dankbarkeit, wenn heute kein Volk die Stätten pflegt, di« durch die Verbundenheit mit seiner Person geschichtlich g«, worden «nd geadelt sind. Sic sollen sür un» und kom mende Geschlechter al» würdige Mahnmale und Feier stätten stehen, denn an ihnen vollzog sich die große Wand- lung Deutschlands längst, bevor sie als Tatsache aller Welt vor Augen trat. Tie Jugend wandert nach Landsberg zur FestuugSzel« Adols Hitlers. Sie verharrt tm stummen Gedenke« und feierlichen Gelöbnis an der Feldherruhalle. Sie steht in ergriffenem Schweigen in der Pasewalker Weihstätt«, die durch die Partei au» dem ehemaligen Lazarett gestaltet worden ist. Tausenden und aber Tausenden wird an diesen Stellen klar werden, wie groß der Entschluß war, den der Verwundete hier saßt«, wie schwer sein Weg, den er von hier aus sich anschickte zu gehen, wie gewaltig da» Werk, da rr «Lei« ans der Kraft seine» Willen» »nd Glanden» errichtete. Näunttmgsbesehl sür die chinesische Vevölkernug in Sanken Errichtung einer Stcherheitszone )l Hankau. Der Ernst der Lage in der Gegend um Hankau kommt sehr deutlich in einem Äesehl zum Ausdruck, der an die Bevölkerung der chinesischen Stadtteile tn Han kau ergangen ist. Die dort wohnenden Chinesen find ans, gefordert worden, die Stadt binnen drei Tagen z« «er, lasse«. Auch sämtliche Rikschakulis erhielten den Befehl, auszuwandern, nachdem sie an der Räumung der Stadt mttgehvlsen haben. Alle diese Maßnahmen gehen, soweit bisher zu beobachten ist, in Ruhe vor sich. Wie ein« weiter« Meldung besagt, soll in Hanka« «in« Sicherheitszone geschasse« werben. Man sei übereingckom- men, daß alle bestehenden und ehemaligen Konzessionen tu Hankau entmilitarisiert werde», wogegen die Japaner deren Unantastbarkeit zugesagt haben sollen. Diese Sccher- heitszone solle die japanische sowie die ehemalige deutsche, die französische, britische und ehemalige russische Konzession umfassen, serner ein Stück de» chinesischen Stadtteil». Mt der Schassnng dieser Sicherheitszone dürste unnötigem Blutvergießen vorgebengt werden. Bo« chinesischer Seite wird jetzt endlich die LiuuaGme von Uaugtschi« dnrch die Japaner zugegeben. Auch ver- lautet, baß auf der Front entlang des Süduserö des Aangtse die Japaner rasch vorwärtskomme» und die litt Kilometer flußabwärts gelegene wichtige Schlüsselstellung Huangschikaug etugeuommen haben, wo bisher di« Durch, sahrt japanischer Kriegsschiffe verhindert wurde. 36 Kilometer vor Kanton ss Tokio. sOstasiendienst des DNB.)) DaS Haupt- quartier meldet das Vordringen japanischer Truppe« über Tscheugshiug i« Richtung aus Santo« «ach Beseitigung de» Widerstandes chinesischer Artillerie und einer Taukgruppc. Di« japanischen Truppe« erreichte» Tschaugkaugtuug, etwa »S Kilometer östlich von Saut»»,