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«,.»> , r« la«»», Dov «i-vli-k-vant Mild Latte 120 alte Riesaer Tageblatt Montag, IS. Dezember 1088, abends J-288 Lrahtanschristi Lageblatt Ries« Fernruf 1287 Postfach Nr. U abend» V,« Uhr mit «»»nähme der Gönn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Mona» v Mark, o^w ZM g üE^ "ohne Zustellgebahr), bet Abholung tn der Geschäftsstelle Wochenkarte lS aufeinanderfolgende Nr.) SS Pfg-, Etnzelnummer IS Pfg. «u^»g Wr lbr vormtttaa» aufzugeben: eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Da» Riesaer Tageblatt erscheint sieben Laa abend» V,8 Uhr mit «usnayme oe, durch Postbezug RM S IS einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» Ist Uhr vormittag» aufzugeben: eine < die gesetzte SS mm breite mm.Zetle oder deren SLSS-LNN «nd A«)eiger lElbedlatt Ml- Au-tiger). , und d^» Hauptzollamte» Meißen AmSd« IS«» Sir-kaff« 81. Jahr,. Der Ehrentag des deutschen Memellandes Gewaltiger M»dra«a der Memeldeutschen zur Wahladftimnnmg )s Memel. Das ganze Memrlland stand am Sonn tag völlig im Zeichen der Landtaaswahl, die für alle Memeldeutschen ei« feierliches «ekenntnis zu ihrem Deutschtum «ud zur »rationalsozialistische« Weltanscharmng bedeutet. Schon in früher Morgenstunde füllte eine freudig be wegte Menschenmenge die Straßen der festlich geschmückte» Stadt Memel, und bet Eröffnung deS Wahlakte» um b Uhr standen bereits viel« Tausende von Wählern in langen Schlangen vor den Wahllokalen. Nicht ander- war es auf dem Daube. Der Andrang war überall so stark, daft trotz de» um ständliche» Wahlversahre»ö in der Stadt Memel um 1l Uhr bereits die Hälfte der Wahlberechtigten abgestimmt hatte, in den Landkreisen im Durchschnitt sogar 7o v. H. Mehrere Dörfer in den Landkreisen Memel und Pogegcn meldeten bereits um ist Uhr, daß sämtliche Wähler abgc- stimmt hatten. Hu Mellneraggen stimmte als einer der ersten Wähler der Führer der Mcmeldentschen, Dr. Neu mann. ab. Hier hatten bereit» nach einer Stunde 7» v. H. der Wahlberechtigten abgestimmt. In dem größten Wahllokal Memels, dem Fürsten haus, drängte sich schon in den frühen Morgenstunden eine Menge von 2000 Menschen. Trotzdem vollzog sich die Wahl überall in musterhafter Ruhe und Ordnung. Zwischenfälle haben sich weder in der Nacht vor der Wahl noch während der Wahl selbst ereignet. Rührend ist e» zu sehen, wie sich zahlreiche gebrechliche und gelähmte Frauen und Männer von den Männern des mrincldeutschcn Ordnungsdienste» an die"Wak)lnrne tragen lassen, um ihre Ehrenpflicht als Deutsche zu erfüllen. I n Willkischkrn bei Pogcgen hat eine 99jährige Fran bereit» um 9 Uhr ihre Stimme abgegeben. In einzelnen. Dörfern des Kreises Hevdckrug wurden die Wähler gegen 7 Uhr früh von der Fugend mit Gesang geweckt. Kranke und Gebrechliche wurden überall mit Fuhrwerken zum Wahllokal gebracht. Auch an» dem Reich und an» Litauen sind wahlberech tigte Memcldeutsche trotz der teilweise sehr weiten Reise zur Abstimmung nach Memel gekommen. Geschlossen und mit Fretheitsltedersang zur Memelwahl Echo« «achmittag» hatte« 89 bis 9« ». H. in Memel «»gestimmt Jüdische verstärk««,, für di« litauische« Lifte» Nach deu im memeldeutschen Wahlbüro vorliegenden Meldungen aus dem ganzen Mcmellanb hatten die Wäh- ler bereits «m iS Uhr in den einzelnen Kreisen z« folgen de» Prozentsätzen abgestimmt: Memel-Stadt 88 v. H., Memel-Land »0 v. H., Heydekrug 8N v.H., Pogegen 99 v.H. Die memcldeutsche Landbevölkerung veranstaltete während des Wahltage» an vielen Stellen spontan« Um züge. Sie zogen mit Fahnen unter dem Gesang von Fret- hcitSliedern von Dorf zu Dorf. In einzelnen Dörfern ist die gesamte Bevölkerung unter Borantritt des Ortsgrup penleiters des Memeldeutschen Kulturverbandes geschlos sen zur Wahl marschiert. Sine Verstärkung habe« allerdings auch bi« litauischen Parteien erhalten: Tausende von Juden, insbesondere auch solche, die aus Großlitaucn zugereist waren, sind, teilweise sogar in geschlossenen Gruppen, zur Wahl ge gangen. Diese Juden, die sich bei der vorigen Wahl viel fach der Stimme enthielten, um es weder mit den Litauern, noch mit den Deutsche» ganz zu verderben, haben setzt zweifellos für die liutauischen Listen gestimmt. Memelwahlen ohne Zwischenfälle beendet Außerordentlich hohe Wahlbeteiligung Srgebuisse erst i» einer Woche Die Wahl zum Memelländischen Landtag ist am Sonn tag um 2st Uhr beendet worden. Die verschlossenen Wahl umschläge wurden in den Wahllokalen gezählt, mit den Stimmlisten verglichen und aus allen Teilen des Landes noch im Laufe der Nacht nach Memel geschafft, wo heute Montag die Zählung sämtlicher Stimmzettel begann. Infolge des durch das litauisch« Wahlgesetz sorge» schrieben«» «mstäudlichen Verfahren» — jeder Wähler gibt 2» Stimmzettel ab — ist mit d«r Beendigung der Zähl«»« u«d der Bekauntgab« der Ergebnisse erst ungefähr in einer Woche ,« rechne«. Schon jetzt liegen allerdings an Hand der Zählung der abgegebenen Wahlumschläge nahezu vollständige Fest stellungen über die Höhe der Wahlbeteiligung vor. ES ergibt sich daraus, daß die Wahlbeteiligung sowohl in der Stadt Memel wie in den Landkreisen bereits um 19 Uhr fast überall 88 v. H. und darüber erreichte. In etner sehr großen Anzahl oo» Orte« ist eine Wahlbeteiligung bis z» >8« o. H. erreicht. Die Wahlbeteiligung, die bei der letzten Landtagswahl immerhin auch schon 91.8 o. H. betrug, dürste also erheblich überschritten werden. Die Wahl ist ohne Zwischenfälle »erlanse«, bis ans «inen Vorfall in Karrollischken bei Memel, wo einige Litauer die Kenfter de» Wahllokals durch Steinwürfe zer trümmerte«. Sie wurden alle von der Polizei seftge« «online«. Bor dem Wahllokal der mcmcldeutschen Liste, wo gleich nach Beendigung der Wahl durch einen Laut- tprechcrwagen die ersten Zahlen über die Höhe der Wahl beteiligung bekanntgegeben wurden, versammelte sich nach 2« Uhr eine große Menschenmenge. Um 21 Uhr marschierte der Memcldeutsche Ordnungsdienst unter Borantritt eines MusikzugrS und begeisterter Anteilnahme der Bevölke rung durch die festlich beleuchteten Straßen Memels. Die Auslandspresse berichtet: )< Part». Die Pariser Montagblätter schenken dem Berlauf der Wahlen im Memelland starke Beachtung. Allgemein wird sestgeftellt, daß di« Deutsche» dabei «tue« große, Sieg err««gen habe«. )t London. Tie Londoner Morgenblätter, die eben falls von einem klare« Wahlsieg der Memeldeutsche« spre chen, heben hervor, daß es keine Zwischenfälle gegeben habe. Warschau. Die polnische Presse verweist besonders aus die starke Wahlbeteiligung im Memelland. Das Militärblatt „Polska Zbrojna" sieht «inen vollkommene» Sieg der bentschen Lifte voraus. Die jugoslawische presse verkündet de« Wahlsieg der Negierung )s Belgrad. Die jugoslawischen Montagszeitungen verkünden in riesiger Aufmachung den überlege««» Wahl sieg der Regier««gspartei. In umfangreichen bebilderten Berichten schildern sie den störungslosen Berlauf des Wahltage». Da nm Mitternacht der ZählungSauSschnß sein« Arbeiten «instellte, sind bisher nur Teilergebnisse, aber keinerlei vorläufige» Gesamtergebnis bekannt ge worben. Bor allem liegen aus den kroatischen Gebieten bis jetzt nur vereinzelt amtliche Zahlen vor, di« in den meist von Serben mttbesiedelten Kreisen eine gute Be hauptung der Regierungspartei gegenüber der Kroatischen Bauernpartei Dr. MatschekS erkennen kaffen. Der Hanptschriftleiter der halbamtlichen „Breme" wendet sich im Leitartikel gegen den Terror, der in den kroatischen Gebieten von den Bauernwehren Dr. Mat- scheks ansgeiibt wurde. Das Blatt stellt den Mißerfolg dieser Methoden und die Tatsache fest, daß der Phgera- lismns Dr. MatschekS keinen Anklang gefunden hat. Das Wahlergebnis tu Slowenien liegt jetzt vor. Gon List 921 abgegebenen Stimmen entfielen auf die Lifte der Der Neichsinnenmtnister dankt für die Mitarbeit an »er Durchführung »er Wahl )s Berlin. Der ReichSmtntfter de» Innern gibt fal zendes bekannt: Da» glänzende Wahlergebnis vom 4. Dezember hat ein überwältigendes Treuebekenntnis der Sudetendeutschen zum Führer undzuGroßdentfchlaad ergeben. Den zahlreichen Volksgenoffen und BolkSgenosstnnen, die tn den Abstimmungsvorständen und sonst bet der Durchführung der Abstimmung ehrenamtlich tätig waren, spreche ich Dank und Anerkennung aus. In diesen Dank schließe ich sämtliche Ticuststellen im Ludetenland ein, die trotz aller Schwierig keiten, die die erstmalige Veranstaltung einer solchen Treue- Regierungspartei 17« 1t» Stimmen, gleich 79,4 v. H., auf di« List« Dr. MatschekS 4S781 Stimmen» gleich 29,9 o. H. und auf die Lifte »o» Dr. Ljotitsch 11 20« Stimme«, gleich 8,7 v. H. Einzig dastehend ist wohl das Ergebnis des Kreises Galitfchntk in Südserbien. Bon 4942 abgegebenen Stimmen entfiel eine einzige auf die Liste der Opposition und alle übrigen auf die der Regierungspartei. 300 Sitze für Stojadinowitsch, KV für die Opposition )s Belgrad. Soweit die bisher vorliegende» Er gebnisse der Skupschtina-Wahlcn in Jugoslawien die Man- datsverteilurm in der neuen Kammer beurteilen lassen, kann die Regierungsliste mit 99« bis »1» Abgeordnete» rechnen, während die gesamte Opposition nur 8» bis 79 Sitze erlangt habe« dürfte. Das Endergebnis »er Wahl in der Stadt Belgrad ist: vereinigte radikale Jugoslawe» sRegierungspartei) 48 277, alle oppositionellen Lifte« znsammeu 18 849. kundgebung in Gestalt einer ReichStagSwahl im Sudeten- land naturgemäß mit sich brachte, die reibungslos« Durch führung der Abstimmung ermöglichten. Auch im übrigen Altreich haben die an der Wahl beteiligten Dienststellen wieder die in sie gesetzten Erwartungen vollauf erfüllt. Auch ihnen wie der Deutschen ReichSpost und der Deutschen Reichsbahn gilt mein Dank. Architekt Hermann Gieseler in den Reichskultursenat berufen )s Berlin. ReichSmtntfter Dr. Goebbels hat den Archi- tekten Hermaun Gieseler in den Reichskultursenat berufen. Eine niederträchtige Lüge widerlegt Wie di« jüdische Flüsterpropaganda in Großbritannien gegen Deutschland hetzt! )s London. „Sundan Erpreß" iBeaverbrook) weift auf eine niederträchtige Lüge der jüdische» Flüsterprop^ «and« in Großbritannien hin und widerlegt sie aus da deutlichste. Das Blatt berichtet, daß in Großbrrtannie» behauptet werde, daß eines der jüdischen Flüchtlingskinder, die kürzlich aus Deutschland in Großbritannien angekom men seien, «in Hakenkreuz aus de« Rücken gebrannt gehabt habe. Eine Wochenzeitschrift lDas Blatt sagt nicht welche. Die Redaktion.) habe sich sogar nicht cntblödet, diese Ge schichte zu veröffentlichen. „Sundao Erpreß" habe nunmehr einwaudfrei sestgeftellt, daß an dieser «ngelegenheit »ichtS Wahres ist, daß es sich also um eine Propagandalüg« handelt. — Daß das Blatt dieses Märchen überhaupt er wähnt, zeigt jedoch, bis zu welchem Grade die antideutsch« Hetze im allgemeinen mit der Judenfrage in England sich versteigt. „Fiskalischer Wahnsinn in USA." Scharfer «ngriss eines B«»d«ssenat»rs gegen »je «merikanifch« Finanzpolitik — „Das Land geht einer gefahrvollen Lage entgegen" )s Nenoork. Aus der Bostoner JahreStagung de» Verbandes der Stenerzahlervereinignng von Masiachufett» richtete tn einer Rede, die aus den Rundfunk im ganzen Lande übertragen wurde, der demokratische Bundessenator Bord von Birginien einen scharten Angriff gegen di« Finanzpolitik der Regierung der Bereinigten Staaten. Er erklärte, das Land leide seit neu« Jahre» an dem „si-ka» lische« Wahnsinn". Bon der gegenwärtigen Regierung könnten keine Maßnahmen zur Einschränkung der Aus gaben erwartet werden. Das Land gebe einer gefahrvollen Lage entgegen, falls der Staatshaushalt nicht ausgeglichen werde. Die unmittelbare Staatsschuld werde, so erklärte Bord weiter, im Juli nächsten Jahres 41 Milliarden Dol lar und die tatsächliche Staatsschuld unter Einrechnung der Verpflichtungen verschiedener Bundesämter annähernd .80 Milliarden Dollar betragen. Er werde daher bet dem Kongreß eine Vorlage einbringen, die durch Reorganisation der Bundesämter Ersparnisse erzielen soll. Bedingte Staatsangehörigkeit für die Juden in Polen gefordert Ei» durchgreifender Gesetzesoorschlag für Ansschaltxng der Juden ans de« ösfentlicheu Lebe» )s Warschau. Die polnische Presse veröffentlicht heut« Sonnabend in großer Ausmachung einen Gesetzent wurf de» Abgeordneten Dr. Stoch über die Znerkennnng der bedingte» Staatsangehörigkeit für Inden. Stach diesem Gesetzentwurf sollen die bedingte Staats angehörigkeit alle die erhalten, die bis zum 1. Dezember 1988 oder später der jüdischen Religionsgemeinschaft an gehörten, sowie die nach dem 11. November 1918 aus einer jüdischen Religionsgemeinschaft ausgetreten sind. Wer die bedingte Staatsangehörigkeit besitzt, soll alle politische» Rechte verlieren, also das aktive und da« passive Wahl recht. Er darf keine staatlichen Aemter bekleiden und al» Lehrer nur an jüdischen Privatsckulen tätig sein. Er kann keinen Militärdienst leisten und darf keine Amts- stellen und Gemeinden beliefern. Ferner kann er keine Unternehmen leiten und nicht an polnischen Industrien. Zeitungen und Zeitschriften in irgendeiner Form Mit arbeiten und Reklame- und Anzeigenbüros bearbeiten. Der Gesetzentwurf, der in der gesamten Presse starke» Anklang findet, wird besonder« darauf Hinweisen, daß die se« Gesetz den rassischen Gesichtspunkt zugrunde legt, sich also gegen alle Juden richtet. Früh übt sich der kommunistische Hetzjude Prozeß gegen 8 jüdisch« «ominternjünglinge in Pole» ff Warschau. Ein Prozeß vor dem vezirkSgericht tn Kielce enthüllten wieder einmal die enge« Beziehungen, die zwischen Judentum »nd Sommnnismns beftehen. Acht noch nicht einmal volljährige Juden, die unter der Anklage kommunistischer Wühlarbeit gegen den Staat standen, konnte ihre Bestätigung für die Komintern einwandfrei nachge- wiesen werben. Sie erhielten für ihre frühen Versuche jüdischen Spezialgebiet «efängniSftrase» 1 bi» 2 Jahre«. Jouhaux verliert ein weiteres Pöstchen Pari». Aufgrund einer im amtlichen Gesetzblatt veröffentlichten Verordnung ist der Gewerkschaftspavst Jouhaux nunmehr auch seines Postens als Mitglied des AufstchtSrate» des Kolonialen-Niger-Amte» enthoben morde» Schmuggel — die jüdische Domäne VinwandernngSschmn^elbande in Argentinien . X Aires. Der argentinischen Geheim. Polizei ist es gelungen, eine unter der Leitung de» Jude« PoAak stehende Bande, die jüdische Emigranten ohne gültige Einwanderungspapiere über Montevideo cinschmuggelt, °u«lindta zu machen. Der Jude Pollak, zwei Helfershelser und sechs eingeschmuggelte Inden wurde» dingfest gemacht.