Volltext Seite (XML)
Da- Ausbattwerk tu der Pateustadt de- Führers i« »ollem Gauge Auch in Lin», der Patenstadt des Führers, wird — wie unser Bild zeigt — der Wiederaufbau mit vollen Kräften, betrieben. lTcherl-Wagenborg — M) Am ». Nouemder »ar der E«ji«n Wache i« München Der Führer begrübt vor der Ewigen Wache die Angehöri gen der 18 ersten Blutopser der nationalsozialistischen Bewegung. lWeltbilb-Wagenborg — Mj GrokdeutschlandS Landwirtschaft aut dem «. ItetchSdauerutag n Berlin. Der 8. Meichsbauerntag, der vom SN. vis -7. Mnember 198>> in der Bcichsbauernüadt Goslar statt finden wird, vereinigt zum erstenmal auch da- Führerkorps der Litnöwirtschast der Ostmark und des Ludetenland«» innerhalb der gelchloisenen Beide des Beichsnädrstandes. Er wtrd damit zu einer gewaltigen Kundgebung des Groß- deutschen Bauerntums, die nm io medr Beachtung finden wird, als der vorjährige Neichsbanerntag und das tne-jäd- rige Erntedankfest aus den bekannten Gründen aussallen mutzten. Soeben wird die Zcitsotge öee> «>. Beich^banerntages verüsfentlicht, die einen ikebcrblick über den wesentlichen Fnftalt dieser grundlegenden Paroleousgabe des Brichs, nohrstandea snr dir Arbeit im tommendrn Favr gibt. Da nach werden vom .'n. bis 24. Bovembrr Arbeitstagungen der dem Bcichsnadrstand angeschloiienrn Berbändr abgeftal ten. Am Donnerstag abend, idrn -'1. Bovemberl. nimmt dann der Rcichabauernfülirer in der Goolarer Ltadtballe d,e feierliche Eröffnung dee> «. Beichebauerntagra vor. Dar- an schlietzt sich das traditionelle.Winterhilsskouzert der Wehrmacht. Den ersten Tag der ssoupttagungen eröffnet der mit der Führung der schäfte de- Berwaltung-amt- beaus «ragte kandesbauernsührer Helmut Körner mit einem Bortrag über gesunde Berivaliung. Daran schlirtzen sich grundlegende Beferalc der drei Beich-Houptabicilunqs leiter Matthias Haid», Dr. Albert Brummenboum und Wilhelm Kuper über die Arbeitsgebiete ihrer Hauptabtei lungen^ „Gesundes Bauerntum", „Gesunder Hoi" und „Gesunder Markt". Der zweite lag der Haupttagungen bringt die Grund, linien für die künstige Richtung unserer Ernäbrungspoli tik. Hier sprechen der Beichsobmann des Rcichsnäkrstan des. Bauer Gustav Behrens, über „Führung Leistung", der Ltabsamtssiihrer Dr. Hermann Reischle über die „Bewcr tung der ernährung-wirtschaftlichen Leistung in Geschichte und Gegenwart" und der Staat-sekretär im Reick-minisie rium für Ernährung und Landwirtschaft Herbert Backe über die „Boroussetzung der ernäbrungswirtschastlichen Leistungssteigerung in der Zukunft". Zn diesen Referaten wird neben den brennenden Versorgung-- und Erzeugung-- Problemen als aktuellstes Problem der heutigen Agrarpvli tik auch die Unterbewertung der Landarbeit eingehend be bandelt werden. Den zweiten Haupttag beschlietzt der Abend .Deutsch«» Bouerutum". - Höhepunkt und Abschlutz de» 8. Reichs- bauerntages bildet am Sonntag, den 27. November, die arotze Rede »cs Reichsdauerustthrers Reichsmiutsier R. Walther Darrt. Dieser wird hier vor dem gesamten Menbalb ist gerade Hultsck, der delikate Kinder-Zwieback.soleicht verdanlichundbekomm« «ich? weil ervolltommen terngerüstet wird! FübrerkorpS des Reichsnährstände» im neuen Grytzdeutsch- land die grotze» Richtlinien für die durch die politischen Ereignisse dieses Jahres noch wesentlich erweiterten Aus gaben des Bauerntums und der Ernährung-politik der Nation sprechen. Erhaltung der Gandsteinbauleile ln älteren Gebäuden Bar kurzem wurde an dieser Stelle daraus lnnge- Mlesen, datz alle äußeren Anstrich- und Abvutzarbe'ten aller Baulichkeiten d.-r Baupolizecbebörde gemeldet und van dieser genehmigt werden müssen. Der Sinn dieser Verordnung ist nicht der. datz dem Hausbesitzer dadurch viele Schwierig keiten und Gebühren entstehen, sondern die städtische Bau polizeibehörde erledigt diese Fragen in schnellster und ein fachster Werse und un allgemeinen auch gebührenfrei. Durch -ie.se gesetzliche Matznalune wird vielmehr in mündlicher Beratung durch den Bausachverständigen eine einheitliche Gestaltnng und damit Verschönerung de- Stadtbildes er reicht, was la in unserer Stadt Biesa besonders notwendig ist. Bei dieser Gelegenheit sei aber daraus hingewiesen, datz zu einer einwandfreien Gestaltung der Schaufeiten eines Gebäudes vor allen gingen die werkgerechte Behandlung des Materials gehört Es mutz geradezu als Sunde g"ien die einfachsten Erfordernisse einer anständigen Baugistal-- tung bezeichnet werden, wenn man auch ,etzt noch sehen mutz, datz schöne Tür- und Fenstergewände oder Einfrie digungen aus Sandstein mit verputzt oder mit Oelkarde gestrichen werden Ebenso unverantwortlich ist es, wenn ein Bauherr sogar Sandst.-rngurtsimse aut Grund irgendwelcher Auffassung oder falscher Beratung oder der Reklame zu L»ebc kurzer Hand abschlagen läßt B>» in die neunziger Fahre des vorigen Jahrhundert- hatten wir in Biela durch die Lage an der Elbe eine blühende Sandsteinindustrie, die den aus dem EIb>andste»ngebirge au» dem Wasserwege heranaebrachten Sandstein verarbeitete und nach allen Himmelsrichtungen weiter verfrachtete So sollen neck im Fahre 1890 gegen 450 Steinmetzen und Bildhauer in Riesa beschäftigt gewesen sein. Bon dieser Tätigkeit zeugen aber auch letzt noch viele Bauteile ans Sandstein an älteren Bürgerhäuiern unserer Stadt. Diese Bauteile sichtbar zu erhalten und bei etwaigen Borrichtungsarbeiten dem Grund stück durch eine sachgemäße und werkgerechte Bearbeitung m alter Schönheit wieder erstehen zu lassen, ist vornehmste Pflicht eines jeden Hausbesitzers. Durch die weitgehende Berdrängunä des Sandsteins durch Beton und Zement Haden die Bilbhauermeister kaum noch Gelegenheit, ihre Lehrlings in der Bearbeitung des Sandsteins auszubilden. Auch zur Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchses im Bildhauerhandwerk ist es also wünschenswert, datz bei Neu bauten ,n größerem Umfang« wieder bearbeiteter Naturstein verwendet und der an älteren Gebäuden noch vorhandene Sandstein erhalten und werkgerecht bearbeitet wird. Rmtdsunl-Vrogramm , Deutschla»bse«der Sonnabend, 12 November 8 30: Aus Breslau: Frühkonzert. Der Gaumusikzug Schlesien. — 9.40: Sendepause. — 10 W: Rückzug auf Aleppo. Der Heldenkampf des deutschen Asienkorps. Hörspiel von Alfred Prügel. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Sendepause. — 12.00: Aus Königsberg: Musik zum Mittag. Das Stabsmusikkorps im Luftgaukommando 1 und ein San. gerchor der LuftnachrickUengbteilung Ballieib. — 15.15: Buntes Wochenende. iFndustrieschallplatten und Ausnahmen.) An- schlietzend: Programmhinweise. — 16.00: Musik am Nach- mittag. Da- Orchester ONo Dobrindt, Kur» Hokcnberger und seine Solisten, das K-lavirrduo Hansche-Nakratd, es singt Hilde Mottau. Fn der Pause um 17.00: Die llebergabe. Sine Er- zäblunp von Herber» Reinhold. — 18.00: Sport der Woche. — 18.15: Audiie nova , . .! Sine fröhliche Musizierstunde. — 19.00t Dentschlandecbo. — 1915: Bunie Auslese. — 20.10: Champagner. Sin Rundfnnkspiel um George Sand und Alfred de Musse». — 23.00 bis 24.00: An» Wien: Und morgen ist Sonntag. Greia Georgi (Sopran), das kleine Orchester des Reichssenders.Wien. ReichSseuber Leipzig 6 30: Aus Berlin: Frühkonzer». Kapelle Erich Schneide wind. — 8.30: Aus Danzig: Wohl bekomm s! DaS Danziger Landesorchesier. — 1000: Aus München: Donauland, deutsches Schicksalslond: Die Türken vor Wien. Hörspiel von Johanne« Anleiten. — 11.35: Heute vor. . .Fahren. — 11.40: Erzeugung und Verbrauch. — 12.00: Au« Wien: Mittagskonzert. Das Unterbaltungsorchcster und da» «leine Orchester deS Reichs- sendrrs Wien. — 14 00: Feit. Nachrichten und Börse. An- schlictzend: Musik nach Disch. iFndustrieschallplatten.) — 15.20: Warum? — Darum! Singen und Erzählen mit Ilse Obrig. — 15.50: Fett, Wetter und WiNschastSnachrichten. — 16.00: Au» Königsberg: Wer tanzt mit un» von « bi» A? Ein bunter Nachmittag. — 18.00: GegenwartSlerikon. — 18.15: Wir tanzen! iFndustrieschallplatten.) — 19.00: Au» Dresden: Volksmusik. — 19.50: Umschau am Abend. — 20.10: AuS Jena: Frohsinn für alle. Zweite Veranstaltung' des Reichssendrr« Leipzig zugunsten des WHW. 1938/39. — 22.20 bis 24.00: Aus Jena: Frohsinn für alle. (Fortsetzung.) .Der Chef macht einen Morgenbummel, und die Post liegt auf dem Tisch! Hat die Welt schon so etwas gesehen." „Die Welt wird noch über manche» staunen, mein Herz!" lachte Jobst und strahlte wie «in Abiturient. „Zum Beispiel: beute nachmittag geb« ich mir Urlaub und gehe mit dir auf die Dörfer, die Bestellzettel selber austragen! Wozu tst man sonst Chef, nickt?" „Herrlich, du! Wir sind sowieso selten allein!" An diesem Nachmittag kam Else auS dem Verwundern nickt heraus. Was ist nur mit dem Liebsten loS? Er bat noch kein vernünftige» Wort gesprochen, ist ausgelassen und übermütig. Sobald sich eine Deckung gegen Sicht er gibt, nimmt er sie beim Kopf und küßt sie ab! Sie ist schon ganz heiß und wirblig. .Da» hast du nur beute? So sprich doch!" .Sann nicht, Elsemädel! DaS sind so Tage, weißt du — ja, ha bat die Welt ein heitere- Gesicht. Mir ist, als batten »vir e» bald geschasst, ich denke, wir können im Herbst betraten, ick habe ganz verteufelt viel Mut! Das kommt manchmal so von innen heraus: man fühlt, daß man auf dem richtigen Weg ist, daß man den richtigen Beruf hat, das richtige Mädel sind einen guten Schutzengel." Elsa lah mit glänzenden, gläubigen Augen zu ihm auf, und wurde mit einen» Male ebenso froh und glücklich. Sie alaüLte so unbedingt an ihn, weil sie eben ein .richtiges Mädel" «ar. Ms sie aber im Nachbardorf von Feldhausen vor dem Hause eines Mandolinemnachers standen und Jobst seinen Besteslzettel hervorkrgmte, wurde er ernst. .Sieb, Else, diese» nette Einfamilienhaus mit Garten! Ein paar Lbstbäume, Beerensträucher, Gemüse und Blumenbeete. Im Hof ein Schuppen mit Taubenschlag und Hühnerstall. Nur ... es sind keine Hübner und Tauben m«hp da! Die Leuw. sind in Not geraten. Dabei ist der Mann ein tüchtiger Heimarbeiter. Aber es gibt keine Auf träge, und das schoy jahrelang. Das ist so bedrückend. Als noch gute Zeiten waren, erarbeitete sich der Mann dieses Haus. Dazwischen gab es auch einmal flaue Monate, dann war die Familie besonders geschützt. Sie hatten Kartoffeln, Gemüse, Eier, Geflügel, sie konnten ein paar Moyate dprchbalten, wenn mal der Meister .blaumachen' rmtki«. , lSortstdium totau Meister MWe und seine So kfttt>t-u vou^--- MV Lopyri-dt 193» dr XaGt-rta-Varl»-, llerllo 8V 6» Er schob mit unsicheren Fingern da» Formular in die Tasche und ging mit großen Schritten durch den Raum. Ich muß hinaus, ich mutz einige Minuten allein sein! Er durchschritt den Hof, trat in den Garten, und ließ sich schwer auf die Dank hinter den Holuntzettchschen fallen. Caspar! Caspar! Caspar! Die Gedanken jagten hinter der Stirn. Wie ist da» jetzt? Der Pater? Der Waldbos? Der Bruder, das ist der berühmte Ecknarf? Langsam zwang «» seine Gedanken zur Ruhe. So, nun ganz vorn onsangen und alle- in die Reihe bringen! „Ein Herr Ecknarf" hatte sich Uhlenbrock immer aus gedrückt und hatte eS immer eilig gehabt, auf ein anderes Tbema zu kommen. An jenem Abend im Sohrmann-Haus aber konnte er dem Schwiegervater doch nicht ganz ent schlüpfen. .Mal nicht so schnell, Herr Uhlenbrock. Ist da» etwa gar der bekannte Maler und Karikaturist E. Ecknarf, dessen witzige Zeichnungen ich aus den Blättern kenne?" Uhlen brock gab es zögernd zu und sofort sprang ibm das regste Interesse der ganzen Tischrunde entgegen. Er machte sich die Situation gleich wieder zunutze und beantwortete von den durcheinander schwirrenden Fragen nur die, die ihm unverfänglich erschienen. Oh, Jobst batte daS genau be merkt! Jawobl, Berlin, Ecknarf sei Berliner! Damit er> schlug er gleichzeitig eine Frage Inges nach der Saad»- Mannschaft. Ja, er sei auch ein bekannter und belieht-r Porträtist, er sei auch zweifellos wohlhabend. Wie Ecknarf gerade aus den Waldhof käme? Ein Kriegskamerad hätte das vermittelt. Ob man ibn kenncnlernen würde, ob er verheiratet sei? wollte Inge wissen. Er fei nicht ver heiratet, und wenn Inge in nächster Zeit zup» LMdhgf spazieren würde, so könnte er schon die Bekanntschaft ver mitteln. Na warte, Bertram Uhlenbrock, alter Schwede! zog Jobst seine erste Schlußfolgerung. Als am Tage nach Uhlenbrock- Besuch Els« damit be- schästigt war, Anfragen über neue Kunden an die Aus kunftei zu richten, me»nt« sie, man könnte doch auch einmal über Uhlenbrock und Ecknarf Auskunft ctnholen. Natürlich konnte man daS! Aber es zeigte sich, daß Uhlenbrock so wenig von sich gesprochen batte, daß man nicht einmal seine Berliner Anschrift wußte. Aber Else schrieb ungeniert die Namen und dahinter einfach: Architekt, Berlin. Die mögen nur suchen, entschied sie kategorisch. Die Auskunftei ließ sich nicht lumpen. Sie gab zunächst karge Auskunft und versprach Nachträge. Hier war nun Caspars Visitenkarte! Jobst laS langsam und aufmerksam, spürte die Spannung in sich versinken und ein Glücksgefühl aufsteigen. Schüler de- berühmten Professors Berking, im In- und Ausland bekannter Karikaturist, Porträtmaler von Ruf und Schöpfer einer Reihe Gemälde, die wegen ihrer herben Eigeüart und GemütStiefe berechtigtes Aus sehen erregt batten. DaS ist also mein Btuder! Er ist nicht verkommen und versanken! Ex hat sich einen Namen geschaffen und nicht» dagegen getan, daß dis Heimat, ja, das Vaterhaus ihn vergaß und verfemtes Nein, er streckte noch seine Hand nach- dem Waldhos au», den der Vater verschmähte! Ob er weiß, daß guch ich mit dem Vater,zerfallen hin? Natür lich erfuhr er es durch Bertram Uhlenbrock! Jetzt wußte er plötzlich, fizr wen die Postkarte aus dem WirtShaus- gartyn bestimmt gewesen war — für Caspar natürlich:' stehe, das ist dein Bruder. Der Bruder kommt, er tst vielleicht schon da! Er wird zum Vater gehen! Der Vater!? Wie wird er da- auf nehmen?' ' .Jobst? Jo-^obst!" Elses Helle Stimme. Er schob den Brief eiligst Ut die Tasche und beschloß, sein Geheimnis noch für sich zu behalten. Ich muß das erst ganz ver arbeitet haben. „Ich komme schon, Mädchen!" rief er zurück und schlettderte dem Hof zu. Else legte vor Verwunderung die Hgnde arl dte HiMtr.