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Riesaer Tageblatt 91. Jihrg fvrahtanschriftt Tageblatt Nies« Fernruf 1237 Postfach Nr. V2 PostfchrSvnttar Dresden 15«» Sirakaffer »iesa Nr. S» Deutschlandliedes und des Präsentiermarsche» werden übertönt von den Begeisterungsrufen, mit denen die Ber liner dem Führer ihre überströmende Dankbarkeit und Liebe bekunden. Der Jnbelorkan will ket« Sude »ehme«, bis bau» der Führer gemeinsam mit Generalfeldmarschall Göring nntz Reichsminifter Dr. Goebbels den ersten Wagen besteig«, und tosende Heilrns« begleite» »»eiter sei»« Fahrt bis zur Reichskanzlei. ' Aber dann kennen die Massen kein Halten mehr. Kaum sind die letzten Wagen der Begleitung verschwunden, da strömt alle» durcheinander. Jubelnd werden die Lieder der Ration angestimmt, ein Taumel der Freude hat die Berliner Bevölkerung erfaßt. durch Postbezug . die Nummer de» Ausgabetage» find Der Einmarsch beginnl! )( Berlin. Da- Oberkommando der Wehrmacht teilt mit: „Deutsche Truppen unter Führung dr- Generaloberst Ritter von Leeb haben heute (1.10.) 14 Uhr die ehemalige deutsch, tschecho-flowakische Grenze im Böhmerwald zwischen Helsenberg und Finsterau überschritten und mit der Besetzung de- im Abkommen vom 29. 9. festgelegten Gebiet-abschnitte-1 begonnen." Vie reimutzhstchrl des Fiideees zur Reichskanzlei Unübersehbare Menschenmengen jubeln Adolf Hitler zu Die »um Empfang de» Führer» vorfahrenden Mini- ster, die führenden Persönlichkeiten der Partei, die Gene ralität und insbesondere Gauleiter Dr. Goebbel» werden immer wieder mit stürmischen Zurufe» begrüßt. Fanfarenkläng« und brausende« Stimmengewirr und die Nationalhymnen künden bas Eintreffen des Gonber- zuge» de» Führers in -er Bahnhofshalle, und dann bran- det unbeschreiblicher Jubel empor, al» der Führer in Be- gleitung von Generalfeldmarschall Göring und Reichs minister Dr. Goebbels vor dem EingangSportal erscheint, um sich nun zu Fuß zur Saarlandstraße zu begeben und die Front der hier stehenden Ehrenformationen der Wehr macht, der Leibstandarte, der Polizei, der SA., des NSKK. und der Politischen Leiter abzuschreiten. Zehntausend« von Hakenkreuzfähnchen werden geschwenkt. Die Klänge de» ««d Anzeiger lLldchlatt md Atyefger). »I«I« -,<«»« «»>>» ,»» »«»..»Ui«»»» brromtttchin bk» «mi.Sauvtmann, «« Groben Hain behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche vekanutmachunge» »e» Finanzamtes Nies« /. uud be» Hauptzollamte» Meibeu den Blumenstrauß entgegen, den ihm die Sudetendeutschen überglücklich überreichen. Dann betritt er, gefolgt yo« seiner Begleitung, die Reichskanzlei. Ankunft de- Führer- in der Reichskanzlei Punkt 11 Nhr. Wilhelmplatz und Reichskanzlei! ES ist so weit. Die Lust, die kurz vorher noch ermllt war von dem aus den Lautsprechern klingenden Egerländer Marsch und den Glocken, die über da» Herz Berlin» macht voll hinweadröhnten. ist erfüllt von einem Sturm au» hunderttausend Kehlen. Die Maste zwischen der von Doppelketten ff sreigebaltenen Wilhelmstraße und dem „Katserhof" ist ein einziger Wogenprall der grenzenlose» Freude. Langsam fährt jetzt Adolf Hitler drüben am mächtigen Bau des Reichslustfahrtministerium» vorbei. Er steht hinter den funkelnden Scheiben de» Wagens, die Hand er hoben, daS feste, oft so ernste Gesicht von einem Lächeln de» reinsten Glücke» überstrahlt. Der Musikzug der Ehren- grfolgschast seiner Jugend, für deren Zukunft daS gewal tige Werk diese» Baumeister» ausgerichtet wird, schmettert hell und freudig. Die Fahne der Jungen neben der Tür der Reichskanzlei grüßt den Angekommenrn. Adolf Hitler» Wagen biegt langsam in den Borhos der Reichskanzlei ein. Plötzlich hält der Wagen ans eine« Wink des Führers, und Adolf Hitler läßt zwei, drei der Fronen in fudetendeutscher Tracht, die nnter de» schwarz roten Fahne» de» Führer «nd Befreier mit Blumen er» warte», herankommen. Herzlich nimmt er ihre Hände. Dann fährt der Wagen, vorbei an den salutierenden Polizeioffizieren, hinein und kält unter dem Rasteln der Trommel der angetretenen Wache und vor dem präsentie renden feldgrauen Doppelposten. Die Reichsflagge auf dem Gebäude hat mit der Führerstandarte gewechselt. Der Führer siebt auf dem braunen Teppich an den Säulen des bell im Sonnenglanz liegenden Portal». Sein Blick geht über die roten und gelben Blüten, die den fri- schen Rasen im Ehrenhos säumen und recht» und link» neben dem Posten an der Pforte leuchten. Der Führer sieht auf die jungen Menschen, die gegenüber, unter und in den Fenstern der Reichskanzlei ihm zujubeln. Und nun bricht abermals das strahlende Lächeln sich Bahn in diesem Antlitz. Dann betritt Adolf Hitler sein Hau- Ganz kurze Zett danach erscheint der Führer bereit» ans dem Balkon in der Wilhelmstraße, geht von einer Seite auf die andere und grüßt ergriffen die ihm zu jubelnden Menschen. Lieder der Ratio» ««d Giovinezza aus dem Wilhelmplatz Neben dem Führer sieht man auf dem Balkon Konrad Henlet«, weiter Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring und Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels. Ti« Freude er gewaltigen Menschenmenge auf dem Wilhelm- platz kennt keine Grenzen. Unzählige Tausende von Hän- den strecken sich dem Führer entgegen, unzählige Haken- kreuzfähnchen winken dem Führer zu und au» Hundert- tausenden von Kehlen klingt dem Führer ein einziges Minutenlanges Heil entgegen. Kaum hat der Führer den Empfang des Führers vor dem Anhalter Bahnhof Im weiten Umkreis um den mit zahllosen Hakenkreuz bannern und Fahnen geschmückten Anhalter Bahnhof staut sich schon seit dem frühen Morgen zu ungezählten Taufen- den die festlich erregte Bevölkerung in Erwartung be» Führer». Besonders dicht umlagert ist neben dem Fahrt weg des Führers vom Bahnhof bi» zur Reichskanzlei vor allem der Südausgang des Bahnhofe» in der Möckern- straße, von wo der Führer seine Trtumphfahrt durch ha» jubelnde Berlin antritt. Hier harre« viel« Taus««»« sch», leit « Ubr morgens, «m de« »«freier de» geknechtete« SudetenlanbeS als erste begrüße« ,« kö»«e», und di, AS- sperrmannschaften der ff haben größte Mühe, die heget- tterten Masten zurückzuhalten. All« Fenster und Haus- däcker find schwarz von Menschen. Nachdem der Führer nach dem Abschreiten der Fronten der Ehrenformationen in der Saatilavtzstrzche - feinen Wagen bestiegen hat, setzt die gewaltigste und größte Triumphsahrt des Führer» durch die Straßen »<r Reichs- hauptstadt ein, die Berlin je gesehen hat. Unübersehbare Menschenmengen säumen den Weg de» Führer». Kopf an Kops stehen sie dicht gedrängt in der Saarlandstraße, in der Hedemannstraße und in der Wilhelmstraße. Kaum können die Absperrketten diese» wogende Menfchenmeer von der Fahrstraße zurttckhalten. Ei« ohrenbetäubender, bra»fe«b«r Jnbel erfüllt die Straße« «nd ««gibt den Führer ans der ganze» Fahrt. Au» dieser unendlichen Begeisterung, au» diesem überquellenden Glücksgesühl der Bevölkerung spricht die »«ermeßlich große» «»erschüttere liche Lied« nnd Trene d«S deutsche« Volkes zn« Führer. ES ist kaum ein halbes Jahr her, da zog der Führer ebenfalls durch die Wilhelmstraße ein, nachdem er feine eigene Heimat, die Ostmark, in» Reich zurttckaebracht hatte. Rn« dringt er anch die Sndetendentfchen heim inS Reich, «nd ganz Deatschlaud dankt de« Führer für dieses Ge schenk dnrch den Mund der Hnnderttanlend« Berliner, die die Fahrstraße de» Führers n«sä««en. Und ebenso wie auf den Gehsteigen der Straßen jeder Zentimeter von Menschen besetzt ist, so sind anch alle Fenster und Dächer über und über von Menschen belagert. Im Wagen des Führer» haben Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring ,»d Ga»leiter Reichsminister Dr. GoeddelS Platz genommen, denen ebenfalls der Gruß der Berliner gilt. In den nachfolgenden Wagen steht man Reichsführer ff Himmler, Reichsminister von Ribbentrop, Retchsprefleches Dr. Dietrich, RetchSleiter Bormann und di« persönliche« «nd militärische« Adjutanten des Führers. Ans der ganze« Fahrt dankt der Führer stehend t« Wage« immer wieder «ach alle« Seite« sür diese über wältigende« Bezeugungen des Da«k«s ««» der Liede, di« verli«, die ga»z D««tfchla»d ihm e«tgege«dri»gt. Al» die Wagenkolonne den Wilhelmsplatz erreicht hat, scheint sich der unbeschreibliche Jubel noch zu ver- stärken. Eine unübersehbare Menschenmenge füllt Kopf an Kops dichtgedrängt den Wilhelmplatz bi» zur letzten Ecke an. Und dieser Platz, der im Dritten Reich schon so viel« große Stunden gesehen hat, erlebt nun einen seiner grüß- ten Augenblicke. Wie ein einziger Aufschrei der unermeß- lichen Freude klingt dem Führer hier die Begeisterung entgegen, und au» den Heilrusen spricht die innere Be- glückung und Befreiung darüber, daß nach so vielen Wochen fast unerträglicher Spannung die Sudetendeutschen durch die Tat de» Führer» nun endlich frei geworden sind. Au» dem Hause der Reichskanzlei grüßen au» den Tor- wegen und Fenstern die Bauarbeiter, die hier an der Neugestaltung der Reichskanzlei arbeiten. Sie grüßen Adolf Hitler mit besonderer Freude, da sie wissen, daß sie sür ihn persönlich an seinem Hause schassen können. Im Portal der Reichskanzlei empfängt den Führer ein großes weißes Spruchband: »Sudeteadeutschland dankt dem Führer!", ««d ei«e Gruppe vo« s-detendeutkche« M仫er« ««d Fra««« i« ihrer schmucke« heimatliche« TraÄ .begrüßt hier Adolf Hitler znttefft erschüttert und mit Trä«e« i» »e« A«ge«. Der Führer nimmt dankend ; Sonnaden», 1. Oktober 1938, abends «z»a Daaebkatt «scheint iede« Ta« abend» V.« Uhr Mit Ausnahme der Sou», und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für «ine» Monat 9 Mark, ohne Zustellgebühr, ?urchP°stb-^ VoftgebKr lohn« Zustellgebühr), b-t«bh°lung invers PA An.elnummer » kür ««»„„getaaes sind bi» Ist Ubr vormittag» aufzugebeu; eine Gewahr für da» Erscheinen au bestimmten Tage« und Platzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« ae?etzte 4g mm brette mmAetle oder deren Raum V Rpf^hte Vst mm breite, S gespaltene mm.Zetle im Texttetl 2» Rpf. lGrundschrift: Petit» mm hoch). Ztsfergebühr 27 Rpf., tabellarischer kN«/ kernmündlicher Snzeiaen-Bestevung ober fernmündlicher Abänderung «tngesandter Anzeigentexte ober Probeabzüge schließt der Verlag bi« Jnauspruch. Mänakln ^ichtdrucktechnischer A?tau»PreM Nr«. Bet Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß Hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung ^^h"un^undGer"cht»standift Höhere Gewalt, Betriebsstörungen «sw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Berpstichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraße SS. Adolf Hitlers Heimkehr nach dem Siege Triumphaler Empfang des Führers iu der Aeichshauptstadt UeberwSltigende Suldigmmeu Mr Heu «etter des Friedens " . - . - . L » ff Berlin. Der Führer und erste Kanzler des Groß deutschen Reiches, der Befreier der Millionen geknechteter Deutschen vom tschechischen Joch, traf' heute Sonnabend vormittag in einem Sonderzug, von München kommend, um 10.42 Uhr auf dem festlich geschmückten Anhalter Bahn hof in der Reichshauptstadt ein. Sämtliche Mitglieder der Reichsregierung, die Reichs- und Gauleiter sowie zahl reiche Generale und Admirale und fast' da» gesamte Füh rerkorps der Parteigltederungen waren auf dem Bahnsteig zum Empfang anwesend. An der Spitz« der Reichsregieruug und der Reichsleitung der NSDÄP. hießen Generalfeld- marschall Göring und der Gauleiter von Berlin, Reichs minister Dr. Goebbels» den Führer aus be« Bode« der RcichShaupiftadt herzlich willkommen. DaS schassende Berlin und die Jügend der Reichs» Hauptstadt bereiteten dem Künder und Wahrer des Frie den» einen schier triumphale« Empfang. Auf der Fahr straße vom Anhalter Bahnhof bi» zur Reichskanzlei hul digten die dankbaren Berliner in Überwältigenden For men und unbeschreiblichen Szenen der Freude dem Führer und seinen Getreuen. Der Anhalter Bahnhof stand schon Mk"d«n frühesten Morgenstunden im Zeichen der Rückkehr Adolf Hitler» von der geschichtlichen Begegnung IN München. Die Jnnenhalle war mit Hakenkreuzbannern nnd Blattgrün reich auSgeschmückt. Schon fünf Stunden vor der Ankunft sicherten sich viele Hunderte begeisterter Berliner in der Hall« selbst einen guten Platz. Mit klingendem Spiel zogen gegen Ist Uhr ststst italienische Eisenbahner, di« sich auf ihrer Deutschlandsahrt in Berlin aufhalten, in die Halle ein. Im geschloffenen Block nahm am Eingang zum Ankunftsbahnsteig die Berliner Gauleitung Aufstellung. Inzwischen trafen die ersten führenden Persönlichkeiten de» Staate» und der Partei ein. Sie wurden von der harrenden Menge herzlich begrüßt. Noch während sich die Ehrengäste auf dem Bahnsteig versammeln, läuft, für alle unbemerkt, ein Gonderzug im Bahnhof ein, in dem Generalfeldmarschall Göring in Ber lin etntrtfft. Auf dem Bahnsteig selbst haben sich inzwt- schen sämtliche Reichsminister und zahlreiche Staatssekre täre, «ine große Anzahl von Reich»- und Gauleitern, alle in Berlin anwesenden Kommandierenden Generale, sowie di« Führer der nationalsozialistischen Parteigliederungen eingesunben. Ferner war anwesend der Leiter der volks deutschen Mittelstelle, ff-Obergruppenführer Lorenz, mit Konrad Henlein. Al» um IN,42 Uhr am Kopf des Bahnsteiges die Loko motive des Sonberzuges sichtbar wirb, seht von der hohen Balustrade des Anhalter Bahnhofe» das Fanfarenkorp» der Berliner Hitlerjugend mit einem Willkommensgruß et». Langsam fährt der Zug ein und al« erster «erläßt Adolf Hitler de» Sonderzng. Ministerpräsident General- feldmarschall Göring tritt auf ihn zu und heißt ihn ebenso wie der Gauleiter von Berlin, Reichsmtnister Dr. Goeb bels, nach der großen geschichtlichen Begegnung in Mün chen auf dem Boden der Reichshauptstadt wieder herzlich willkommen. Der Führer begrüßt dann im einzelne« die Mitglieder der Reichsregierung, die Reichsletter der NSDAP, und die anderen Erschienenen, unter denen man auch den Oberbürgermeister und Gtadtprästdent von Berlin, Dr. Lippert, sowie den Polizeipräsidenten bemerkt. Ei» unbeschreiblicher Jnbel setzt ein, al» der Führer den Bahnsteig entlang schreitet und dann allen sichtbar wird. Die Welle der Begeisterung übertönt die Klänge de» Drutschland-LiedeS und des Horst-Weffel-LiedeS, da» vo« der italienischen Eisenbahnerkapelle dem Führer zu Ehren gespielt wird. Der Jubel begleitet ihn hinaus, während die Giovinezza aufklingt. Eine neue Welle der Begeisterung schlägt dem Führer entgegen, als er im Bahnhofsportal erscheint, zu seiner Linken Generalfeldmarschall Göri«g und Reichsmtnister de» Aeußeren vo« Ribbentrop, zur Rechten der Gauletter von Berlin Dr. Goebbels und Reichsinnrnmtntfter L«. Srick.