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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Tageblatt Mesa Fernruf 1257 Pastfach Nr. l» ««- Att^elger (Llbeblaü m»L A»)eigerj. Lies- Leitung ip da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachung-» de» AmtShauptmann» »« «robenbaiu behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» St«a«zamte» Nies» und de» Sauvteollamte» Meißen Postscheckkonti Dresden ILSÜ Lirokoff« AtA« «r U I-S7 Mittwoch, S. Mürz 1938, abend» 91. Jahr,. s 4>a» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» V.« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, siir einen 9 Mark, ohne Zustellgebahr, durck Postbezug RM 214 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende )tr.) 55 Pfg., ^.'"^lnummer 15 Pfg. Anzeige f d^e Nummer de» AuSaabetaaeS^ aufzugeben: eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Grun^ d - a.ketzT « mm br-tte mW ü« mm breite, «gespaltene mm.Zeile im Textteil 25 Rpf. (Grundschrift: Petit « mm Z"f"gebuhr 27 Rps., tabellarischer «at? ka'/ Aufschlag Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag nähme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlan hliisallig- Erfüllungsort für »nd Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höh^e Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle. Ries«, Goethcstraße 5». ' Selbstschutz zur Luft Bei der Grundsteinlegung der Reichslustschutzschule in Berlin-Wannsee hat Generalleutnant von Roanes die Be deutung deS deutschen Luftschutzes als militärische und zivile Notwendigkeit wie folgt Umrissen: „Tie Welt mag erfahren, daß nicht mir die Waffenträger der Wehrmacht bereitstehen, um die Freiheit der Nation zu sichern, sondern das, auch die Zivilbevölkerung, daß Frauen und Kinder entschlossen sind, durch Selbstschutz im Luftschutz den Terror eines Luftkrieges zu brachen." ES ist merkwürdig, daß gerade dieser Satz gewisse Kreise de? Auslandes furcht bar aufgeregt hat. Man bat vielleicht doch noch nickt erkannt, in welch großem Maße die seelische Bereitschaft neben der Erziehung in fachlichem Wissen Kern allen Luft schutzes ist. Wenn der Führer auch in seiner letzten Rede wieder darauf binwieS. die deutsch? Luftwaffe werde an der Grenze bereits blitzschnell ieden feindlichen Lustüberfall verhindern, so umschreibt General Milch di? Aufgaben der ReickSluftschutzschnle entsprechend als eine Förderung der geistigen, seelischen und handwerklichen Luftschutzbereit schaft. Zwölf Millionen Mitglieder und 6ME Amtsträger unter ihnen sind henw in der d-nticken Luftschutzorganisa tion zusammengefaßt 5,9 Millionen haben als ausge bildete Selbstschntzkräste zu gelten: dazu kommen 80000 Luftschutzlebrer, 500 Lnstschutzschnlen und in neuester Zeit die Hochschule des Lnftsckut-.es in Wannsee. Das ist eine stolze Bilanz von mir drei'äbrigrr hingebungsvoller Arbeit. Bei Ausbruch de? Weltkriege? dagegen waren nur einige große Fndnstriewerke wie Kruvv und die Zevvelin- werft in Friedrichshafen äußerst spärlich gegen Luftangriffe geschützt. Ein eigentlicher Humatlnftschntz wurde erst nack den ersten Angriffen auf unbefestigte deutsckw Städte durch französische Bomber — vor allem hatte Freiburg im Breis gau darunter schwer zu leiden — in? Leben gerufen. Im Laufe de? Fabre? 1915 unterstanden dem einheitlichen Luftschutz fünf Flugmeldeabteilungen: aber erst am 1 Dez. 1916 wurden sie einer zentralen militärischen Kommando gewalt unterstellt. Bor genau 20 Fahren, im März 1918, kamen von beiden Seiten der Front Anfragen, ob nickt eine allgemeine Verständigung über die Unterlassung von Bombardement? offener Städte mit Hilf- neutraler Regie rungen berbeigeführt werden könnte Wie schwer gerade die Zivilbevölkerung damals schon unter den Luftangriffen za leiden hatte, gebt daran? hervor, daß allein auf die Rheinlande im Fabre 1918 858 Luftangriffe von insge samt 2819 Flugzeugen auSgrfübrt wurden, bei denen über 7000 Bomben abgeworfen worden sind. Umso unverständ licher war e? daher, daß Teutsckland durch den Versailler Vertrag nickt nur jeder Luftwaffe beraubt wurde, sondern auch ieglicken wie immer gearteten Luftschutzes. Heute ist der deutsche Luftschutz wieder, genau wie di deutsche Luftwaffe, ein« der machtvollste» Organisationen ihrer Art in der Welt. Während die Luftwaffe selbst mit ihren Fagdaetckwadern und Bombenflugzeugen, mit den Flaks, den Sckeiniverserabteilnngen rind Horchgeräten, mit Ballon- und Trachensverren, mit Vernebelung und Ver dunkelung, ja, vielleicht sogar mit der Anlage von,.Schein städten" ihren eigenen militärischen Luftschutz betreut und von zentraler Stelle darüber hinan? auch die Landespla nung und die Dezentralisierung der Fndustrie als groß- zügige BebelsSmaßnabmen dnrchgefübrt werden, beschränkt sich der Selbstschutz der Bevölkerung auf die rein passiven Gebiete. So obliegt dem Luftschutz die Bekämpfung von Gasangriffen durch Erkennen der Gasgefahr, durck Ent giftung und Vernichtung der Kampfstoffe und durck Auf klärung über da? Wesen der GaSgesabr. Die Luftschutz keller, der Feuerschutz durck Hilfsfeuerwebren, der behelfs mäßig« Meldedienst, die technische Nothilfe bei Stark strom-, Leuchtgas- und Wasserrohrunglücksfällen, da? sind Teilgebiete im großen Gesamtrabmcn des Luftschutzes: nickt ru vprgessen der Brisanzschutz gegen Sprengwirkung der Svreng- und Brandbomben, die Kenntnis der verschiedenen Arten der Brandbomben und deren Löschung. Abgesehen von all den vielen kleinen Einzelgebieten kommt eS vor allem auf die Stählung de» Widerstands willen? der Bevölkerung an, denn Deutschland? luftpoli tische Lage ist sehr schwierig. Gerade deshalb wurden Ab wehr und Angriff in Deutschland für den Fall eine» Falle» ganz besonders stark und schlagkräftig ausgebildet. Au? der früheren Blöße ist unser stärkster Schuh geworden. Fe stärker die Luftwaffe, umso notwendiger ein starker Lun- schütz. Kurzer Besuch Ribbentrops in Lonbon )l Berlin. Der Reichsminister de» Auswärtigen von Ribbentrop begab sich gestern abend mit dem fahrplanmäßigen Zuge zu einem kurzen Aufenthalt nach London. Der Reichsaußenminister wird Lord Halifax eine« Besuch abstatte« )( London. Hier wurde amtlich bekanntgegcben, daß Reichsaußenminister von Ribbentrop am Donnerstag vor mittag dem englischen Außenminister Lord Halifax einen Besuch abstatten wird. Die Abendpresse berichtet von dieser Absicht in größter Aufmachung, zum Teil in ganzseitigen Schlagzeilen auf der ersten Seite. Die Blätter fügen hinzu, daß der Reichsaußenminister auch den englischen Premier- Minister sehen werde. Der Führer empfing Staatssekretär Com«en i» Abschiedsanbienz X Berlin. Der Führer und Reichskanzler empfing beute den zum Staatssekretär des Bukarester Außcnmini- üeriums ernannten bisherigen König!, rumänischen Ge sandten in Berlin. E»«»e«, zur Vorichschiedung. Verschärfung der französischen Lage Französischer Minifterrat Landesverteidigungstaffe muß zu arbeite« beginuen 15 Milliarden Rüstungsausgaben in einem Fahre )l Pari». Nach Schluß einer Ministerratssitzung ani Dienstag verlas Nnterstaatssekretär Laurens vor Prelle- Vertretern eine amtliche Mitteilung. Darin heißt es u. a„ daß Ministerpräsident Ehautemps seinen Kollegen über die Schaffung der autonomen Lan- deSverteibigungSkalle und über die nächsten Krebitopera- tionen berichtet habe, die diese Kalle durchführen werde Die Stunde sei gekommen, wo die neue Einrichtung ihre Arbeit beginnen mülle. Der Finanzminister Marchandau habe darauf hinge wiesen, daß die außerordentlichen RüstungSau-gaben, di« sich für die beiden ersten Monate 1928 auf 2.15a Milliarden Franken belaufen, für das gesamte Haushaltsjahr einen Aufwand von über 15 Milliarden notwendig machen. Dazu komme, baß da» Schatzamt für die zivilen Ausgaben eben falls bedeutende Lasten ,n übernehmen habe. Von Ministerpräsident Ehantemps sei sodann die poli tische Seite des Problems ^handelt worden. Der Mini sterpräsident habe auf die Pflicht der Regierung hinge wi^en, vom Parlament die kür die Erfüllung dieser schwe ren Ausgaben notwendigen Mittel zu verlangen. Der Kabincttsrat habe demzufolge beschloßen, daß von der Regierung am nächsten Donnerstag eine Erklärung in der Kammer und im Senat abgegeben werde und daß die Zustimmung de? Parlaments für die verschiedenen in der Erklärung enthaltenen Vorschläge verlangt werden soll Die Negierung, so heißt c? zum Schluß in der amt lichen Mitteilung, sei entschloßen, die notwendige», Ak tionsmittel, ohne die die Durchführung der von ihr be schlostcnen nationalen Wiederanfrichtung unmöglich kein würde, zu erreichen und vor dem Parlament auf ihre volle Verantwortlichkeit hinznwcisen. Nach dem Pariser Kabinettsrat Gerüchte wollen von einer Regierungsumbildung wißen — Notwendigkeit der „inneren Sammlung* werde bktont - Bor neuen einschneidenden Maßnahmen )( Pari». Fm Zusammenhang mit dem Kabinett» rat vom Dienstag Nnd in Pari» wieder Gerücht« von einer bevorstehenden Umbildnng ber französischen Regier««« im Umlauf. Tie bckanntgcwordenc Absicht der Rcgiernna. am Donnerstag von der Kammer nnd dem Senat eine Donderermäcktigung für neue Maßnahmen zur Gesundung ber Finanzen nnd Sickerung de? sozialen Frieden» zu for dern nnd zu diesem Zweck notfalls die Vertrauensfrage zu stellen, gibt diesen Gerückten neue Nahrung. Fn gewißen Kreisen hält man e» wohl für möglich, daß die angcnblick liche Regierung einem neuen Kabinett ans erweiterter Grundlage Platz machen könne, da» bester in der Lage wäre, dim Rüstungsanleihe zu starten und dem Lande neue straffe Maßnahmen anszucrlegcn. Zn diesem evtl. Regie rungswechsel heißt es dann, daß er praktisch ans eine Um bildung hinauslausen würde, da die bisherige Mehrheit kaum ganz auseinanberfallen dürfte, selbst wenn gewiße Absplitterungen erfolgen sollten. Diele Umbildung könnte aber, abgesehen von einer Neuverteilung der Ministerien, auch die Hinzuziehung von außerhalb des Kabinetts stehen den Persönlichkeiten der Mitte bedeuten. Fm Hinblick aus den notwendig geworbenen Appell an da» Sparkavital er scheint «ine solche Maßnahme nickt unwahrscheinlich. Wenn alle Energien de» Landes zusammengesaßt werden sollen, muß die Regierung ein entsprechende» Ansehen besitzen. Zur Zeit sind, wie verlautet, Berhandlungen zwischen de« verschiedenen politischen Grnppen im Gange, nnd in der Presse finden sich Stimmen, die eine sofortige innere Sammlung de» Lande» für dringend notwendig erklären. Ein kleine» politische» und wirtschaftliche» Informations blatt ergeht sich über die Möglichkeiten eine» Kabinett» Daladier, ber gleichzeitig .Kriegsminister bleiben nnd fick auf den Generalissimus Gamclin stützen würde. Ehan- temps würde in diesem Falle Außenminister werden und sich besonders der Annäherung an Ftalien widmen. Tic neue Regierung würde eine Verlängerung der Dienstzeit aus 2 Fahre und die Einführung eines Arbeitsdienste» an streben. . .... Man wird alle diese Gerüchte zn dem ninfanrnden Fragenkompler nur mit größtem Vorbehalt ausnehmen müssen. Zur Zeit haben sie noch keine greifbaren Forme« angenommen, so baß man sie nicht überschätzen darf. Kritische Laqe von Cbautemvs Kommunist«« u«d Marxisten haben das ?chick'al de? Kabinett» tn der Hand. Ermächtigungsgesetz al? ge'ährliche Klippe )l Paris. Wie am Dienstag abend verlon-xte, lost Ministerpräsident Ehantemps im Verlaute des Kabinett»- rates, bevor er ein ErmächtiaunaSaeketz in finanziellen un sozialen Fragen anregte, erklärt Haden, er sei bereit, zurück zutreten und die Regierung einem Kabine«» zn überlassen, das aus angesehenen politischen Persönlichkeiten, wie z. B. ehemaligen Ministerpräsidenten, gebildet werbe. Ter Kadi- nettSrat sei aber auf diesen Vorschlag nickt einaeaangen. Er bade es für bester erachtet, durch eine Kammerdebatte das Parlament zu veranlaßen, zu den von der Regierung vorzuschlagenden Maßnahmen selbst Stellung zu nehmen. Sollte sich schon beute Mittwoch «m Verlauf der Ver handlungen mit den Parteiführern Herausstellen, daß nicht nur die Kommunisten, sondern auch die Sozialdemokraten dem Ministerpräsidenten CbantempS da» erwünscht« Er mächtigungsgesetz nickt bewilligen wollen, dann würde EbantempS die Feststellung treffen, daß seine Regierungs mehrheit zerbrochen ist, und unverzüglich be« Rücktritt de» Gesamtkabiuett» erkläre« ohne die für Donnerstag ermartet« Sammeranssprache adzuwarten. Die Pariser Morqenpresse besaßt sich am Mittwoch ausführlich mit der innerpolt» tischen sranzösijchen Lage im Anschluß an den gestrigen Kabinetisrat. Allgemein glauben die Blätter, e» habe «in« scharfe parlamentarische Mehrheitskrise eingesetzt, die z« ei«er Regierang-krile führe« könne Die „Epoane* erklärt, dir plötzliche Verschärfung der inncrpolitischen Laac werde in der Lekkentlichkelt einige» Erstaunen Hervorrufen, dock habe man eine solche Entwick lung erwarten können. Ebautemv» macke heute da» gleiche wie die meisten seiner Vorgänger in den letzten Fahren: Er verlange Sondervollmachten. Ter finanzielle Mißstand, die Franc Krise nnd die Unmöglichkeit, eine Anleihe der nationalen Verteidigung ohne vorherige Bercinignng der Lage aufzulegen, trieben Ehantemp» zu dieser Forderung. Mit dem heutige« Tag «erd« ei« Kamps »o« uuvorherzn» seheuder Tragweite r««d um da» Kadinett Eh«nte«p» eiusetzen. Die radikalsoziale „Ere Nouoelle" schreibt, i« dem bi?« herigen Zuftaud der Ungewißheit u»d der Unruh« könne ma« «ich« weiterleben. Di« Finanzen dürsten nicht durch jeden demagogischen Ansturm gefährdet werden. Fnsolgc der Verschärfung der inneren französischen Lage hat das Fnterene für außenpolitische nnd inter nationale Fragen nachgelallen. Dock befallen sich die Mor- aenzeitungcn auch mit den diplomatischen Besprechungen in Rom. Die Tatsache, daß ber polnische Außenminister bei seiner kurzen Ansprache in Rom vom „König von Ftalie« und Kaiser von Abessinien* gesprochen bat, bat hier kein« Ueberraickung bervorgeruscn. da von einer solchen tatsstch- - licken Anerkennung des italienischen Imperium? durch Polen in dieser Form b<9ci»s in den römischen Prelletele- grammen der letzten Tage die Rede gewesen war. Fm übrigen herrscht besonder» hinsichtlich der englisch italie nischen Beziehungen noch einige» Rätselraten. Dr. Stojadinowitsch über die jugoslawische Außenpolitik Herzlich« Freundschaft mit Deutschland U Belgrad. Ministerpräsident nnd Außenminister Dr. Stojadinowitsch hielt beute Mittwoch in der Sknpschtina eine gruudlegende Rede über die jugoslawische Anßenpolitik nnd zeigte hierbei die drei Gruudsätze seiner erfolgreichen Arbeit ans: 1. wolle Fngoslawien an der Erhaltung de» europäischen Frieden» Mitarbeiten. 2. wolle e» alte Freund- schäften bewahren und 8. neue Freundschaften gewinnen. Zum ersten Grundsatz bemerkte er, daß Fngoslawien vermeide, sich an irgendwelchen Blockbildungen zu beteili gen. In seinen Ausführungen zum zweiten Punkt bekräf tigte er das Verhältnis zu Frankreich. Die freundschaft lichen Beziehungen zu Großbritannien wie die Zusammen arbeit im Rahme« der Kleinen Entente und deS Balkan- bundeS wurde von ihm weiterhin gestreift. Zu Punkt 8, der Gewinnung neuer Freundschaften, erläuterte er zunächst da» BerhältniS z« Deutschland. Wörtlich führte Ministerpräsident und Außenminister Dr. Stojadinowitsch dabei aus: „Die Beziehungen mit dem Deutsch«« Reich habe« sich immer mehr «ertieft und heledt. Der Besuch, de« im Mai ». F. der d««tfche Reichs außenminister i« Belgrad abstattete, war ei« Zeichen der ", '°«ie -in Beweis ber guten und freund- Ichaslliche» Bezieh««,e» zwilchen de« Deutsche« Reich »«d «userem Königreich Mei« Aufenthalt i« Dentschland im Jannar d F. galt der Erwiderung dieses Besuche». Dabei wurde mir. wie Ihnen allen bekannt ist. ein festlicher Empfang bereitet. Die begeisterte Begrüßung durch das ganze deutsche Volk galt zugleich unserem Lank nnd Volk. Diese Kundgebungen waren vom Geist herzliche» Freundschaft durchwoben. All dies festigte unsere Ueder- zeugnng, daß die guten und srenndschastlichen Beziehungen mit dem großen und ansstcigenden Deutschen Reich ani allen Gebieten bei vollkommener Achtung der beiderseitigen politischen Anschannngen sich noch weiter entwickeln können. Diese Ausführungen über das Verhältnis zn Deutsch land wurden von ber großen Mehrheit de» Hauses mit starkem Beifall ausgenommen. Ministerpräsident und Außenminister Dr. Stojadinowitsch ging dann aus das Verhältnis zu Ftalien ein. Er erklärte, daß die bestehenden Mißverständninc durch das Belgrader Abkommen vom 28. März 1987 bereinigt worden seien und eine neue Periode in den Beziehungen zwischen den beiden Staaten begonnen habe. Abschließend gab Stojadinowitsch einen Ausblick ans die von ihm vertretene Politik. Er betonte besonders die Förderung -er wirtschaftlichen Beziehungen und erklärte weiter, Fngoslawien werde sich mir nm solche Probleme kümmern, die seine Interessen direkt berührten. Zum Sckliiß erhoben fick die Abgeordneten von ihren Sitzen und bereiteten dem Ministerpräsidenten stürmische sc und gelungen. ,