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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193708285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-08
- Tag 1937-08-28
-
Monat
1937-08
-
Jahr
1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.08.1937
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ML- Vas Mdrlseft der 44er Vwaiere auch kein allzu sehr störender Regen auf, der die Festsolge hätte beeinträchtigen können, und die allgemeine Freude aus da» schön« Test gelangt« denn ab heute mittag 1« Uhr endlich zu ihren» langersehnten Recht. Auster einer großen Gästeschar aus allen Kreisen der Bevölkerung waren der Einladung zum Röbelfest der 44er Pioniere auch in stattlicher Zahl Vertreter der Partei, der Behörde«, der heimischen Industrie und Wirtschaft, sowie Kameraden der Offiziere des Bataillons aus befreundeten heimischen und auswärtigen Truppenteilen gefolgt, um dem Fest« ihr« Aufmerksamkeit und der sestgebenden Truppe ihre kameradschaftliche Verbundenheit zu bekunden. Eingekeftet wurde da« Rüdelfest bereits am Freitag voriger Woche mit den Standort-Wettkämpfen, über deren Verlauf wir bereits Ende voriger und Ansang dieser Woche berichtete«. Die Hauptveranstaltungen deS diesjährigen Röbelfest«» als Fest der Volksgemeinschaft zwischen Truppe und Bevölkerung begannen nunmehr heute mittag 14 Uhr aus dem Wasserüoungsplatz unsrer Pioniere. Froh sinn, humoristisch« Stimmung, Frrude über die musikalische Unterhaltung und kameradschaftliches Zusammengehörig keitsgefühl beherrschten all« Festtetlnehmer, Veranstalter wie Gäste, gleich von Anfang des Festes an. Der Kom mandeur der 44er Pioniere, Oberstleutnant Stiller, war allen Erschienenen namens aller seiner Pioniere ein lieven-würdiger Wirt, und seine Begrüßung-wort« stimm- ten die Festgäste zu der Fröhlichkeit auf, wie sie an diesem Feste nun einmal ausschließlich Grundprinzip des Zu sammenseins sein soll. Im Zuge einer reichhaltigen Dar- btetungssolge nimmt das Fest zur Zeit noch seinen Fort- gang und wird btS in die späten Abendstunden des heutigen TagS auch alle Festteilnehmer in seinem Bann halten; und wie es im vorigen Jahre der Fall war, so wird es auch heut« abenb wieder sein, daß Riesa in Massen zu den Abenbunterhaltungen de» Rüdelfestes erscheinen wirb. Die Pionier-Batatllon« unsrer Garnison haben seit dem Vorjahre die wehrsportliche und heimatverbundene Sitte etngeführt, nach Ablauf der Standortübungen an der wende von Sommer und Herbst Mödelfeste burchzuführen, bei denen in ganz besonderer Weise die Verbundenheit »wischen der Truppe und der' Bevölkerung von Ltadi uNd Land zum Ausdruck gebracht werden soll. In» ver gangenen Jahre machten die ehemals hier garnisonterten 14er Pioniere den Anfang mit diesem schönen Brauch de» RödelfetteS; heute nun ist die Reihe an unsre 44er, mit uns allen LaS Rödelfest 1937 aus dem Wasserübungsplatz unsrer Pionier« zu feiern. Der Rame „Röbelfest" ist eine Anlehnung an einen d«r hauptsächlichsten technischen Vorgänge beim Pionier- Brückenbau. „Rödeln" nennt man bas Befestigen des Brückenbelags an den Brückenbords. „Rödeln" muß der Pionier also einwandfrei können, soll seine KriegSbrücke sicher stehen. AuS diesem technischen Begriff ist die Be zeichnung de» geselligen Festes hcrvorgcgangen. Seit längerer Zeit beschäftigen die Vorarbeiten zu diesem, in seiner Eigenart für unsre Heimat einzigartigen Feste sämtliche Dienstgrade des Bataillon», vom Komman deur bis^um letzten Pionier. Seit etwa zwei Wochen schon konnte auch unsre heimische Bevölkerung die VorSerei- tungen zu diesem Feste wahrnehmen, denn am Wafser- Itbungsplatz oberhalb des Stadtparks wurde fleißig ge arbeitet, um dem Feste den äußeren Rahmen zu verleihen. Anfänglich war das diesjährige Rödelsest bekanntlich auf den 21. August festnesctzt worden. Der Dauerregen aber, der um jene Zeit über ganz Lachsen nicderging, lieb da» Fest zum vorigen Wochenende buchstäblich ins Waste» fallen, und noch bis zum heutigen Tage, an dem da» Fest nun tatsächlich im Gange ist, gab es noch immer «in Hangen und Bangen um die Gunst der Witterung; wenn es der Sonne auch heute nicht gelungen war, die Vorherr schaft über den Tag zu erobern, so kam doch wenigstens Historisches Material nicht vernichten! Aufruf des Hauptarchivs der NSDAP, an alle Volksgenossen NGK. München. Da» Hauptarchtv der NSDAP., München, hat anläßlich der neuen Sntrümpelungsaktion folgenden Aufruf zur Sammlung geschichtlichen Material» srlasse«: Deutsch« VolkSgrnoffen! Wenn ihr eure Speicherräume entrümpelt, achtet auf geschichtlich wertvolle» Gut. Biele von euch haben noch alte Zeitungen und Zeitschriften der nationalsozialistischen Bewegung oder unserer früheren Gegner aufbewahrt und au» Mangel einer anderen Ablage möglichkeit im Speicher untergebracht. Vielleicht habt ihr auch noch alt« Briefe ober Akten, die sonst von geschicht lichem Wert sein können. vernichtet dieses Material nicht, sondern gebt alle Zei» tzzngen, Zeitschriften, Dokumente, Bilder, Flugblätter, Pla kate, politisch« Bücher und Broschüren an da« Hanptarchi» d« NSDAP., München, Varerstrabe 15. Diese» wird da» Material sichten und soweit «» nicht zu seinem Ärbett»gebi«t gehört, an bi« zuständigen Archive weiterleiten, oder fall» unwichtig, der Altmaterialverwertung zuführen. Vre Lorenzmorst Nur wenige Tag« trennen uns noch von einem Ereig nis, da« in vergangenen Zeiten zwischen Meißen und Torgau, von der Strehlaer Elbüberiähre bi» »um Schra den, ja sogar bi» hinein in die Lausitz von so großer Be deutung war, daß die Bewohner Ker zahlreichen Dörfer und Guter diese» weiten Teil» sächsischer Land« ihre hei mische Zeitrechnung nach diesem Ereignis abstellten. Man tat einfach «twas, e» geschah «twa» vor oder nach dem Lorenzmarkt, der al» die große Marktmesse im Dorfe Lavenzkirch oder Lorenzkirchen, wie man damals auch sagte, auf Tage das Zentrum des damals noch ungeteilten nördlichen Sachsen» bildete. Heute hat Lorenzkirch und sein Markt ihre einstige Bormachtsstellung im nordsäch sischen Handel verloren. Aber immer noch ist da» Dorf mit feinen paar hundert Einwohnern während der Markt- tage, die in der kommenden Woche wieder abgehalten werden, der große Mittelpunkt der ganzen ländlichen kargend. Durch die auch heut« noch einige hundert Fieran ten beherbergende Budenstadt auf dem weiten Wiesenge lände an der Elbe drängen die nach Hunderten zählenden Massen der Besucher, aus die diese» Marktfest wie vor Jahrhunderten seine Anziehungskraft auSübt. Nicht zu letzt ist «» der Wirtschaft-ausstieg im Neuen Reich, der nach Jahren der Stagnation dem Lorenzmarkt wieder einen Auftrieb gegeben Kat, der dem Markt heute Besucher aus weit entfernten Teilen der engeren deutschen Heimat zuführt. Tie wollen hier in Lorenzkirch einmal die großen Dtzge kennen lernen, deren Geschichte so weit in die Jakr- hmrdert« »urückgekt. . Dank der nationalsozialistischen Maßnahmen auf dem Gstziet der Wirtschaft ist seit der 1933 begonnenen inten- fttzen Förderung von Handwerk, Gewerbe und Einzel handel auch der Lorenzmarkt wieder in ansteigendem Kur». Neven der immer größer werdenden Zahl der Fieranten sind di« Handwerker und Gewerbetreibenden der wetteren Heimat als Verkäufer auf dem Markt zu finden, der auch «K Volksfest wieder seinem eigenen Wert zuftrebt, der io« auch in Zukunft wieder ganz zufallen und erhalten maiben wird, je mehr sein« Besucher sich diese» Wertes des Lorenzmarkt» al» «ine» alten Markt- und Volksfeste-, das In Jahrhunderten für einen ausgedehnten Landkreis das einzig« Fest großer feiernder Volksgemeinschaft war, voll bewußt werden. Vrocheserr- im- StützapparaletrSaer «IsGenommen die Kriegsbeschädigten, deren BekelsSmittel dürch langen Gebrauch oder Abnutzung reparaturbedürftig «worden sind oder durch neue ersetzt werden müssen, wen den sich »Wecks Beratung an den Reichsbund der Körper behinderten (RBK.) e. B. Dieser Bund unter Aufsicht he» Hauptamt«» für BolkSwohlfahrt ist al» einzige Selbst- hilseorganisation der Körperbehinderten anerkannt und be auftragt, zusätzliche und ergänzende Arbeit an den Behin derten zu leisten. Er hat «S sich zur Aufgabe gemacht, alle körperbehinderten Volksgenossen gesundheitlich auSznrich- ten. Außerdem ist der RBK. bereit, sich jederzeit für die Instandhaltung der Prothesen- und Stützapparate »um Zwecke der Erwerbsbesäkigung und Steigerung der Lei stungsfähigkeit ihrer Träger einzusetzen. Wenn die Pro these erst schadhaft ober unbrauchbar geworden ist, wächst die Gefahr ihres Trägers, durch Unfall erneut zu Scha den »u kommen oder aar durch dieses schadhafte Behelfs mittel lebensgefährlich verletzt zu werden. Hier Abhilfe zu schaffen und sich dafür «inzusetzen, daß der Körperbehin derte brauchbare Behelf-mittel zur Verfügung hat, ist eine der Aufgaben, die der Reichsbund der Körperbehinderten in Zusammenarbeit mit allen beteiligten Kostenträgern an strebt. Der RBK. will dabei in den Fällen, wo die Kosten Nicht voll gedeckt werden können und damit die eben be zeichnete Gefahr der llnfallschädigung gelben ist, nach Lage des Einzelfalles Abhilfe schaffen. — Deshalb sollten ÜK "Prothesen- und Stützapparateträger eS unterlassen, an ihrem Behelfsmittel notdürftig herumzuflicken, sondern sich sofort an den Kreisbundeslciter Max Matthe-, Riesa-Gröba, Kirchstraße 301 wenden, der den Hilfsbedürf tigen mit Rat und Tat zur S«ite steht. Leitspruch für 80. August: Die Standhaftigkeit besteht darin, baß «an sich dem Unglück entgegenstellt. Friedrich der Große. Mesa und vmgtzkmqq —* WettervorS « rsage für den 2S. August 1SS7. tWetterbertcht des Reich-Wetterdienste», AuSgabeort Dresden! Schwache nördliche bi» nordöstliche Winde, früh dunstig oder Nebel, tagsttber heiter bi» wolkig, örtliche gewittrige Schauer, mäßig warm. 29. und so. August: Sonnenaufgang 5,05 (5,07) Uhr. Sonnenuntergang 18,5« (18,54) Uhr. Monbaufgang 22,29 (letztes Viertel 0,55 Uhr, Mond in Erdnähe und Nordwenb«), (2S,SS) Uhr. Monbuntergang 14,25 (15,28) Uhr. * —* Entrümpelung betr. Der Oberbürgermeister gibt im heutigen amtlichen Teile Anordnungen zur Ent rümpelung von Dachböden, Nebengebäuden, Schuppen. Lauben usw. bekannt. Auf die dringende Beachtung der Bekanntmachung wird besonder» aufmerksam gemacht. —* Dampfschiffverkehr während des Marktes in Lorenzkirch. Ti« Sächs.-Böhm. Dampf- schiffahrtS-Gesellschaft veranstaltet während de» Marktes in Lorenzkirch wiederum zahlreiche Sonderfahrten von Riesa nach Lorenzkirch und zurück. —* Schwerer Verkehrsunsall. Im Stadtteil Grvba «retgnet« sich gestern in der S. Abendstunde ein fol- genschwerer Zusammenstoß zweier Kraftfahrzeuge. Ei» Kraftrabfehrer, der — von Merzdorf kommend — von der Oschatzer- in die Uhlemannstraße einbog, prallte mit einem entgegenkommenden Lteferkraftwagen zusammen. Der Kraftradfahrer erlitt einen schweren Lchädelbruch und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden; die Insassen des Kraftwagen» kamen mit dem Schrecken davon. —* Zeugen gesucht zum Verkehrsunfall am 27. 8. 1087, «twa 17,80 Uhr, Riesa-Gröba, Ecke Oschatzer und Uhlemannstraße. Personen, die Sachdienliches über die Fahrweisr- -er beiden Krastsahrzeugfahrer angeben können, werben aeveten, sich bei der Kriminalpolizei — Außen stelle Riesa — zn melden. —* Poltzeivericht. Am 24. 8. 87, nachm., wurde einer Arbeiterin in einem hiesigen Betriebe «ine recht eckige Doubls-Armbanbuhr, 24»Stundrnzeitangab« in ara bischen Zahlen, Aufziehkrone mit blauem Stein, mit gold gewirktem mit Metallschiebeschloß versehenen Armband im Werte von 1v— entwendet. 'Sachdienliche Angaben werben an die Kriminalpolizei — Außenstelle Riesa — erbeten. —* „Unsere Heimat". Ti« heutige Heimatbeilage enthält einen Artikel, in welchem der staatl. Vertrauens mann sllr Bodenaltertümer der Ah. Großenhain, A. Mirtschin, Riesa, über die Ausgrabung der Skelett-räber im Leußlitzer Grund und in Riesa berichtet. —* Ortsgruppe Riesa-West. Tie Sprech stunden sür Mutter und Kind finden jeden Mittwoch, von 8—S Uhr, in der Geschäftsstelle. Bahnhofstraße, statt. —* veffentltch, Höhere Handelslehr anstalt. Die Anmeldungen zur HanS-Schemm-Schule (Oeffentliche Höhere Handelslehranstalt) mit Lehrlings- abteilung zu Riesa können sofort erfolgen. SS wird be sonders darauf htngewtesen, baß «ach einer Verfügung des RetchssinanzmintsteriumS bi« Schüler, die da» Reife zeugnis dieser Schul« blitzen, auch in die gehobene mittlere BeamtenlaufVahn ber Reich-finanzverwaltung ebenso der Postverwaltung ausgenommen werben können. Ein« gründliche Berufsausbildung ist für den kaufmännischen Nachwuchs in unserer Zett unbedingt erforderlich. —* VerwaltungSsonderzug zur Leipziger Messe. Kommenden Mittwoch und Donnerstag läßt bi« Deutsche Reichsbahn auf der Strecke Dresden—Riesa— i Leivzig Brrwaltungssonberzüge mit rund SV Prozent Fahrpreisermäßigung verkehren. —* An-zahlungsbetrüger auf Kochplatten. Seit Ende Juli 1SS7 ist im Erzgebirge ein Betrüger auf getreten, ber Bestellungen auf Spar-, Heiz- und Schnell- kochplatten «ntgegennahm und Anzahlungen in Höhe von 1,85 bi« 4 verlangte. Er täuschte vor, Bertreter einer Dortmunder Firma zu sein. Die Bestellscheine unterschrieb er mit „Eugen Eitelgörg". Der Betrüger ist etwa 50 Jahre alt, 1,75 bi» 1,78 Meter groß, schlank, hat graumelierte» Saar, trug einen abgetragenen Anzug, graumelierten Mantel, blau-weiß gestreifte» Hemd und Kragen und schwarze Schnürschuh«, vor ihm wird ge warnt. Beim Auftreten lasse man ihn festnehmen. —* Sonntagsrückfahrkarten zum Lorenz, kirchener Markt. Zum Besuch des Markt» in Lorenz- j ktrchen werden von allen Bahnhöfe« ber Reichsbahn im I Umkreise bi» zu 75 Tarifktlometer um Strehla und Riesa am Mittwoch, den 1. September, und Donnerstag, den 2 September Sonntagsrückfahrkarten nach Strehla und Riesa von 0 >N-r ab mit eintägiger Geltungsdauer an t jedermann ohne «»»weis »«»gegeben. Die Rückfahrt muß jeweils um 8 Uhr deS auf den Au-gaVetag folgende» Tages beendet sein. —* Klar eUrt eile in BerkehrSunfallS. fachen. Der ReichSjustizmtntster führt in einem Erlaß au», baß in Strafsachen, die einen VerkehrSunfall zum Gegenstand haben, mitunter im UrteilSspruch nur die Be strafung wegen fahrlässiger Körperverletzung oder fahr- lässiger Tötung erwähnt wirb, während hiermit in Tat. «tnheit stehende Zuwiderhandlungen gegen «ine Verkehr». Vorschrift lediglich in den UrteilSgrttnden behandelt wer den. Infolgedessen können andere Behörden oder Stellen aus dem ihnen mitgeteilten Urteilsspruch nicht immer er sehen, daß der Bestrafung ein VerkehrSunfall zugrunde liegt. Der Minister ersucht die Anklagevertreter, daraus hinzuwirk n, daß im Urteilsspruch auch die «twa verletzten Verkehr-Vorschriften ausgcftthrt werben. —* Der Hund alS treuer Helfer des Schä fers. Tie Frage der Nachzucht und Anlernung der Schäferhunde ist wirtschaftlich wichtig. Die Vermehrung des GchafbestandeS hat dazu geführt, baß der Ausbildung des Schäferhundes erhöhte Aufmerksamkeit zuteil wird. Heut« ist daS PreiShüten gleichzeitig ein Gebiet der zu sätzlichen Beruksschulung unsrer Schäfer. S» ist daher außerordentlich begrüßenswert, daß sich der Reichsnähr stand al» Betreuer ber Echäfergesolgschaft, der ReichSver- band Deutscher Schaf,ttchter al» Organisation ber deutschen Schafhalter und die Fachschaft für deutsche Schäferhunde als Zusammenschluß ber Hunbezttchter durch Gründung einer „Arbeitsgemeinschaft für PreiShüten" dieser Frage besonder angenommen und ihr Interesse bekundet haben. Die Orga- nisation der Preishüter in den einzelnen Ländern erfolgt durch die zuständigen Landesbienststellen der Arbeits gemeinschaft. Der Besuch dieser PreiShüten ist nicht nur sür den Fachmann, sondern auch für den Laien empfehlenswert. Mancher Besucher, der eine solche Veranstaltung zum erstenmal erlebt, wird von der gewissenhaften Tätigkeit der einzelnen Hunde über- rascht sein. Sei e» nun, baß ber Hund während de» Trie be- der Herbe sorgsam darauf bedacht ist, daß keine» der ihm mit anvertrauten Tiere durch irgendwelche Fahrzeuge Schaden erleidet, oder sei e- daS verständnisvoll« Zu- sammenwtrken zwischen Schäfer und Hund beim Uetzer- schreiten einer engen Brücke, beim vorschriftsmäßigen Ein- und Au-trtetz am Pferch, oder während de» Hüten» auf dem Weidegeländ« — überall wird die verständnisvolle Arbeit de» Hunde» in Verbindung mit den kurzen Anwei- sungen de» Schäfer» Staunen Hervorrufen. — Am Sonn- tag, 5. September, findet bekanntlich in Grubnitz bei Rieia ein LandeSpreiShttten und sächsische» Schäfer treffen statt. —* Tie Reick» st elle für Sippenforschung führt keine Forschungsaufträge au». Nur Abstammung-- oder Unbedenkljchkeitsbescheid durch die Reichsstelle. In weiten Kreisen besteht die Meinung, daß die Reichsstelle für Sippenforschung Anträge auf Er- forschung der Abstammung von Privatpersonen und aus Beschaffung der dazu nötigen Urkunden übernehm«. Die Reichsstelle Kat in erster Linie die Aufgabe, die Abstam- mung-verkältnisse auf Grund vorgelegter Urkunden zu prüfen und über das Ergebnis ein Gutachten in Form eines „Abstammungsbescheides" oder „Unbedenklichkeits bescheides" abzugeben. Wer einen solchen Bescheid be antragt, mutz für die erforderlichen Urkunden selbst sor gen, soweit die Beschaffung sich nicht -als unmöglich er weist. — Wer für die Beschaffung der Urkunden «inen Sivvenforscher in Anspruch nekmen will, wende sich an die Vereinigung der BerufSsivpenforscher, Berlin NW 7, Schjsfdauerdainm 26, zweckmäßig unter Angabe de» For schungsgebietes und de» in Betracht kommenden Zeit- raume», aber okne Einsendung weiterer Unterlagen. Die Bereinigung benennt dann einen oder mekrere Beruf»- sippenforscher, mit denen sich der Antragsteller wegen des Auftrage» und der voraussichtlichen Kosten in Ver bindung zu setzen hat. * Rvberau. Herr Alfred Wunderlich erntet« au» seinem Garten mehrere Riesenbirnen, von denen die größt« ein Pfund wiegt. * JacobSthal. Unglaubliche Zerstörungswut junger vurschen. In der Nacht vom Sonntag zum Montag wurde, wie von der Gendarmeriestation mitgetetlt wirb, auf dem Bahnhof JacobSthal von zwei Burschen ein Warnung-schtlb umgerissen, ein Absperrbock auf dem Gttterbahnhof zerstört. Eine in der Nähe stehende Kartoffelmaschine wurde von diesen Burschen umgeworfen und «in Fahrrad auf einem Baum hängend aufgefunden. Die Gendarmerie konnte al» Täter zwei in JacobSthal wohnend« Burschen festnehmen. * Gröditz. Die Grundsteinlegung für bas Gröbitzer HJ.-Heim, die am morgigen Sonntag '/,11 Uhr stattsinbet, wirb nicht nur für Gröditz, sondern auch für die umliegen den Gemeinden «in großes Ereignis sein. Ist doch Gröditz als ber einstige Ausgangspunkt der Bewegung in den Jah ren ber Kampfzeit für den ganzen Kret» Großenhain auch ber älteste Standort der HI., dem dann im Oktober 1981 da» erst« Jungvolkfähnlein de» Kreises zugefügt wurde. Der vebeutung dieser Grundsteinlegung entspricht ber ehrende Besuch von GetztetSführer und Kreisletter, die zu sammen mit sämtlichen Gliederungen ber Bewegung von Gröbitz und seiner Umgebung und der Bevölkerung an dem feierlichen Akt teilnehmen werden. Die Gröditzer Gliede rungen marschieren um 10 Uhr vom Bahnhof geschlossen zu dieser Feier. * Zabeltitz. Die Einquartierung brachte für Zabel titz einige bunte Tag«. Die Panzerabwehrkompante des JR 101, die mit etwa 80 Fahrzeugen und weit über 100 Mann schaften, Unteroffizieren und Offizieren in Zabeltitz Quar tier bezogen hatte» stand bei jung und alt im Mittelpunkt des Interesses. Ein fröhlicher Manüverball und ber folgende Ruhetag gaben Gästen und Gastgebern die beste Gelegenheit zu einer frohen Gemeinschaft, die wohl von allen freudig ausgenommen und gepflegt wurde. Der Fahrzeugpark unter den Linden war vor allem ber kritischen Stellungnahme der Dorsjngenb ausgesetzt, aber auch die Erwachsenen interessier ten sich sehr für dies- «affe. Aus Sachse« * Oschatz. Fuhrwerk von einer Lokomotive erfaßt Am Donnerstag nachmittag wurde an einem Bahnüber gang ber Kleinbahnstrecke Oschatz—Strehla zwischen Schmorkau und Zauhwitz ein auf einem Feldweg von Schönnewitz kommendes Fuhrwerk von der Lokomotive des Zuge» nach Strehla ersaßt. Der Lenker deS Fuhrwerks, ber wegen ber am Wege befindlichen Pappeln da» Heran nahen de» Zuge» nicht bemerkt hatte, wurde in hohem Bogen auf bas Feld geschleudert, blieb aber unverletzt. Auch die Pferde wurden nicht verletzt. Lediglich die Hin terräder de» Wagens wurden zertrümmert. Der Zug konnte seine Fahrt nach Strehla fortsetzen. * Wermsdorf. Eine oisährige Die Witwe Auguste Koch, ein, ber Aeltesten von Wermsdorf, konnte ihren 91. Geburtstag -feiern. * Radebeul. Mchlatz «ine» Lebensmüden'? An der hiesigen Dampfschiffhaltestell« wurden herrenlose Klei dungsstücke aufgefunden. Anscheinend hatte an der frag lichen Stell« ein Lebensmüder den Tod tn der Elbe ge sucht. Di« gefundenen Kleidungsstück« wurden der Polizei übergeben. * Dresden. Brandunglück. Wahrscheinlich infolge Explosion einer TpirituSflasche entstand am Freitag abend in Mist: WMllwü Mt der LmuLllvLMs Lsüs«. da-
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