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Riesaer Tageblatt «ud Anzeiger Meblatt»»dA»pigkch P»stf«ch Nr. » » " " und dr» Hauptzollamte» Mettz«» FsM Donnerstag, 24. Februar 1S38, abenIS -1. Jayrg. -Ha» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» V,» Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, Set Vorauszahlung, für einen Monat S Mark, ohne Zuste^-»"kü'r durch Postbezug RM 214 cinschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) So Psg., Einzelnummer Io Pfg. Auzeige« für die Nummer des Ausgabetages sind bis Itt Uhr vormittags aufzugeben: eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm.Zeile oder deren Raum 9 Rpf, die 96 mm breite, »gespaltene mm.Zetle im Textteil 2S Rpf. lGrundschrift: ^it 8 mm hoch^ Ziffer^ tabellarischer Latz V0°/. Aufschlag. 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Die beruhigenden Versiche rungen des englischen Ministerpräsidenten, daß sich an dem Verhältnis Englands zn Frankreich durch den Wechsel im Außenministerium nichts ändern werde, werden vom fran zösischen Publikum wahrscheinlich nicht für genügend ge halten, um eine vollkommene Tatenlosigkeit der Regierung zu rechtfertigen. Diese hat denn auch die Stunde bentst-t, um im Ministerrat vom Dienstag eine Reihe von Gesetzes vorlagen anzunehmcn, die schon länger vorbereitet waren, die aber in der heutigen Lage wie eine unmittelbare Reaktion auf die Entscheidungen der englischen Regierung nnd auf die gleichzeitige Rede des Führers nnd ReickS- lanzlers wirken. Die Gesetze betrcsscn sämtlich die Lan desverteidigung und sind teils organisatorischer Art, in dem sie die unter dem früheren Luftfahrtminister Eot an scheinend in Unordnung geratene techn sche und verwal tungsmäßige Maschine des Ministeriums ändern, teils bedeuten sic — und dies ist das wichtige — eine wes-ntliche Erhöhung der Militärkredite und eine Konzentrierung der dafür ausgeworfcnen Gelder namentlich auf die Verstär kung der Luftmasse, in der man offenbar noch eine Lücke der französischen Gcsamtrüstung feststellen zu müßen qlaubt. Die Krediterhöhung beläuft sich auf die Summe von 8,2 Milliarden Franken, wovon 1,8 Milliarden für die Luft waffe ausgcgeben werden sollen. Die Gesetze werden in kürzester Zeit der Kammer vorgelegt und dort zweifellos angenommen werden. Frankreich hat also auf die volitischc Fragestellung, die tn der englischen Kabinettsentscheidung mit der Bereitschaft zu Verhandlungen mit Italien und Deutschland bean'- wortct wurde, zunächst mit einer Geste erwidert, in der ausschließlich der Wille zur Stärke und zur Bereitschaft enthalten ist. Man avird daraus nicht den Schluß ziehen müssen, baß die französische Regierung entschloßen ist, England auf seinem neuen Wege nicht zn folgen w >hl aber daß sic diesen Weg nur mit äußerster Vorsicht, wenn nicht mit Mißtrauen geht und von einem Erfolg keines wegs überzeugt ist. Bei dieser Mittelstellung d.-r franzö sischen Politik, die man als ein Schwanken »wischen Krieg und Frieden bezeichnen könnte, werben sich innerpalitiscke Auseinandersetzungen über die Zweckmäßigkeit eines sol- chen unbestimmten Kurses nicht vermeiden laßen wenn slcy auch die ersten Gerüchte von einer bevorstehenden Aus lösung des Kabinetts EbautempS Delbos nicht bestätiat haben. Aber die Opposition gegen d.,S noch immer al» Regierung der Volksfront geltende Kabinett wir'» zweifel los die bevorstehende Aussprache über die intern.-tionale Lage in der Kammer dazu benützen, um die von ihr ge wünschte Trennung von der sozialistischen und kommnni. siischen Linke» herbeizuftthren, die das wesentlichste Oin- derniS für eine Schwenkung der srai.ösischcn Politik zu einer Periode der Verhandlungen bildet. Als Wortführer dieser Richtung ist auch letzt wieder der frühere Ministerpräsident Flandtn aus den Plan ge treten, der seit einiger Zeit als der Führer einer grund sätzlichen Acnderung der französischen Außenpolitik gilt. Zn einem Artikel im »Journal" fordert er eine offene Aussprache zwischen Paris und Berlin, in der die Frage geklärt werden müsse, ob «ine Einigung möglich sei. Erst wenn sich dann herauSstelle, daß Frankreich Nein sagen müsse, sei die Zeit gekommen, das französische Vo'k über die Gründe dieses Nein aufzuklären und es zu „fieberhafter Vorbereitung für den Krieg" aufzuruseu. Dasselbe fordert Flandtn tn bezug auf Italien. D e von ihm empfohlene Methode würde praktisch auf eine Einschaltung Frankreichs in die Verhandlungen Londons zunächst mit Rom und dann auch mit Berlin htnauSlaufen und bei einem Erfolg zu einer Einigung der vier europäischen Großmächte führen können, ein Ziel, da» bisher mit den Theorien und Ab sichten der französischen Bolksfrontkre": nicht zu verein, baren war. Davon scheint auch Flandin überzeugt zu sein, weshalb er den Rücktritt des Kabin:tts fordert Tie Ent scheidung darüber liegt jedoch ausschließlich bei der radi- kalsoztalistischcn Partei, in der Anzeichen einer solchen Schwenkung vorläufig nicht zu bemerken sind hat im Gegenteil soeben die Absicht ausgcgeben, eiren Antrag aus Einführung des von ihr bisher geforderten Provortional- wnülrechts zu unterstützen mit der Begründung daß Frank- rcich in der gegenwärtige r intern >tion. lcn Lage nicht einem inncrpolitischen Experiment a:ist,e?ctzt werden dürfe. Vorläufig wirkt also die Bestürzung, die das Londoner Er eignis in Frankreich hervorgernfcv hat. in der Richtung einer Konsolidierung des Kabinetts h'hautcmva und die Frage bleibt offen, welchen Gebrauch dieses Kabinett, in -cm die sozialistischen Einflüße noch lehr stark sind, in seiner auswärtigen Politik von der erregten Stimn.iing >m Volk machen wird. Die Stunde der Entscheidung ist gekommen, in der sich Frankreich zue Vorbereitung des Friedens oder zur Fortsetzung der Vorbereitung de-' K>ie- acs bekennen muß. Rumänien stimmt ab )l Bukare st. In Rumänien findet am heutigen Don» icrstag die Volksabstimmung über die neue «erfaffnng üatt. Nach den ersten Meldungen herrscht im ganzen Lande völlige Ruhe. In Bukarest sind sämtliche Büro» geschlossen und auf den Straßen herrscht lebhafte» Treiben. Jahrestag der nat.-sar. Varteigrüadimg )l München. Znm 18. Male jährt sich heute der ge« schichtliche Tag, an dem Adolf Hitler inmitten einer lärm« durchtosten Versammlung im Münchener Hosbräuhauosaal zu« erstenmal die LS Programmpuukte der NSDAP ver» kündete. Don« trat die Bewegnug, die von der Geschichte berufen sei» sollte, Volk und Reich z» retten, in das Lebe» des dentschen Volkes ei». Wie immer gehört die Ehre diese» SrinnerungStage» vor allem den alten Kämpfer« und Weggenosse« Aböl» Hitlers, die damals schon und in den folgenden schweren Kampsjahren an der Seite des Führer» standen und di« seelische Kraft aufbrachtrn, an die Wiederauferstehung de» deutschen Volke» au» Schmach und Elend zu neuer Ehre und Größe zn glauben. Auch in diesem Jahre wird die Feier de» Erinnerungs tages in der schon traditionell gewordenen Weise verlausen. I« der 8. Abendstunde versammel« sich die M仫er, die das Goldene Ehrenzeichen der Partei und der Blutorden al» die Alt« Garde Adolf Hitler» kennzeichnen, in dem« selben Hosbräuhaussaal, in dem damals die Programm, verkündnng ersolgte. Wieder wird der Führer, wie in jedem Jahr am 24. Februar, zu seinen getreuen Weg genossen sprechen, in deren Herzen das Wunder des gewal tigen Wandels flammt, das jenen 24. Februar 1926 mit dem gleichen Tag nach 18 Jahren verbindet. Wer von de« alten Kämpfern au» dem ganzen Reich im Hosbräuhaubsaal nicht Platz findet, den wird die Parallelknndgebung t« historischen Bürgerbräukeller aufnehmen, der in der Kampfgcschichte der Partei fa auch eine so denkwürdig« Rolle spielt. Eine besondere Note erhält in diesem Jahre der 24. Februar durch eine Führer-Kundgebung der SL- Gruppe Hochland im Bürgerbränkeller, in deren Rahme« schon in der Mittagsstunde Reichsleiter Rosenberg zu de« Männern im braunen Hemd sprach. Die Ausbildung -es AI.-FiihrerlorpS Eine Verfügung des IugendMrerS des Deutschen Reiches )l Berlin. 2». Februar. Der Jugendführer des Deutschen Reiche», Baldur von Schirach, hat eine wichtige Verfügung über eine Ausbildungsordnnna für das Führer- korpS der Hitler-Jugend erlaßen. Diese Verfügung hat folgenden Wortlaut: Die grcßen Aufgaben, die der Führer seiner Jugend gestellt hat, erfordern ein Führcrkorps, das nach Ebaraklcr und Leistnng höchsten Anforderungen genügt. Der Heranbildung diese» Führerkorps dient die Aka demie für Juaendsührung in Braunschweig. An diele Akademie kann jeder Hitler-Junge berufen ivcrd' N. Voraussetzung hierfür ist: Erstens Nachweis der dentschblütigen Abstammung: zweitens einwandkreier ge sundheitlicher und erbgesnnbheitlicher Nntersuchnngs- bcfunb: drittens einwandfreie nationalsozialistische Hal lung. körperliche nnd geistige Leistungsfähigkeit: viertens abgeschlossene Berufsausbildung oder Abitur. Der Anwärter nimmt an einem VoranSlcle-Lehrgaug teil. Nach Abschluß diese» Lehrganges wird entschieden, ob er den gestellten Ansvrdxrnngen genügt. Nach ersolgreicher Ableistung der Arbeitsdienst- und Wehrdieuftpslicht wird vom Führer-Anwärter die Erfüllung folgender Ausgaben verlangt: Ersten» »iermonatige Tätig keit als Mitarbeiter in einer Gebietssührung; zweitens achtwöchiger Lehrgang in der Reichsjugendsührerschule in Potsdam: drittens einjährige Ausbildung aus der Akade mie sür Jugendsührung: viertens dreiwöchige Ausbildung in der Industrie des Inlandes und sechsmonatige Aus bildung im Ausland: fünftens Abschlußpriisung. Mit der Einberufung zur Akademie ist der Anwärter ans «ine Mindestzeit von 1L Jahre« sür den Dienst in der Hitler-Jugend verpflichtet. Rach Bestehen der Abschlußprüfung erhält der Führer- Anwärter das Jugendsührer-Patent des Jugendsührer» des Dentschcn Reiches unter gleichzeitiger Ernennung zum Bannführer und Berufung in das Führerkorps der Hitler- Jugend. Noch während seiner Ausbildungszeit aus der Akademie hat er sich entschieden, ob er in Partei oder Staat nach sei ner Dienstzeit in der Hitler-Jugend Weiterarbeiten will. Er wird dementsprechend während seines Einsatzes als HJ -Führer einmal im Jahre einer Dienststelle der Be wegung oder deren Gliederungen sür die Zeit von 3 bis 4 Wochen zugeteilt. Sein endgültiger Einsatz jedoch wird von mir entschieden. Diese Ausbildungsorduung für das Führerkorps der Hitler-Jugend ist alS Richtlinie zu werten, in deren Rah men die Führer-Auslese von meinem Beanstragtcn durch geführt wird. Ich beanstragte den Ehes des Personal, Stapellauf des ersten deutschen Robbenschlägers )l Itzehoe. Aus der Werst von Hugo Peters in Beidenfleth lief heute Donnerstag der für die „Nordmecr"- ^tubien- und Reedereigcscllschaft erbaute erste dentsche Robbenschläger in Gegenwart von Vertretern des Staates, der Partei, der Kriegsmarine, der Behörden und der Fachkreise vom Stapel. Der Vorsitzende de» «nfsichtsratcs der „Nordmerr", Kranich, gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Schiff dazu beitragen möge, Deutschland mit den nötigen Rohstoffen zu versorge», und wünschte dem Fangboot eine glückhafte Fahrt. Darauf vollzog der Oberbürgermeister von Leip, zig, Doenicke, die Taufe deS Schiffes ««s den Rameu „Sachsen-. Der Robbenschläger ist 15l> Br.-Tonnen groß, hat eine Lange von 25 und eine Breite von 6 Meter. Er hat eine Besatzung von 18 Mann, unter ihnen IN Norweger, die den ->ang der Robben besorgen. ES ist beabsichtigt, weiter, Robbenschlager tn Auftrag zu geben, wenn die „Sachsen" sich bewährt nnd die Fangreise erfolgreich verläuft. amtes mit der Durchführung meiner Anordnung. Er er, läßt die Anssührnsgsbestimmnnge«. Der Jnqendsührer des De»tsch«n Reiche»: gez. Baldur v. Schirach. Der Beruf des Iugendfübrers Dei Reicksiugendpres'edienst schreibt zu der Ver- kügung des Jugendsüßrers des Deutschen Reiche» u. a : Di« Verfügung des Jugendsüßrers d.-s Deutschen Reiche» ßbsr die Ausbildungsordnung für das Füßrerkorv» der Hitler- Jugend bedeutet einen Hößepunki in der gesamten bis herigen Entwicklung der Hitler-Jugend In klare« Nm» rissen gibt sie einen Ausblick aut die zukünftige Entwick lung der nationalsozialistischen J>narnder<tebimg»<rrb>it. Eine planmäßige Auslese der fähigsten Fünrercrnwär» ter für die Akademie kür Juaendfüdrung in Braunschweig ßat bereits begonnen Der Bau dr Akademie selbst ist ioweil gediehen, daß die feierlich Eröffnung, wie wir er fahren, am 2k> Avril IstM. ain Geburtstag de» Fsih- rers, wird stcuniuden können Die natürliche Fülrrerbesäßigung. die nickt anerzoae« oder erlernt werden kann, sondern angeboren sein muß, wird die erste Voraussetzung aller charakterlichen, geistige« und körperlichen Fähigkeiten des Fübreranwärter? sein müssen. Die Verpflichtung des zur Akademie «inberusenen Füßreranwärrers auf eine Mindestzeit von 12 Jabren sei stier besonders liervorgeliobrn. Das Dienstalter des xu» Einstigen Jugendsüßrers wird demnach etwa zwischen dem 2.'!. und Lebensjahr liegen Das bedeutet keine Abkehr von dem Prinriv der Selbstfüßning der Jugend, da» Adolf Hitler selbst der Führerschaft der Hitler-Jugend ge geben bat. Jugend ist keine Frage des Alter», sondern eine Frage der Haltung Venn man beachtet, daß dies« 23- bis 3.'» jährigen Führer aus der Gemeinscixift der Jugend selbst als die tüchtigsten und besäbigsten bervor- geben und dieser Gem-insckaft ständig aui das engste ver bunden sind, so wird diese Verfügung im Rahmen der Aus- bildungsordnung für das HJ.-Fiihrerkorvs als ein« liervor- ragende Verauickung von Reite nnd Jugend gewertet werden. Nach der criolgrclckeu AbjctNußvrüuiug auf dec Aka demie sür Jugcndiüßrung erhält der Jugendfübrer-Än- wärter das Jngendfüßrervatent de» Jngendsüßrer» de» Deutschen Resches und wird unter gleichzeitiger Ernennung zum Bannführer in das Führerkorps der Hitler Jugend berufen. Das Wort „Beruf", im vergangenen Staat im Alltagsleben fo ost verfälscht, findet hier seine Eriüllunn in idealster Preise. Innere nnd äußere „Berufung" und der „Beruß' des Jugendsüßrers sind keine in Idee und Wirklichkeit getrennten Begriffe. General Ritter von Epp zur Kolonialmesse nach Tripolis abgereist )l M üncke ii. Reichsleiter General Ritter von Epp ist heute früh in seiner Eigenschaft als Leiter des Kolonial politischen Amtes der NSDAP, und Bundcsführer des Retckskolonialbunde» nach Rom abgereist. Von dort wird er sich »ach Libne« begeben. - In seiner Begleitung be finden sich Reichsamtsleiter sj-Oberstthrcr Dr. Jnng-Mün- chen, der Leiter der MirtschaftSabteilung des Kolonialpoli- tifchen Amte» Dr. Weigelt-Berlin sowie der Adjutant des Reichsstatthalters, Oberstfeldmeister Wunschel-München. Zur Verabschiedung hatte sich auf dem Bahnsteig u. a. Dr. Snenkel vom Königlich-italientschen Generalkonsulat ringe- Anden. Morgen Freitag wird der Reichsleiter mit seiner Begleitung im Flugzeug über Syrakus nach Tripoli» reisen, um Einladung des Gouverneurs von Libyen, Marschall Balbo, die große italienische Kolonialtnesse zn