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Riesaer Tageblatt Mittwoch, IS. Januar LSS8, abends S1. Jahrg. Drahtanschrift» Tageblatt Rias» ffernrus Postfach Nr. «I Postscheckkont« Dresden ISS9 Lirokoss»! Nies« Nr. « «t»d A«§»tger fElbedM mtd Iftyrtzerj. Lief« Zeitung ist da» zur veröffentlich«»« der amtliche» Bekanntmachungen de» AmtSdanptman«» tv Großenhain behördlich befttmmte Blatt und enthält amtliche vekauutmachuugeu de» Ni»a»»amta» Nies» « und de» HauptzollamteS Meide» J-IS die Nummer de» Ausgabetage» find bi» 1» Uhr vormittag» aufzugeben: eine Gewahr fttr da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte <6 mm breite mm.Z«tle oder deren Raum 9 Rp,., dre üü mm breite, S gespaltene mm.Zeile nn Tertteu „5 Rpf. fGrundschrift: Petit S hoch). Ziffergebühr 27 Rpf.. tabellarischer Latz »*/. «usscklaa vet fernmündlicher «nzetgen-veftellung »der fernmündlicher Abänderung «tugesaudter «nzeigenterte oder Probeabzüge schließt der B-rlag di« Jnansprnch. »ahme au» Mängel« nicht drncktechnischer Art au». Pret»liste Nr. 4. Bei Kontur» oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung uud Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt. Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen BerpflichtungenGeschaftsftelle: Riesa, Goethestraße S9. Von der Sand in de« Mund Frankreichs Reichtum «ud Fiuanznöte Zu den neuen Schwierigkeiten in Frankreich hat nicht zuletzt die Gestaltung der Staatsfinanzen beigetragen. Die Entwicklung -er französischen Staatsfinanzen hat über das rein Finanzielle hinan» eine eminent praktische politische Bedeutung. Das ist auf den ersten Blick überraschend. Und zwar deshalb, weil Frankreich auf der einen Seite «in reiches Land ist und auf der anderen Seite keines wegs mit Steuern besonders belastet ist. Ob wohl also an sich genügend Finanzquellen vorhanden sind und die Steuerschraube gewiß nicht überdreht ist, gerät das französische Finanzwesen immer wieder auf» neue in Un ordnung. Die Erklärung für dies« Finanzkalamität liegt in dem französischen Steuersystem, oder, richtiger gesagt, in der Einstellung de» französischen Bürger» gegenüber dem öffentlichen Finanzwesen. Wie so viele» andere in Frank reich, geht auch die» letztlich auf die französische Revolution zurück. Die drückenden Steuerlasten, die da» „ancien regimc" den nichtprivilcgierten Klassen des französischen Volke» auferlegt hatte, waren einer der wichtigsten Gründe für den Ausbruch der Revolution. Seitdem aber die temperamentvolle Nation ihren Ministern die Köpke vor die Füße gelegt hatte, ist man in Frankreich mit der Einführung neuer Steuern — durchaus verständlich -- äußerst zurückhaltend. Man empfindet eine tiefe Scheu da vor, Seine Majestät, den Steuerzahler, irgendwie direkt anzusprcchcn. Groteske Sten er Methoden, wie die Besteuerung nach der Anzahl der Fenster, haben die fran zösischen Finanzkünstler erfunden, um unpersönliche Steuern erheben zu können und nur ja nicht sich direkt an den Steuerzahler wenden zu müssen. Die im ordentlichen Haushalt verzeichneten Einnahmen deckten immer nur einen Teil des AuSgabcnbcdarfc». Die darüber hinaus gehenden Ausgaben sind in Frankreich seit über IM Jahren stet» in außerordentlichem Haushalt durch Anleihen aufgebracht worden. Der französische Staat mußte also seit dieser Zeit laufend Schulden machen. Nach dem Weltkrieg hat es in Frankreich eine Wirt- schaftSblüte, die den Wohlstand wirklich vermehrte, nicht mehr gegeben. Trotz der enormen Schuldenlast aus dem Weltkrieg wichen die Franzosen aber auch jetzt nicht von -cm alten Weg ab und man -achte nicht an Schulden abdeckung. DaS war dem Franzosen auch psychologisch nicht möglich. „Le bocke panera tout" lDer Bocke bezahlt alles) lautete die Parole. Diese Haltung vermochte die Franzosen allerdings nickt vor den Folgen zn schützen. Die französische Währung glitt in einer langsamen Jnfla- tion immer weiter ab, die nnauSbleiblicke Quittung jeder zu großen Verschuldung. Der Franc wurde auf etwa ein Fünftel seines Wertes reduziert. Al» die Dinge kritisch wurden, raffte sich, wie das immer wieder in Frankreick in entscheidender Stunde zu geschehen pflegt, die Nation auf, und Poincarö rettete die französische Währung und den französischen Staat. Kaum aber war PoincarS gegangen, da hatten die Franzosen anck bereit» wieder die Lehren vergeßen und gaben die Schuldentilgung von neuem aus. Die öffentliche Verschuldung wuck» wieder. Und nun hing eS einsack da von ab, wann die Verschuldung zn groß ober da» öffentliche Vertrauen erschüttert wurde, nm neue Gefahren für die Währung herveizuführen. Sobald eine» dieser Momente eintrat, mußte die Finanzierung auf dem Anleihewege in» Stocken geraten und damit das öffentliche Finanzwesen in «ine akute Krise kommen Dem unter kommunistischen Ein fluß stehenden VolkSfrontkavinett LSon Blum» gelang eS sehr schnell, eine solche Vertrauenskrise herbeizuführen. Jetzt ist die französische Schuldenlast auf kiüü Milliarden Franc» gestiegen. Solange e» Frankreich nicht gelinat, sein alte» Finanzsystem, da» einen großen Teil der Staat»- anSgaben Jahr für Jahr durch Anleihen zu decken sucht, zu überwinden, wird e» vor immer neuen Finanzschwierig- keiten stehen, au» denen nur z« leicht ernstere Gefahren für den Staat erwachsen können. Gespannte Lage in Bordeaux Llreildr»h««g der städtische« Angestellten-Gewerkschast Der Stadtrat blieb fest st Part». Die Gewerkfchaft »er städtischen ««gestellte» oon Bordeaux hat am DienStag abend gr««dsätzlich de« Streik beschlösse». Zu gleicher Zett waren jedoch vor dem Stadtrat Verhandlungen über die Befriedigung der gestell ten Lohnforderungen im Gange. Der Bürgermeister von Bordeaux hat nunmehr angesichts der Haltung der Gewerk, schäften jede »eitere Verhandlung abgelebut und darauf hin- gewiesen, daß im Hinblick auf die steigenden Preise seit dem l. Juli zugunsten der städtischen «»gestellten Gehalt»er- Höhungen von durchschntttltch SSM ». H. bewilligt worben seien. Der Gtadtrat lehne e» einstimmig ab, unter der Streikbrohung der städtischen «»gestellten zu verhandeln. Sollte dies« Droh««g nicht zurückge«ommen werde«, so würde sich der Stabtrat erst am 1. Februar mit de» Ge- Haltsforderung«« befasse« und all« Borkehrnngen treffe«, um im Falle ei»e« «uSstande» den Betrieb der städtischen Dienste sicherzustellen. DaS rumänische Parlament aufgelöst Nemvahl«, ««fang März ^Bukarest. DaS im Dezember v. I. gewählte ru- manische Parlament ist am DienStag durch Königlich-» Dekret aufgelöst worden. Di« Neuwahl«« finde« für di« Kammer am 2. Mär» ««d für den Senat am 4. Mär» statt. Das neue Parlament wird am IS. Mär, zu seiner ersten »itzuna zusammentreten. Vie Ursache der ,Lindenburg"-Halaftrophe Wahrscheinlich eine Verkettung unglücklicher Umstände Schluhbericht der „Hindenburg"« Untersuchungskommission )s Berlin. Das Reichslustsahrtministerium teilt nut: Der von dem RcichSminister der Luftfahrt Generaloberst Göring eingesetzte Ausschuß zur Untersuchung des „Hiuden- burg"-U«glückS hat nach seiner Rückkehr aus USA. die Möglichkeiten, die zur Entstehung des Luftschiffbrandes ge führt haben können, eingehend geprüft und hierzu eine Reihe von Versuchen in den Laboratorien der „Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt Berlin-Ablersbof der draht- loS-telkgraphtschen und lustelektrischcn Versuchsstation „Gräfcling" uud des „LuftsckissbaurS Zeppelin Friedrichs hafen" durchgesührt. DaS Ergebnis der ttntersnchungen wurde in einem ausführliche« Bericht zusammengesaß«, der in dem soeben erschienenen Januarheft der Zeitschrift „Deutsche Lustmacht", Ausgabe „Luftwifsen", veröffentlicht ist. Die dem Reichsluftfahrtministerium, der Deutschen Zeppelinreedcrci und dem Luftschiffbau Zeppelin zngc- gangencn Zuschriften wurden der Kommission zur Vegut- achtung zugelcitet, von ihr bearbeitet und bei der Abfassung dcS vorliegenden Berichtes berücksichtigt, soweit sic prüf bare Anhaltspunkte enthielten. Alle Zuschriften gelten mit dieser Veröffentlichung als beantwortet. Angesichts der Tatsache, daß im deutschen Zeppelin- Lustschisfnerkrhr in einem jahrzehntelangen Fährbetrieb bet Benutzung des Wasserstoffes als Traggas Unfälle nicht aus getreten sind nnd aus Grund aller Zeugenaussagen und Untersuchungen hat der Ausschuß die Ucberzeugung ge wonnen, daß seitens sämtlicher Stellen, die für die rei bungslose Durchführung de» Luftschifsvcrkehrs verantwort lich waren, alles getan war, um ei« Unglück z« verhüte«. Die Landung des Luftschiffes in Lakehurft wurde «ach An sicht aller Fachleute völlig orduuugsgemäß durchgesührt, ebenso war das Berhalteu der gesamte« Besatzung vor und während der Katastrophe vorbildlich Auch deutet nicht« daranf hi», daß das Schiff vor der Anfahrt znr Landung sich etwa nicht in einem technisch-einwandfreien Zustand be- juuden hat. Zur Klärung des Unglücks wurden grundsätzlich «ach zwei Richtungen Untersnchnngen augeftellt: Ob das Schiff eiuem verbrecherischen Anschlag erlegen ist oder ob eine Reihe von physikalischen nnd sonstigen Umständen derart zusammenkam, baß «i» Braud ersolge« konnte Beides liegt im Bereich der Möglichkeit. Al» Ursache für eine ab sichtliche Zerstörung sind entweder Vorrichtungen denkbar, die innerhalb de» Schiffes angebracht wurden, oder Ein wirkungen, die von außen aus das Schiss ausgeübt wurden. Die Anbringung von Vorrichtungen, die mit Hilfe von Zeitzündern oder anderen Auslösungen eine Explosion veranlassen konnten, hätte vor oder während der Fahrt erfolgen müßen. Es ist nachgewiesrn, daß die Be wachung des Schisses und aller mit dem Schiff in Be rührung kommenden Personen vor uud während der Fahrt äußerst streng uud sorgfältig durchgeführt wurde, so daß sowohl die Einführung als auch die Anbringung der artiger Fremdkörper im Schiff nahezu unmöglich war. Zudem wäre es schwierig gewesen, angesichts der unbe stimmten Fahrzeiten und Fahrbauer de» Luftschiffe» den Zeitpunkt der Zündung richtig zu wählen. Für die Einwirkung von außen auf da» Luftschiff kommt ein Schuß mit einem Brandgeschoß in Frage. Ange sicht» der zahlreichen anwesenden Menschen und der ameri kanischen Absperrung de» Gelände» erscheinen nur Schüße, die au» einem geräuschlosen Gewehr inmitten einer Gruppe Eingeweihter au» näherer Entfernung abgefeuert wurden, oder Schüße aus einer weittragenden Waffe möglich. Unter allen Umständen wäre die Gesahr der Entdeckung bei -er anwesenden Menschenmenge sehr groß gewesen. Gegen die Entzündung durch ei« Braudgeschoß spricht ferner die Tat sache, daß im Verlause des Brandes eine heftige Explosion erfolgte. Wie die Erfahrungen mit Fesselballonen während des Weltkrieges gezeigt haben, verbrennen durch ein Brandgeschoß entzündete Ballon» jedoch im allgemeinen ohne eine Explosion, da sich größere Mengen von Knallgas nicht bilden können. Beweise für die Ausführung eines Gewaltaktes konnten trotz gründlichster Nachsorschnngen nicht erbracht «erden, obgleich allen Hinweisen in dieser Richtung besonder» sorgfältig nachqegangen wurde. Di- Möglichkeit einer gewaltsamen Zerstörung deS LnstschisseS muß aber, da eiu« andere Entftehuugsursache wenig be» wiesen «erden kann, zugegeben werden. Der Untersachungsausschoß glaubt, daß vielleicht eher eine Reihe ungünstiger Umstände die Zündung »«rursacht haben kann. Es müßen aber immer wieder, wenn man diese Möglichkeit unterstellt, i Haavtvoraussetznngen zusam. mengekommen sein, nämlich l. das Vorhandensein einer brennbaren Mischung von Wasserstoff und Lnst nnd 2. daS Auftreten einer Zündung znr Eatslammnng de» GemilcheS. Nach eingehenden technischen Darlegungen kommt der Bericht zu dem Schluß, daß sofern nicht eine der erwähn ten verbrecherischen Anschlagsmöglichkeiten in Frag« komm» — als Ursache des Brandes unr daS Zufamme«» tresfeu eiuer Reihe nuglücklicher Umstände als ei« Fall höherer Gewalt angeuommeu werden kann. Auf Grund der durckgesübrtrn Versuche und Ermitt lungen erscheint in diesem Fall solgeud« Erklärung deS Unglücks al» die wahrscheinlichste: Während der Anfahrt zur Lautung entstaub in eiuer der Hintere« Zellen deS Schisses vielleicht durch Reiße» eines Spanudrahtes ein Leck, durch das Wasserstossgas in de« Raum zwischen Zelle uud Hülle einströmte Hierdnrch dildete sich im obere« hin» tereu Teil des Schisses ein brennbares Wasserftoff-Lnft, Gemisch. Für die Entzündung dieses Gemische» sind zwei Fälle deukbar. Entweder: Infolge elektrischer atmofphäri- scher Störnnge« war znr Zeit der Landnng de» LnstschisseS daS Potentialgefäll« in der Näh« de» Boden» so hoch, daß es «ach Erdnng des ganze» Schisse» an der Stelle seiner stärksten Erhöhnng, nämlich am Heck, zn Büschelentladunge» und damit znr Zündung geführt hat. Oder: Nach Abwerse« der Landetane umrde die Ober fläche der Anßenhülle deS LnstschisseS wegen der geringeren elektrischen Leitfähigkeit des AnßenhüllenftosseS weniger gut geerdet als das Gerippe des Lnstfchisses. Bei raschen Aeuderungen des atmosphärischen Feldes, wie sie bei einem Nachgewitter die Regel uud auch im vorliegenden Fall au- zuuehmen sind, eutftauden daun Poteutialdissereuze» zwi« scheu Stellen der Außenseite der Hülle uud dem Gerippe. Falls diese Stellen hinreichend seucltt waren, was gerade in der Gegen» der Zellen am Heck iusolge der vorangegauge- ne» Durchfahrt durch «in Regeugebiet wahrscheinlich »ar, konnte« diese Poteutialbifsereuze» ei«,« LpannnngSanS« gleich durch einen Fuukeu herdeisühren, der möglicherweise di« Zünduug eines über den Zellen am Heck vorhandenen Wafferftoss-Lust-Gemisches »erurfachte. von den beiden genannten Erklärungen erscheint dem Untersuchungsausschuß die letztbezeichnete al» die wahr, schetnlichere. Vas neue französische Kabinett Chaulemps gebildet )s Paris. Die Kabinettskrise ist beendet. Ekautemps hat sei»« «e»e Regier»»« gebildet. 22.86 Uhr MSM. begab er sich, begleitet von seinen Mitarbeitern, in» Elysse, wo er dem Präsidenten der Republik feine neuen Minister und die UnterstaatSsekretäre vorstellen wird. Di- halbamtlich veröfsentlichte Mt«tsterliste lautet: Ministerpräsident: LhanteucpS, stellv. Ministerpräsident, Lanbesvertetdtgung und Krieg: Daladier» Gtaatsminister, beauftragt mit der Zusammenfassung der wirtschaftlichen und finanziellen Aktion der Regierung: Bo«»et, StaatSmintster, beauftragt mit der Dienststelle der Minifterpräsidentschaft: Froffard, Kriegsmarine: William Bertraud, Luftfahrt: S«tz la Chambre, Innere»: Sarraut, Justiz: Lampt»«, Finanzen: Marchandeau, Aeußere»: Delbos, Handel: Pierre Lot, Pensionen: Lassalle, Landwirtschaft: Lhapfal, Erziehung: Jea« Za», Post und Telegraphie: Ge«tt«, Arbeit: Ramadier, Kolonien: Senator Steeg, Oeffentliche Gesundheit: Rucart, Oeffentliche Arbeiten: Oneuille, Handelsmarine: Elbel. ff Part». Bon den Ministern der neugebildeten Re- ! aierung gehören die Senatoren ChautempS, Sarraut, Chap- ial. Steeg und Queuille sowie die Abgeordneten Daladier, > Bonnet, Bertraud. Guv la Ekambre, Eamvinchi. Marchan- brau, DelboS. Eot, Lassalle, Jean Zan. Gentin, Rucart und Elbel der radikalsozialen Partei an, während die Abgeord neten Froffard und Ramadier der republikanifch-soziale» Vereinigung angehören. Chaulemps über die Fiele des neuen Kabinetts Reform«« i« Mt»ifterprSstdiu« ,»d bei de» Ministerien für La»d«Svertetdigu»g — Kontrolle der Ausländer Bevor sich bas neue Kabinett ins Elysäe zum Präsiden ten der Republik begab, machte Ministerpräsident Ehau- temp» vor der Presse kurze Ausführungen, in denen er seiner Freude Ausdruck gab, eine so lange und heikle Krise durch die Kabinettsbildung beendet zu haben. Die neue Regier»«» werd« sich bemühen, den Hofsuuuge« des Landes z« «»tspreche», daS vo» ihr Reformen wie soziale Gcrech- tigkeit, innere« Friede« ««d Sicherheit erwarte. Schwere Aufgaben warteten der Regierung. Sie werbe sie mit dem doppelten Ziel anpacken: Die Wünsche der Wählerschaft zu erfüllen und sie zu versöhnen mit den Notwendigkeiten des nationalen Wohles. In allen Fällen würden die Minister ihr ganzes Selbst für ihre hohen Pflichten einsetzcn. Man wird das besondere Interesse bemerkt haben, sagte Ehautemps weiter, da» ich darauf verwandt habe, um die Dienststellen des Ministerprästdiums besser zu organisieren, die wirtschaftliche und finanzielle Schlagkraft der Negierung zusammenzufassen und eine strenge Kontrolle der Auslän der auSzuüben. Ich bin entschlossen, mit meinem Freund Daladier eine Neuordnung der Geschäftsbereiche der Mini sterien für die Landesverteidigung durchzuftthren. Um diese Reform zu erleichtern, haben mir meine Kollegen Campincht und Biene Cot ihre Aemter zur Vcr-