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»« «So. Also »er Kamera» hat geseh! jetzt als» auch »er Kamera» -um K, wahr?" ^>a. Hier diesen Vertrag watter ... bitte »urchlesen . »raußenfchon beEet! Nein, ,st das fein, daß »ch Sie «»tick etmnal allein, ganz unaestört bei mir habe, Setze» Sie flchdochk Bitte' bequemen Stahl, »»» ein Ki^m hol ic^ auch? Wir haben uns lange nicht gesprochen»^»«? Mindestens eine Woche nichts ^Marum wäre» Sie nutzt im Theattr? Da hätte» Eie Gelege»,he,t genug gehabt!" »Aho! W" sagt Ihnen, »aß ich nicht da war?" „Ich ha» Sie doch nicht gesehen?" "dlber ich Eie, Ilse! Ich habe Sie gesehen, nmranfcht von Ihrem ersten jungen Ruhm. Was sollte ich da -wische» »e» viele» Menschen t" »Ich »ade auf Sie gewartet." zMrklich .. ihre Hände, »te fle ihm »oller verlege»heit **?s?M.Eeine t»»«enhafte Freude, »le ihr Erscheinen ein grotzer Junqe, »er voll törichter Streiche steckt! flse. . . ist das wirklich wahr! Sie habe» an jenem c an mich gedacht?" lledr als notig. ES hat mir »te Areude verdorben, mein Kamera» nicht dabei »ar./ lt. Dann kommt amernbe». Nicht möchten Sie al» «er- ' hält ihren Blick fest. Läßt ihre Augen nicht los.,« esehe» schiebt er »aS Papier Über den Tisch. I»d weiter bringe» Eie mir nichts. Ist«?" »Ja, was denn noch?" «lch stlaubt« . .. du dringst mir ein gange» Her-, Hch ... ich ..." , «der sie kann keine Antwort gebe». Er hat sie mit einem Ruck zu sich emporgezogen und hält fle fest im zäxch ist ... »aS ist ..." stammelt ste überrascht. Da ha» er fle beim Schopf gepackt und küßt st«. San fest. Und dl« Fäuste, »teste arge» seine Brust gestemmt hat, falle» nacheinander Hera», als wären fle kraftlos. .DH...l" seufzt fle matt, al» er fle steigibt »nd fleht Hu'SU b'obe.n, sagende» Augen au. Willst »u fort lausen?" fragte er leise. Da schüttelt ste den Krws und schließt die Augen. »Nein. Nur mit dir!" flüstert ste un» schlingt beide Arme fest um seinen Nacken. ein Mer Wegner zuckt die Achsel». Er weiß «» auch Aoer dte Wagen fahre» »ich», «ste «S alle erwartete», »mn festlichen HochzettSschmau». Sie erreiche» t» schneU ter Kamst die Grenze »er Stadt, kommen in jene Segen», In derEkadt und Sand miteinander kämmen. «Wohin fährt NN» »er Benzinkutscher?" knurrt In festlichem DreMang tönen die Glocken de» alten Domes. Di« breite Pforte öffnet sich, und »nrch daS bitter der schauenden Menge schreite» drei Braut paare. Orgelklang weht »er Krühlingswind über fle bin zum Gruß uns zum Abschied, seierlich «nd freudig zugleich, un» die Helle MSrzenfonne streut Sold über fle. »Die drei Königstöchter! Alle drei heiraten am selben Dage!" flüstert einer »er Zuschauer, un» weiter geht die Nachricht von Mun» zu Äun». SS war eine erhebende Feier, un» e» bot auch einen wunderschönen Anblick, die »rei Paare festlich «schmückt vor dem hohen Kreuzbil» Gotte» knien zn seherr. Der gleiche Pfarrer, »er die drei Mädchen lehrte, Gott zn erkennen, breitete heute die Hände segnen» über ihr junges Glück. Wagen auk Wagen rückt vor. Die Zahl »er Hochzeit»- gäste Ist groß. Da geht der alte Hohmann, ir ... Diese« anstiinl .So übernehme sor^ «da» Hau» b „ Führung und Berwaltnng vertrauensvoll i» die Hände meiner bewährte» Mitarbeiterin, Ara» Doktor Mar« tenS. Den drei Bräute» aber und besonder» Ihnen, Frau van Grooten, »rück« ich »ankbar die Han». Möge »er Himmel Ihr Glück segnen bi» an »en letzte» Tag! Di« Sta»t aber nennt dieses -an» im Einverständnis mit »e» Erdauern: «Hau» »er Kameradschaft", »»d de» Wahrzeichen! Steig empor, blauer Wimpel! »eh über Häuser un» Menschen im FrühlingSustnLel Wehe un» verkünde, »aß hier Menschen leben, die tu Gemetnfchast eineck Sinne» find! Flagge - heißt!" Langsam steigt über den obersten Dachfirst der blau« Wimpel in die Sonue. «Glück ans!" ruft eS La von der Seite, Und wie Ilse sich mnsthaut... fle kann'» unter Tränen grad noch erkennen ... da steht dort Sva Hammerfchmidt, die gute, »icke Eva, steht und schwenkt die Arme, wie ein Mai käfer vorm Fliegen zählt. Hinter ihr aber ist die DI angetreten, alle die Kameradinnen, die mit ihr im Examen gesessen haben, die mit ihr «leist, gelacht, ge kämpft «nd -lesen Sieg errungen Haven. «Peter . . . Vater . . .l Seht ihr fle? Meine Same- raRnneni Alle .. . alle!" Da klingt da» Sie» auf, »r Sie», »a» Lied ihre, lachenden Jugend, von ihr«» scheidenden Kamera»inneu st, Helle« «hör gesungen: hauen die Wagen. Eine Menge fremder Menschen wartet berett» »ort. Ilse wir» vo» Dr. Marlen» In Empfang genommen« .Alles Glück, liebes Kür», Alles Gute, liebe kleine Ilse ... ach Gott, nun muß man ja Frau van Grooten sagen! Mer kommen Siel Dort ist »er Oberbürgermeisters Er möchte Ihnen un» »en beiden andere» Paaren auch Glück wünschen!" Einige Stnhlreihen erwarteten die übrigen Gäste. »Mensch hier wird ein HauS eingeweihtk" flüstert Wegner. An» Schnlze-Veck knurrt ärgerlich, »atz er da» auch schon bemerkt habe. Da ertönt Heller Ehorgesana von vielen frischen Mädchenstimmen, und in feierlicher Ergriffenheit schweigt alles. Dan» tritt »er Oberbürgermeister vor. «Wir habe» »i« schöne Aufgabe," so beginnt er. .ein 1 HauS heute seiner Bestimmung zu übergeben, ein Hans, das »er Kameradschaft und »er fürforgenden Hilfe ge- j wi»met ist. Sie alle kennen die Geschichte feiner Ent steh»»-. Sie alle wisse», »aß nicht die Stadt, nicht irgendeine amtliche Stell«, sondern der Gemeinschafts finn rechtschaffener deutscher Jugend, deutscher Mädchen und die nnge Zähigkeit »nd da» Können, »ollen und Glauben dieser jungen Fran dem Ha»se -ltr Entstehung verhalfen. E» ist der Wunsch »er eigentlichen Urheberin »eS Plan« gewesen, »aß an »em Tage, an »em fle in die glücklichste Zeit ihres Lebens schreitet, auch ein Stück Unglück auf »er Welt ausgelöscht »erde. Sie wünschte eS sich, daß ihr Glück die Tränen einer »nbekanntcn schwesterlichen Seele trockne» helfe. Die Stadt hat die- sen Wunsch in dankbarem Verständnis geehrt. So steht denn heute vor m>» eine «rau» im Kreise ihrer bräut lich«» Schwester» un» will de» Tag ihres Glücke» seiern, indem fle den Unglücklichen hilft!" Alle» schaut auf Ilse, die füll da» Haupt senkt. Allein Schulze-Beck wendet sich ab. SS soll niemand ' " " chebart» sehen, .verdammt!" Dieses kleine Frauenzimmer kleine Frauenzimmer!" khrt »er Dberbürgermeiste, m »er Stadt ««» leg« seine Bieldmcherttausen» Herzen schlagen, Wo» mir mit unseren Fahnen tragen — Der Ingen» Kameradichaftsgetftt" In »« SüM»« ober leuchtet »er »»«« Wunpet. — »nd« e> >v L r* t c> l ü r- o»u»ae«^rr«ttKM,ie ov«u «ae-o «»/w -ae>;reu,«kuv^v. r. Mißmutig hob Gisela vom Stein die mageren Schul- tern. Dabei krachte daS alte grüne Seidenkleid in allen Nähte». Der kugelrund« Mop» zu ihren Küßen hob lauschen» »en Kopf, weil er die schlechte Laune seiner Herrin ahnte »nd sich daraushin aus nicht» Gute» ge- Akt machte. Richtig, e» traf ihn ein Fußtritt, woraus er aus- quietschend von »em zerschlissenen Fußkisseu verschwand, aus de» er bisher so bequem gelegen. Gisela vom Stein wühlte ihre in spitzen Hackenschuhen steckenden Füße in da» Kissen. Aergerlich blickte ste sich nm. Un» wieLer zog fle ihre Schultern in die Höhe. Sie sah zu ihrer Schwester hinüber, die am Fenster saß und an alten Spitzen stichelte. Lore vom Stein war auch so mager wie ihre Schwester. Aber fle hatte sich ein klein wenig mehr Herzenswärme bewahrt al» die andere. Die Schwestern zankten sich fast täglich. Sie wc-ren aber dirrch die gemeinsame Not aneinander ge- schmiedet. Hätte man in ihrer Jugendzeit geforscht, dann hätte man feststellen können, »aß ste sich auch da täglich «stritten hatten. Damal» ging e» »m die ver- ehrer. Es waren genügend vewerber da, solange man im Gut-Haufe Sorenenhof Feste gefeiert und «äste ln Menge empfangen hatte. Len» damals hielt man »en alte» Herrn vom Stet» »och für einen sehr reiche» Mann, vi» dann plötzlich, völlig »»geahnt von allen Seiten, der große, vernichtende Zusammenbruch komme» «ar, »er alle» mit sich riß »ud »te Familie vom Stein ar» machte. Da waren die viele» vewerber sehr schnell verschioun- »cn. Einsamer »nd einsamer war e» im GutShaufe von Lorenenhof geworden. Un» dann war eine» Tage» auch noch »er alte schöne Gutshof unter »en Hammer ge- Kommen, »ab man mußte in da» alle Eulennest hier- herauf auf de» hohen Stein, in das WftwenhSnSchen Eer Frauen vom Stein. Einsam, primitiv von inne» »nd außen, klebte es wie ein Nest am Kelsen — von weitem gesehen. Kan» man näher, dann war eS nicht gar so schlimm. Denn im Sommer gab es grüne Wiesen ringsum «nd einen alten, hübschen Garten, »en der alte Tledke, vormals Gärtner in Lorenenhof, instand hielt. Er zog da aller- lei Nützliches, was man ans dem hoben Stein recht gut gebrauchen konnte, un» feine Frau kochte ekn «nd sorgte so für den Wintervorrat. Sie richtete den beiden Damen und ihrem Vater anch daS Esten. Der alte Herr von, Stein lag meist im Bett, so sehr plagte lhn daS Rheuma. Er war unduldsam. Nagte Gott und d!e Welt »n nnd gab allem und fedem die Schul» an »em Un glück und an dem Zusammenbruch seines HanseS. La lle» war er aber an allem selbst schul», was er recht nut wußte. Seine beiden Töchter glaubten nur zu gern, Lok, alle» nur durch böse Menschen gekommen sei, vnd wurden ungenießbarer und zänkischer, je länger ste mm Htz'ru Enttäuschungen sprachen. — " 'e!a, einst eine schlanke Blondine, fetz» entsetzlich r-rr^r und verblüht, Ah sich um. S- zuckte »le Ekel nm ihren Mun». ^fch hakt« e» hier nicht mehr anöl Ich werd« noch verrückt»" schrie fle plötzlich. Leonor« vom Stein zuckte di« Schultern, warf einen spöttischen «lick auf die Schwester nnd stichelte «eiter. „Was willst »n denn eigentlich mit diesen allen Fetzen?" fragte Gisela. ... , .Wir müssen unsere Kleider ändern. Ich sage dir, ich mar glücklich, diese alten Spitzen in Tante Fricd> ökes EaM Men. LZvolle alte Brüsseler .Ach, hättest du ltever einen Sack Gmo gcsun«nr Auf welche Kleider willst du die Spitzen ekgenmch nähen?" fragte Gisela gelangweilt. .Auf dein hellblaues und auf mein rote». Ste werd« dann noch ganz gut auSsehen. Wir brauchen diese KlG der am 14. Dezember zum HauSVall der Varoniv Josten." „WaS? »tr haben eine Einladung? Mein Gott, warum sagst du mir da» jetzt erst, Lore?" „Ich wollte »ich überraschen. Lothar Josten ist näm lich aus Amerika zurück" Da» fahle Gesicht Gisela» wurde rot. Ihre Augen öffnete» sich weit. Leise sagte sie: „Lothar ist -urückgekommen? Nach acht langen JH- renk Und genau fetzt erhalten wir eine Einladung?^ Lore vom Stein hielt e» nun doch für besser, »te Schwester au» ihrer Illusion herauSzurettzen. „Gisela, große Hoffnung brauchst dn nicht daran zu knüpfen. Baronin Josten hat bisher sehr zurückgezogen gelebt. Sie hat nur immer den intimsten Freundes kreis bei sich empfangen. Mer jetzt haben alle Nach- baru, hat jeder, der nur Halbwegs darauf Anspruch er heben kann, eine Einladung erhallen. Baronin Josten hatte keine» Grund, un» auSzuschlletzen. Ich sage dir das, Gisela, «eil ich dich kenne. Und weil ich mit dir nicht noch einmal da» durchmachen möchte, was ich da- makS erlebt habe, als Lothar ins Ausland ging." Zwei hektisch rote Klecken brannten ans Gisela- Ge- sich». „Laß daS doch!" wehrt« fle ungeduldig. „Sag mir Neber, ob wir auch wirklich «och diese abgetragenen Kleider anziehen können! Werden die Spitzen eine neue Toilette Vortäuschen können?" „Bet Abendbeleuchlung bestimmt. Stehst du, darum bin ich Tante Friederike ja so dankbar, daß ste uns vor kurze« diesen alten Behälter mit »er Bemerkung schickte, vielleicht könnten wir noch etwa- davon ver- «ende«. Du wolltest e» wegwerfen. Aber man soll nie leichtsinnig sein. Solche kostbare alle Spitzen wird kaum «ine andere Dame aufzuweifen haben," sagte Lore stolz, Sie war dunkel, und ihre großen schwarzen Augen sahen nicht so enttäuscht in die Welt wie diejenigen Giselas. Ihr veflcht war run», aber doch auch sehr ver blüht. Und dann war sie nie schön gewesen. Aber ste hätte eine tüchtig« Hausfrau werden können, ste hatte tätt»e Hände. Stundenlang müßig dafltzen wie ihr« Schwester Gisela, daS hatte fle nie gekonnt. Ans diesem Grunde »ar ste eben zufriedener. Gisela ging unruhig hin und her. „Neune nicht immer herum, mich macht daS nervös, Gisela! Hilf mir lieber hier ein bißchen, damit wir schneller mit unser« Staat fertig werden/ sagte Lore, Un» Gisela setzte sich wirklich und legte mit Hand an. Nach einer ganzen Weile fragte fle: „Lore, ob Lothar mich wirklich ganz vergeßen hat?" „Acht Jahre sind keine Kleinigkeit. In solch einer Zeitspanne Ludern sich Menschen und Ansichten. Mer schließlich ist er sa auch nicht jung geblieben. Und für un- wäre e» ein riesengroße» Glück, wenn er dich nicht vergesse« hätte un» »och frei wäre." „Ich hab« ihn geliebt," sagt« Gisela vom Stein l«ss«. „Ja, aber Lu hattest ihm doch damals den Abschied gegeben! Warum denn nur?" „Weit Papa «eint«, Gras Holdenbruch sei reicher." „Ahal In »er Angelegenheit hab ich nämlich »t» heute nie ganz klargesehen. Darum also! Nun, da» httt Papa fein gemacht, da» kann man wohl ruhig sage»." Wütend stichelte Lor« vom Stein an den allen loft baren Spitzen herum. „Man sollte sich nie überred«« lassen," jagt« Stselq, Da richtete sich ihre Schwester auf. „DaS Schaf warst du! Du ganz alleink ««» um» einen Maun erlich lkedbat, dann W »an ßch »i«W überrede«. Zu nicht»! Dann weiß «an ganz alle» was man zu tnn un» zu laste« hat M«r vr »ar das Veld des alten Grafen Holdenbruch auch ft Sb«, sag ss nur! Un» daß Baron Joste» von sek«em «Sher fs Nllultch t» »ah«tü«« Onkel in Amerire