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S1. Jahrg. Dienstag, 8. Februar 1838, abends Postscheckkonto: DrrSden 15L0 Eirokasi« ««d Anzeiger MchlM «st Atyetzaj. UN» de» HanptzollaMteSMetßeu «vd^ah"ung und G^ Höhere G?w^ «sw. en,binden den ^erlaa von allen eingegangenen Verpllichtunaen Geschäftsstelle: Riesa, Gvethestrake A, Riesaer Tageblatt Lrahtanschristi »ogchlatt Bias« Fermmf 1W7 P^Eoch«»«» Ne EmMllrung des IleichSwirtschaftSminiNers AM IMMerpriMdeut Generalfeldmarschall Göring und AelchSwirtsOaftsuiirrifter Fünf über die Neuorgauisaiio« des ReichSwirischaftSminifterimnü und dessen entscheidende Ausgaden im Vierjahresplan )s Berlin. Am Montag mittag führte der Beaus« , tragt« für de» Bierjahrespla«, Ministerpräsident General« I cldmarschall Göring, de» Reichsminiper Fnnk in daS Amt de» Reichs, ««d prenßischen WirtschastSminifters «in. Die AmtSübergabe fand im festlich geschmückten Gaal de» Ministerium» statt; di« neuen leitenden Männer und die gesamte Gefolgschaft de» Ministerium» wohnten der Amtsübergab« bei. Mit dem Generalfeldmarschall war der Vertreter de» Beauftragten für den VterjahreSplan, Staat»sekretär Kor ner, mit den Geschäftsgruppenlettern de» BterfahreSplane» erschienen. Ferner wohnte der Feier der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Reichsorganisationsletter Dr. Len. bei. An feiner EinführnngSansprache ging Generalfeld marschall Göring zunächst ans di« Bedeutung des ihm vom Führer erteilten Auftrage» ei«, daS Reichs, und Preußische Wirtschaftsministerin« organisatorisch so ne« zu orduen, daß es i« jeder Hinsicht befähigt »ird, den Bierjahresplan tu seinem Arbeitsbereich hiS zur letzte« Konsequenz durch« zuführe». Die bisherige Struktur de» Ministeriums habe dies nicht ermöglicht. Die andere Aufgabe sei die gewesen, das Ministerium personell so zu besetzen, daß bei allen seinen Mitarbeitern zu den Problemen und Zielen de» vierjabreSplane» eine klare Einstellung besteht und dar- über hinaus eine kameradschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm al» dem vom Führer Beanf- tragten gewährleistet ist. Nach diesen großen Richtlinien habe er den Auftrag de» Führer» zur Neuordnung des ReichSwirtschaftSministertum» übernommen und dnrchge- führt. Der Ministerpräsident sprach allen Angehörigen des Ministeriums, die ihm in der kurzen Zeit seiner Amts führung zur Seite gestanden haben, seinen Dank au». Er gab der Nebcrzeugnng Ausdruck, baß setzt an die Stelle der bisher vielfach geleisteten Doppelarbeit sene enge und ver trauensvolle Zusammenarbeit treten wird, die allein die Gewähr für den letzten Einsatz aller Kräfte bietet. Sodann begrüßte der Ministerpräsident den neuen RetchSwtrtschaftSminister in seinem Arbeitsgebiet mit her,- lichen Worten: »Der Man», den der Führer a» die Spitze bieseS Ministeriums gestellt bat, ist ei« aller und kampf erprobter Rationalsozialift, ei» Ma»», mit dem «ich enge Ba»be der Kameradschas« verknüpfe», der i« der Materie zuhanS ist und die Aufgabe» der bentsche« Wirtschaft z« löse« weiß. Mit Freuden habe ich den Entschluß de» Füh rer» ausgenommen und zu dem meinen gemacht, Ihrem nunmehrigen Minister die Leitung dieses Ministerium» zu iibertragen. Ich habe mich herzlich gefreut, daß der Führer in Ihrer Person, Herr ReichSministrr Funk, den alten nationalsozialistischen Kameraden und großen Fachkenner an die Spitze de» Ministerium» gestellt hat. Da» ist für mich die beste Gewähr enger und erfolgreicher Zusammen arbeit, und ich bin glücklich, baß mir nun in den beiden wich tigsten Ministerien für die Durchführung de» viersahre»- plane», im Wirtschaftsministerium und Ernährungsministe rium, b«währte Mitarbeiter »«d Kameraden zur Seite stehen.* Der Ministerpräsident wandte sich dann mit Worte» de» Danke» a« seine bisherige» Mitarbeiter i» der Durch führung be» Bierj«hre»pla»eS, die bislang unter seiner unmittelbaren Leitung ihre verantwortungsvollen Ausgaben erfüllt haben und nun in da» Reichswirtschaftsministerium cintreten. Wenn er dem ReichSwirtfchaftSmintster jetzt diese Männer z„r Verfügung stelle, so gebe er damit auf diesen Gebieten sein« besten Mitarbeiter ab. Auf der anderen Sette bez«ich»ete e» der Generalseld- marschall al» »ollkomme» irrig, »er»» i« «t»«m Teil« der AuSla«»»pr«sie bi« «nffaffnng vertrete» »vrde» »ft, mit der neue« Organisation de» WirtslbastSministerinm« Hütte er nunmehr die Führung de» BieriahreSplaneS «»» »er Han» gegeben. Das fei i« kei»«r Weise »er Kall. Dadurch, daß da» Wirtschaftsministerium nunmehr so ausgebaut worben ist, baß e« auf seinem Arbeitsgebiet die Ausgaben de» Vierjahresplanes in weitem Umfange selbstverantwortlich durchführen kann, sei er al« Beauftragter für den Bier- lahresplan erst recht in die Lage »ersetzt worben, den Bier- jahreSplan nach den großen vom Führer festgesetzten Richt- Unten an oberster Steve zu leiten. Die vom Führer dem BterjahreSplan gestellten Aus. haben reichen ja auch wett über da» Arbeitsgebiet de» Reichswirtschaftsministerium» hinaus,' sie umsafsen alle Ge- biete de» WirischastSlebeu» der Ration. Au» diesem Grunde sei auch die Organisation de» BterjahreSplan«» mit ihren bewährten Einrichtungen, dem Reich»kommissar für die Preisbildung, den GeschästSgrnppe» Ernährung, Arbeitseinsatz, Devisen, Verkehr, Forsten «sw. auch bestehe« geblieben. Rnnmehr bilde» R« Organe »«» «ierjahee»- planes mit dem «engestaltele« RetchSmirtfchaftSnrtniß^rinm i nd alle» anberen i» Krage komme«»«« Restarts ei« «ntor der oberste« Leitung b«s Beanflragt«» für dm» Bterjahr«»- plan steh««»«» einheitlich«» Ganze». „Gera»« i« Zette«, t« bene» ein Volk zur höchsten Leistung und zu« höchsten Ein satz berufen ist, um sich nach obr« durchs arbeiten, ist eine solche Zusammenfassung von entscheidender Wichtigkeit. Ai»S Ohnmacht, Elend und Rot hat der Führer Volk und Reich wieder «mporaesührt. Znr Vollendung dieses Aufstieg» gehört die wirtschaftliche Aufrüstung. Au» die Tatsache, daß aktt»e Soldaten t« diese» Ministerium einge treten find, zeigt d«r Welt, daß Deutschland alle seine Kräfte restlos z» dem einen Ziel znsammensaßt, ans allen Gebiete» unabhängig, stark »nd frei z« werden. Ich werbe nicht ruhen und rasten, um die höchste Entfaltung aller Kräfte und Möglichkeiten zu erreichen und sicherzustellen! Dafür bin ich meinem Führer Adolf Hitler verant. wörtlich. Er allein gibt mir die Möglichkeit, meine schwe ren Aufgaben durchzuführen, seine wundervolle, einzig artige Initiative ist die Grundlage für alle Arbeiten, die ich auf dem Gebiet der Wirtschaft durchzuführen habe. K« feiner »«««» Gestalt soll diese» Ministerin», «in Symbol »nd zugleich eine Verpflichtung sei«. Nicht wo der Einzelne steht, sondern wie er an seinem Platze seine Pflicht erfüllt nnd dem Führer dient, ist entscheidend. Jeder von Ihnen soll stolz sein, in dieser großen Zett zu leben, »nd von sich sagen: Ich trage zu meinem Teil zur Größe des Volkes und Vaterlandes bei. Der Ehre der Nation nnd der Stärke des Reiches zu dienen, dazu sind wir alle berufen." Nach der Ansprache von Genrralfeldmarschall Göring nahm der neue Reichswirlschaftsminister Funk das Wort, um zunächst den Gefühlen des Danke» Ausdruck zu geben, die ihn in dieser Stunde am stärksten bewegten. Der Führer habe ihn mit einem ganz außerordentlichen Vertrauen ausgezeichnet, indem er ihm eine so große Ver antwortung übertragen habe. Die ersten Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung diese« Auftrage« aber habe der Genrralfeldmarschall Göring geschossen, indem er iftm, dem neuen ReichSwirtschaftSmtnister, vertrauensvoll die wichtigsten Teile des Instrumentes in die Hand ge geben habe, daS er sich selbst für dir gcwaltigc Anfgabr dcS BieriahreSplaneS geschaffen habe. In wvchenlanger schwie riger Arbeit wurde eine Reihe von maßgebenden Dienst stellen beS ViersabreSplaneS mit dem ReichSwirtschastS- Ministerium verschmolzen. Der Gcncralseldmarschali habe auch in diesem Falle mit der ihm eigenen Entschlußkraft und Willensstärke zugepackt und in der kurzen zur Ver fügung stehenden Zeit ein organisatorische» Werk voll- bracht, durch das ciue wesentliche Reform im Behörden» ansba» des Deutschen Reiches eingeleitct nnd eine straffe Zusammcnsassnng der Kräfte, eine Sammlung aller wirt schaftlichen Energien erzielt worden fei. Das Ziel sei klar und der Weg sei für ihn nnd seine Mitarbeiter nunmehr frei. „So stehen wir mit dem heutigen Tage", so snhr Reichsminister Funk fort, „vor einem »enen Abschnitt in der Entwicklung dieses Hauses. Ihr Auftrag. Herr Grne- ralfeldmarschall Göring, hat dem WirtschastSministerium neben den alten Gebieten, die seit Jahren zu betreuen waren, ein neues Tätigkeitsfeld erschlossen, dessen Bedeu tung über da«, waS früher geschasst werden mußte, weit dinauSgebt. Sie haben einen wesentlichen Teil der Ereku« tive des BierjahreSplanrS in meine Hände gelegt. Diese Tatsache erfüllt mich mit stolzer Freude. Meinen Dank an Sie verknüpfe ich mit dem Versprechen, daß das von mir Amtseinführnng de» »enen ReichswirtschastSministerS Knnk durch Ministerpräsident Generalfelbmarschall «bving Auf unserem Bilde sieht man, wie General feldmarschall Göring ReichSwirtschaftsmintster Funk die Ern»»nung»nrkund« überreicht. jScherl-Wagenborg / M.j geführte Ministerium, der Bedeutung und Größe diese- Auftrages stets bewußt, alles daran setzen wird, um Ihr Vertrauen durch stärkstes Verantwortungsbewußtsein und unermüdliche Arbeit zu rechtfertige». Wir wolle» Ihne» bei Ihre« gewaltige Leistungen und Schaffenskräfte er» fordernde» Ansbanwerk treue nnd ehrliche Helfer sei». Ei« wahrhaft großes Ziel steht vor «ns: die Freiheit der deutschen Wirtschaft zn erringen und die Lebensgruub- lageu des deutscheu Boltes zu sichern. Die Wirtschaft soll der Wohlfahrt der deutscheu Volksgenosse,, dienen Da» ist «ine Aufgabe, deren Größe nur der richtig er messen kann, der weiß, was schon bisher erreicht wurde und wie schwer dies zu erreichen war, der aber auch weiß, was noch alles zu schassen ist, und welche Schwierigkeiten noch zu überwinden sind, um zum vollen Erfolg zu ge- langen. Die Anforderungen, die an un« gestellt werden, werden immer größer werden. Dabei haben wir daS Glück, auf den bereits vollbrachten großen Leistungen, die der Vierjahresplan schon bis heute aufzuweisen hat. weiter aufbauen zu können. Das erste Jahr des VierjahreSplane» war sicherlich das entscheidende. ES ist enorm gearbeitet worden, und schon in der Zeit des organisatorischen Auf baues und der grundlegenden Planungen sind große sicht bare Erfolge erzielt worden. Wenn im Jahr« 1»-7 gut aaderthalbmal so viel Rohstoffe in Dentschland er,engt wurde« wie i« de« Jahren der Hochko»i««ktnr und wen» diese Z««ahme gegenüber dem Jahre tibttl allein LS v. H. im Gelamtdnrchschnitt beträgt, so sind dies Tat sachen, die die Erfolge de» Bierjahresplanes glänzend be legen. Und wenn im Jahre l«l7 da» AnSfubrvolumen um 1» v. H. und da» Eintnftrvolnmen nm IS v. H. höher war als im Vorjahre, so ist dies nicht n,,r ein Ergebnis auali- tativ hoher Leistungen nnd erfolgreicher wirtichastlicher Arbeit, sondern auch ein »ntrügbares Zeichen dafür, daß der vierjahresplan nicht aaßenhandelsfrindlich ist. Diese erfreuliche, ersolgverheißrnde Eutwicklung »eiter varwärtozutreiben, ist unsere Ausgabe. ES darf unter nn» niemanden geben, der nicht alle seine Kräfte für die Er- reichung des gemeinsamen großen Ziele- einsetzt. Da» Instrument ist vorhanden, die Verantwortungen sind ein deutig festgelegt. Die Organisation stellt nunmehr in ge- schlossruer Einheit da. Es kann jetzt niemand mehr auf zwei Klavieren spielen. Den Ton aber gibt die Führung an. Nach dem Führerprinzip liegt die letzte Verantwortung bei der Spitze. Dabei wird aber niemand die verant- Wartung abgenommen. Schwierigkeiten, die nicht ander- gelöst werden können, müisrn schließlich durch Befehl ent schieden werden. Ich erwarte von Ibnen. mein« Mit- arbeiter, stärkste Einsatzbereitschaft und letzte Pflichterfül lung. Ich wende mich mit diesem Appell aber an» an alle Träger der Arbeit im deutschen Volke, an alle schassenden Volksgenossen. Die Politik des Bierjahresplanes ist heute die deut sch«, d. h. die nationalsozialistisch« Wirtschaftspolitik schlecht hin. Der BierjahreSpla« erfordert de« geballten Einsatz aller Kräfte in d«r Hand des vom Führer Beanstragten. Da» Dentschland der Gegenwart mit den große«, zuknnst- weisenden Ansgaben, die der Führer »us gestellt hat, brancht auch im Wirtschaftsleben Männer, die »icht allein hervorragende Fachleute sei», sonder» aach die nötigen JnMativkräste besitze» müsien, um die Dinge vorwärts zn treiben. Männer solche» Schlages habe« als Unternehmer gerade im Vierjahresplan eine besonders wichtige Funk tion. ES ist nicht damit getan, wenn Unternehmer sich heute damit begnügen, für ihr Werk sich «ine bestimmte Beschäl- tignna »n sicher», besonders wen» eS sich dabei nm ässent- liche Aufträge handelt. Wir müsien heute von jede« Unter» nechmer verlange», daß er tagtäglich nach «enen Arbeit», mbglichkeiten Ausschau hält, daß er die Produktion steigert, wo er nnr immer kann, »nd »nentwegt nach «enen Aaf- Rtemal» hat es in de» letzte« Kahrzehnte« eine gün stige« »nd besier« Gelegenheit zur Entfaltung echten Unternehmertnms gegeben als heute in der Epoche des VierjahreSplane». Rur dort, wo große Ausgaben liegen, «innen groß« Unternehmer heranwachsen. Nnd im natio- nalsoziatistische« Deutschland ^bt «»solche Aufgaben. Oeffentliche und private Wirtschaft dürfen keine Gegen sätz« fern, sondern müsien sich ergänzen. Wenn eS da- Ge uminwoljl erfordert, «nß der Staat sich selbst wirtschaftlich hetät . Die Wirtschaftsgeschichte zeigt, daß zu allen Zci stanGiche Wirschaft-initiative der KniBative esnen gewaltigen Auftrieb lfe», da«« « fein« Initiative unbehindert RPSrbAche Fesiekn und bürokratische «» entfalten kann. - schlimmst«, Aestche dar Wirtschaft sind die Agno- L. - ve. Dennn^ante» «nd — o« erscheint vielleicht fiwvelhast oder paradox, die» in einem Ministerium ans znfpveche« — di« BttvoLmüen. Am Kampf gegen diese «m«* "*« *«' «irtstAft beisteh««/ Unter den Wirtschaftlern muß dee Wirtschaftsminister der erste sein. A. ^uß den Geist tn der Wirtschaft und die Ordnung des Urtschaft-leben» so gestatten, daß beide den nationalsozia listischen Grundsätzen und de« durch dies« »«dingte« Korde-