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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193712311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19371231
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19371231
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-31
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1937
- Autor
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MpEmanmnys.^ M ^üsswcrk v Achtung! Wichtig! Das ErnährnngshilfSwerk tetlt mit: Infolge «t«kl«- tretenen Frostwetters wird gebeten, die Sammeleimer «sw. für die EHW.-Küchcnabfälle so aufzustellen, -ab biese-vor Frost geschützt sind. bezw. die darin gesammelten Abfälle nicht an. und gefrieren können. Warnung! ES ist beobachtet worden, daß aus den für baS EHW. »ufgestellten Gammelgefäßen von Privatperson«« Küche«, absälle e«t«om«e« wnrden. — Vor solchem Tun wird al» Diebstahl an der Allgemeinheit eindringlich gewarnt «nd wird künftig ohne Bedenken strafrechtlich vorgegangen. Slter« find für ihre Kinder haftbar! Leitspruch für 8. Januar ISS« ES gibt keinen Roman der Weltgeschichte, der wunder barer ist al» die Entwicklung unserer Partei bi» z«r heutigen Größe. Aus der Rede de» Führer» am 20. Mär, 1084 in München. Mesa und Umgebung —* Wettervorhersage für den 1. Januar 1V88. ^Wetterbericht des NetchswetterdicnsteS, AuSgabeori Dresden) Schwache Winde im Norden, wolkig bis bedeckt, müßiger Schneefall. Früh Dunst oder Nebel, Temperaturen, je nach Höhenlage, »wischen 5 und 10 Grad unter Null. Auch am Tag« unter dem Gefrierpunkt. 1. Januar: Sonnenaufgang 8,11 Uhr. Sonnenunter gang 18,88 Uhr. Monbaufgang 7,88 Uhr. Mondunteraang 1ö,v8 Uhr. Neumond 10,88 Uhr MEZ. — Astronomischer Beginn de» Jahre» 1V88 am 1. Januar 1S88 1 Uhr 24 Min. W Sekunden. —* Riesa, die Stabt rüstiger Hochbetagter. Unser Stadtkreis beherbergt eine stattliche Anzahl hoch, betagter Volksgenossen und Bolksgcnossinnen, die sich dank der stärkenden Frische unsrer Elblust einer guten Gesund- heit und bemerkenswerter Rüstigkeit erfreuen. Immerzu konnten wir an dieser Stelle vielen dieser.lieben Alten di« Glückwünsche zu ihren Wiegenfesten znrusen, und Geburt», tage »wischen 80 und 00 Jahren gehören dabet noch gar nicht einmal zu den Seltenheiten; eS sind ihrer eine ganze Reihe über 00jährige, die noch verhältnismäßig frisch und munter hier ihren Lebensabend verbringen und Anteil an allen Zeitgeschehntssen nehmen. Ja, wir haben sogar «inen SOjährigen Friseurmeister unter uns, der noch emsig seine alltägliche Berufsarbeit auSftthrt und jeder Witterung zum Trotz seine Kunden auch noch in deren Zuhause wünsch- gemäß aufsucht. Und in einem lauschigen kleinen Gafthau» am Gtadtpark treffen sich allsonntägltch zu gemütlicher Doppelkopfrunde fünf alte Volksgenossen, die zusammen über 400 Jahre massiver Lebenskraft verkörpern. Sage einer noch, die Riesaer Luft sei nicht gesund! Riesa ist nachgewtesenermaßen die Stadt rüstiger Hochbetagter. All diesen lieben Alten insgesamt gilt unser besonder» herz licher Wunsch sür ein gesunde» neue» Jahr. —* Dtenstjubtläen. Am 1. Januar 88 begehen die Lokomotivführer Johanne» Halmel, Berthooenstr. 8, und Artur Gaublitz, R.-Weida, Kvrnerstr. 10, in treue- ster Pflichterfüllung ihr 28jährtgeS Fahrdienstjubtläum bei der Deutschen Reichsbahn. — Wir gratulieren! —* «Unsere Heimat*. Die letzte Heimatbeilage (Nr. 88) de» laufenden 10. Jahrgangs enthält zunächst »Geschichtliche Nachrichten über Gröditz bei Riesa*, bringt weiter etwas „Zur Geschichte de» Dorfes Forberge bet Riesa*, beschreibt „Die Ermordung de» Abte» von Alt-Zelle 18. 10. 18S2)* und schließt mit der Nachricht über „Ein ' Äesellenwanderbuch vor hundert Jahren*. —* Weißes Neujahr. Nachdem sich am gestrigen Donnerstag unser« heimischen Fluren mit einer hauch dünnen Schneedecke überzogen hatten, setzte in der Nacht zum heutigen Freitag stärkerer Schneefall «in, der auch heute noch leicht anhielt. Eine Uber 10 Zentimeter hohe Schneedecke breitet sich au» und schenkt uns, nachdem wir graue Weihnachten verlebten, ein herrliche» winterliches Neujahr. Besonder» erfreut ist natürlich unser« sportsreu- dtge Jugend, bi« schnell Rodel und Skier hervorgrholt hat. um, wenn auch in bescheidener Form, Wtntersportfreuden zu huldigen. Aber auch die weniger Äintersportbefltssenen freuen sich über die winterliche Pracht und werben am morgigen NeujahrStag einmal zur Stadt hinausschwetfen. Nameutltch in den Anlagen und in den Gärten, besonder» aber im Wald, hat Frau Holl« ihr Zauberwerk recht idyl lisch gestaltet, wie luftige Kobolde sitzen die Gchneemännchen auf Strauch und Baum. Aber auch sonst wird di« durch den Schneefall klar geworbene Mintertust nnS, zumal nach einer zünftigen Siloesterseier, zu einem Spaziergang reize». Do sind wir wohl alle mit dem Winter zufrieden, daß er un» wenigsten» noch zum Jahreswechsel entschädigt tat. —* Glatte Straßen gab es durch den Schneefall namentlich am gestrigen Abend. Kraftfahrer wurden mit ihre« Fahrzeugen au» den Kurven getragen und schien- Kerlen bet zu schneller Fahrt auf freier Strecke. Vielfach waren auch die Gehsteige nicht bestreut worben, so daß vor allem die älteren Leute empfindlich stürzten. Glücklicher- wetse sind die Stürze aber ohne ernste Folgen abgelaufen. —»Die Grauen Glücksmänner haben am »estrigen Donnerstag auch bei un» in Riesa ihren Einzug gehalten, um mit dem Verkauf der Los« der ReichSwinter- htlfSlotterte den Kampf gegen Hunger und Kälte auf»«, nehmen. Auch in diesem Jahr haben wir wieder zwei GlückSmänner, diesmal mit den Nummern 284 und 288. Gleich der erste Tag brachte flotte» Geschäft, bestätigten uns di« beiden Männer mit ihren OlückS-Bauchläden. ES schiene gerade so, al» hätten bi« Riesaer VolkSgenoflen auf die Er- öffnung de» Verkaufe» gewartet, so bah bereit» am ersten Tag einige Karton» mit Losen umgesetzt werden konnten. Erfreulich war dabet, daß eine ganze Reihe kleinerer Ge- winne auSgezahlt werben konnte. Bei dem Verhältnis- mäßig kleinen Einsatz von 80 Pfennig bet sofortiger Ge- winnentschetbung, da versucht doch ein jeder gern einmal sein Glück, und sollte man nicht gewinnen, so sind wenig- sten» 80 Pfennig für da» Winterhilfswerk geopfert worben und da» große soziale Werk der praktischen Nächstenliebe ist unterstützt worden. Doch ein jeder wird sich einmal auch über einen LoSgewinn sreuen. Und die Aussichten dazu find tn diesem Jahr gewaltig gestiegen. Sa gibt im ganzen 4 240 000 Gewinne und »78 Prämie« mit insgesamt ö Mil- lionen Mark. Weiter find die jedem Lo» anhängenden Prämtenschetn« von erhöhter Bedeutung, da am 81. März außer den bereit» bekannten Prämien zu 100 Mark noch solche zu 280 und 1000 Mark und auf die Prämirnschetne sämtlicher Serien et« Sonbergewtnn von 20 000 Mark «ins- gelost werben. Wohlan, Ihr Volksgenossen unserer Riesaer Heimat, versucht nun Euer Glück bet den Glücksmännern. Und wer wollte nicht mit viel Glück ins neue Jahr hinüber- s«»ol»r dar» m » onen« o«em )f Leipzig. Der Reichsstatthalter t« Sachse« HM aus Grund von Leipzig die Der Oberbürgermeister bringt die» der Bürgerschaft in einem Aufruf zur Kenntnis, in Lem e» heißt: Durch diese Ernenuuag di« Leipziger Me! soka««, daß bi« < —* Weihnachtsfeier tn Gr» da. In der Weih- nachtSwoche sanden sich bi« beiden Kinberschare« zu einer Weihnachtsfeier im Heim zusammen. Di« Ktnberschar- leiterin, Frau Kämmler, richtete »erzliche Worte der Be grüßung an die Kinder und ihre Mütter, besonder» herzlich begrüßt« sie Pgn. Wilcke. Mit den Worten: »Wir wolle« glauben, wir wollen kämpfen. Alle» für Deutschland!* zündete FrauenschaftSlettertn Pgn. Wilcke die Kerzen am Tannenkranz an. Allerlei schöne Weihnachtsspiele kamen nun »um Vortrag und die größte Freude war, al» der Weihnachtsmann in Begleitung eines Engel» «nd eines Zwerge» erschien und Gaben austeilte. Die Plapper mäulchen standen «un nicht mehr still; e» gab doch so viel »u sehen und zu erzählen. Eine lustige Kaffeepanse, wobei aus frohen Kehlen WeihnachtSlteber erklangen, beendete die kleine Festlichkeit. —* An der Jahreswende. TS ziemt sich, hohen Herren zum feierlichen Empfang entgegenzugehen. To steigen wir alljährlich in der NenjahrSnacht hinaus aus die Höhe. Häuser und all das Nein« Getriebe, das den Alltag beherrscht, bleiben hinter un» zurück und versinken im Dunkel, und nur das wirklich Große, Türme und Berge, vagt al» Schattenbild in den schwarzen Nacht himmel. Und genau so versinkt auch aller Aerger und Hatz, all die vielen Kleinigkeiten, di« sich so wichtigtuerisch in den Vordergrund drängten, und «S bleibt nur da» große Geschehen, der Aufstieg unsere» Volke» unter seiner star ken, klugen Führung 'und die schönen wie die schweren Ereignisse im persönlichen Leben. Und dann wandert der Blick vorwärts, und er sieht auch hier nicht mehr die nichtigen Streitigkeiten oder den persönlichen Ehr gei», sondern nur die eine große Pflicht, mitzuarbeiten, jeder auf seinem Posten, am großen Aufbauwerk un sere» Führer», sein Deil beizutvagen zur Schaffung einer echten großen Volksgemeinschaft — Tief unter un» klin gen und dröhnen die Glocken durch die Nacht und künden den Einzug des neuen Jahve», das auch wir begrüßen mit frohem, hoffendem Herzen. —* Bauernregeln im Januar. Der Bauer wünscht sich einen klaren, kernigen Januar: NeujabrS- nacht still und klar, deutet auf ein gute» Jahr. — Ja- nuar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte soll gut ' sacken. — Ein schöner Januar bringt uns ein gute« i Jahr. — Sind die Flüsse klein, gibt eS guten Wein. — Sankt Paul schön mit Sonnenschein, bringt Fruchtbarkeit an Getretd' und Söein. — Ist der Januar nicht naß, füllt sich de» Winzer» Fast. — Ist Pauli Bekehrung dell und klar, so hofft man auf ein gute» Fahr. Dagegen: Januar warm, daß Gott erbarm'! — Wenn da» Gra» wächst im Januar, wächst e» schlecht da» ganze Jahr. — Tanzen im Januar die Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken. — Andere Bauernregeln für den Januar sind noch: Bei Donner im Winter ist diel Kälte dahinter. — An Fabian und Sebastian soll der Taft in die Bäume gabn. — Nebel Im Januar macht «in nasse» Frühjahr. — Am 10. Januar Sonnenschein, bringt viel Korn und Wein. — Auf gut Wetter vertrau', beginnt der Tag nebelgrau. — Morgenrot bringt Wind und Kot. .Hoffen wir also auf einen „echten" Winter, auf einen klaren, kalten Januar! —* Die übertragbaren Krankheiten sn Dachsen. In der Worbe vom 12. bi» 18. Dezember 1937 sind in Sachsen 285 Erkrankungen an Diphtherie, 230 >an Scharlach unk 115 an Tuberkulose der Atmungs organe gemeldet worden. An Diphtherie sind vier, an Scharlach drei Todesfälle zu verzeichnen, während der Tuberkulose der Atmungsorgane 40 Personen erlegen find. —nbz. „Wir künden deutsche Leistung" — Schaufensterwettbewerb im Februar. Der Leiter deS deutschen Handel» in der DAF., der Leiter de» BerufSwettkcrmvfe» aller Schaffenden und der Leit« der Wirtschaftsgruvve Einzelhandel haben einen gemeinsamen Ausruf zum Schaufensterwettbewerb im ReichSberufSwett- kamvf erlassen, der in der Zeit vom IS. bi» 20. Februar stattfiniet. Zum ersten Male werden alle ArbeitSkame- raden und Kameradinnen im Einzelhandel zu diesem Wett bewerb aufgerufen. Mehr denn je kommt e» darauf an, alle Schaufenster tn den Dienst der wirtschaftspolitischen Zielsetzung unserer Zeit zu stellen. BetrtebSführer und GefolgschaftSmitglieber werden zu dem LetstungSkamps auf gerufen. Alle Schaufenster im Reich sollen in dieser Woche unter der einheitlichen Parole „Wir künden deutsche Lei stung" stehen. Die Millionen Verbraucher sollen eindring lich von Ker Leistung der deutschen Produktion überzeugt, vorhandene Vorurteile sollen beseitigt und der Absatz deutscher Erzeugnisse durch sinnvolle Lenkung deS Be darf» stchergestellt werden. * Stauchitz. GeflügekauSstellung. Der Geflügel züchterverein Stauchitz und Umg. hält am 1. und 2. Jan. seine 18. große Geflügelausstellung im Gasthofe zur alten Post ab. Die Stauchitzer Geflügelausstellungen er freuen fick von jeher allgemeiner Beliebtheit. Die Aus stellung ist auch diesmal wieder recht gut beschickt, beson der» stark vertreten stnd die Hühner, darunter beson der» die Italiener in fast allen Farbenschlägen; aus gestellt sind 540 Nummern Geflügel. Der Ausstellung Ist ferner eine Lehrschau über neuzeitlichen Stallbau ange schlossen. * Glau ditz. Volk-Weihnacht. Mm 2». Dezember 1S87 hatte die VäS-Volttwohlfahrt Ortsgruppe Glaubitz die Hilfsbedürftigen de» WinterbtlfSwerke» de» Deutschen Volkes 1937/38, abend» Vs7 Uhr im Donatschen Gasthof zur Volksweihnacht eingeladen. Vdach Ker musikalischen Einleitung durch die .Hitlerjugend und den BdM. wurde punkt 7 Uhr die Weihnachtsansprache von Reich-Minister Pg. Dr. Goebbels übertragen. Während die Bühne den deutschen Wald darstellte, waren links und rechts der Bühne je ein Mlon, mit Hakenkreuzsahnen bespannt und mit den WHW.« und NSV.-Buchstaben beschrieben, i ausgestellt. Hieraus kündet» da» Jungvolk mit Licht- t NeujahrSgrutz 1938! Da» Zeitenvad rollt, e» taucht htnah Ein Jahr in die Ewigkeit; Wir galten fest den Wanderstab, vielleicht ist der Weg noch weit Auf dem wir wandeln die Lebensbahn, Vielleicht ist er bald zu Ende. Memand kann'» wissen, doch rühren wir fleißig Und unverdrossen die Hände. Bor allem, sauber sei Schild und Schwert Und rein insonderS da» Herze, Dann leuchtet und glänzet un« frtedevoll Alljährlich die Weibnacht-kerze. Und unser Wirken hat Bestand, Sei'« einfach auch und Nein Und bliebe viele» unbekannt Echt nur Im Kern mutz e» sein. To treten wir da» Neu« Jahr Frisch, froh und fröhlich an. Das Motto sei: Komm was da komm! Wir stellen unfern Mann! A. Hempel. sprachen die 'auf den schön geschmückten Tischen aufge stellten Kerzen «an. Dann sprach Ker Ortsdeauftvagte für da» WtnterhilfSwerk Alfred Weber, er betonte be sonder», daß ander« Völker Streiks und groß» Kriege führen, während daS deutsche Volk friedlich die Volks weihnacht feiert. Nach einem gemeinsam gesungenen Weih nachtslied gab es Kaffee und Stollen für alle Betreu ten. Dann folgte ein kurze» WrihnachtSspiel „Knecht Ruprecht und die Zwerge", ausgeführt von HI. und BdM., Anschließend verteilte Knecht Ruprecht seine Spenden an die Kinder, inzwischen bescherten die Zellenwalter alle Betreuten, was große Fronde auslöste. Mit einem drei fachen Sieg-Heil aus den Fühver und den beiden National hymnen sand die Volkswcihiiacht ihren AüSklano. Ans Sachse« * Zittau. Eine Hochbetagte. Am 29. Dezember beging die im Bürgerheim St. Jakob wohnende Frau Emma verw. Hofmann geb. Winkler ihren 97. Ge burtstag. * Leipzig. Fahrlässige Tötung de» eigenen Kinde». Die Große Strafkammer de» Leipziger Landgericht« ver urteilte eine 22 Jahve alte Einwohnerin au» Rötha wegen fahrlässiger Tötung anstelle einer an sich verwirkten Ge fängnisstrafe von zwei Monaten zu 120 RM. (Geldstrafe. Die Angeklagte hotte aus der Straße Zwenkau—Rötha durch eigene« Verschulden einen Fahrradunfall erlitten, bet dem ihr auf dem Rade mttgestthrte« eineinhalb Jahre alte» Kind so schwer verletzt wurde, daß eS gestorben ist. Die Fvau selbst war auch schwer verlebt worden und lag neun Monate im Krankenhaus. * Annaberg. Auf vereister Straße verunglückt. In Tannenberg geriet «tn Kvaftradfahrer bet dem Ver such, einem anderen Fahrzeug auSzuweichen, ins Schleu dern. Der Fahrer stürzt« und erlitt schwere innere Ver letzungen, die feine Einlieferung tn» Krankenhaus er forderlich machten. * Plauen. Vierküpfige Diebesbande ermittelt. Im Stadtgebiet wurden in letzter Zeit zahlreich« Einbrüche Und Diebstähle ausgeübt, ohne daß die Täter erwischt werden konnten. Jetzt ist «» der Kriminalpolizei gelungen, vier Burschen im Älter von 15 bis 21 Jahren zu ermitteln, denen insgesamt fünf Einbrüche und zwanzig andere Dieb stähle nachgewiesen werden konnten. U. a. hatten sie auch sieben Motorräder gestohlen. Aeichrmelleftadt Leipzig »zig. Der Reichsstatthalter in Sachse» hat auf 8 g -er Deutschen Gemeindeordnung der Stabt vezeichnang ReichSmesseftadt verliehe«. »erbürgermeister bringt die« der Bürgerschaft , »erd« einmal zum AnSdrnck gebracht, baß 'sie kle Messe Ke» Deutsche« Reiche» sei mik . .. ... Stakt Leipzig »ad ihre Bürger mit Kieler deutschen Meße ans» engste verbunden seien. Leipzig sei entschloffe», sich dieser erhaltene« AuSzeichuaug würdig zu er»«ise«. Was Gröditz 1938 erwartet INit Bestimmtheit da» neue Gemeindebad! Der gegen wärtig« Stand der durch do» Frostwetter gehemmten Arbeiten an der Erstellung de» neuen Bade» läßt keinen Zweifel an seiner Fertigstellung bi» zum Som mer aufkommen. Der einstmals Wcbersch« Fischteich, der nicht weit von der Geißlitzbrücke der Gröditz—Riesaer Straße westlich der Geißlitz seinen Platz hatte, ist durch die vor einigen Monaten begonnenen Erdarbeiter! schon so umgestaltet worden, daß man da» künftige Bad schon klar erkennen kann. Das Bad wird von der Geißlitz- schleuge au» laufend mit Frischwasser gespeist werden. Eine Rohrleitung wird für den Abfluß des Wasser» sor gen. Der Erdau-Hub für da» Becken ist zum Äusfüilen der Fläche zwischen Becken und Kanal verwandt worden. PlanlerungSarbeiten lassen hier Spielplätze und Liege wiesen für die Badbefucher erstehen. Am tiefsten ist da» Becken, da» 4500 Quadratmeter Fläche etnnimmt und eine Schwimmbahn von 50 Nieter Länge aufweisen wird, in dem nach Tiefenau zu auslaufenden Teil. Hier also wird der Sprungturm aufgestellt werden. In ömtcher Rich tung, nach her (Rißlitz zu. verflacht sich ha» Becken. Ein breiter Strand bildet hier seinen Absckuuh. Nicht zu wett von Gröditz entfernt und mitten zwischen Diesen und Wald gelegen, wird da» in seiner Größe imponierende neu« Gröditzer Bad eine» der beachtlichsten Gescl«nke de» Jahre» 1938 nicht nur an Gröditz, sondern au- an alle tn Gröditz arbeitenden Doll»! stellen. Wünschenswert und nicht minder ersehnt, jedoch nicht so gewiß wie die Erstellung de» neuen Bade», ist sitr Gröditz und eine ganze Zahl Nachbaraemetnden ein- tschen Stolzcnlmin und den be reit»" zur weiteren Ümne^ung zählenden Dörfern Wülk nitz und Görzig der Wählbetrieb in seinem örtlichen Fernsprechnetz. Was Niederrüdern mit 28 .Haupt- anschlüsson, Geißlitz-Böhla mit 67. dem nachbarlichen Glau bitz mit 86 und Radeburg mit 138 Hauptanschlüssen schon längst beschicken ist, das bleibt Gröditz imrner noch ver sagt: der Wahlbetrieb mit durchgehender, da« heißt: lederzeittger Denutzungümvglichkett deS Fernsprecher». Zwar hat Gröditz erst 100 Hauptanschlüsse, aber bei einer so beschränkten BenutzunaSmöalicbkeit, wte sie die Dienst zeiten der örtlichen FernsprechsteNe abgrenzen, könnt« eine wesentliche Steigerung der Tellnehinerzaiil bislang auch nicht erwartet werden. Daß ater da» Interesse an einer ständigen telephonischen Verbindung nach und von Gröditz ganz wesentlich über den Kvei» der Unschlußabonnenten hin>au»aeht und, man darf wohl sagen, in allgemeinem Interesse liegt, erweist die Tatsache, daß Gröditz trotz seiner ständig steigenden Einwohnerzahl, die gegenwärtig etwa bei 3500 liegt, in seinen Betrieben immer noch wesentlich mehr Beschäftigte al» Einwohner hat. Für sie, die zum großen Teil auswärt» wohnen, für die Gröviver Unternehmen und für Gröditz überhaupt würde der Äelvst- wählbetrieb endlich die lang gewünschte iederreitige Be nutzung de» Fernsprecher» nach und von Gröditz ermög lichen, und Gröditz und seine Nachbardörfer auS seiner tele phonischen WeltabgeschiedenhM «ndUch befreien. Möge sich dieser berechtigte Wunsch 1988 erfüllen. Die Maul« und Klauenseuche tn Sachsen Nachdem bereit» seit kurzer Zett Rinder unk Schake in Steinbach Set Bad Lauflck unk in Beucha mit Ker Maul unk Klauenseuche verseucht waren, werken jetzt neu« Au», brüch« in DtttmannSkorf bei Beucha, Pornfieq selmtSH. Grimma) und Ltebertwolkwttz gemeldet. Di« G der Sench« «ach Sachse« ist zweifellos durch verkehr erfolgt. Daraus geht hervor, baß Sasin tst*e» aber, Riß nach Möglichkeit^»« , tiere« unterbleibt. Wenn unbedingt nötig, Kars er mir an» vollkommen sencbe«freien Befimrbe« erfolaen. Aber auch in solchen Fällen befteSt noch eine grvß« ««fahr, weil Tier«, die äußerlich noch gesund erscheinen, bereits mit Ker Seuche behaftet sein unk fie auch übertragen können. Die große volkswirtschaftlich« Gefahr, die «rtt der Weiterausdehnnug Ke« Ma«l» unk Klamnsemh« droht, «mß lebe« Volksgenosse« verpflichte«, kaz« betznsimge«, sich ei««
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