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3«m 4. Jahrestag der NLG. „Kraft dar» Freude Lrtnnern wir uns . . . dak — Wir Haven alle unsere Arbeit, jede» Tagewerk Ist «in Baustein zum neuen großen Hau», und die fleißige Arbeit eine- jeden ist wie ein Rütteln an der Ewigkeit. Nur Schwächlinge meckern und nur bi« Feigen chachen schlapp und nur die Lauen sind unser aller Verderb. DaS wissen wir auch bann noch, wenn wir mit Arbeit überlastet sind. ES ist doch eigenartig, sagte mir letzthin «in älter Kamerad, daß ich trotz anstrengender unermüdlicher Arbeit da» Leben heute ganz ander» seh« al» früher. Nicht etwa, baß mir mit zunehmendem Alter größer« Einstcht und Klarheit gekommen ist, nein, da» allein kann «S nicht sein, sehe ich doch, daß auch di« jüngeren Arbeiter da» Leben klarer und besser sehen, al» wir e» früher konnten. ES wär« leicht und billig, «infach zu antworten, ja, da» Leben ist eben viel «infacher und klarer geworden. Damit können wir un» nicht begnügen, und damit begnügt man sich auch nicht, wenn man über diese Dinge «inmal Worte wechselt. Erinnere ich mich der Zeit um die Jahrhundertwende, sagte der Mann, dann kommt «» mir wieder zum Bewußt» sein, daß wir damals auch gewaltig viel Arbeit hatten. Zehn und zwölf Stunden und mehr arbeiteten wir in Akkord und hatten am Freitag die Tasche voll Geld, baß wir dachten, wir könnten uns die Welt kaufen. Und dann kamen wir nach Hause und gaben Muttern das Kostgeld, und dann waren die Kinder da und bi« Enge der Woh nung war da und da» Bewirtschafte und Gelärme, da ging man lieber noch mal in die Nachbarschaft und fand Kol legen in den Wirtshäusern. Da ging das Herz wohl auf, und mit zunehmender Wirkung des Fleißes des Gastwirts erlebten wir dann in solcher Stunde wohl dieses: Wir sind wir! Da hatten wir wohl «inmal in der Woche wenigstens da» Gefühl, daß wir doch etwas sind. Keiner kann sagen, daß es anders war. Ob er orga- ntstert war oder nicht, ob er einer Partei angehürte oder einem Verein, ob er eine ehrliche, anständige Haut war oder ein Lumpenkerl, er war und blieb «in Arbeiter, ein Mann de» vierten Standes. Und wenn man am nächsten Morgen um 8 Uhr auf stand und wieder an die Arbeit ging, dann fühlte man schon am Fabriktor, dieser Mann da in der Uniform, das ist ein Beamter, baS ist einer, der schon «ine kleine.Stufe höher gekommen ist. Für uns Arbeiter war der Lohn alles, und je mehr wir schaffen konnten, desto bester konnten eS vielleicht ein mal unsere Kinder haben. Wir mußten uns damit absinden. daß der Lohn da» Höchste war, was wir erreichen, und baß eine Arbeitsbude, die Hohen Lohn zahlte, das Beste war, was wir erringen konnten. So war cS auch für den anständigsten Kerl unter un». Wer sich diesen Zustand vor Augen hält, versteht und verzeiht dem Arbeiter all die Irrungen, Verwirrungen und Verstrickungen, in die er naturgemäß auf der Suche nach Besserung seines Leben» kommen mußt«. Wir stehen nicht an, zu bekennen, daß diese Mißachtung der Arbeit, die auch heute noch in vielen Ländern der Welt üblich ist, eins der Grundübel der Vergangenheit war. Und wir können allein aus diesem Zustand den Zerfall der Nation begreifen, der mit dem verlorenen Krieg Deutsch land in «In EhaoS verwandelte. Tab der Arbeiter nicht zur Ruhe und Klarheit und einem bester geordneten Leben kommen konnte, als niedere Instinkte und dunkle Mächte Volk und Land auSplün- derten, ist leider erst heut« jedem von »nS klar. Preisen wir un» glücklich, daß damals in Deutschlands dunkelster und schmachvollster Zeit einige Männer höhere Einsicht hatten, und daß ein einziger Mann die unerhörte Kraft in all den Jahren ausbrachte, dies« höhere Einstcht zur Wirk- lichkeit zu machen. ES ist gut, wenn wir so zwischen der Arbeit «inen Augenblick zurückdenken, wenn wir uuS erinnern, daß Arbeit Ware war, die gekausi und verkauft wurde, die paar Groschen Lohn daS Höchste waren, wa» e» für un» gab, feder Handwerker schon «in freier Mann gegen den Ar- beiter war, sich um das Kinderkriegen, um Krankheit und Alter — geschweige denn um Urlaub — kein Mensch kümmerte, und daß kein Arbeiter ander« al» materielle Ansprüche an da» Leben stellen durfte. Da» sind nur einige der erschütternden Tatsachen au» der Vorkriegszeit, deren wir uns hier entsinnen wollen. ES sollte noch viel dunkler werben im Leben des Arbeiter». So finster wurde «S, baß wir noch dazu kamen, diese Zu stände al» eine „gute alte Zeit" zu preisen. So elend wur, den wir, baß wir uns nach dieser Zeit zurücksehnten, daß un» jeglicher Glaube und der Mut zu einem neuen Leben schwer wurde. ES ist gut, wenn wir so zwischen der Arbeit noch wet- ter nachdenken, wenn wir uns erinnern, daß Arbeit zu einer unverkäuflichen Ware wurde, die nie mand brauchen konnte, Lehrlinge nach beendeter Lehrzeit gleich stempeln gingen, die Arbeitsämter tagtäglich von Hunderttausend belagert wurden, S Millionen Deutsche arbeitslos waren, IS Millionen deutsche Männer, Frauen und Kinder hun gern und frieren mußten, ungezählte Tausend« im Elend zugrunde gingen und baß die innere Verelendung des schaffenden Menschen ihn der völligen Selbstaufgabe preisgegeben hatte. Solches Erinnern hält den Geist wach un- macht un» unser heutiges Leben klarer. Und wenn wir uns umsehen, wenn wir un» unseren Arbeitsplatz ansehen, wenn wir die Veränderungen in den Betrieben verfolgen, die unablässig vor sich gehen, wenn wir sehen, wie man sich um di« Ar beitskraft deS schaffenden Menschen müht, wie man mit Aufenthaltsräumen und Kamerabschaftshäusern das Beste erstrebt, was möglich ist, wie sich «ine wirklich offene un ehrliche Kameradschaft auSbreitet, wie all« gemeinsam an Verbesserungen arbeiten, an Sportplätzen und Schwimm- bädern und Gärten, wie alle fröhlich sind bet Werks- konzerten und Feterabendveranstaltungen, wi« sie burcki alle deutschen Gaue reisen, nach Norwegen und Madeira und Italien, wie bi« Theater und Kunsttempel als wahre BolkShäuser für alle offenstehen, und wie jeder in anstän- diger Kameradschaft mit allen anderen Volksgenossen sich seinen Weg bahnen kann zum Studium, zu den Wissen schaften, zur OffizterSlaufbahn, dann glaubt man, diese» alles ist ein Wunder. Nichts anderes als «in Wunder. Vier Jahre: Schönheit der Arbeit Als daS Wort „Schönheit der Arbeit" vor vier Jah ren »um ersten Male ausgesprochen wurde, da erging es ihm genau so wie einer ganzen Reiße anderer neuer Worte, eS wurde verlacht, verspottet und nicht ernst genommen. Schönheit der Arbeit, sagten die Männer an den Merkplätzen, wa» soll dieser Firlefanz, al» ob unsere schwere, schwierige und schmierige Arbeit jemals schön sein kann. Schönheit der Arbeit, lachten überhebliche Betriebs führer, alles nur Propaganda und für die bestimmt, di: nicht alle werden. Schönl"it der Arbeit, schwärmten Phantasten und Aesth.-ten, da» ist a die von un» «rfu dene AuSstruckSkuliur, die haben wir doch allein in Erbpacht Und dazwischen waren Lachen und Svott, und olle» zusammen hatte noch nicht für einen Groschen Mut und Kraft zu ernster Wahrhaftigkeit. Da» war vor vier Jahren. DaS Wort aber schlug Wurzel in einigen Hn:zen, die wußten, nur der Glaube versetzt Berge. Und die Herzen gehörten Männern, die g:woßnt waren, für dielen Glauben entschlossen zu handeln. Ihre Taten machten da» Wort lebendig. Wie ein Hauchwind war «» erst, ein Flüstern und Raschrln im jungen Gezweig. Und e» wuchs wie ein Wetter, ein Sturmwind und wurde gewaltig wie ein Orkan, der alle Köpfe wachrüttelte, die Köpfe der Arbeiter, der PetriebSfüßrer und aller Schaffenden, die noch von über lebten Begriffen zehrten. Wie Apostel waren die Männer de» ReichSamte» „Schönheit der Arbeit" zuerst, sie schulten in allen Gauen des Reiche» ihre Mitarbeiter, kie sagten all den Männern, die dem anderen neuen Wort, diesem „Kraft durch Freude" dienten, um wa- e» sich da handelt und wa» da» ist. diese»: „Schönheit der Arbeit". Und wie Wandervrediger zogen sie hinan» und propagierten unablässig und unermüdlich in allen Betrieben und Werkstätten, in allen Direktions wimmern und WerkbüroS den neuen Begriff, die neu« Lehre, diese» „Schönheit der Arbeit!" Die Arbeiter wunderten sich zuerst, daß da extra ihretwegen Männer eine» Amtes in den Betrieb kamen Und sich die Klosette ansahen und die Drcckkübel auS- schüttcten, die Waschbecken sein sollten, und ihnen zeigten, daß ein sauberer Werkplatz mit blanken Fenstern zweck- . Und wenn man sich recht erinnert, dann weiß man, -atz e» wahrhaft ein Wunder ist. Tenn «S hat sich -er Geist gewandelt, in -em wir leben. Was wir ersehnten, erhofften, das unI versprochen war für «ine ferne Zukunft, «s ist da. Wir misten heut«, daß jeder so anständig, sauber und ge achtet leben kann, wie er leben will. Die besten Ideen unsere» Jahrhunderts, die nationale und die sozial« Ge- meinschaft, sind Wirklichkeit. Ein neuer Glaube bestimmt unser Schicksal und formt unser Leben. Und unsere Arbeit rüttelt an der Ewigkeit. Wenn wir in diesen Tagen -en Jahrestag -er NGG. „Kraft durch Freude" feiern, dann tun wir «S so froh un aufgeschlossen, so heiter und fröhlich, wie eS «in deutscher Arbeiter nur jemals sein kann, denn wir misten, baß wir dieser Organisation, diesem Glied -er Deutschen Arbeit», front, di« nach dem Willen des Führers das Leben aller Schaffenden betreut, sehr viel zu danken haben. Sie hat uns geholfen, da» neue freudiger« Leben zu «robern, sie hilft uns, daß wir uns manchmal inmitten all -er vielen Arbeit, ein wenig besinnen und erinnern, und sie ist uns «in unerschöpflicher Kraftbronnen und Mutquell. mäßiger und schöner ist. ES gab also ein besonderes Amt für saubere Waschräume, ordentliche Garderoben und ange nehme AufentbaltSräume. Solche handfeste Wirklichkeit ge fiel. Die Arbeiter begriffen die Propaganda als ihre ur eigenste Sack)« und sie legten eifrig Hand mit an. Die Betriebsführer waren entsetzt. Einer sagte mal: „Wie können Sie al» Akademiker sich um die Klosette der Arbeiter kümmern/ um die Waschkübel und so. Tie Ar beiter kennen e» doch gar nicht ander», als sie e» jetzt haben. Tiefe „Wohlfahrtseinrichtungen stiften Unruh« und bringen ein unbilliges Verlangen nach Komfort auf. Dies« Propaganda wird teuer zu stehen kommen." Und die ganz Abseitigen mit der „AuSstruckSkultur". die ihr Leben lang ganz unpolitisch von der Schönheit ausgingen und nickt von der notwendigen Wirklichkeit, die mit ihrem Fassadenschönbeitsbegriss an ästhetische Be triebsverbrämung dachten, zerplatzten hoffnungslos. So war e» damal». Die rastlose Propagierung besserte die Zustände, för derte die durchaus beabsichtigten Ansvrücke und krempelt« tatsächlich da» ganze Leben um. Arbeitshhgien« bliest nicht weltferne» Ziel und „unbilliges Verlangen", sie wurde zur selbstverständlichen Voraussetzung eines geordneten ÄrbeitSlebenS. Und als nach gründlicher Allgemeinarbeit die Sonderaktionen Gutes Licht. Gute Luft in den Be trieben einsetzt-n, da waren alle Betriebsführer und -ange hörig? schon einmütig bei der Sach?. Heute wissen sie aus d:r inzwischen erwachsenen Ge meinschaft heraus, um wa» es gebt, sie nehmen die alle Einzelheiten de» praktischen ÄrbeitSlebenS behandelnden Vorschläge deS Amtes „Schönheit der Arbeit" sreudig auf, sie streben danach, ein Musterbetrieb zu sein, und sie ringen :m frosten LeistungSkampf aller Betriebe um da» höchste Ziel. Tiefe» höchste Ziel wurde au» dem gemeinsamen Ver langen aller geboren, «» wächst au» der Gemeinschaft aller Schaffenden und c» wird immer schöner im Gemeinschafts leben Wirklichkeit. Heute weiß jeder. „Schönheit der Arbeit" ist ein kulturelle» ganz lebensnahes und wirkliche» Z-el, e? ist selber einer der Wege, auf dem wir ganz unmerklich zu neuer, gesunder, starker VolkSkultur kommen, zu einer Kultur, deren mächtigster Pfeiler die Arbeit ist. NS -Geweiuschaft „Kraft burch Freude" erschließt ««» die Schönheit«« -er Welt Dem deutschen Arbeiter wurde die Schönheit Deutschland» und der Welt gezeigt. Bild link»: Mit „Kraft durch Freude" nach dem schönen Italien. — Recht»: DaS unvergeßliche Erlebnis einer Norwegenfahrt. fPresteamt der DAF. - Wagenborg —K.) Eise Fahrt tn- Hochgebirge Köstliches Erlebnis eines schönen WtntertageS Modell deS Ostseebades nach einem Entwurf von Prof. Klotz Mit „Kraft durch Freude" hinaus in die Welt! Dem deutschen Arbeiter wurde die Schönheit Deutschlands und der Welt gezeigt, durch Sport erhielt er den Ausgleich für seine Tagesarbeit, und das Theater und die übrigen Veranstaltungen sorgten dafür, daß er endlich den Platz in der Volksgemeinschaft erhielt, der ihm bisher vorentbalten war. — Neue Pläne werden zur Tat» Ostseebäder und eigene Schiffe sind im Entstehen. Im Jabre 1Ü8N werden bereit» eine halbe Million deutsche Arbeiter durch „Kratt durch Freude" Italien sehen. — So erfüllt beispiellos die NS- Gemeinschaft „Kraft durch Freude" die von Dr. Ley gestellten Aufgaben, den Lebensstandard des deutschen Arbeiter- zu beben. lvrelleamt -er DAS.» Vagen borg — VU