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WWW "^7" Riesaer Tageblatt B» Sro! 9». Jahr, Mittwoch, 24. November 1937, abends F-274 Postscheckkont« Dresden IS80 Virokaffer Riesa «r « Drahtanschrift» Tageblatt Riesa Fernruf 1287 Postfach Nr. V2 .Vie Grundlage des Staates der Deutschen' Eine zweistündige Rede des Führers vor der Partetführerfchaft in Sonthofen Ein eindrucksvoller Abschluß der Tagung Dr. Se» »bergt»« »em Führ« die »ritte Ordensburg: Sonthofen Rach anstrengender Tagnngsarbett aus der Ordensburg . . Sonthofen MMW,»gg«hgr- — W,1 am spaten Nachmittag bereiteten die KrvtSietter und mau- amtSleiter dem Führer noch einmal unbeschreibliche Kund gebungen »er Begeisterung und Treu«. In ihren Heil- rufen, mit denen ste den Führer an diesem für st« unser- gestrichen Tage zum letzten Mal grüstien. kam ihre innerste Dankbarkeit für feine Worte zum Ausdruck, di« am Ab- schlutz dieser zehntägigen, arbeitsreichen und bedeutungs vollen Tagung für ste alle die Krönung ihrer gemeinsamen politischen Erlebnisse auf der Ordensburg waren. Nun ziehen ste wieder hinaus tnS Reich, an die Front ihrer politischen Arbeit, in die Mau« und Kreis«, um als die getreuen Soldaten des Führer» in seinem Meiste ihre Pflicht zu tun für die nationalsozialistische Bewegung und für Deutschland. Auch die Allgäuer Bevölkerung, die wieder zu Tausen den und aber Tausenden die Wegstrecke zum Bahnhof Sonthofen Kopf an Kopf umsäumte, begrüstte noch einmal den Führer und sein« Getreuen mit nicht enbenwollendem begeistertem Jubel. Vie Dellen der Vellen als Führer Dr. Ley über den Erziehungsweg bei der nationalsozialistischen Führer-Au-lese Leistung und Wissen, oder er scheidet au». Der Adolf- Hitler-Schüler hat in den sechs Fahren seiner Schulung im Dienste für die Bewegung zu stehen, er hat außerhalb der Schule Dienst in der Front der Hitlerjugend zu tun. Ti«»«» Fahr« Bewährung im Lebe« Nach dieser Ausbildung must jeder «inen Verns er lernen und zum Abschluss bringen. Die Universität steht den Adolf-Hitler-Tchülrrn wie jedem Mvmnastasten. brr sein Abitur machte, offen. Der Arbeit»- und Wehrdienst ist abzuleisten. Feder hat nun seinen Mann im Leben zu stehen. Selbstverständlich haben ste in den Reihen der SA. und F, im NSKK. oder al» Block- und Zellenletter aktiv Dienst für die Bewegung zu leisten. Wenn an Sand der Personalakten nach sieben Jahren alle 4lMi Adolf- Hitlcr-Srhüler zur freiwilligen Meldung aufgerufen wor den sind, beziehen die 1N00 Besten, Berettrsten und Härte- sten als Elite der jungen deutschen Männer die Orden»« vnrgen. Bier Fahre Ordensburg Der ErziehungSplan in den Ordensburgen, in denen die AuSgemusterten vier Fahre härteste körperliche und weitgreisendc geistige Schulung erfahren, erstreckt sich in einandergreifend über die vier Burgen der Bewegung. Di« leichtesten Anforderungen wird da» Fahr auf der pommer- schen Burg Crösstnsee stellen. Segeln, Leichtathletik, Flug und Reiterei sind di« Sportgebiete, «ogelsaug ist auf strenge körperliche Erprobung neben dem geistigen Weiter- reifen ausgerichtet. Dort wirb auch di« größte Sporthalle geschaffen werden, die an Umfang di« Sportakademie in Berlin ober Einrichtungen ähnlicher Art in der Welt wett Übertreffen wird. Wenn die Führeranwärttr sich auf „Adolf Hitler ist Deutschland, und Deutschland ist Mols Hitler! Wir grüste« den Führer - Sieg-Heil!" Der Führer verbrachte darauf noch mehrere Stunden aus der Ordensburg im Kreise der Männer des Führer- korpS der nationalsozialistischen Bewegung. Abschied von Sonthofen Nudel ««brandet «och einmal de« Führer Auch bei der Abfahrt von der Ordensburg Sonthofen späten Nachmittag bereiteten die Kreisletter und Gau- )f Sonthofen. Rurgkommanbant Bauer grüstte, wie NSK. berichtet, den Führer mit einem dreifachen Steg-Heil, in bas die Kreisleiter und Mauamtsleiter be geistert einstimmten. Dann ergriff der Führer das Wort. Fn mehr als zweistündiger, überaus eindrucksvoller Rede entwickelte der Führer aus einem grost gesehenen ae- schichtltchen UeberVlick den volkspolitische» Gedanke«, der durch die «attonalsozialiftische Newegnng ««» die von ihr geschaffene Nolksgemeinschaft znm ersten Mal zur Grund lage des Staates »er Deutschen qeworden ist. Er sprach über den Ausbau und »i« Organisation der BolkSführnng, wie ste durch die nationalsozialistische Partei i« so einzig artiger Weise verwirklicht worden ist, und bereu Kunst z« lehre« »end sie ans die kommenden Generationen der Partei führerschaft zu übertragen, Aufgabe ber hohen Schulen ber Partei sei« werde. Die packenden Ausführungen und mitreißenden Worte de» Führers wurden von den politischen Kämpfern der Partei, die die große Stunde auf Sonthofen mrterlebten, mit stärkster Begeisterung ausgenommen. Fmmer wieder wurde die Rede des Führers von miuutenlangem Beifall stürmisch begleitet. Als der Führer geendet hatte, erhoben sich die Anwesenden spontan und stimmten das Deutschland- und Horst-Wcstel-Lieb an. Burgkommandaut Hauptamtsleiter Bauer gab den be geisterten Dank der bis anfS tiefste mitgerissenen Teilneh mer dieses großen Erlebnisses Ausdruck, indem er auSri«s: Auf der Ordensburg hat Reichsorganisationsleiter Dr. Ley zum Schluß der Tagung der Gauamts, und Kreisleiter den Weg des künftigen FtthrernachwuchseS in allen Einzel heiten bekanntgegeben. Als erste Stufe des Ausleseprinzips behandelte Dr. Ley !» seine« Ausführungen die Adols-Hitler-Schnle». F« jedem fta« wirb eine dieser SrziebuuaSstätte« der Fugend der Partei errichtet. Bo» den 8k Schule« liegen zehn bereits im Plan genau fest, fieben vou ihnen wurden znm Bau sreigegeben Bon» 12. bis znm 18. Lebensiahr wird der suuge Mensch hier seine einzigartige Ausbildung erhalten. Die Schüler kommen aus ber Masse de» BolkeS, ohne Ansehen von Stand und finanzieller vage ber Ellern. Nachdem jede Ortsgruppe die Tüchtigsten anS ihrer Fugen vorgeschlagen hat, nachdem der Kreis ste bewertet und ge steht hat, wird die Musterung die Berufensten von ihnen auSlesen. Strengste Maßstäbe prüfen dabei die vollgültig« Gesundheit und körperliche Berfassung. die auch nicht den geringsten gesundheitlichen Mangel dulden wirb. öM Schü ler, im ganzen also rund 4Mü, werben bann hier zu einer starken, geistig wachen, körperlich urgesunden, gläubigen, jungen Mannschaft auf der Grundlage ehrlichster Kamerad- schast herangebildet. Die ganze Ausbildung übernimmt bi« Partei. Sie ist für di« Elter« ohne jede Kosten. Klei- diing, Uniform, Lehrmittel und alles, was der Schüler braucht, wird von der Schule gestellt, und ebenso erhalten die Fungen ein angemessenes Taschengeld. Der Lehrplan ist von Reichsleiter Rosenberg in Ge- netnschaft mit dem Reichsorganisationsleiter und dem Aeichstugendführer festgelegt worben. Es gibt bei seiner Durchführung kein« Zengniffe, keine Prüfungen, kein Sitzenbleiben. Der Schüler bewährt sich in charakterlicher S^tz A. Aufschlag, v-t ferumüLlL-rAuzeigen-Bestillung -de, fernmündlicher Abänderung eingesandter ^ige«t«rtt -d-r^robeab,üg chM «ahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bet Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewill^ier Nachlaß hinfällig. Erfüllung»^ a und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen «sw. entbinden den Verlag von allen eiugegangenen Verpflichtungen GeschastSstelle^tiesa^G ««d Anzeige« sEldedlatt rmd AvMerj. «u» de» Hanptzollamte» Meißen Vogelsang bewährt haben, beziehen ste anderthalb Fahre Southose«, bi« Allgäuer Burg. Zwei Winter lang nxilen sie in den Bergen, die ihnen bei Ski- und Kletterfahrten da» Letzt« an Mut und Ausdauer und körperlicher Wider- ftandSkratt abverlangen werden. 3500 Morgen Skigelänbe wurden dazu erworben, und fünf klein« und zehn große Skihütten, in denen sich die Fiihreranwärter sechs Wochen aufhalt«« können, werden an den Hängen der die Burg umgebenden bis zu 2290 Meter ragenden Berge erbaut. DaS letzte halbe Fahr gehört ber Ordensburg, di« im Osten i« nächster Nähe »er Marienburg entsteht. Sie wird die Stätte der letzten geistigen und politischen AuSreifung Bedeutsam vor allem ist. baß di« Führeranwärter, denen alle». waS st« für ihre Ausbildung benötigen, auf der Burg gestellt wird, in jedem Fahr drei Monate Dienst an »er Front der Parteiarbeit ableisten werden. Die Hohe Schule am Chiemsee Di« nächste und »berste Stus« dieses Erziehungssystems, die nach allen den vorauSgegangenen Erprobungen aber- mal» nur die Auslese der Durchgestcbten erreicht, ist die Hohe Schule »er Partei, di« als Garant ber national sozialistischen Weltanschauung am Chiemsee errichtet wird und der Leitung von Alfred Rosenberg unterstellt wirb. Sie gliedert sich in vier Sektoren, di« ihre Zielsetzung klar erkennen lasten: Fn bas Forschuugstuftitut mit der Zen- tralbücherei, die 29 MN Bände umfassen wird: in die Aka demie, in der die Lehrkräfte für die Abolf-Httler-Schulen und Ordensburgen wissenschaftlich ausgebildet werden; in ein Lager, das in jedem Jahr vier Wochen lang je nnn Mann des Lehrpersonals und der Stamm-Mannschaften der Ordensburgen zu weltanschaulicher Ausrichtung und wis- senSmäßiger Festigung veretnt, und schließlich eine Adolf, Hitler-Schule, di« der Hohen Schule angegliedert ist, damit dies« eng mit der Fugend verbunden bleibt. Bei jeder der vier Burgen und auch bei der Hohen Schule wird ein -LKrast-burch-Freude^-Hotel mit 2000 Betten nach dem Muster der KdF.-väd«r erbaut. Fn fünf Fahren werden die Ordensburgen vollendet fein, in zehn Fahren die Adolf-Sitlier-Schulen, und in 17 Fahren wird erstmalig di« Auswirkung dieser einzig- artigen Erziehung spürsam fein. Streikbeschluß der Wiener Hochfchüler Gegenbeschluß »er Rektor«« )< Wien. Au »en Wiener Hochschule« wurde am Dienstag im Anschluß a» ein« Demonstratio» wegen de, Verlängerung de» Mebiztnstubium» von den Studenten der Beschluß gefaßt, einen allgemeiue« BorlesungSftreik durchzuführen. Daraufhin sind noch am Abend die Rektoren der Wiener Hochschulen »usammeng,treten und haben be schlossen, «ine Kundgebung ,« erlassen, in der di« Stu- bienenden aufgefordert werben, unverzüglich wieder den Besuch ber Vorlesungen aufzunehmen. Sollte -er Streik trotzdem .durchgeführt werden, so würden die Hochschul- behörben mit schwersten Strafen vorgehen. Di« Streikenden müßten damit rechnen, unter Umständen da» Semester zu verlieren. Der Beschluß der Rektoren gilt nicht für die Wiener Universität, die weiterhin von Amts wegen ge- schlossen bleibt. )s Fnn-bruck. Fm Anschluß an den Hochschulftreil ber Wiener Medizinstudenten ist am Dienstag früh auch die gesamte Hörerschaft der Medizinischen Fakultät der Universität FnnSbruck in den Streik getreten mit ber Ab sicht, die Vorlesungen in den nächsten zwei Tagen nicht ,u besuchen. Die Studenten der juristischen und der philo sophischen Fakultät erklärten siib mit den Mebizinstubieren- den grundsätzlich solidarisch. Fm Laufe deS Vormittags fanden Verhandlungen statt, die zu einer Einigung sühnen, so daß die weitere Fortsetzung des Studienbetriebe» an -er Innsbrucker Universität gesichert ist.