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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Tageblatt Riesa Fernruf 1287 Postfach Nr. SS ««d Auzrtgrr lMedlaü mid IiuMger). Diese Zeit««« ist da» zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen de» «mtlbauptmann» »u Sroßeuhai« behSrdlich bestimmte Blatt und enthält amtltche Bekanntmachungen de» Kmautamte» Riesa uud de» Sauptzollamte» Meisten Maflscheckkontor »«»bar ISA» Süakaff« «iesa Nr. 52 "H? " Montag, S. September 19S8, avenbS S1. Jahrg. !bas Mika» Laaebl-tt «rllhei-t I«de« r« abend» V.» Mr «u ««»nahm- der Gönn. UN» s-fttage. veengdpret», de» Boran»,ohlana. bar einen Monat s Mark, ohne 3«a«llgebahr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Nr.) öS Pfg., Einzelnummer IS Pfg. «»zeige» für die Nummer de» Ausgabetages sind biS 16 Uhr vormittag» aufzugeben; «ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tage» und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis sür die gesetzte 4S mm breite mm.Zeile ober deren Raum S Rpf., dtp SV mm breite, 8 gespaltene mm.Zetle im Texttetl SS Rpf. lGrundschrtft: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rps., tabellarischer Satz sa°/- Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Beftellung öder fernmündlicher Abänderung etngesanbter «nzeigenterte ober Probeabzüge schließt der Verlag di« Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs ober Zwang»vergl«tch wird etwa schon bewtlltater Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung »nd Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gemalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen etngegangene» Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße 5». Aus Menbertz blickt da» ganze deutsche Voll viele Wochen vor Beginn des Reichsvart-itiges wurde ieder Deutsche durch die RelchSpartcitagplakette unmittelbar an dis bevorstehende Hochfest der nationalsozialistischen Bewegung erinnert. Man nahm dem Blpckwart die Pla kette ab und betrachtete lange das schön.» Relief, welches das Hanptereignis dieses Jahres, die Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Deutschen Reich sinnbildlich ver anschaulichte. Wieder wurden alte Kesseln gesprengt, und wieder wuchsen die Scharen, die den Fahnen de» Dritten Reiche? folgten. In den Tagen, da Oesterreich zu unS kam, wurde cs unS erneut klar, welches Wunder sich im deutschen Volke vollzogen hatte, indem eS ungehindert den Gesetzen seines Blutes und seiner Geschichte folgen darf. Woher aber ist uns diese Kraft gekommen? Wie ist e» möglich geworden, daß das deutsche Volk unter der Führung Adolf Hitlers eme Fessel nach der anderen spren gen konnte? In tiefster Dankbarkeit steht das deutsche Volk vor seinem Führer, der ihm vom Schicksal ge schenkt wurde. Mit heißem Herzen und genialer Kraft nahm er die Geschicke des deutschen Volkes in seine starken Hände. Aber ebenso wie die wunderbarste Musik im luftleeren Raum nicht hörbar gemacht werden kann, braucht auch dis Wirken eines Genies einen Träger seiner Kraft. Und dieser Träger ist das deutsche Volk. Aber das Genie Avals Hitlers mußte erst das Volk dazu erziehen, die Idee des Führers und seine Energie in sich aufnehmen zu können und in Taten umzuwandeln. Der ungeheure Kampf des Führers um die Seele des Volkes ist zu gleich der größte völkische Erziehungskampf, den die Welt geschichte kennt. Im Mittelpunkt der großen erzieherischen Aufgaben deS Nationalsozialismus haben, schon als die Bewegung noch nicht an der Macht war, die nationalsozialistischen Parteitage gestanden. Als auf dem Ersten Parteitag in München 1323 auf dem Marsfeld 6000 Mann die Weihe der ersten vier SA.-Standarten erlebten, wurde der kleinen schar als Kampsparole das Wort mitgegeben: ^Deutschland muß frei sein!" Und das war auch der Schwur der Stoßtruppen, mit denen die große national sozialistische Revolution ihren Marsch in die Freiheit anlrat. Seit jenem ersten Parteitage sind alle Parteitage der NSDAP. Nteilensteine auf dem Wege zur Freiheit gewesen. Hier wurden die Herzen der kämpferischen Men schen immer wieder zu neuer Tat entflammt, hier wurde ihnen immer wieder der Glauben an den Sieg gestärkt, und hier wurde immer wieder das heilige Feuer der nationalsozialistischen Idee entfacht. Unermüdlich und siegesgewitz zugleich erklang der Ruf» „Deutschland erwache!" Als aber die alte herrliche Reichsstadt Nürnberg 1933 den Parteitag des Sieges erlebte, war die größte Fessel gesprengt, die das deutsche Volk zur Ohnmacht ver urteilt hatte, die Fessel der inneren Zwietracht und Zersplitterung. Ein neuer Glaube, eine neue Idee, die Wiedergeburt der völkischen Kräfte wurde zu einer Macht, die, dank der genialen Führung durch Adolf Hitler und seine Getreuen, nun Schritt für Schritt auch alle äußeren Fesseln des Volkes abschütteln durfte. Schon 1934 tritt die Wehrmacht mit ihren Vorführungen erstmalig auf dem Parteitag in Erscheinung, noch aber nur als Willens bekundung, uns nicht in unserem Wege beirren zu lassen. Zeugnis von der neuerstandenen Wehrmacht in glter Größe konnte erst der Reichsparteitag der Freil)eit 1935 sein, der das Banner der Bewegung auch zum alleinigen Symbol des Deutschen Reiches erhob und so «inest ersten gewaltigen Abschluß der nationalsozialistischen Revolution brachte. Der Parteitag der Ehre 1936 und der Parteitag der Arbeit 1934 waren unvergeßliche Zeugen der weiteren Vollendung des stolzen Baues des Dritten Reiche» auf allen Gebieten. Nürnberg hatte den Geist erzeugt, der Jahr um Jahr zu neuen Siegen führte. Heute ist Ver sailles tot! Das deutsche Volk ist frei, ja nach der Mtck- kehr der Ostmark in das Reich stehen wir vor der an «in Wunder grenzenden Tatsache, daß Deutschland stärker denn ie geworden ist. kum erfreute. Für Stimmung und Humor sorgte der be kannte Ansager Richard Kistcnmacher und sür die musi kalische Ausgestaltung des Programms das NS.-Franken- orchester sowie eine Nürnberger Militärkapelle. Hervorragend waren auch die Darbietungen in den übrigen Hallen. Auch hier gestalteten größte deutsche Künstler der Artistik und des Humors das erstklassige Pro gramm. So bot die Hanseatenballe Frohsinn von der Wasserkante. In der Bayernhalle herrschte echt ober bayerische Stimmung, und in der Berliner Halle, in die die Reichshauptstadt ganz hervorragende Künstler ent sandt hatte, kamen Artistik, Gesang und Komik zu Wort, während in der Rheinland-Halle Koblenz und Köln in Ge meinschaftsarbeit die Festfolge bestritten. Am Nachmittag vermittelten hier Winzergrupven, Gesang- und Tanzkräite den Zauber der rheinischen Landschaft, und am Abend sorgten die Stimmungskanonen aus Köln dafür, daß der rheinische Humor nicht zu kurz kam. Am Sonntag wurde der ,^Tag der Nürnberger und Nürnbergerinnen" fortgesetzt. In den Hallen wurde wie der das ganze Programm geboten, und in drei Zelten, die je 2000 Personen fassen, wurde den vielen Be suchern das Erlebnis eines KdF.-Abends vermittelt. Aber auch im Freien erfreuten die riesige Filmbiihne, der ReichSthcaterzug der DAF., die Puppen- und Hans-SachS Spiele, das Waldtheater und viele andere Darbietungen die Menschen. Die Geschichte aber hat es nur allzu deutlich gelehrt, daß nichts gefährlicher ist, als im Bewußtsein seiner Starke stillzustehen. Das wird und darf nimmermehr ge schehen. Dafür sind die Reichsparteitage in Nürnberg der Garant. Sie werden dafür sorge tragen, daß der Geiß nie untergehe, der das deutsche Volk zum Siege führte. In Nürnberg wird die Idee der nationalsozialisnschen Be wegung wacherhalten und immer wieder weiter vertieft. In Nürnberg treten alljährlich Hunderttausend« an, die Ser Führer in Nürnberg Empfang durch das FührertsrpS der Varlei - Vegeifterte Vegrüdmrg in der Stadt der AeichSparteitage — Fahrt rum „Deutschen Sos" Rudolf Hetz in Nürnberg eingetroffen )i Nürnberg. Der Stellvertreter des Führers traf am Sonntag kurz nach lS Uhr im Hotel „Deutscher Hof tu Nürnberg ein. Er lieb sich von Hauptdienstleiter Schmeer über die organisatorischen Vorbereitungen des Reichspartei tages abschließend Bericht erstatten. Am heutigen Montag wirb Rudolf Heb an der Spitze der Führerschaft der Partei den Führer in der Stadt der Reichsparteitage empfangen. Die Diplomatenzüge auf dem Wege nach Nürnberg )l Berlin. Heute Montag früh fuhren die Chef» der auSländ. Missionen, die auch in diesem Jahre als persvnl. Gäste des Führers am Reichsparteitage teilnahmen, in zwei Schlafwagen-Sonderzügen vom Anhalter Bahnhof in Ber lin nach Nürnberg ab. Um den Missionschefs Gelegenheit zu geben, den Nürnberger Veranstaltungen von Berlin an beizuwohnen, war die Abfahrt der Divlomatenziige so zeitig wie möglich angesetzt worden. — Tie Diplomaten waren in dem EmpsangSraum des Anhalter Bahnhofs, der wieder den traditionellen Parteitagsschmuck trägt, von den st« begleitenden Herren vom Auswärtigen Amt begrübt und zu den Zügen geleitet worden. Auf dem Bahnsteig war «in Ehrensturm der F angetreten. Nachdem der erste Sonder zug bereits vorausgefahren war, verlieb der zweite uw 7.4S Uhr die Bahnhofshalle. Fahrt nicht ohneAnmeldung zum Reichsparteitag Es besteht Veranlassung, darauf hinzuwcisen, daß jedermann, der an den Veranstaltungen deS ReichSpartci- tageS in Nürnberg teilnehmen will, einen ordnungS» gemäben PartettagauSweis besitzen mub. Tie Eintritts karten zu den einzelnen Veranstaltungen haben nur Gül tigkeit in Verbindung mit dem TeilnehmerauswciS für den Reichsparteitag. ES kommt leider immer wieder vor, bab Volksgenossen nach Nürnberg fahren und ohne anaemeldet zu sein ver suchen, eine Unterkunft zu finden und an den Sonderver» anstaltungen teilzunehmen. Tiefe Volksgenossen können unter keinen Umständen damit rechnen. Karten sür Son derveranstaltungen swie z. B. die Wehrmachtvorführungen usw.) in »Nürnberg zu erhalten. In diesem Jahr« nehmen die Parteigenossen aus Oesterreich erstmalig am Reichs parteitag teil, weshalb di« Kartenzuteilung für die Teil nehmer aus dem Altreich entsprechend geringer werde» mußte. Di« Kontrolle bei allen Berauftaltuugen wird sehr scharf ausgeüdt, so daß es zwecklos ist, ohne Anmeldung »ad Ausweis »ach Nürnberg z» sahren. Wer in diesem Jahre nicht mit zu den Glücklichen zählt, -ie am Retchsparteitag teilnebmen dürfe», wird an einem der nächsten Parteitage Gelegenheit haben, seinen Wunsch erfüllt zu sehen. dem Führer den heiligen Eik der Gefolgschaft leisten. AufNürnberg aber blickt das ganze deutsche Volk mit Dank und Stolz zugleich. Hier aus den großen Reichsparteitagen wird uns die Größe der Gegen wart lebendig bewußt, hier lernt jeder erkennen, daß kein Opfer mehr vergeblich ist, weil jedes Opfer uns die sichere Gewähr gibt, daß man einem vom Geiste Nürnbergs erfüllten Volke nie mehr wieder Fesseln anzulegen vermag. )s Nürnberg. Einige Stunden früher als in den Vorjahren traf heute Montag vormittag der Führer, mit Sonderzug von München kommend, in Nürnberg ein. Auf dem reichgeschmückten Bahnhof wurde der Führer vom Reichsminister Rudolf Heß, dem Gauleiter pon Franken, Julius Streicher, und Oberbürgermeister Liebel willkommen geheißen. Jubelnd« Begeistern»« grüßte de« Führer auch bei der Fahrt »ach de« „Deutsch«« Haft'. Mit der Aukuust des Führer- nimmt d«r Reichspartei tag 1988, ber 10. seit dem Bestehe« der Partei, der erste ia» Grobdeutsche« Reich, seinen Anfang. Nun sind die Blicke aller Deutschen auf die Hauptstadt Frankens gerichtet, un mehr «och als in frühere« Jahre« ist Nürnberg sür bi« «a«z« Welt i« de« erste« zwei Septemberwoche» Mittel» p»«kt allen Geschehens. Der Westbahnhof hatte einen Teil seiner Ausschmückung anläßlich des Horthybesuches erhalten. Die IS Meter hohe und 65 Meter lange Halle ist mit goldgelben Kunststonen auSgekleid«t. Von zwei großen Säulen grüben die Sieges zeichen der Partei, während die Stirnseite mit dem Hoheitszeichen abschließt. Um 9 Uhr ziehen die ersten Kolonnen ihren Weg. Nürnberg hallt wider vom Mar'ch- schritt ber Soldaten Adolf Hitlers. Der festlich geschmückte „Deutsch« Hof", i» dem der Führer, wie all« Jahr«, Woh nung nimmt, ist von» srühen Morgen an dicht «»lagert. Auch auf den Stroben zum Bahnhos und auf dem Bahnhof selbst staut sich eine freudig bewegte Menschenmenge. Das Wetter hatte sich aufgeklärt, und Sonnenschein überflutet das festliche Nürnberg. Auf dem Bahnsteig hat sich bas gesamte FührerkorpS der Partei versammelt. Als der Stellvertreter deS Führers erscheint, crstatt«te ihm Reichsorganisationsleiter Dr. Le» Meldung. Man steht die Reichs- und Gauleiter, das FührerkorpS ber SA. mit Stabschef Lutze an ber Spitze, das ber F mit Reichssührer F Himmler, da- de« NSKK. mit Korpssührer Hühnlein, das des NSFK., mit SorpS» sührer Christiansen, die Hitler-Jugendführer unter Baldur von Schirach und dem Reichsarbettsdienst mit Reichsleiter Hierl. Auch der Kommandierende General des VIII. AK., General von Weichs, ist anwesend. Pünktlich «m 10,54 fährt der Louderzng ei«. Der Stell virtreter des Führers tritt an den Führer heran und be grüßt ihn im Namen des FührerkorpS in Nürnberg. Ein herzliches Willkommen sagen ferner der Gauleiter von Franken, Streicher, und Oberbürgermeister Liebel. Brau» sender Jubel «ud die ganze Liebe der Nürnberger und ihrer Gäste schlage» dem Führer entgegen, als er im Bahnhofsportal sichtbar wird und, nach allen Setten hin grüßend, die Ehrenformation der Leibstandart« abschreitet. Diese Hochstimmung der Bevölkerung begleitet Adolf Hit ler auch auf dem Wege zum „Deutschen Hof". ..Freut Euch des Lebens** / Eröffnung des KdF'Dolksfestes in Nürnberg )( 3k ürnberg. Mit dem „Tag derNürnberger und Nürnbergerinnen" nahm am Sonnabend das große „Kraft durch Freude"-Bolksfest „Freut Euch deS LebenS" in der KdF.-Stadt am Balzner Weiher, das erst am 15. September seinen Abschluß fin de» wird, seinen fröhlichen Beginn. Der Eröffnungstag war den Nürnbergern und Nürn bergerinnen, vor allem aber den ArbeitSkameraden, die während des Reichsparteitages im strengen Dienst stehen, gewidmet. So war es denn auch nicht verwunderlich, daß sich in der KdF.-Stadt, die im Fahnenschmuck prangte, und deren Freigelände mit herrlichen Blumen beeten verschönt ist, ein Leben und Treiben entwickelte, wie man es nur in den Tagen des Reichsparteitages selbst gewöhnt ist. In sämtlichen fünf reich geschmückten Hallen staute sich die Menge, und in den Gängen der Hallen standen die Menschen Kopf an Kopf, um das Bombenprogramm, das in den festlich illuminierten Hallen geboten wurde, mitzuerleben. In der riesigen Frankenhalle rollte, wie im Vorjahr, ein nicht zu übertresfendes Programm ab. Deutsche Artisten, wie Truxa, die vier Winstons, Gebe. Kenth, die drei Franklins, 6Vr LiaS usw., die von den größten Bühnen deS In- und Auslandes nach Nürnberg kamen, gaben herrliche Proben ihres großen Könnens. Aber auch bekannte Nürnberger Artisten wirkten mit, während daS Ballett Gerard mit neuesten Tanzschöpfungen das Publi-