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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Tageblatt Mesa Fernruf 12S7 Postfach Nr. ö» «ad Anzeiger lLlbeblatt ms Au-eigest. Diese Zeitung ist da» »ne Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Amt-Hauptmann» «rr Großenhain behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Riesa und de» Sauptzollamte» Meißen Postscheckkonto» »«»den ISS» Eirokoffer Mesa Nr. 5» 179 Mittwoch, S. Anguft 19S8, abenvs 91. Jahr-. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend» V,» Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für «inen Mona» 2 Mark, ohne Zustellgebühr^ burch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte sS aufeinanderfolgende Nr.) 88 Pfg., Einzelnummer IS Pfg. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» Ist Uhr vormittag» aufzugeben; «ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzt« 4« mm breite mm.Zeile oder deren Raum 9 Rpf., die SV mm breite, S gespaltene mm.Zetle im Texttetl 28 Rpf. lGrundschrift: Petit S mm hoch). Ziffergebühr 27 Rps., tabellarischer Latz SV'/. Aufschlag. Bet fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung rmd Zahlung «ud Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraß« 5». Mr Nichttrone wer der NeichSIamlei Ver großartige Erweiterungsbau geht keiner Vollendung entgegen Feierstunde der 4500 am Van beschäftigte« ArbettStamerade« Di« Richtkrone aus der «eueu Reichskanzlei X Berlin. Am Diens tag wurde über dcmErweite- «maSba« in der Reich»»««,, mi Berlin di« Richtkrone auf gezogen, ein neue» leuchten de» Zeichen für die bauliche Neugestaltung der Reich». Hauptstadt. Der mächtige und schön« Bau ist seiner Bestim- mung al» Arbeitsstätte der Reichskanzlei der höchsten VerwaltungSftätte de» Rei- che» wahrhaft würdig. Leine eindrucksvolle und großartige Architektur wird in Zukunft »um baulichen Mittelpunkt de» Berliner RegierungSbe- zirke» gehören und den nativ- nalsozialistischenGestaltungS- willen in vollendeter Form -um AuSbruck bringen. Di« Front de» neuen Bauwerke» erstreckt sich an der Nordseite der Boß »Straße in einer Läng« von 420 Metern. In strenger und hoheitsvoller Linie gliedert sich der wette Bau, der von Generalbauin- spektor Prof. Speer entwor fen wurde, in drei Teile. Der an das Eckgebäude des WilhelmplatzeS angrenzende Flügel wird die Präsidial- Jn einer schlichten Feierstunde begingen die 4SVV Ar beitskameraden, die mit geholfen haben, den Neubau zu schaffen, in Gegenwart des Chefs der Reichskanzlei, Reichs ministers Dr. LammerS, des Chefs der Kanzlet des Füh- rers, Reichsleiter Bouhler, sowie des GrneralbauinspektorS Professor Speer, am Dienstag mittag das Richtfest. Rote Teppiche mit dem goldenen Hakenkreuz hingen über den Fenstern, während über dem Neubau die riesige Richtkrone mit den golddurchwirkten Girlanden- und Hakenkreuz bannern in der Sonne leuchteten. Vor der Längsseite des Neubaues hatten die Arbeiter Aufstellung genommen. Bon der Höhe des Neubaues herab hielt der Polier den tradi tionellen Richtspruch und leerte nach altem Handwerks brauch sein Glas auf die glückhafte Vollendung des Baues. Architekt Piepenburg, der nach den Plänen von Professor Speer den Bau ausgeführt hatte, dankte allen Mitarbei tern für ihre treue und fleißige Hilfe. Er schloß mit einem Sieg-Heil auf den Führer, das von den Teilnehmern der Feierstunde begeistert ausgenommen wurde. In Sonderzügen der U-Bahn begaben sich dann die am Bau beteiligten Arbeiter zum althergebrachten Richt» schmau» in die Deutschlandhalle. kanzlet, die Kanzlei des . Führers und die Wehrmacht-Adjutantur aufnehmen. Der Mittelteil ist der Bau, in dem später alle offiziellen Emp fänge des Staatsoberhauptes stattfinden werden. Er steht tu unmittelbarer Verbindung mit einem Ehrenhof hinter der alten Reichskanzlei, aus dem auch künftig die Auffahrt der Diplomaten und baS Antreten der Ehrenwache vor sich gehen wird. Bon hier werden sich die Gäste des Staats- oberhaupteS burch eine Reihe von Sälen und eine lang gestreckte Vorhalle in den eigentlichen Empfangssaal be- geben. Zur Gartenseite diese» Mittelbaues liegt der Ar- bettsraum de» Führers mit fünf hohen Fenstern, der holz getäfelte KabtnettSsttzungSsaal und der Saal für die Dtplomatenempfänge. Bor dem ArbettSraum des Führers liegt eine Terrasse zum Garten und der sich an den Mit telteil anschließende rechte Flügeiteil, der sich bis zur Hermam»-Görtna-Gtraße ausdehnt, wird der Reichskanzlei gehör««. Der N««ba« der Reichskanzlei umfaßt i» Zu» «im die drei Ka«zleie« «« de» Führer, nämlich die Reichskanzlei lLhef Reichsmtntster Dr. LammerS), die Reichskanzlei -L Führers der «LDAP. sEhef Reich», leite« vonhler), die Präfidialka«zl«t sEhef LtaatSministrr Da. weiß«««), ferner da» Bür» de» Stabschefs der SA^ di« LdjutanturdeS Führer» und Reichskanzler» und dann schließlich bi« Adjutant«» der Wehrmacht beim Führer ««d Der Führer hei» Richtfest her Reichskanzlei SS ist «in Fest der Arbeitskameradschaft und Freude, da» Arbeiter und Architekten beim traditionellen Richt schmaus und den lustigen Borträgen miteinander vereint Um 18 Uhr betritt der Führer, empfangen von einem überwältigenden, aus dem Herzen kommenden Begeiste rungssturm der Bauarbeiter die Deutschlanbhalle und schreitet burch ein Spalier von emporgereckteu, schwieligen Arbetterhiistden durch die Halle. Neben ihm geht der Schöpfer des gewaltigen Baue», Architekt Pros. Speer, der in tage- und nächtelanger Arbeit das Projekt ersann und seine Durchführung leitete. Mit dem Führer kommen ferner der Chef der Reichskanzlei, Reichsminister Dr. Lam merS, der Chef der Kanzlet des Führers der NSDAP., Reichsleiter Bouhler, der Chef der Präsidialkanzlei, Staatsminister Dr. Meißner, Reichspressechef Dr. Dietrich, Obergruppenführer Sepp Dietrich sowie die Adjutanten des Führers, Brigadeführer Wiedemann und Major Schmnndt. Der Jubel der Arbeiter verstärkt sich noch, al» der Führer von der Stirnseite der Halle aus die Versammelten begrüßt. Minutenlang wollen diese überwältigenden Kundgebungen der Treue und der Begeisterung des schaf fenden Deutschland zum Führer kein Ende nehmen. Nur mühsam kann sich der Sprecher der Bauarbeiter Gehör verschaffen, als er den Führer begrüßt. Er spricht davon, baß sich alle, die an diesem Bau mitgearbeitet hätten, wie eine einzige große Familie, vom obersten Bauherrn des Reiches bis zum einfachsten Arbeiter, gefühlt hätten. Unter begeisterter Zustimmung seiner Arbeitskameraden dankt er dem Führer dafür, baß er an ihrem Fest teil- nimmt, Begeisterte Kundgebungen für Adolf Hitler — Der Dank des Führers an Bauarbeiter und Bauleitung — Fest der Arbeitskameradfchast und Freude Da» Richtfest de» Erweiterungsbau«» der Reichs- kanzlet fand seine« Höhepunkt am Dienstag nachmittag mit ein«. Feier i« der De»tschla«d»Hall«. bei der der Führer uat«r de» am Bau tätige« fast 8000 Arbeitern weilte. Durch feine Anwesenheit «nb sein« Ansprache bereitet« der Führer den Männer«, die seit viele« Monaten in schwerer Arbest Tag und Nacht da» monumentale Bauwerk geschaf ft» hab««, die schönste Freude und Anerkennung. Nit» dem begeisterte« Jubel der Arbeiter sprach ihr bewegter Dank dafür, daß es dMFührer Adolf Hitler sich nicht hatte nehmen lasse«, an iv> -, Ehrentag« zu ihnen zu tvmme«. Di« riesige Deutschland-Hatle war für dieses große Richtfest mit den Fahnen de» Reiches, dem Hoheitszeichen, Lannengrün und bunten Richtkronen würdig ausge schmückt. An langen Reihen wetßaedeckter Tische hatten etwa 8000 Arbeiter und deren Angehörige Platz genommen. Nach Monaten härteste« und angestrengtesten Schaffens begingen sie nun ihr Richtfest zusammen. Die Freude und Genugtuung darüber, daß sie diese» Fest zusammen mit dem Führer begehen konnten, sprach aus dem immer wie der aufklingenden Jubel, aus den leuchtenden Gesichtern und strahlenden Augen dieser Männer, die burch ihre Lei- stung sich selbst und dem ganzen Volk ein großartiges Bau denkmal geschaffen haben, ein Dokument aus Stein und Stahl, bas noch in Generationen von dem Geist und der Tat dieser Männer der Faust und der Stirn, von dem Aufbauwille« de» Dritte« Reiche» und seine» »bersten Führer» künde« wird. Und «u« spricht der Führer zu seinen ArbeitSka«»«- rade« vom Bau. In einer herzlich gehaltenen kamerad schaftlichen Ansprache dankt er den Arbeitern und der Bau leitung für die gewaltige Arbeitsleistung, mit der st« die sen Bau in so kurzer Zeit vorangebracht hätten. Er feiert ihr Werk als eine Höchstleistung von Arbeitern der Stirn und Arbeitern der Faust, als ein stolzes Denkmal unserer nationalsozialistischen Volks- und Arbeitsgemeinschaft. Die Schlußwort« eines Arbeiters gehen fast in tosen- dem Jubel der Bauarbeiter um den Führer unter. Macht voll brausen die Sieg-Heil-Rufe und die Lieder der Nation durch di« weite Halle. Begleitet von bewegten TankeSkunbgebungen der Ar beiter für diese Stunde verläßt der Führer wieder da» Richtfest. Unerhörte tschechische Grenzverletzung Zwei tschecho,slowakische Doppeldecker kreise« «inuteNlang über Glatz — Hoheitszeichen eiuwaudsrei erkannt )f Gl atz. Heute Mittwoch vormittag i« der Zett zwi schen 10,15 Uhr und 1NM Uhr erschiene« zwei tschecho slowakische Doppeldecker kleineren Format» über der kV Kilometer von der tschecho-slowakischen Grenze entfernt liegenden Stadt Glatz und zogeu in zum Teil »ur 100 Meter Löhe etwa fünf Miauten laug Kreise über der Stadt. Di« tschecho-slowakischen Hoheitszeichen waren einwandfrei z» erkeuueu. SS war des weiteren deutlich zu sebe», wie west sich die Beobachter aus de» Apparate» herausbeugteu, ohne Zweifel, um photographisch« Ausnahmen von der deutsche« Stadt zu machen. Nach der Glatzer Provokation fliegen die tschecho-slowakischen Flugzeuge noch 30 bis 40 Klm. die Grenze ab Eine dritte Maschine über deutschem Gebiet gesichtet )s Breslau. Zu der gemeldeten Grenzverletzung durch tschecho-slowakische Flugzeuge wurde inzwischen fest gestellt, daß die beiden tschecho-slowakischen Doppeldecker »ach Erledigung ihrer Aufgaben über Glatz zunächft in Richtung Bad Landeck—Landesgrenze flöge«, dann aber > nicht vo» dort in die Tschecho-Slowakei zurücklehrte«, so», der« a»s reichsdeutschem Gebiet noch «ngrfähr SV bi» 4» Kilometer a» der Grenz« entlangsloge« und über Mtttel- walb« hinaus beim Grenzdörschen Bobischau in Richtung Gruhltch in die Tschecho-Slowakei zurückkehrteu. Siu dritter tjchecho-slowakischer Doppeldecker, der gleich falls zusammen mit de« beiden bereits genannte« Doppel deckern bei Reicheustei« die Grenze überflog, kehrte unter» wegS wieder um, während die beide» anderen Alngzog« «ach Glatz »eiterfloge«. Di« «atioualspauischen Truppen erzwange« den Ebro-Uebergang Di« nationalspanischen Truppen haben in der Ebrofront bei Fayon, nachdem sich in den letzten Tagen schon der Ueberraschungsangriff der Barcelona-Milizen totgelaufen hatte, ihre Gegenoffensive mit Erfolg fortgesetzt. Unter dem Schutz des Sperrfeuers der schweren und leichten Artillerie überschritten die Franco-Truppen den Ebro. Am Frontabschnitt Mora del Ebro brachen mehrere rote Mas- senangriffe zusammen. In der Nähe von Amposta tm Küstengebiet des Ebro wurden 790 rote Gefallene von den i nationalen Soldaten begraben. Die nationale Luftwaffe entfaltete eine lebhafte Tätigkeit. Die Bahnhöfe von , Cambril, Tarragona und Reus, in denen sich große I KriegSmatertalmengen befinden, wurden mit Bomben be- legt. sEtSner-Wagenborg-M.)