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Riesaer Tageblatt und Aurelger (Mchlatt uud ^Uteiaer). »«?«-«««. Tageblatt Siirs« « « v SreSdeu 1ö»E Fernruf 1287 Diese Zeit»«« ist da» zur «eröffentltchung brr amtlichen vekanuttnachnnaeu de» «mtrhauptmavn» Sirakaffer voftiaL Nr. L, V» «roßeuhai» behtirdli« bestimmte «lütt und enthält amtliche vekauntmachullge» de» Stuanzamter «les, »es, Nr. SL h,» Hauptzollamte» Meisen 91. J-Hrg. «»«tag, 8. ««gift 19S8, abends ^S18S Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta« abend» V,« Uhr mit Ausnahme der D°nn-und.Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat S Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 etnschl. Postgebühr söhne Zustellgebühr), bet Abholung in der De chdftSstelle Wochenkarte s« aufeinanderfolgende Nr.) VS Pfg., «in,elnummer1ö Pfg. «nzeise» für die Nummer de» Ausgabetage» sind K» Ist Uhr vormittag» aufzugebenr «in« Gewähr für da» Erschettren an beMmm en Tagen und Plätze« wirduichtüberuo^ die gesetzte 46 mm breite mm.Zetle oder bereu Raum v Rpf., die V0 mm breite, » gespaltene mm.Zeil« im Tertteil 2ö Rpf. lGrunbfchrift: Petit » mm hoch). ,Z"s»gebWr27Rpf.» tab-llartsch« Satz KO'/. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Vestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzeiaenterte oder Probeabzüge chlsebt berS«rlagdi«Jnaupruch. nähme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder ZwangSvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß mnsälltg. Erfüllungsort M und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag van alle» eingegangenen Verpflichtungen GeschästSftelle: Riesa, »oethestratz« Ein großer Tag am Sachsenring zwei Deutsche und ei« Engländer siege« i« Nekordzett vor 399WS Vallsgenoffe« Der Sieger G. Mei« tu der voo ««-Klasse die lein Der Verlaus der einzelnen Nennen / Ein »E-r «eg b-i de» «.mm Die Uhr näherte sich dann mit Riesenschritten 9 Uhr. Jahr in einem besonders dafür errichteten Zelt ein Unter- Di« Fahrer nahmen ihre Maschinen, die sich seit Sonn- kommen gefunden. Dadurch vermied man viele unnötige Wege usw., was von den Offizielle» und den Fahrern außerordentlich begrüßt wurde. Mit den üblichen Startvorbereitungen war man eigentlich sehr schnell in» Reine gekommen. Nach den abend nachmittag unter Aussicht der FJCM. befanden, in Empfang und rollten nach dem Startplatz. Während in den Jahren vorher die Maschinen über einen Kilometer vom Startplatz entfernt untergebracht waren, so hatte« sie diese» tritt de» MZ. der Motorgruppe Sachsen zur Flaggen- parabe auf. KorpSsührer Hühnlein — der dem Rennen von Anfang bis Ende beiwohnte — begrüßte die Besucher der Sachsen- ringstrecke. An zwei Fronten kämpften, so führte er weiter aus, an diesem Sonntag die Motorsportler: unter der heißen Sonne Italiens und hier auf dem Sachsenring. Wenn die Maschinen von Moto Guzzi an den Start gehen würden, so könnte man wohl mit Recht behaupten, daß alle Spitzenfahrer Europas am Start zu finden seien. Der Korpsführer des deutschen KraftfahrsporteS gedachte bet dieser Gelegenheit des immer noch krank darniederltegen- den Gauleiters Mutschmann, durch dessen Initiative in Verbindung mit der Motorgruppe Lachsen dieser schnelle Kurs weiter ausgebaut und verbessert worden sei. Die Rennstrecke sei dadurch mit in die internationalen Renn- strecken eingereiht worden, und der Korpsführer schloß seine Ansprache mit dem Wunsche, daß di« Rennen sportlich fair und ohne nennenswerte Unfälle dnrchgeführt werden möchten. An den erkrankten Ncichsstatthalter Gauleiter Mutsch mann, der sich z. Zt. im Heinrich-Brairu-Krankguhäu» in Zwickau befindet, sandte KorpSsührer Hühnlein nach stehende» Telegramm: .Dem tatkräftigen Förderer der Motorisierung vom Sachsenring, auf dem 8üd000 kraftfahrsportbegeisterte Zu schauer den spannenden Verlauf de» Großen Preise» von Europa verfolgen, beste Wünsche für baldige Wieder genesung. In alter treuer Kampfverbundenheit Ihr Adolf Hühnlein." Als Gäste des Führer» des deutschen Kraftfahrsport». Korpsführer Hühnlein, wohnten dem Rennen bet: Als Vertreter deS Reichsstatthalter» in Sachsen Innen- Minister Fritsch, der sächsische Arbeitsminister Senk, der Kommandeur des IV. Armeekorps General von Schwedler, der Kreishauptmann von Dresden, SA.-Obergruppen- ftthrer Schepma«», GenrralarbeitSführer von Alte«, Poli zeipräsident von Chemnitz Weidemann, Professor Ham« mitzsch und Frau (Schwester des Führer»). Welter waren anwesend: der Führer der Motorobergruppe Ost, NSKK.» Gruppenführer Osterman», der Inspekteur für technische Ausbildung und Geräte, NSKK.-Obergruppensührer Kran», der Präsident des DDAS., NSKK.-Obersübrer Freiherr von Eglossftein, der Vorsitzende der deutschen Motorradinbustrt«, NSKK.-Standartenftthrer von Kalken» Hag», sowie zahlreiche Vertreter von Partei, Staat. Wehr macht und Industrie. Trainingsergebnissen wurde die Reihenfolge der Fahrer scstgcüellt, dann ertönt« da» altbekannte Kommando „Helser zurücktreten", das Lichtsignal leuchtet« aus und aus einen Kanonenschuß setzte sich dann da» Feld in Bewegung, um über 85 Runden — 801 Kilometer um die SiegeSpalme zu kämpfen. Leider fehlten die Benelli, die nicht am Start erschienen, und auch die italienischen Moto Guzzi, die im Vorjabr« außerordentlich gut gefallen konnten, waren die- se» Jahr nicht von der Partie. Sonst war aber alles ver treten. Auto Union/DKW. war mit seinen Fabrik- und den zahlreichen Prioatsabrern »unter sich". Zum ersten Male startet« al» Fabriksabrer der Engländer Thoma». Er kam zunächst nicht gut vom Start weg, kämpfte sich aber dann in fabelhafter Weise vom 18. Platz trotz mehrfachen Haltens am Ersatzteillager bis auf den 8. Platz vor. Dann machte aber ein SupplungSschaben alle Hoffnungen zu nichte. Klage und P«tr»schke zogen einem Uhrwerk gleich ihre Runden vor dem Felde. Einmal führte Kluge und dann kam Petruschke an die Spitze. Hätte Petruschke zur richtigen Zeit getankt, dann wären vielleicht die Sekunden, die er für sein nutzlose» Bremsen und dann Wieder- anfahren in der 21. Runde verlor, u. U. entscheidend ge wesen. So gewann Kluge in neuer Rekordzeit. Die beiden Spitzenreiter überrunden das Feld mehrer« Mal«, und um den ersten Platz der Privatsahrer entspinn» sich, während vorn alles gelaufen ist, ein spannender Kampf zwischen Lottes und Kohsink, den Lottes knapp vor dem von so vielen Bahnrennen bekannten Kohftnk für sich entscheiden kann. Unter de» Ausaeschiedenen de« Rennen» befand sich auch der Belgier Dickwell al» Privatsahrer mit «t»«r sBon unserem nach dem Sachsenring entsandten Hd-Schriftleiter) Deutschlands Motorradsport hatte gestern seine» HSHepnnkt ine Sportjahr »88 zu verzeichne« Viele stolze Ersolge wnrbe» »«reit» im Verlause diese» Jahre» «zielt «ub bei« große« Preis von Europa ans d« Sachsenringstrecke dei Hoheusteiu-Srnstthal konnten «luge A«t» Union DKW. und Meier BMW sür Deutschland sicher« Sieg« heranSsahreu, «ährend in der mittlere« Klaffe White ans Norton de« erste« Platz besetzte. Der Auto Union DKW -Fahrer Winkler kam ans de« Ehrenplatz «in. T» war recht zeitig, al» in Riesa sich Männlein und Weiblein „auf die Socken" machten, um mit dem Sonder zug, dem Kraftwagen, Motorrad oder Fahrrad Hohenstein »u erreichen, um Zeuge der Kämpfe um den „Großen Preis von Europa" zu werden. Seit Wochen schon hatte man eifrig die Zeitung stu- »tert, hatte sich mit all den Streckenverbefferungen vertraut gemacht, hatte die Berichte der übrigen europäischen Ren nen verfolgt und sich so ein Bild über die Aussichten der Teilnehmer gemacht. Daß dabei die deutschen Fahrer nicht schlecht wegkamen, nun, das war wohl nicht verwunderlich. Bereits früh um vier Uhr bezogen die NSKK.- und die Rotkreuzmänner auf den Anfahrtstraben ihre Posten. Der Verkehr wurde von Minute zu Minute stärker und erreichte dann zwischen n und 7 Uhr Ausmaße, wie man sie bei früheren Rennen aus dem Hohenstriner „Sachsenring" niemals gekannt hatte. Mit allen nur überhaupt erdenklichen Fahrzeugen be- gaben sich die Sportfreunde von nab und fern nach dem klassischen Ring. Dort hatte einer sein Dreirad an- dem Stall gezogen, dort fuhren wieder ander« mit dem Motor rad, und der Verkehr auf deut Vechnyss in Hohenstein- Ernstthal, wo ein Sonbcrzug nach dem anderen «inlief, er- reichte jedenfalls tn den Morgenstunde» «ine Stärke, wohl im ganzen Jahre nicht wieder zu verzeichnen dürfte. Um den Ring waren in den letzten Tagen Er- frischungSzelte der verschiedensten Art aufgestellt worben, so daß bei der groben Hitze jeder die Abkühlung bekommen konnte, die unbedingt erforderlich war. Stuhlverkäufer, Sonnenbrillenverkäuser und Männer, die Programms an den „Mann bringen wollten", da» war so da» erste, wa» man dann sah, wenn man sich der Renn- strecke näherte. Die Autobahn Chemnitz—Jena war für 6 Kilometer in der «inen Fahrtrichtung gesperrt, so dab die Autobahn al» natürliche Zuschauertribüne und al» Parkplatz benützt werden konnte. Diese Parkplätze erfreuten sich eines außerordentlich regen Zuspruchs, und e« war sehr nett, wenn man beobachten konnte, wie der eine oder der andere sein Fahrzeug vor den sengenden Sonnenstrahlen schützen wollte. Einer hatte eine Decke mitgebracht, ein anderer legte auf den Motorradkühler GraSbttschel usw. ES wurde jedenfalls von sehr vielen alles getan, um durch die große Hitze Schäden zu vermeiden. Die Uhr kletterte inzwischen immer weiter, und gegen '/,st Uhr marschierte ein Sturm des NSKK. unter Boran- Fahrer I. H. White, England auf Norton in der Kurve, der al» Sieger aus der 350 eom-Klasse hervorging. - L-.. lc»»»«r. Preis« (9 —— — .— . Start »er »SO «em Klaffe - vorn link» White s De« KdJ -Wage« gesteuert von Korpsführer Hühnlein, dahinter der Sieger Kluge, der 2. Petruschke LMMG- : .... MM.