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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193807194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19380719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19380719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-07
- Tag 1938-07-19
-
Monat
1938-07
-
Jahr
1938
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1938
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Aufruf deS ^»Gruppenführers Berkelmann zum Lelstungskampf der deutschen Betriebe Mein im Vorjahre an die si-Angehörigen gerichteter Appell zur Teilnahme am Leistungskampf der deutschen Betriebe führte zu dem Erfolg, daß die si-Angehörigen, die in der deutschen Wirtschaft als Betriebsführer tätig sind, unter Beweis stellten, daß auch auf diesem Gebiet ihr Aufbauwille unübertroffen ist. Nachdem nunmehr der Netchsleiter Pg. Dr. Ley zum zweiten Leistungskampf der deutschen Betriebe ausgerufcn hat, erwarte ich im Hinblick aus die Erweiterung dieses Wettbewerbes eine noch größere Beteiligung aller si-Ange- hörigeu. Nicht nur der ff-Mann als Betriebssührer, son dern auch der ff-Mann als Gefolgschaftsmitglied Hot die Pflicht, sich durch seine Haltung als vorbildlicher National sozialist zu erweisen. Ich erachte es als selbstverständliche Pflicht jedes ff- Mannes, der als Betriebssührer, Bctriebsobman« oder Bertrauensratsmitglicd für seinen Betrieb allein» oder mitverantwortlich ist, daß er sich nicht nur für die Teil» «ahme seines Betriebes am Lcistungskaoips einscßt, son der« auch in diesem Leistungskamps einwandfrei besteht. vüriebssiihrer! Hast Du Dich schon bei Deinem Kreisobmann der Deutschen Arbeitsfront zum „Leistungskamps der deutschen Betriebe" angcmelbct'-' Das war unsere erste Fahrt Heute, Sonnabend, ist die erste .<>albtagssahrt! Das war eine Freude für die Pimpfe. a'S sic davon hörten. Schon am Freitag waren sic in die urhere Umgebung deS Lagers gewandert und batten dabei schon einiges von der Eigenart und Schönheit de-> Fichte'gcbicgcs kennen ge lernt. Umso begreiflicher war ibrc Freude, als nun der erste größere Ausmarsch angcirctcn werden sollte. Lager I ging am Vormittag. Lager U am Nachmittag aus Fahrt. In Gruppen zu 8<> bis 4» Jungen marschierten sie loS. Kür alle war die Hobe Kösleine mit ihren 940 Metern daS Ziel. In etwa 8'/, Stunden sollte der Marsch bewältigt werden. ES stand also genügend Zeit zur Verfügung, um ab und zu eine kurze Rast einzuschiebcn. Da ergab sich Gelegenheit, die gewaltigen Gcstcinsblöcke zu bestaunen, die wirr durcheinander im Walde liegen. Die mächtig hohen Fichten haben sich in ihrem Wachstum diesen Blöcken anpassen müssen; ihre Wurzeln schwingen sich teilweise über die Steine hinweg und suchen sich darüberhtnweg einen Weg in den Erdboden. Eine Felsanstürmung aus dem Wege zur Küsseine zwingt zu einem stillen Verweilen. ES ist der Schlagetcr-Gedenkstein. Eine einsache Inschrift in dem gewaltigen Felsblock mahnt an seinen Opsertod siir Deutschland. — Dann geht der Marsch weiter. Steil win det sich nun schon der Weg empor, bis man schließlich die 840 Meter erklettert hat. Vom Aussichtsturin der Kösseine hat man einen herrlichen Rundblick. Deutlich zeichnet sich die ringS von den Höhen des huseisensörmigen Fichtel gebirges umgebene Wunsiebler Ebene ab. Im Südosten erhebt sich der Steinwald mit dem Katzentrögel, im Nord westen die beiden höchsten Berge deS Fichtelgebirges Ochenkops und Schneeberg, die wir beide am Montag aus einer Ganztagefahrt besteigen wollen, im Norden aber das Waldstcingebirge und der Hallerstetner Wald. — ES lohnt sich, von hier au» eine Karte nach Hause oder an die Verwand- ten zu schreiben. Das wird schnell noch erledigt. Dann acht weiter über dcn Burgstein, Habertstein und die Luisenburg. Erstaunend bleiben wir vor den 3 FelStürmen des Haber- stetnS stehen und werfen auch von seiner Höhe noch einen Blick aus das Gebirge. Dann drängt aber die Zeit, hetmzukehrcn. An der Luisenburg können wir heute schnel ler vorübergehen. Zweimal werden wir noch dahin kom men und die beiden Theaterstücke „Volk in Not" und „Götz von Bcrlichingcn" sehen. — Dann kommen wir im Lager an. Ein seiner Ausmarsch liegt hinter uns und hat nnS «inen Teil des Fichtelgebirges kennen lernen lassen. Daß uns das Eßen so gut schmeckt, beweist, daß wir auch kör perlich etwas geleistet haben. Aber schon heute freuen wir uns auf den Marsch am Montag. Auch davon werden wir wieder berichten. Täglich viel Besuch und die Lagcrkasse füllt sich Trotz seiner Kleinheit ist Alexanderbad ein Ort mit regem Verkehr. DaS ist kein Wunder, ist es doch ein Kur ort mit einem sehr großen Kur- und mehreren anderen Hotels. Reich belegt mit Fremden aus allen möglichen Gegenden sind diese Häuser. Bei dem schönen Wetter wer den selbstverständlich täglich Spaziergänge gemacht. Wohin diese Spaziergänge bis zur Mitte dieser Woche führten, da» wissen wir hier im Lager nicht zu sagen. Seit Don nerstag aber ist der Weg zu unseren beiden Lagerplätzen der am häufigsten und von den meisten Kurgästen begangene. Und die Bewohner von Alexanderbab sind wohl selten so eifrig spazieren gegangen wie in diesen Tagen. Viele die ser Besucher kennen wir nun schon näher und wenn man sich im Ort trifft, dann grüßt man einander wie alte Be kannt«. Schon aus den häufigen Besuchen erkennen wir Mit Befriedigung, daß e» ihnen allen hier bei uns gut gr» fällt. Noch genauer wissen wir bas aber aus den Gesprä chen mit ihnen. Da gibt eS niemand, der nicht des Lobes voll wäre über die fabelhafte Organisation, die einwand- freie, gesunde Unterbringung der Jungen und da» lustige und lebendige Treiben hier im Lager. Wie oft hört man tagen: „So schön hätten wir uns das hier bei Euch im Lager nicht vorgestellt. Nun erst wissen wir, wa» ein rich tiges Sommerlager der Hitler-Jugend ist." Und die gute Meinung findet schließlich darin ihren materiellen Aus druck, daß manches Groschenstück, mancher Fünfziger, ja sogar manches Markstück in die Spcndcnkiste wandert. Wird das ein Fest, wenn die geleert wird! Und da wir noch einiges vorhaben, wozu die Bewohner und die Kur gäste besonders eingeladen werden sollen, haben wir in dieser Richtung noch manches zu erwarten. Daß wir dar über nicht böse sind — glaubt Ihr es uns? Mesa and Umgebung —* Wettervorhersage für den 20. Juli 1838. (Wetterbericht des Reichswctterdienstes. AuSgabeort Dresdens Auffrischender westlicher bis südwestlicher Wind, wolkig, teilweise bedeckt, in den Nachmittagsstunden aufkommende Gewitterneigung, mäßig warm. 2 0. Juli: Sonnenaufgang 4,00 Uhr. Sonnenunter gang 20,11 Uhr. Mondaufgang 22,50 Uhr. Monduntergang b,v2 Uhr. Letztes Viertel: 13,18 Uhr. —* Zwölf neue Hitler - Urlanber. ' Im Kreise Großenhain sind zwölf neue Hitler-Urlauber aus dec Ostmark, und zwar aus Vorarlberg, ciugetrofsen. Bon ihnen sind sechs in Miehlen, zwei in Riesa, zwei in Gröditz und je einer in Lichtensee und dem Staatsgut Melsdorf untergebracht. —* DaS nennt man Glück! Bei dem braune» LoSmann Nr. 256 zog «in hiesiger Einwohner heute mit tag einen 100 Mark-Gewinn. —* Au» den Riesaer Lichtspielhäusern. Was der Iustizgehilfe Vieröckel, der für kurze Zeit den Amtsrichter vertritt, doch alle- anrichten kann, daS zeigt in überaus lustiger Weise der Film „Die verschwun dene Frau", der ab heute Dienstag im „Capitol" läuft. Wenn man dazu noch erfährt, daß Paul.Kemp, Lucie Englisch, Hans Moser, Traube Marlen, Jupp HusselS, Theo Lingen u. a. in dem Film beschäftigt sind, so kann man sich schon einen kleinen Begriff machen, wie während der Vorführungen gelacht wird. — DaS „UT." (Goethe- straße) zeigt mit dem Film „V Veite" den Liebesroman deS jungen Mädchens, das die Tochter einer übelbeleumun» beten Halbweltdame ist. — Schließlich läuft noch im „Zentral-Theater" Gröba der Film „Die unruhigen Mädchen" mit Käthe von Nagh, Ilse Werner, Lucie Englisch, Theo Lingen u. a. —* Neue Folge der Zeitschrift „Sachsen", Soeben ist die 8. diesjährige Folge der vom Hcimatwerk Sachsen-Verlag herausgegebenen Zeitschrift „Sachsen" er schienen. Eine wohlgelnngene Abbildung des TeuselS- iurmes bei Schmilka schmückt die Titelseite der wiederum in geschmackvoller Weise reichbcbilderten Zeitschrift. Namhafte Schriftsteller kommen darin wieder zur Worte. Heinrich Zcrkaulen singt bas Lob sächsischer Städte. Eine Reihe hetmatgebundener und volkstumSverwnrzelter Plaudereien schließt sich an. Arthur Graefe führt den Leser durch die große Ausstellung „Sachsen am Werk". AuS der Fülle de» Gebotenen seien nur hervorgeüoben ein Aufsatz über die Grenzlandseierstätte auf dem Rockelmann bei Schwarzen berg sowie ein Gcdenkarttkel anläßlich des 128. Todestage» Theodor Körners am 28. August 1818. Die in der Zeit schrift wiedergcgebenen Bilder sind zum Teil als gerahm ter Wandschmuck in Großpkotosormat im Verlag des Heimatwerks Sachsen erschienen. —ndz. Hausmannskost für die Manüveretn- guartterung. — Die Befreiung. Von der allge meinen SacüleistungSpflicht nach dem neuen WehrleistungS- gesetz sind, soweit körperliche Dienstleistungen in Betracht kommen, befreit: Jugendliche bis zum vollendetem Id.LebenS- jahr, Mütter von Kindern unter 15 Jahren, falls sie mit ihnen in häuslicher Gemeinschaft leben, Schwangere vom S. Monat an bis zwei Monate nach der Niederkunft, Arbeits unfähige und alle Personen vom vollendeten 85. Lebensjahre ab. Im übrigen ist der Unterkunftgeber auf Verlangen zur Verabreichung von Verpflegung verpflichtet. Die Mahlzeiten sind in Form der im Haushalt üblichen Kosten nach den Mengen des groben BekvsttgungSsatzeS der Wehrmacht in einwandfreier Beschaffenheit und gehörig zubcreitet zu liefern, wie der Wortlaut deS Gesetzes bestimmt. Die Be sitzer von gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben sind verpflichtet, die Mitbenutzung ihrer Werkstätten zu gestatten und gesordcrteInstandsrtzungsarbeiten auSzuführcn bet entsprechender Vergütung. —* Es fehlt an Tierpflegern! Bei der Landesbanernfchajt Sachsen ist eine Stelle für nicht ge werbsmäßige Arbeitsvermittlung, Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung errichtet worden, die sich mit der Vermittlung von Berussmelkern, Schäkern sowie von Schweinemristern und -Wärtern besaßt. DieArbeitsve min- lnng für diese Bcrnssgruppe bei den Arbeitsämtern bleibt jedoch bestehen. Auch ersolgt in der Berufsberatung durch die den zuständigen Arbeitsämtern angeschlossenen Berns»- beratungsämtern keine Aenderung Wenn dennoch bei der Landcsbanernschast Sachsen diese Stelle errichtet wurde, so soll dadurch erreicht werden, dem Mangel an Fachkräften insbesondere bei dcn Berussmelkern aus breitester Grundlage entgegenzutreten und für einen reich lichen und tüchtigen Berussnachwuch» zu werben. Elter«, schickt Sure Jungen mit in das Jugendherberge, lager i« Königstein sTlbsandsteingebtrge) vom 28. Juli bi» 10. August. Hier sehen sie unter anderem auch die Karl-May-Festspiele in Rathen. —«dz. Die Zeitung behütete vor Schaden. Im baycrisctMi Inntal trieb sich in der letzten Zeit ein Mann umher, der sich al» Beauftragter der Handels kammer ausgab und Handwerkern und Einzelhändlern erzählte, er müsse Revisionen durchführen. Er ließ sich dafür icweils 10 bi» 15 Mark bezahlen. Der Schwindler kam auch nach Höchststätt, wo er gerade einer Schneiderin ihre mangelnde Buchführung vorhielt, als der Zeitungs austräger das Heimatblatt in die Stube brachte. Der Vater der Schneiderin schlug die Zeitung auf und la» darin die Warnung vor einem Burschen, wie er sich bei seiner Tochter befand. Er erzählte dem „Revisor", wa» er gerade gelesen habe. Da fand der Schwindler die Buchführung schnellstens in Ordnung, um zu verschwin den. obne zu kassieren. Die Gendarmerie konnte ihn jedoch noch jassen. —* Warum nichtMarmelade? Die Vorurteile, die man gegen die Marmelade und besonder» die „ver billigte" Marmelade hatte, sind gefallen. Die strengen Herstellungsvorschristen bürgen dafür, daß die verbilligte Marmelade ein hochwertiges Produkt deutscher Obsterzeu- gung darstellt. Gute Früchte und reiner Zucker werden dazu verwendet. Je nach Anfall de» Obste» verarbeitet man Aepfel mit Erdbeeren, Aepfel mit Himbeeren sowie Pflaumen, Birnen oder Aprikosen mit Johannisbeeren und Pfirsichen zu den beliebten und wohlschmeckenden Zwei-, Drei- und Vierfruchtmarmeladen. Marmelade ist also nichts anöeres al» reine Frucht und reiner Zucker. Sie ist kein Ersatz, sondern ein vollwertiges Nah rungsmittel und durch die Herstellungs- und Verarbei- tuugsweise ein Brotaufstrich und Brotbelag, der weder an Schmackhaftigkeit noch an Nährwert den übrigen üblichen Belag und Brotausstrichmitteln wie Butter, Wurst oder Käse nachsteht. Mit dem Brotaufstrich allein ist jedoch die Verwendungsmöglichkeit von Marmelade nicht er schöpft; sie läßt sich sehr gut zu Süßspeisen und zum Backen verwenden. —* Die grünen Heringe sind da! Anfang Juli hat die deutsche Heringsfischerei bei den JhetlandS- Inseln oegonnen. Nachdem jetzt die ersten Anlandungen erfolgt sind, kommen nun in den nächsten Wochen in den Fischgeschäften täglich mehr frische grüne .Heringe zum Verkauf, die sich durch Zartheit und Fettigkeit beson ders vorteilhaft auözeichueu. Wenn der Verzehr von fri schen Seefischen aus volkswirtschaftlichen Erwägungen her aus besonders auch in den Sommermonaten vergrößert werocn soll, so darf unter den verschiedenen Fischarten, die von der deutschen Hausfrau auf den Tisch der Familie gebracht werden, der grüne Hering nicht fehlen. Er gibt zunächst als Brathering mit Kartoffelsalat und Kopfsalat ein seines schmackhaftes Mittagessen. Daneben kann man ihn ebenso wie Schleien oder Forellen im Wasserbad zubereiten und mit Salzkartoffeln und Gemüse reichen. Als kalte Abendgecichte eignen sich Bratheringe in sauer zubereitetcr Mäutertunke -der Heringe in Gelee. Da neben gibt es noch viele andere schmackhafte Zubereitungs arten, die eine findige Hausfrau nach ihrem Gutdünken zusammenstellen kann. —* Achtet auf die Disteln! Nach der Polizei verordnung vom 25. 5. 1910 sind die Eigentümer, Nutz nießer und Bewirtschafter von Grundstücken verpflichtet, die Ackerdistel und andere schädliche Distelarten, soweit sie ohne Beschädigung d«S Pflanzenbestande- zugängtg sind, rechtzeitig »u vertilgen, so daß die Disteln nicht in größerer Anzahl ausblübeu und Samen bilden sonnen. Zuwiderhandelnde haben Bestrafung zu gewärtigen. — Die Disteln sind zweckmäßig in solg-uder Weise zu ver tilgen: Die Distelköpse sind vor der Reife der Samen ab- zuschneiden und zu beseitigen. Durch andauerndes Ab mähen oder Abschueiden der Pflanzenteile oberhalb deS Bodens werden die Pflanzen so geschwächt, daß sie all mählich zugrunde gehen. Auch wiederholtes Ausstechen und Vernichten der Wurzeln in einer Ticke von mindestens 25 bis ,'!0 Zentimetern führt zu diesem Erfolg, und zwar geschieht das am besten nach Regengüssen, wenn der Boden ausgeweicht ist. Man bedient sich hierbei der Distel zange, des Spatens oder langer Messer. Bei stark mit Disteln bewachsenem Land ist tiefes Umpfliigen oder Um- graben und sorgfältiges Auslesen der Wurzelstückchen not wendig. ES empfiehlt sich, alle Sämereien vor der Aus saat aus das Vorhandensein von Distelsamen zu unter suchen. Aus Sachfen * Döbeln. 100 Jahre „Döbelner Anzeiger". Der „Döbelner Anzeiger", der im Verlag von Adolf Thallwitz erscheint, kann heute Dienstag auf ein 100 jähriges Bestehen zurückblicken. AuS diesem Anlaß ist eine reich bebilderte Festschrift erschienen, die einen interessanten Einblick in die Geschichte der Stabt und in die beS Verlage- gibt. Wir gratulieren! * Dresden. Geldfund in der Schweinemästerei. Bei der Bereitung von Küchenabfällen in der Kaditzer Schweine- Mästerei fand rin ehrenamtlicher Helfer eine Börse mit einem größeren Geldbetrag. Der Fund wurde dem Fund büro deS Polizeipräsidiums zugelettet. * Zittau. Todesfall. Im Alter von 72 Jahren starb hier der au» Leipzig stammende Musikdirektor Han» Menzel. Er wirkte seit 1800 bis zu seinem vor einer Reihe von Jahren erfolgten Eintritt in den Ruhestand an der Kirche zu St. Jo- Hannis als Organist und hat sich durch sein ausgeprägtes Fachkönnen und eigene kirchenmusikalische Tonschöpfungen auch über die Grenzen seiner engeren Heimat hinaus einen Namen erworben. Auch als treuer Freund der Heimat wird HanS Menzel in der Lausitz unvergessen bleiben. * Leipzig. Bei MleiSarbeiten verunglückt — drei Arbeiter verletzt. Die Nachrichtenstelle der Reichsbahn- direktion Halle teilt mit: Am 18. Juli gegen 10 Uhr wurden auf dem Bahnhof Leipzig-Leutzsch beim Tragen einer Schwelle neben dem Gleis sechs Arbeiter einer Baufirma anS Halle von der Lokomotive eines Güterwagen-Leerzuges zur Seite gestoßen. Dabei erlitten die Arbeiter Wilhelm W a l l o n, Alfred Gasch und Kurt Koch, sämtlich auS Leipzig, Ver letzungen, sodaß sie in daS DiakoniffcnhauS gebracht werden mußten. Die anderen Arbeiter blieben unverletzt. Lebens gefahr besteht bei keinem der drei Verletzten. * Leipzig. Zwei Kraftrabfahrer verunglückt. Inder 4. Morgenstunde deS Sonntag» stürzte in der Möckernschen Straße ein 33 Jabre alter Mann von seinem Kraftrade. Zur gleichen Zeit wurde i» unmittelbarer Nähe deS Unfall« ortrü in der Herlnßsohnstraße ein gleichaltriger Mann be wußtlos ansgcfuudcn. Er ist vermutlich al» Beifahrer deS KraktradfahrerS während der Fahrt vom Motorrad gefallen. Beide Verunglückten wurden mit erheblichen Verletzungen in» Krankenhaus gebracht. * Leipzig. Die zwei vermißten Brüder noch nicht ermittelt. Wie bereits gemeldet wnrde, haben sich am 8. Juli gegen 13 Uhr der 13jährige Arthur DembSki und sein 12jähriger Bruder OSkar aus der elterlichen Wohnung in Tancha entfernt, um zu Fuß nach Leipzig zu wandern und sich -as Völkerschlacbtdenkmal anzuscfien. Wie die kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben, haben die beiden Schüler mit noch anderen Schulkameraden ver einbart gehabt, die weitere Umgebung auSznkundschaften Sie wollten sogar nach Bauern oder nach dem Nheinlande wandern. Ihren Lebensunterhalt werden sie vermutlich durch Betteln fristen. Alle Volksgenossen werden gebeten, die beiden Vermißten beim Vorsprechen anzuhalten und dem nächst erreichbaren Polizeibeamten zu übergeben. Arthur Dembski ist etwa 1,35 m groß, bat blondes, halb langes Haar und trug blaue Manchesterhose, rosa Sommer bluse, Knicstrümpse und vermutlich schwarze Sandalen. Sein Bruder OSkar ist etwa 1,20 m groß, blond, und war bekleidet mit dunkler Tuchhose, hellblauem Hemd und braunen Turnschuhen. Beide führten, aiS sie sich aus dem Elternhause entfernte«, einen braunen Schulranzen mit Büchern bei sich. — Alle VolkSkreile werden um Mithilfe zur Ermittlung der beiden Vermißten gebeten. Irgend welche Wahrnehmungen über den Verbleib werden an die KriminalpolizeistcNe Leipzig vder an die nächste Polizei oder GcndarmericdtenststeNe erbeten. * Penig. Durch stürzendes Mauerwerk verunglückt. Durch Gewitterregen unterwaschenes Mauerwerk stürzt« hier aus ein 18 jähriges Mädchen herab, daS mit schweren Verletzungen dem Peniger Krankenhaus« zugeführt werden mußte. * Chemnitz. Diebin bei Kinderärzten ermittelt. Innerhalb der letzten Monate waren fortgesetzt Geldbe träge au» Kinderwagen, die in den Vorräumen bet Kinder ärzten aufgestellt waren, gestohlen worden. Mütter, dir ihre Kinder zu den Beizten brachten, lieben trotz ange- brachter WarnungSschilber ihre Geldtäschchen in den Kinder wagen liegen und gaben so der Diebin Gelegenheit zum Stehlen der zum Teil hohen Geldbeträge. Durch längere Beobachtungen gelang eS jetzt der Kriminalpolizei, die Diebin auf frischer Tat zu fasten. * Chemnitz. Beim Baden ertrunken. Beim Baden in Schwtelochsee, KreiS Lübben, ging die 21jähr!ge Marga rete Mann auS Chemnitz plötzlich unter. Das Mädchen wurde nach einer Viertelstunde geborgen; die Wiederbele bungsversuche waren jedoch erfolglos. * W ol ken stein t. Erzgeb. Tod in der Kurve. Aus der Fahrt zur Arbeitsstätte stieß der Motorradfahrer Erich Haase aus HtlmerSdorf in einer Kurve der Straße Wolken- stetn—Lengeseld mit einem entgegenkommenden Personen auto zusammen. Der Kraftrabfahrer stürzte und erlitt töd liche Verletzungen. Der Wagen fuhr in den Straßengra ben, wobei zwei Insassen verletzt wurden. * Ehrenfriedersdorf. Zehnmal „Stülpner Marl" auf der Greifensteinbühne, lieber 3s)00 Zuschauer aus allen Gauen Deutschlands wohnten der 10. Ausführung des Volkssvieles „Stülpner Karl" von Kanut Schäfer auf der Greisenstein-Freilichtbühne bei. Der begeisterte Beifall galt gleichermaßen dem Werk wie der naturaebun- denen Ausführung aus der einzigartigen Felsenbühnc. Auch Staatsminister Dr. Fritfch war zu der Aufführung erschienen. Ebenso wohnte der Urenkel Karl Stülpners der Vorstellung wieder bei. Die nächsten Wiederholungen des „Stülpner Marl" finden am Sonntag, den 24. und Mittwoch, dem 27. Juli: jeweils 15 Uhr, statt. * Schwarzenberg. Erste KdF.-Fretlichtbühne in Sachsen. Am Fuße deS Rockelmannberges, dicht unterhalb der Feterstätte Erzgebirge, wurde am Sonntag die erste KdF.-Freilichtbühne des Gaues Sachsen ihrer Bestimmung übergeben. Seit 14 Jahren besteht hier ein Naturtheater, daS zu den schönsten unseres Gaues gezählt werden kann. Nach der Uebernahme dieses Theaters durch die NS.» Gemeinschast „Krast durch Freude" wurden Zuschauerraum und Bühne wesentlich verbessert. KdF.-Urlauber des Gaues Magdeburg-Anhalt wohnten der ersten Vorführung nach der Neugestaltung, einem Lustspiel, bei, daS den 800 Besucher» Staub«» Frohsinns vermittelte-
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