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Riesaer Tageblatt und Anzeiger tLlbeblaü Illid Iiujeigert. Lag«blatt Riesa ' Lr«»dm ISS» «.rnrui 12S7 Diese Leitung ist da» zur Bervffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» AmtSbauptmann» »irokaff«: «r «roßeuhatu behördlich bestimmte Blatt und enthüll amtliche Bekanntmachung«» de» Finanzamtes Riesa -» Postfach Str. V2 uud des Sauptzollamtes Meisten . . 91.Jahrg. Montag, 11. Juli 1938, abeuvs ^?1S9 Das Riesaer Taaeblatt erscheint jeden Tag abends v,a Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, sür «inen Monat L Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM 2.14 etnschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte sS aufeinanderfolgende Nr.) S5 Pfg., Einzelnummer IS Pfg. Anzeige« für die Nummer des AuSaabetaaes sind bi» 10 Uhr vormittag» aufzugebenr eine Gewähr sür das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte mm breite mm.Zeile oder deren Raum S Rpf., di« 00 mm breite, » gespaltene mm.Zeile im Texttetl 25 Rpf. (Grundschrtft: Petit S mm hoch). Ztffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Satz 50'/. Aufschlag Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Jnanspruch- nähme auS Mängeln nicht brucktechnisther Art aus. Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung «nd Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschästsftelle: Riesa, Goethestratze 59. Ser grobe Ehrenlag der Seulschen Kunst Sunderttausende eeiede« im phantaftttch beleuchtete« München die Schönheit der Seulschen Kunst Ser Führer erSssnete im Seiiei« zahlreicher Ehrenaiifte auch aus dem Ausland die -wette Kunstausstellung des neuen Reiches )l München. Wer in der Nacht »um Sonntag bi« herrliche Festbeleuchtung Münchens am Tage der deutschen Kunst miterlebt hat, der wird sie so schnell nicht vergessen. Auf einer Fahrt durch die im Festschmuck und Fest, beleuchtung doppelt hinreißende Stadt machte schon der VahnhofSplatz mit seinen Prunksäulen, den Fahnen des Dritten Reiches und den Bannern der Kunst einen unver geßlichen großen Eindruck. Wundervoll wirkten auch die großen Plätze, auf denen die Konzerte abgehalten wurden. Unbeschreiblich großartig war daS Bild in der Ludwig- ftraße: Rechts und links in dieser herrlichen Prachtstraße die breiten Fahneuknlissen der Kunst und als Abschluß die ser einzigartigen Parade von Farbe und Licht das Sieges tor und die Felbherrnhalle, vor der hohe Fenerpnloncn loderten, die Tbeattner-Kirche mit ihrem goldgelben Schein übergießend. In flutendes Licht war auch der diesmal wieder besonders prächtige Maricnplab mit seinem Wap pen der deutschen Städte getaucht, während der Earolinen- platz durch daS gedämpfte Rot der Fahnengruppen um den Obelisk zu hoher künstlerischer Wirkung kam. Von be sonderem Glanz waren aber auch andere Münchener Straßen und Plätze umgeben, so beispielsweise der Platz vor dem Gärtnerplatz-Theater, um den sich in lichten Girlanden mehrere Ketten leuchtender Lampions schwan gen. Ganz phantastisch nahmen sich wiederum die von Flutlicht angestrahltcn hohen Bauwerke der Stadt in all diesem Spiel von Licht und Schatten am nächtlichen Him mel auS, wie daS Maximiliane»«, dessen breite Stirnseite von langen Lichterreihen gesäumt und bekrönt war. Die schlanke Säule des FricdeuSengelS schien wie ein silberner Pfeil auS einem mächtigen Fahnenbündel in die Nacht zu schießen. Und so war e» überall das gleiche und doch immer wieder neue bezaubernde und hinreißende Bild: Unge zählte, endlose Lichterreihen, zweimal, dreimal, viermal übereinander wie die festlichen Ränge eines Riesentheaters, in dem die Bevölkerung einer ganzen Stadt und mit ihr «ine ganze Nation ihr höchstes Kulturfest, das Ehrenfest der deutschen Kunst, begeht. Hunderttausende in Freude und Erwartung In der großen, kunstpolitisch richtungweisenden Rede, artt ber der Führer am 18. Juli 1M7 den herrlichen Kunst tempel am Englischen Garten seiner Bestimmung übergab, hat er das schöne Wort ausgesprochen, das Hauv der deut schen Kunst zn München sei gebaut vom deutschen Volk für seine Kunst. ES war wie eine jubelnde einzige Bekräftigung diese» Wortes Adolf Hitler», al» am Sonnabendabend die Hun derttausende frohbewegter Volksgenossen und die vielen Gäste auS allen Ländern der Welt durch die mit dem gan zen Reichtum künstlerischer Gestaltungskraft geschmückten «nd in ber Festbeleuchtung erstrahlenden Straßen zogen und durch ihre Teilnahme an den weihevollen großen Konzerten und Chören da« Bekenntnis ihre» Herzen» zur deutschen Kunst ablegten. Hatte noch bis in die späten Nachtstunden ein großer Verkehr die brausende Stadt erfüllt, so erwachte der gestrige stolze Ehrentag der deutschen Kunst, an dem die Eröffnung der zweiten Großen Deutschen Kunstausstellung den prächtigen Aufstieg des deutschen Kunstschaffens offen baren und der große Festzug die ganze Schönheit deutscher Kultur durch die Stadt tragen soll, schon mit allen An zeichen eines ber ganzen Nation geweihten Tages. AuS allen Gauen des Reiches, vor allem auch aus der deutschen Ostmark, waren vom Sonnabend nachmittag bis zu den Vormittagsstunden des Sonntags 4k Sonderzüge eingetrossen, die allein rund SN MM Volksgenossen in die Stadt der deutschen Kuust gebracht haben. Auf den Straßen, die durch mächtige Begrüßungs pforten in die Stadt hcrcinführcn, bewegten sich in schier endloser Reibe die unzähligen Autobusse und Privatwagen, die wettere viele Tausende kunstsreudiger Menschen nach München führten. An dem zwar kühlen und windigen, aber erfreulicherweise trockenen Morgen flutete schon in aller Frühe ein mächtiger Verkehr durch die Straßen. Schon werden die Standarten ganz Deutschlands, diese ehrwürdigen Kampfzeichen der Eroberung des neuen Rei ches, von den Massen überall mit dem dentfchen Gruß emp fangen, von ihrer einstweiligen Aufbewahrung-Mite im Justizpalast durch die Stadt zum Ausstellungsplatz des großen Festzuges geleitet. Schon dröhnt der Marschtritt der Formationen durch die Straßen, da beginnt der un aufhaltsame Zustrom der Menschenmasien in die Nähe des Hauses ber deutschen Kunst, in dem Adolf Hitler eine Kunstschau eröffnen wird, die Zeugnis ablegen soll von dem schöpferischen LebenSodem, den bas nationalsoziali stische Deutschland in die Seel« seiner Künstler senkte. Festliche Ueberqabe des Künstlerbauses AuS Anlaß der llebcrgabe des KUnstlerhauseS zu München an die Künstlerschast sand am Sonnabend abend nach beu festlichen Veranstaltungen ber Theater tm Künst- lerhauS ein Empfang statt, zu dem sich ein großer Krei» von Künstlern in den herrlichen Räumen des umgebauten Hauses eingesunden hatte. Zur großen Freude aller Gäste erschien auch de» Führer mit RcichSminister Dr. Goebbels und Gauleiter Staatsminifter Adols Wagner zu diesem Empfang, der für die Künstler eine besondere Bedeutung hatte. Ter Führer weilte zum ersten Male mit den deutschen Künstlern in die sen schönen Räumen, die er nach dem von Pros. Woldemar Brinkmann durchgeführten llinban den Künstlern zum Geschenk gemacht hat, und gab dadurch dem Haus die schönste Weihe. tÄanleiter Wagner brachte in einer Ansprache den Dank der Künstler sür dieses schöne Heim zum Ausdruck. Er versicherte dem Führer, daß die Künstlerschakt München fich in dielen Räumen wohlsühlen und ganz besonders glücklich sein würde, wenn auch der Führer oft in dielen Räumen weilen würde. Im Namen der Künstlerschast bat er deu Führer als kleinen Ansdrnck ihres Dankes für das, was er den Künstler« geschenkt habe, ein Werk von Pros. Wackerle, die Statae eines Turnierreiters ans Silber, catgegenznaehmen. Die Stunden heiterer Geselligkeit wurden verschönt durch GelangS- und Tanzdarbietungen der Geschwister Hoepfner vom Deutschen Opernhaus Berlin und der ersten Kräfte der LtaatSoperetie am Gärtnerplatz. die mit freu diger Begeisterung vor dem Führer schöne Proben ihrer Kunst ablegten. So war mit dielen Stunden nach Jahren der Ver ödung neues Leben in dieses Haus eingezogen, das nun nach der von hohem künstlerischen Geschmack zeugenden, harmonisch da» Nene mit dem schönen Alten verbindenden Neugestaltung ein wundervolles und würdige» Heim für die Künstlerschast sein wird. Dee Führer eröffnet die Große Deutsche Kunstausstellung 1SS8 Stolze Leistungsschau tm Hause der Deutschen Kunst Die deutsche Kunst ist dem groben Ruf Adolf Hitlers gefolgt. Zu deutscher Art und zum deutschen Volk zurück gekehrt, liegt jetzt wieder ein reines und Helles Licht auf ihrem Wirken. Am Tag der Deutschen Kunst erlebt deutscher Schöpfer geist einen großen Triumph. Der Führer eröffnete im HauS der Deutschen Kunst die Große Deutsche Kunstausstel lung 1W8 und übergab mit ihr dem deutschen Volke die neuen Werke lebender deutscher Kunst. Dieser große VeistungSttberblick deutscher Künstler be kundet« «in stolzes Emporblühen der schönen Künste, die sich im nationalsozialistischen Reich wieder lebensvoll ent falten. DaS Gesicht dieser repräsentativen Schau zeitgenös sischer deutscher Malerei, Bildhauerei und Graphik ist noch reifer und ausdrucksvoller, der Fortschritt ist groß und auffällig. Die Zahl der ausgestellten Werke ist höher, die künstlerische Leistung im Durchschnitt bedeutend stärker. Neben den Bildern bekannter Maler hängen auch viel« Werke junger aufstrebender Künstler. Sie alle vertreten würdig die neue Kunstgcsinnung des Dritten Reiches, die sich in dem vom Führer geweihten Tempel brr deutschen Kunst weihevoll bekundet. Festsitzung ber ReichSkammer ber bUbeube« Kaufte Im Festsaal des Deutschen Museums fand am Sonnabend die Festsitzung der ReichSkammer der bildenden Künste statt. Unser Bild zeigt t« der ersten Aech« den Sichrer und Reichsminister Dr. Goebbels, ganz recht» ReichSwtrt- schaftsmintster Funk, neben Dr. Goebbels Staatssekretär Hanke während der musikalischen Einleitung der Festsitzung. tScherl-Wagenborg — MI , t- Der Führer bet« erste« R««bga»g b«rch di« Ausstellung webbels Staatssekretär Nach der feierlichen Eröffnung der Großen Deutschen ' Kunstausstellung unternahm der Führer mit seiner Be ¬ gleitung eine» erste» Anudgang.