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veikM«, so rrlchr, riß rr pch fMößlich nttht Mr ineytz dor ftine« «tgenen Han» genierk. — DK Zofe -in-, oh«« daß Anita etwa» erfuhr, st, hatte wohl -«lügend Schweigegeld bekomm««. DK nächst« war da» Stuben- Mädchen, et» hübschest Ding M Är» stechen Gesicht« <L:e hatte Anita glatt" gesagt, daß der He» nun auch ge fälligst für dk Alimente auftommen müsse. Roch immer wollte Anita nicht glauben. Aber al» «in paar Tage später «in verzweifelte» Mädchen zu ihr tam, ein halbes Sind noch, da» nicht gewußt hatte, daß Stefan Aniewsky verheiratet war, da» ihm geglaubt hatte, al- er ihr versprach, sie zu heiraten, da brach st« zusammen. Sie hatte sich schon zu sehr an da» vermeint- liche, hell« Glück ihrrr Ehe gewöhnt, in dem plötzlich«« Dunkel fand sie sich nicht mehr zurecht. »Gestatten Sk diese« Tanz, Gnädigstes* fragte ei« Männerstimme neben ihr. Sk schrak au» ihren Gedanken auf. Ja, natürlich Wollte st« tanzen! E» war überhaupt alle- bester al» diese» trübe Sinnen! D«r weißblonde Fabrikbesitzer hatte so «ine nett« Art, thr zu begegnen. In seinen h«llblaue« Augen lag -an- unverhohlen et» strahlender r »Du bist schön! Du ge fällst mir!* Und Anita hält« kein« Kran s«tn wüst««, wen» st« fich nicht über s«i« respektvolle Bewunderung gefreut hält«. Si« stand auf und ging «tt ihm durch di« Lisch»ritzen -um Parkett. Während d«» Tanzen» sah st« flüchtig in «inen der großen Spiegelpfeiler: Rett sehen wir zusam- men au»! dacht« sie flüchtig. Schad«, daß sein Horizont nicht über Tanzke», erstklassig« Schneider und elegant« Badeorte hinau»-t«-l Kür dk Fabrik sorgte Pap« ja noch. Die Eltern schickte« den vergötterten Einzig«« wohl nur deshalb so viel auf Reise«, damit er von unterweg» irgendeine reiche Frau mitbrachte. In dem kleinen, heimatliche« Fabrtkori gab e» wahrscheinlich keine Schwiegertochter, deren Mitgtstziffer dem alte« Herr» genügt hätte. Anita hatk bereit» gemerkt, daß «r sk sehr gern für dies« vakank Stell« in Aussicht genommen hätte, aber dazu fehlte ihr wahrhaftig jeglich« Lust. Sie mußt« sogar lachen, wk sie da« rosige, gut rasterte Gesicht de» jungen Manne- ansah und fich vorstellk, daß da« ihr Mann Werde« wollt«. AlS si« wieder zu ihre« Tisch zurückginge«, sah di« hick« Inhaberin der bekannt«« Wäschefabrtk Herstmann- Erbe« von ihrer Nachmittag-post auf: »Ach, lieb« Frau Gksebrecht, hören St« doch bloß mal «tue« Moment zu, wa» ich für Sorge« hab«. Da- ist so p«rzwickt, daß ich mich mal mtt jemandem darüber an», ßpreche» muß.* Anita verabschiedet« fich darauf von ihrem Tänzer; er -ag zwar «tn mißmutige- Schicht, weil er sich noch auf ein paar Plaudermtnukn an ihre« Tisch gefreut hatte, aber : Gutta pflegt« nt« Rücksicht darauf zu nehmen, wa- ihr« Verehrer dachten oder hoffk«, «nd verdrießlich« Jungen-- -chichkr mochte sie schon gar nicht leid««. Sie setzt« fich zu Frau Herstmann an den Tisch und lt«ß sich in «ine« ungeheuren Wortschwall erkläre«, wo in der Führung der Wäschefabrtk scheinbar «ine Schwierigkeit «ingetrek« war. Rach jedem dritten Satz fragk Fran Herstmann: »Ber skhen Siek', und nach jeder der etngeschobene« Fragen Nickte Anita gehorsam ihr Ja. Sk hatte »war kein« Ahnung, wa» man von ihr wollt«, aber sk glaubt«, Frau Herstmann wollte fich nur einmal ihr Her» au-schütte«. Und bet solche« Fälle« hatk str noch immer di« Erfahrun gemacht, daß e» am bequemsten war, wenn man liebens würdige» Interest« heuchelt«, und «tt dem »der der Be treffenden ganz einer Meinung war. Daß alle», wa- dk kaufmännisch au-gebtldel« Kran ihr erzählt«, böhmisch« Dörfer waren, braucht« dk ja nicht zu merk* Aber henk kam «» doch einmal ganz ander». »So!* sagt« Frau Herstmann abschließend. »Und nun, mein« lkb« Kran Gksebrecht, wa» würden Sie nun in diesem »alle tunk' Anita warf vor Schreck den Stchtkngkßer nm, E sie — scheinbar tnkkssteok» -nh-wn vortäufthend — gm fpktt hatk. Gott fei Dank, f» lang« der Kellner dk Ordnnng auf dem Tisch wt«d«r herstellt«, konnte sk schnei Kampfhaft überlege« — wa» hatk Fra» Herstmann doch etgenütch erzähltk Sieber Sott, da waren so kanfmännisch« Ans- drücke dabei gewesen; ebensogut hätk st« chinesisch zu ihr reden könne«! So, der Kellner war weg, nun «ußk sk rede«. »Lieb« Frau Herstmann', sagt« st«, scheinbar in ernst«» Nachdenk« versunken, ,e» kommt daraus an, wie di« Sach lage von der gegnerischen Partei angesehen wird.* Gegnerisch« Partei, da- war so et« Wort au» Onkel JusiizratS Sprachschatz, wundervoll, daß ihr da- «in- gefalle» war! Hoffentlich paßk «S hier auch! Aber Frau Herstmann wollt« Nipp und klar ihr« Meinung hören: »Hier*, sagte sie energisch und schob ihr «ine« Zettel hi«, »hier, um dies« Sach« handelt e- sich * Während Anita sich verzweifelt bemüht«, «inen Zu- sammenhang zwischen all den merkwürdigen Worten und dk» dazwischen gekitzelt«« Zahlen zu finden, dachte sk bloß immer: »WeShalb erzählt dk Kran da- an-gerechnet gerad« mtrk' Sk sah nicht einmal ihr« Bankabrechnung durch, der gute Onkel hatk ihr auch da- abgenommen. Rein, e- war wirklich hoffnungslos, daß str sich in diesen unverständ liche« Au-drücke« zurecht sand! Schließlich war sie al» Krau ja auch nicht verpflichtet, wk ein gelernter Kaufmann Bescheid zu wissen, und so fragte sie ganz harmlos: »Sagen Sie, Frau Herstmann, wa- heißt eigentlich »Devise kurz Basel k* DK dicke Frau starrte si« an, al- ob sie ein Weltwunder wär«. Ihr Mund Nappt« auf und wieder zu, der Klemmer konnte sich nicht mehr auf ihrer kurzen, fleischigen Ras« halten und fiel in dk noch gerade zur Zett rettend auS- gestreckt« Hand. (Fortsetzung folgt.) Krenzmortrötsel Waagerecht: >. tierisches Erzeugnis, 5. Mädchen name, ». orientalischer Herrscher, » MIeichniSrede, 12. aus. gehende Saat, 14 Leit von 25. waagerecht, I» italienische Münzen, l7. tkartenjpiel, 18. Fluß in Bauern, 24 isptt des Donner», 28. keil de» Wagens, 28. Nachkomme Senkrecht: 2. Name von ü. waagerecht, 8. Farb tönung. 4. Gebäckform. <>. Mitkämpfer. 7. Lei! des Hanks, 8. anwidernd, ». Seeräuber, l». Bediensteter. II Bullau, lS. Erfrischung sim Sommers, >5. krinkraum, 21 Sammel- name für da» Getreide, 22. Riesentohn, 28. schiebfach AnslSsnng de- «ren»W»rtrötfel-. Waagerecht: l. Brise, 7 Rad, 8. tri, It. Oberon. 12. Bon, 14. Etat, 1». Lip, 18. Ai, 1» llte, 20. s,oo. 21 Arsie. 28. rodeln 24. Na!, 24a. Ort. Senkrecht: 1. Brohl, 2. Rabatt, 8. Idee. 1 Siropp, 8. Eros, «. Kapitän, - Indien, 10. Raguia, 18 Not. 18. Leer, 17. Jo», 1«. «al, 22 lo Druck und Verlag »o« Lanaer ». Winterlich. Rieke. — Hauvtschriktletter: Heinrich Ublemann. Riesa. GrMer an der Elbe, vrlletr. GratiSdeilaze z» „Nieseer rezetlett". «r. 18 Mrs«, S. Mai 19L8 61. 3-hrsi ^>Mt^22o2^22to>a»»^ - — eopxrigdt um »7 Aokrkk-Verk-, Serik 8V« 3. Fortsetzung. Nachdruck verboten Der monokelbewaffnek Ansager leitek zur Schluß nummer über: »Und nun, meine sehr verehrk« Damen und Herren, al- Schlußnummer unsere- heutigen Pro gramms, die beiden reizende« Tänzerinnen Margit und Anita!' Das Geldstück klirrte au- Eberhard- Hand auf de« Marmortisch. Nervös schob er es dem Kellner hi«. Werners Augen waren fest aus ihn gerichtet. * Frau Hein« wartete auf ihren Sohn. Das war ein« Beschäftigung, dk st« gern ihr ganzes Leben lang tun wollte. Ihr Junge war der ganz« Inhalt ihres Leben-, Aber sie war absolut keine der egoistischen Mütter, die ihre Söhne nur immer für sich behalten wollen. Im Gegenteil, schon ost hatk sie dies oder jene- junge Mädel bei sich zu Besuch gehabt. Vielleicht fand ihr ernster Junge doch mal an einer Gefallen. Sk hätte nicht- da- gegen gehabt, bald Großmutter zu werden. Sie fühlte fich noch frisch und jung genug, um der Schwiegertochter in der Betreuung der kleinen Trabanten höchst tatkäftig zur Seite zu stehen. Die einzige aber, für dir Werner bisher Interesse ge zeigt hatte, war Hilde Dunker gewesen. Und obwohl ihr das blonde, lustige Mädel eine herzlich liebe Schwieger, tochter gewesen wäre, hatte sie doch längst mit untrüg- lichem Fraueninstinkt gefühlt, daß Hilde in Werner nicht- als den lieben Jugendkameraden sah. Und sie ahnte auch, daß da etwas Schwere- auf ihren Jungen zukam. Unten im Hause knarrte die Treppe. DaS war er! Frau Heine hörte seinen Schritt heraus, und wenn er noch zwei Stockwerke tiefer war. Sie schaute schnell auf die llbr. Er kam schon wieder erst anderthalb Stunden nach Sprechstundenschluß! Die Praxis wuchs ihm über den Kops. Seine ruhige, vertrauenerweckende Art führte ihm immer weitere Patienienkreise zu. Es war ja rein äußer- ltch betrachtet wunderschön, daß er sich bei seiner Jugend schon so vurchgesetz! batte, aber sie fürchtete für seine Gesundheit. I« letzter Zeit war er geradezu beängsti- -end nervös! Jetzt knarrte der Drücker im Schloß, und gleich dar aus kam er herein, mit dem gewohnten: »Tag, Mutter, hast du lange gewartet«' Und wk immer antwortete sie: »I wo, mein Junge, komm , trink' deinen Tee!' Während sie ihm seine Tasse eingoß — vier Stück Kucker bekam er dazu, noch g»nau so wie als kleiner Junge — wartete sie, daß er ihr wie gewöhnlich etwas Reue- »aus der Welt* erzählte. Er wußte, daß die Mutter gern kleine Erlebnisse au» ifetner Praxis börte und halte auch immer irgend etwa- sftir sie in Bereitschaft. Aber beute war Schweigen zwischen ihnen Frau Hein« wartet«. DK tiefe Aalte zwischen seinen -luaenbrauen, dk in der lktzten Zest immer stärker «»> worden war, sagte ihr dentttch, daß ihn irgend etwa» So» drückte. Sie quälk ihn nicht mtt Frage«. Wem» er chr etwa» sagen wolle, würde er von selbst zu ihr komme«. Mek leicht verstanden sich Mutter und Sohn de-hcckb sv gut, weil Frau Hein« niemals versucht hatte, sich in sein« Geheimnisse zu drängen. Schweigend trank er seinen Tee. Als Frau Heine ihm zum zweiten Male eingegosse« hatte, nahm er plötzlich ihre Hand und legte st« über seine Augen: »Mutter, dk HUde hat sich verlobt.' Ganz leise sagte er es Als» da» war <»! I« Fran Heine war kotz ihre» Mitleid» mtt ihrem Jungen doch auch em tiefe» SlückS- gefühl, wett der Sohn ihr auch hierbei sein Berkau»« schenkte. Sk lkß dk Hand ganz ruhig auf seinen Augen, st« streichelte ihn auch nicht, er sollt« sich nicht bedauert vor kommen. Sk wartek, daß er weitersprechen würde. »Mit Eberhard HUliger*, fuhr er gepreßt fort, »tsi glaube, sie — sie hat ihn sehr lieb.* Frau Heine kannte den jungen Assessor, und obwohl eine kleine Muttereitelteit in ihr verletzt war, daß ma» einen anderen ihrem Junge» vorgezogen hatte, mußt« sie sich doch sagen, daß die beide« jungen Leute wie ge schaffen füreinander waren. Go sympathisch ihr Hilix auch war, für ihren Jungen wünschk sie sich eigentlich ein Mädel, da» nicht so wie Hilde ein temperamentvoller Kamerad war, mit dem man Pferde stehle« konnte, son dern irgendein liebes, weiches Mütterchen. »Du wolltest Hilde selber haben', sagte st« ruhig z« ihrem Sohn, »ich hab' es längst geahnt. Aber ich wußte auch, daß Hilde mit ihrer Liebe zu einem anderen hin drängte, nur wußte ich nicht zu wem.' »Warum hast du es mir denn nicht gesagt, Mutter?' fragte er gequält, »ich hätte mich dann nie so fest in meinen Wunsch verstrickt! ES wär« besser gewesen.* »Es wäre nicht besser gewesen!* sagte Frau Hein, energisch. »Wenn ich dir gesagt hätk, daß Hilde in dk nur den guten Freund au- der Kinderzeit sieht, dann hättest du ja doch nur gedacht, daß mir Hilde au- irgend einem Grunde nicht al- Schwiegertochter paßt, und daß ich sie dir damit verleiden will. Ihr jungen Leute wißt ja doch alle- besser als wir Alten * Trotz seines Kummers mußte Werner lächeln: »Wir Alten?' wiederholte er und streichelte ihr« Hand. »Mütterchen, du bist noch so wundervoll jung. Ich komme mir manchmal älter vor als du.* Frau Heine nahm den Kopf ihre- Jungen fest in beide Hände: »Lieber Junge', sagte sie resolut, »es gibt sehr viele Männer, die nicht die Frau gekriegt haben, die sie gern« wollten. Aber es gibt sehr wenige, die sich davon unter kriegen lassen, du bist doch kein Backfisch, der nicht von seiner unglücklichen Liebe lassen will, weil er sich in seinem Kummer so interessant vorkommt. Ich habe immer geglaubt, mein großer Junge wäre ein ganzer Kerl und kein Waschlappen!' Die kühlen Handflächen, die seine heißen Schläfen so fest umspannten, taten Werner wohl. Vielleicht locker»« sich sogar der dumpfe Druck zwischen seinen Augen, der ihn die letzten Tage fast unfähig zum Arbeiten gemacht hatte. Er Holk tief Atem: »ES ist schon gut. Mutter, ein Waschlappen will ich in deinen Augen nicht iein.'