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Riesaer Tageblatt »I. Jahr« Dienst««, «4. Mai IV38, «be«»s Grenzzwischenfall an -er Thayabrüüe sei«, vor 7 von bi« «4nssssas- Am 18 Nhr smhb» er den Vittrttzerpräsidenten Dr. Leite amtlich mitgeteilt, die »uSä»bia«« »eafttt« Hürden besäst«« WBE» M G« W «Ze a«ch K»«rad D» Hghsitzg WMj bi, «Pbedmbmttfche Partei nach Rück »o« d« M-spräche «it dem Mini> piere««» d«r tat. Drahtanschrift Tageblatt Riesa Fernruf 1887 Postfach Nr. 58 Pastscheckkonk« Beerben 1580 Ssswikff« «es» Nr. 58 g«: WaS kann und mnu«*ia«4s über. DaS RaNonatttLienstatut nicht frrNggefirNt «batanb—esch« A-ßtzell«»g z»r Ehamd<rlai«»Srkl»u«»g Das »«dekndmttsche Tagdlott .Di« AM- schlägt. «l fch«r Sette d« Pchecht H M Verhandlungen vurrde, bas am ich«« «Ad da«« au» m den vmch««« Reif«« m« bi« Kvrp«, der bei- e wtLersprechenbe» An» s«u bas auherordmttltch schuhst«»« «ach Verb»«»«»«««, fenimudar »«««. Zu dem Obduktionsbefund werden von tschechischer Leite Zeugenaussagen angeführt, wonach im Augenblick de» Schüsse» der Motor des Kraftrad«» bereit» auSgeschaltet war. Hieran« ist di« Absicht der Fahmr m folgern, dast st« halten wollten, da sie bergauf fuhren. «« angestchtS dieses tra»- wsieder». mn de« sndetrr». «v M schaffen und b«ä d«r dB ts ttArtzllch V-A Aßk- X Linz. An der de«tsch-tsch«ch< sitze« Selbst dann, wenn man den tschechischen Machthabern ihre erregte Zerfahrenheit noch zugute halten wollte, must man feststellen, dast der Anschlag tschechischen Militär» auf die Thava Brücke den bisher ernstesten, bede«klichst,n Zwischenfall darstellt, Dast er planmässig vorbereitet wurde, gebt an» der .zweckmässigen" Anbringung der gro strn Sprengkörper an der Brückenanlage hervor. Wie man demgegenüber in Prag die Absicht der Sprengung in dem Dementi noch leugnen kann, ist für nichttschechische Be griffe völlig unverständlich. Ob dir Angelegenheit dieser austerordentlich schweren Grenzverletzung und der kriege mastigen Handlung mit der blosten Entschuldigung Prags au» der Welt geschafft ist, darüber entscheiden die mast- geblichen Stellen. Die Lage wird dadurch erheblich er schwert. dast eine zweite ernste Grenzverletzung vorlicgt, bei der ein tschechische» Militärflugzeug längere Zeit über einem deutschen Grenzort kreiste. Wir hoffen gleichwohl, dast Prag sich de» Ernste» der Vage bewusst ist und eine Politik rinstellt, die ans die gewaltsame Schaffung eine» Konflikte» hinauSläuft mit dem Ziel, sich dann selbst al ben unschuldig Verfolgten hinzustellen. Die ruhige Hal tung Deutschland» sollte auch in jenen Teilen d«S A«S- lande» ihren Eindruck nicht verfehlen, in denen man stän dig mit tendenziösen Gerüchten über deutfche Truppen ansammlungen an der tschechischen Grenze und ähnlichem Unsinn arbeitet. ff Prag. Ein Zwischenfall an der tschechoslowakisch reichsdeutschen Grenze in Mistelbach, bei dem tschechische Soldaten unter Verletzung der Reichsgrenze die Sprengung et»er Brück« über die Thaya versuchten, wird vom Tschecho slowakischen Prestbüro in einer Erklärung dargestellt, die Uber die Hintergründe diese» Vorfall» nur höchst unzu reichend Aufschlust gibt. In dieser Mitteilung de» Tschechoslowakischen Prest- bitroS beisst e»: Tschechoslowakisch« Soldaten hab«« tatsächlich verfncht, am Sonnabend nachmittag über die Brücke aus deutsche» Gebiet hi«überz«gehen, keineswegs aber in der Absicht, die Brücke t» di« Lust z« sprenge». Al» sie di« denisch«» Zoll, wachtlente sahen, flüchtete« sie. Ei« Soldat liest sei«e Kapp« ans deutschem Gebiet zurück Die tschechoslowakischen Militärbehörden haben die An gelegenheit sogleich nach Bekanntmerden dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten mitgeteilt und diesen Uebergriff untergeordneter Organe verurteilt. Der Mini ster de» Aeustercn Dr. Krosta hat sich noch am Sonntag vormittag bei dem deutschen Gesandten Eisenlohr entschul digt, bevor noch der deutsche Gesandte von diesem unlieb samen Zwischenfall informiert war. Ver erste Wahlsieg der Sudetendeutsche« bei den Kcmeindewahlen in der Tschechoslowakei stellt bereit» eine volle Bestätigung der bisherigen sndetendeutschcn Ge samtpolitik sowie ihrer Grundsätze und Forderungen, fer ner ebenso eine volle Widerlegung der amtlich tschechischen Politik dar. An den drei Sonntagen des 22. Mai, de» 20. Mai und de» 12. Funi find die Wemeinbewablen, die von der tschechischen Regierung immer wieder unter allen M0altch«u Borwänden bereit« hinauSaezögert wurden. Bisher erfolgten die Wahlen in rund 2«X» Gemeinde«, also in einem knappen Drittel. DaS bisherige Ergebnis ist da durch gekennzeichnet, dast die Sudetendentschen sich um 54,5 Prozent, also um fast die Hälfte verstärkt haben. DaS Wahlergebnis stellt «i« vek«m»t«t» Pr« G«lamtde«tscht«m bar, wie «S gar nicht ei«drnck»voll«r sei« kam,. S» beweist zudem aufs neue die von Prag so gern bestrittene Tatsache, dast Henlein im Namen de» gesamten Dndetendeutschtum» spricht und dast dir Sudetendeutsche Partei allein autori siert ist, da» Deutschtum im Rahmen de» heutigen tschecho- slowakischen Staatsgebiete» zu repräsentieren. (Wir ertn- »ern in diesem Zusammenhang an die Behauptung de» Ministerpräsidenten Dr. Hodza vom 2. Juli IMü, die Sudetendeutsche Bewegung habe »ihre eigentliche moralische Bast»" verloren.) Am übrige« hat schon dieser erst« Wahl sonntag die längst bekannt« Tatsache erhärtet, dast sie Sudetendentschen sich al» der politisch reise Teil der Be, Völkern«» erwiese» Hoden; da» wird zudem dadurch belegt, dost in der Mehrzahl der in Frag« kommenden Ort« zwan zig und mehr tschechische Wahllisten der sudetendentschen Lifte gegenüberstanden. Dchliestlich geht schon au» diesem ersten Teilergebnis für jedermann, selbst für westeuropäische Politiker, klipp und klar hervor, wie berechtigt die KarlS- oador Punkt« der Sudetendentschen find. Ausserdem aber hat sich ebenso klar herau»gestellt, dast di« tschechischen Mastnabmcn vor und an dem Wahltage ebenso überflüssig wie gefährlich waren. Während sich d«r sndetendentsch« Ordnungsdienst anch jetzt «ieter wie schon so oft gerade i« letzter Zeit anSgezeichnet bewährt hat, iwrrschie ans tschechischer Seite eine derartige Kopflosigkeit, dast man von einem Extrem in» andere fiel, Truppen alarmierte und in Bewegung setzte, nächtliche Polizei alarme durchführt«, tschechische Beamtenfamilien aus sude- tend«utfch«n Gebieten Hal» über Kopf abtran»porttert«, fa sogar di« grösste Beunruhigung durch die Einberufung eines ReservistenjahraanaeS verursachte. Kurz, die Tschechen benahmen sich, al» stäub«« ««mittelbar kriegerische Ber« »tckla»g«n bevor, und machten au» der Tscheche »ein Heerilaaer", wie e» in einem auSlänbtschen Bericht heistt. Wes« trotzdem in b«« sudetendeutsche« Gebieten alle» ruhig blieb, so ist da» einzig und allein der be»««der*swerte» Dif^plt« der Deutsche« zugnschreibe«, die umso anerken- nonSwarter tft, als sie selbst gegenüber unzähligen Heraus forderungen und Beunruhiggnaeu burchgebalten wurde. Der moralische Druck, der jetzt auf der tschechische« Re gierung liegt, ist lnn so grüster, al» die Notwendigkeit so fortigen weitgehenden Entgegenkommens jetzt noch gröst«r ist vorhe«. Denn in der Verzettelung der Gemeinde- wablen über eine* Zeitraum von tnSgesamt vier Woche« liegt naturgemäst di« ernste Gefahr, dast di« tschechische Polizei, da» MiNtär, ber ausgeputschte Mob ufw. sich zu weiter»« Ausschreitungen s — .Natiouatttätemtzatnt" all«i sächlichen vag« angemessen. Die Prager Regierung hat jetzt da- Wort Di« sudet«, deutsch« ^Zeit" Mr Lag« tu der Tschochri Pra a. Da» sudetondeutsch« Tagehlatt Dt« Acht* beschäftigt sich mit dem grostartigen Wahlerfola brr Sud«, tenoentschen Partei und schreibt, «jemand werd« jetzt «och «ird At»r»1g»r lSlbeblMmb Atyttza». Diese S-itmm ist da» zur Beröffeutltchuna der amtlichen Bekanntmachungen de» «mtttanptmam,» Grossenhain behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche ««kamttmachuugeu de» Kina«,amte» Riesa und de» Hauptzollamtes Meisten Sudeten deutschtum «ach »i« p»r ei« Element der Ordnung u«d Disziplin ist. »» wä« «listig, ein« Prophezei»«« über den weiteren Verlaus der Ereignisse zu wagen, aber o« müsse festgestellt werde«, dast sowohl da» Subrteudeutsch- tum al» auch da» SuSland arvtz« R«he und «in auster ordentliche» Mast von aittem Will«« ge^tgt hält«», um eine Katastrophe -« vermeide«. Deshalb ergude Bch sü« R« Prager Regier««« je« »ach de« y«wrif«u WO gut« Willens dor andere« Seit« die Pflicht, a«ch itzemfeits bi« Voraussetzungen zur Klär««» »ad Besser««, der «tum- lphär« z« schaffe«. Nicht burch Derfprechuugeu, sondern durch tatsächliche Erfüllung dieser Voraussetzungen könn ten sich die Bedingungen zur Aufnahme von Vekhmtblun- gen in einem Grade bessern, ber wenigsten« eine heilwätfe Aussicht auf Erfolg verspricht. einer ungeh )l Berlin, Die brasilianischen Press« ein heistt e»: Ein Teil der lsieafi deutsche Firmen und beqtsch den revolutionären Vorgängen Zu dem Eommunigu» über den Obduktionsbefund bei den beiden erschossenen Sudetendeutschen Böhm und Hoss- mann schreibt der .Deutsch« Die»K", ber sich schon einmal ausführlich mit dem ersten tschechischen Untersuchungs bericht beschäftigte: Fn dem ersten tschechischen Unterluchungsbrricht biest «», dast der Wachmann, der den tödlichen Schust abgab, die Motorradfahrer angrrusen habe. Diele seien aus ibn zu gefahren. ko dast er habe zur Seite springen müsse«. Daraus habe «r von der Seite einen Schust out den Reisen de» Vorderrades abgegeben Nun liegt der Obduktions befund vor. Danach find di« beide« hintereinanderlitzen- den Landwirte durch einen au» etwa 7 Meter Entfernung abgegebenen Schust, der dem hinten fitzenden in den Rücken drang, beide Körper durchschlug und in ber Brufimitte de» Fahrer» wieder auStral, getötet worden. Wenn e» noch eine» Beweise» für die »ölig« Berlageuhait tschechisch«, vommnniq«»» bedurft hätte, ko schliesst nun der Bericht über den Obduktionsbefund die Kette. — Vir kann ein Polizist, wenn ein Motorradfahrer den Versuch macht, ibn überfahre«, von ber Seite eine« Schust aus da» Borden rad abgebe«, ber die Selbe« Fahrer von hinten trifft und ihre beiden Körper durchschlägt? Auch di« Tschechen wer den nicht behaupten können, dast ihre Polizeibeamten da» Kunststück laetiggebracht hätte«, um di« Ecke zu schiessen. Nenn «in Motorrad an jemand vortzeigefcchr,« ist, dann dürft« «» an sich stho« «in Knnstssück lein, statt ans da» Hinte,»ab aus da» Vorderrad de» Motorrade» zu schiessen. Ausserdem wird durch die vehampttmg, der Schuss sei von 5« Ektz» auf da» Vorderrad abgegebe« worden. schon bi« nNeltze ve-oupttrno widerlegt, dast dB Fahr« aas den und Festtage. Bezugspreis, bei DorauSzahkung, für einen Monat st Mark, oh», Zustellgebühr, Boktbe.ua NM 214 -insckl Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in ber Geschäftsstelle Wochenkarte (s aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige« für A An««« des A^ vEtttagS aufzugebe«; «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wirb nicht übernommen. Grundpreis für b e Am«« de» h«itt, »gespaltene mm.Zetle im Textteil 2V Rpf. (Grundlchrift: Petit» mm hoch). Ziffergebtchr 27 Rps., tabellarischer «...mm -rett- mm.>t«tle v-wr oerem r fernmündlicher Abänderung etngesandter »nzeigentexte oder Probeabjüge schltestt der Verlag bi« Jnanfpr«ch. " cd etwa schon bewilligter Nachlab hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung allen eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraste 59. Da- Ergebnis der Letchensckau Die beid«» Sud«t«»d«»tsch«« i« Sg«r ans etwa 7 Meter Entser««»g von Hinte» erschossen )l Prag. Fn Eger wurde Montag vormittag dl« Obduktion der Leichen der beiden Sonnabend srüh erschosse nen sudetendeutschen Motorradfahrer Böhm und Hofsmann voraenommLn. Der vSiktimE«^ «ga» .ttche«Ag da« Sind^e« eines P«t«rttG tu dmr Rich«n»g tue Fatzatricht«»« t« der Mitte de» Rücke«». Die »«Ssch^sdell« iß dei beiden in der Mitt« der «rnft. Di« Abgabe de» Sch«sseS erfolgt« habe« sie n«n aach ZengenouSfagen daftzr gesammelt, dass dde tzVtze« Mvtoriwdsahoer. ak» d«r Schass aögegeb«! wurde, SerMtS datsen «ch allo M halten beabsichtigte«. Dies« » widersprech«« viNkig den Aussagen de» Kerbend«» Böhm «nd d« AuSsagr« der von der SudetenbeMschen Partei benmmte« Zeugen. Nnter- stellt« «lm» sie jedoch al» wahr, st, würbe sich jetzt die Frage arge»««, warum dann dar tschechisch« Wachtmann überhaupt geschossen hat, wenn die Motorradfahrer bereits den Motor abgelasien hatte« »ob im Hatten waren. Diese» n«»e Momertt i« de« AeuamtanSsagetr ist nur aeeigimt, bi« Feststellung von ber Schuld ber tschechischen Polizei «och zu unterstreichen und M erhärten. Sie wäre, wenn «an sie al» mahr «uterstellt», ettw krass« Widerlegung de» gesamte« Anhalte» de« ertzen tschechischen amtlichen Eomvruniaus». Hermwtch«» tmKsche, GagusmWm« »ogm» sich »de Soldat«« wieder «rs tschechisch«« G«biet zurück Prag spricht sei« BeSmmr« a>» )< Prag. Am Montag statt«t« d«r tschechisch« Ai»tzv* Minister Dr. Krosta de« deutschen Gesandten Dr. Stsealöhr einen Besuch ab «nb drückte ihm da» Beda«er« b«r Prager Regierung über den von tschechischen Soldaten an der beutschösterreichisch-tschechischen Grenze nördlich von Linz hervorgerikfruen Zwischenfall au». Reiter Iwtschenfall In der Tschechoslowakei S«det«nde»tscher Abgeordneter i« Brüx überfalle« )l Prag. Wie aus einem amtlichen Bericht der StaatSpoltzeioirektion in Brüx ersichtlich ist, wnrde am 2». Mat nach 12 Uhr in Brüx vor dem Stabtamt der Ad- ss»»rd«et« Ludwig Etchholz der Sudeteudeutschen Partei ?E8E'a>en, al» er einen Bekannten nach Art ber Sudeten deutsche« arüstt«. Dies« Tat rief einen Menschenauflauf hervor. Die Polizei nahm zwei Personen fest. 8« diese«, Vorfall sthreibt .Di« Zeit", dast ar sich z« stzmr Zeit abspielte, al« La«de»präfid««t D«. Svbotka tu Brüx »netlt. ««b bei der BezirkSbehörd« i« ««Wesenheit dg» vezirk»ha«pt«a»«es «ad de« Polizei di rektvrS «tue Nutemedmm mit de« La-desausschust^etfitzend.« SDP. Dr. KSstl hatte «ab »o« diesem über di« letzt«« Zwischen, s仫 i« »rüx n«d U«g«b««g ««terrichtet »ard«. Zs 12« Da» Riesaer Tageblatt erscheint durch Postbezug RM. 2.14 einschl. dere« Ra«m^vRpf.^^ü«fernmündlicher Abänderung etngesandter Änzeigentezte ober Probeabzüae schltestt Sm7aus Mäng-in^ch/dru^ Ar^auS Pr-Ee Nr. 4. Bet Konkurs oder Zwangsv-rgl-ich wird, etwa schon bewilligt--NachlaL Htnfällig,, «»-"Zahlung und Gerichtsstand tft Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen ufw-entbinden den Verlag von « ___