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S1. Jehrg. TicnSteg, 19. April 1938, abends Poftscheckkonl« L«»d« ld»9 Sirokaflm «ef. «» » ««d Anzeiger fLldeblatt und Anzcigerj. Riesaer Tageblatt Srahtanschristr Tageblatt Rief» Fernruf 1997 Postfach Nr. i» A?90 m,»"«-?"»»» »«--< «-W-U. u'w -nld!ni,» »'N -S„I« «»-» -d- !». Adolf Hitlers deutsche Sendung gmn Geburtstag Les Führers am 29. April 1938 «» ist fast 1» Aaste« ster, feit Adolf Hitler in der Festungshaft zu LanbSberg am Lech be gann, eine Darstellung der Ziele feiner natio- nalsoztaltftischen Bewegung und seine» eigenen Werden» zu schreiben; nicht al» Biographie, sondern al» Baustein« zur gleichmäßigen und einheitlichen Vertretung sowie zur Festlegung de» Grundsätzlichen seiner Lehre ..Mein Kamps" entstand wenige Monate nach -em Blutbad, nach dem Zierrat vom 9 November 102.1 Zu fiins Jahren Festungshaft hatte da» Münchener „Volks"-Gericht Adolf Hitler ver urteilt. Er muhte annehmen, -ab ihn die Schergen de» Softem» für diese Unendlichkeit hinter Gittern fefthalten würben. Er wuhte seine Bewegung isthrerko», feine Organisation verboten und aufgelöst. Er wuhte Deutschland in einer grenzenlosen Ohnmacht: ein Jahr zuvor war Frankreich in da» Ruhrgebiet «in gebrochen, batte Litauen da» Memelland über» fallen; das Rheinland war fremder Herrschast überantwortet, die Anstation hatte alle Werte zerstört, Millionen an den Bettelstab gebracht, den Ausverkauf der deutschen Wirtschaft voll endet. Am Reich regierten international ver haftete Klüngel. Niemand war mehr da, dem SchicksalSrad in di« Speichen zu fallen. E» war trostlo». ES war zum Verzweifeln. Wer aber nicht den Mut sinken lieh, wer den Blick vorwärt» und auswärt» gerichtet hielt, wer über Not und Tod hinweg an seine Sendung glaubt«: da» war Adolf Hitler! „Al» glückliche Bestimmung gilt e» mir heute", so begann er sein Buch — e» sind dir ersten Zeilen — „bah da» Schicksal mir znm Geburtsort gerade Braunau am Ann zuwies Liegt doch diese» Städtchen an der Grenze teuer zwei deutschen Staaten, deren Wieder vereinigung mindesten» un» Alingeren al» eine mit allen Mitteln durchzufübrende Lebens aufgabe erscheint! Deutschvsterreich muh wieder zurück zum groben deutschen Mutterland«, und zwar nicht au» Gründen irgendwelcher wirt schaftlichen Erwägungen herau». Nein, nein: Auch wenn diese Bereinigung, wirtschaftlich gedacht, gleichgültig, fa, wen» st« schädlich wäre, sie mühte dennoch stattstnden. Gleiche» Blut gehört in ein gemeinsame» Reich!" Unser Führer 49 Jahre alt > babet stützen auf «in« verschworene Gemein schaft idealistischer, fanatischer Kämpfer, die an ihn glaubten, di« aus ihn bauten. Wie grohartig urteilt der Seher de» Dritten Reiche», Houston Stewart Chamberlain, am 29 April 1021 über ihn, füst um fene Zeit, alS „Mein Kamps" entstand, an einem Ge burtstage also, der voller Zweifel und Furcht hätte sein müllen! „Er liebt daS Volk, er liebt sein deutsches Volk mit inbrünstiger Lirbesleidenschaft. Hier habrn wir de» Mittel- punkt, au» dem seine ganze Politik, seine WirtschaltSlehrc .... erstiehen. Ta» ist da» Grohartige an Hitler: sein Mut'. Er kommt ihm daher, dah e» ihm heilig ernst ist um die Sache, dir er vertritt. Goethe lagt einmal „Man glaubt nicht, in welcher Hochburg der Mann wohnt, dem es immer ernst ist um die Lache". An solch einer Hochburg wohnt Adolf Hitler; die» aber hat die Folge, bah er al» Phantast verschrien wird. Man behauptet, Hitler wäre ein Träumer, der den Kopf voller Unmöglichkeiten habe, und doch lagt ein höchst beachtenswerter neuerer Historiker von ihm, er sei „seit Bismarck der schöpfe rischste Kopf auf dem Gebiete der StaatSkunst" Ach glaube, jene» Vorurteil leitet sich daher, dah wir alle geneigt sind, die Dinge für unau»- führlich zu halten, die wir nicht al» schon voll- bracht vor un» sehen. Keiner wagt die Kons«- guenz von seinem Denken auf sein Handeln zu ziehen; keiner auher Adolf Hitler. Ta», wa» Hitler schon geschallen hat, al» sein eigenste» Werk, ist bereit» ein Gewaltige», wa» nicht sobald binschwtnden wird. Diese» Mann bat gewirkt wie ein GotteSkegen, di« Herzen ausrichtend, die Augen auf klar er blickte Ziele öffnend, die Gemüter erheiternd, di« Fähigkeit zur Liebe und Entrüstung ent fachend, den Mut und die Entschlossenheit stählend. Aber wir haben ihn noch bitter not wendig: Gott, der ihn un» geschickt hat, möge ibn un» noch viel« Jahre bewahren, zum Segen für da» deutsche Vaterland!" So H. St. Chamberlain im Jahre 1024, während der Festungshaft de» Führer»! So und nicht anders verkündet sich der Die Prophetie dteser schlichten Worte, unter den damaligen Umständen geschrieben, ist un« heute erst, nach der Wiedervereinigung Oesterreich» mit Deutschland, nach ber Begründung -e« grohdeutschen Volksreiche» und nach bem gesamtdeutschen Bekenntnis de» 10. April in ihrer ganzen Gröhe und Tiefe offenbar geworden. Jetzt erst wissen wir, um ein andere» Führerwort zu gebrauchen: „Da» Genie trennt sich von ber Masse stets dadurch, bah e» unbewußt Wahrheiten vorauSahnt, die der Gesamtheit erst später bemüht werden! ES mag auch vorkommen, dah der Geistesblitz de» einzelnen schon im Augen blick ber Verkündigung der neu entdeckten Wahrheit sofort einer Gesamtheit als Helle Gewißheit erscheint. Je weiter aber da» Genie in seinen Gedanken und Werken seiner Zeit voranSeilt, um so schwieriger wird dessen Verstehen." ES hat langer Jahre des schwersten, des opservollsten Kampfe» bedurft, bi» Adolf Hitler sich und damit seiner deutschen Sendung die Herzen de» Volke» und die Macht eroberte. Aber er durfte sich Glauben de» Jünger» an den Propheten! So und nicht ander» ist denn auch Adolf Hitler den Weg seiner Sendung gegangen. Der Kerker öffnete sich lange vor der Zeit, weil ihn die Henkersknechte vernichtet glaubten. Die Tore der Parlamente taten sich ihm auf, weil seine Gegner mit Blindheit geschlagen waren. Man lieh ihn zur Macht, weil man hoffte, ihn damit vernichten zu können. Die Welt verhöhnte ihn, weil sie seine Gröhe nicht zu erkennen vermocht«. Die Umwelt schloß die Augen vor der Wiedergeburt de» Reiche», die sein Werk war, weil sie die Folgen nicht auSzudenken wagte. Di« Völkeer ber Erbe stehen heute, wie au» einem Traum erwacht, vor bem vollendeten Bau de» machtvollen, gewaltigen grohdeutschen Bolksreiche», bellen Linienführung - erhaben und rein — Adolf Hitler vor Jahrzehnten vorauSschilderte in der Ge- wihheit seiner Sendung: Vollender de» deutschen Schicksals, Vollbringer und Voll- streck»! Groftdeutschlands Jugend grüfzt den Führer Sine Reichsriugseudung der HI. znm 20. April UBerlin. In der Nacht vom IS. zum 20. April tritt die Jugend als erster Gratulant vor d«« Führer. Nach einem seit 2 Jahren geübten Brauch werden auch in diesem Jahr« wieder zu mitternächtlicher Stunde die Lieder ber Äugend — nun aber au» Oft und West, Süd und Nord eine» gröheren Deutschland — den Führer zum Geburtstag grüßen. Sine Re,chsri»gfe»d«»g der Sender Berit», Breslau, Hamburg, «dl», Söuigsber«, Müuche«, Saar brücken uud Wie», di« am.19. April um NM Uhr beginnt uud am 20. April um »M UHr e»d«t, saht di. Glückwünsche zusammeu, an deren Abschluß ein« kurz« «»sprach« »es ReichSj«g«»dführer» stehe« wird. Dem Ausbau der Sendung liegen die Orte zugrunde, die im Leben de» Führers und unseres Volkes von ge schichtlicher Bedeutung geworden sind. Sie beginnt mit dem Glockengeläut von Braunau, dessen Jugend den Führer mit einem österreichischen Hcimatlied begrüßt. ES folgen die Grüße aus Pasewalk in Pommern, München und LandSberg am Lech, aus Königsberg und Danzig, aus Köln und Potsdam. Die Hymne „Deutschland, heiliges Wort", ge- sungen von der Breslauer Hitlerjugend, schließt den Ring. Der ReichSjugendführcr Baldur von Schirach wird an schließend die Glückwünsche der gesamten deutschen Jugend in einer kurzen Ansprache zusammenfassen. Mit dem Fahnenlteb ber Hitlerjugend schließt di« ReichSrtngsendung. Flaggen heraus; js Berlin. Der Reichsminister für Volksaufklürung und Propaganda fordert die Bevölkerung auf, aus Anlaß des Geburtstages des Führers am 20. April ihre Hause» und Wohnungen zu beflaggen. Der deutsche Botschafter bei Mussolini )l Rom. Einer Stefani-Meldung zufolge hat Musso lini den neuen deutschen Botschafter beim Quirinal. von Mackensen, empfangen und sich lange mit ihm untorhalten.