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I IJL) i!T} b giljg Li fe 1 L> j><B> Im Wald. 0 Wald du Tempel der Töne, Hoch wölbt sich dein grünendes Dach, Hell klingt in verdoppelter Schöne Gesang in den Wipfeln noch nach. Und rühr’t uns beim Klange der Lieder Des Gottes allmächtige Hand, Dann sänselt’s aus Zweigen hernieder Wie Träume, aus himmlischem Land. Einlass um 5 Uhr. Anfang um 6 Uhr. Ende halb 9 Uhr lias Directorium. Ja wär’ ich jung und froh wie du, Und wär’ ich so frisch, und wär* ich so rein : Wie schlüge mein Herz dem deinen zu, Wie könnten wir selig beisamen sein 1 Wie sollte durch’s Gemüthe Mir zichn ein süsser Traum 1 Doch so — Was soll die Blüthe Am welken Baum? Drum sich mich nicht so freundlich an, Du Röslein jung, du schlankes Reh; Dein Blick, der jedem wohlgethan, Mir thut er in der Seele weh. Lass scheiden mich und wandern Die Welt hinauf, hinab ; Du findest einen Andern, Und ich — ein Grab. Ich muss hinaus, ich muss zu Dir, Ich muss es selbst Dir sagen : Du bist mein Frühling, Du nur mir In diesen lichten Tagen. 1 Ich will die Rosen nicht mehr sehn, Nicht mehr die grünen Matten ; ] Ich will nicht mehr zu Walde gehn 1 Nach Duft und Klang und Schatten. | 0 Wald du kühlender Bronnen, Wie labst du die lechzende Brust! Vom sengenden Brande der Sonnen Lädst du zu erfrischender Lust. Und ruh’n wir beschattet von Zweigen, Das Auge zum Acther gewandt, So scheint sich der Himmel zu neigen, Kühl weht’s wie aus himmlischem Land. 0 Wald du kühlender Bronnen u. s. w. E. Geibel. Ich will nicht mehr der Lüfte Zug, Nicht mehr der Wellen Rauschen, Ich will nicht mehr der Vögel Flug Und ihrem Liede lauschen — Ich will hinaus, ich will zu Dir, Ich will es selbst Dir sagen : Du bist mein Frühling, Du nur mir In diesen lichten Tagen! Hoffmann. Thema mit Variationen für Pianoforte solo von F. Mendelssohn Bartholdy (Esdur), gespielt von Herrn Robert Seuberlich aus Riga. Zwei vierstimmige Lieder für Chor, componirt von F. Mendelssohn Bartholdy, (Mscpt). Lob des FriihliiiKS. Saatengrün, Veilchenduft, Wenn ich solche Worte singe, Lerchcnwirbel, Amselschlag, Braucht es da noch grosse Dinge Sonnenregen, linde Luft: — Dich zu preisen, Frühlingstag? Uhland. Zweiter Theil Trio für Pianoforte, Violine und Violoncello, von F. Mendelssohn Bartholdy, (N s 1. Dinoll), vorgetragen von Fräulein Agnes Schoenerstedt aus Hettstadt, u. den Herren Concertmeister David und Grabau. Cavatine von Mozart, gesungen von Fräulein R. Panzer aus Leipzig. „Der Reiter und der Bodensee,“ ged. von G. Schwab, gesprochen von Fräulein Marie Grohmann aus Magdeburg. Zwei Lieder für eine Singstimme mit Pianofortebegleitnng, componirt von Herrn Gerard Nicolai aus Leyden, gesungen von Fräulein Anna Masins. 0 sieh mich nicht so lächelnd an, Du Röslein jung, du schlankes Reh ! Dein Blick, der jedem wohlgethan, Mir thut er in der Seele weh ; Mein Herz wird trüb’ und trüber Bei deiner Freundlichkeit, Vorüber ist, vorüber Der Liebe Zeit. Druck von Breitkopf und H’ärtel in Leipzig. la