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M Bellllge zum Riesaer Lllgevlm gr.Zllhrg. Mittwoch, 6- September 1SS9, abends . Ei« amtlich«! deutsches Weißbuch )i Berlin. Bo« der «eichsregieruvg ist a« Dienstag ei« amtliches Weißbach heraasge» gebe« morde«, daß eise Zasammenftellang a«fschl«b» reicher Dokameate über die letzte Phase der deutsch» polnische« Krise bringt. Diese Dokameate, die einmal von welthistorischer Bede«t««g sei« werde«, stelle« die ungeheuerliche Schuld EsglaadS, die Büller Europas wieder i« eine« Krieg verwickelt zv habe«, klar ««ter Beweis. IleutralttSI «ad Vropagauda Die Welt erlebt in diesen Tagen daS groteske Schau- Iviel, daß die britische Propaganda durch Lügen und Kriegsgreuelmeldungen daS zu erreichen versucht, was dem goreign Office in den letzten Monaten der Einkrei- sungSpolitir nicht gelungen ist: nämlich die Beeinflussung der Neutralen in deutschfeindlichem Sinne. Der Fall der „Älthenia" die Bombenabwürfe auf dänisches Ge biet, di« Ueberfliegung Hollands: alles das wurde für deutsche Ilebergriffe ausgegeben, während eS in Wirklich keit — teils klar erkennbar, teils zugestandenermaßen — nichts anderes gewesen ist als entweder großangelegter bewußter Schwindel oder aber di« Berzweifelungstat ab geschlagener englischer Flieger, die nicht wußten, wohin. Sei dem, wie eS sei: dre Neutralität des größten Tei le» des europäischen LebenSraumes stellt sich als einen ent scheidenden Erfolg der deutschen Friedenspolitik heraus. Ter Gegensatz zur Lage im Jahre 1914 ist evident: zwei der wichtigsten europäischen Großmächte stehen Gewehr bei Fuß in einer für Deutschland freundlichen Neutra lität: daS gesamte Südosteuropa, einstmals daS Pulver faß deS Kontinentes, steht uns nach wie vor als Wirt- lchoftSraum zu Gebote, Ungarn, Bulgarien und Jugo slawien «sind dazu noch als gute Freunde und Nachbarn anzusehen: der Austausch der Nichtangriffspakte mit den baltischen Ländern und mit Dänemark, die Besprechungen üver die Fortsetzung der wirtschaftlichen Beziehungen auch mit Schweden und Finnland und schließlich die Verkün dung strikter Neutralität auch durch Spanien und Portugal runden daS Bild eines Europa ab, das sich aus den Aus einandersetzungen »wischen dem Äroßdeutschen Reich und seinen drei Gegnern herauShalten will. Schon gleich nach der Bekanntgabe der aufdringlichen englischen „Garanties-Versprechungen löste sich eine erste spontane Welle von Neutralitätserklärungen aus, die als Zeichen deS Widerstandes gegen jegliche Einbeziehung in irgendeine Mächtekonstellation zu werten waren. Die hol ländische Negierung gab am 3. Juli ihre Neutralität-- erklärung ab, die soeben auch durch «ine Extraausgabe deS „StaatS-Eourant" mit einer entsprechenden Feststellung der Königin unterstrichen wurde. In Belgien betonte schon Mitte Juni der Kammerpräsident den festen Willen de» LandeS, an der strikten Neutralitätspolitik deS König- festzuhalten: am 2. September wurden sodann die inter essierten Mächte davon in Kenntnis gesetzt, daß eS unter allen Umständen dabei bleiben werde. Auch die Schweiz hat im Sinne der BundesratSerklärung vom 5. Juli trotz deS innervoljtischen Widerstande» der Sozialdemokraten die Verordnung über die Handhabung der Neutralität «m 2. September in Kraft gesetzt. Zugleich damit haben die drei Neutralen des Westen» militärische Vorbereitungen getroffen, um auf jeden Fall dir Unverletzlichkeit ihres Gebietes aufrechtzuerhalten: man weiß ja auch, daß die holländische Flak bereits das Ihre grtan bat, um die eng lischen NeutraljtätSbrecher zu verjagen. Die skandinavischen Lander haben durch den Mund deS Ministerpräsidenten Munch am 1 August eine Er klärung ihrer solidarischen Neutralität abgeben lassen: ein bedeutungsvoller Vorgang, drr seither sowohl durch den Austausch der Zusicherungen hinsichtlich der Auf rechterhaltung der Wirtschaftsbeziehungen mit dem Reich oiS auch durch andere Momente wie den Pakt mit Däne mark seine Bestätigung gefunden hat. So ergibt sich der erfreuliche Tatbestand, daß nach der Flucht bezw. der Vernichtung der polnische» Flotte >owre nacy Abschluß des deutsch-sowjetischen Nichtangriff»- und KonsultationSpakte» der gesamte Ostseeraum völlig frei von jeder Beunruhigung bleiben dürste: ein wesent- Uwes Aktivum bei der kommenden Auseinandersetzung, die sich offenbar — wie die gesamte britische Kriegstaktik — vor allem auf eine neue Blockade der deutschen Küste zu- Mitzen soll. Warten wir aber zuerst einmal ab, wa» daraus wird. . . . Als Riesenüberraschung ist zu den dutzendweise auch au» anderen Erdteilen «inlauscnden Neutralitätserklä rungen diejenige Irlands gekommen: ein Zeichen, daß doch wohl auch im britischen Empire nicht alles nach Wunsch zu gehen scheint: denn was in aller Welt kann England keinen GesolgSleutrn anders bieten als den sinn losen Krieg, den es selbst vom Zaune gebrochen hat und den eS bis zum bitteren Ende wird durchzukämpfen haben. WMUMI vemrei Gegen gute Belohn«, abzugeben Uffz. 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Noch erfüllt bas furchtbare Verbrechen der Brigade Pomorskie, die eine ganze deutsche LanitätS- kompanie unter zynischer Mißachtung des Zeichen» des Roten Kreuzes niedermetzelte. die Gemüter mit Entsetzen, da wird bereits das zweite Verbreche» der gleiche» Art bekannt. Gan, osfenbar haben die polnischen Truppen von höherer Stelle Anweisung erhalten. Ka5 Zeichen de» Roten Kreuzes nickt mehr ,n acklen. Eine deutsche Krankenschwester, die im Abschnitt Tuchel weltlich Grau- denz in einem in der Kampslinie liegenden Gehöft soeben gefangenen polnischen Verwundeten die erste Hilfe leistete, wurde, als sie in ihrer Schwesterntracht und aekcnn.cich- net mit dem Roten Kreuz den Hof de» Gedöstes über schritt, um für die Verwundeten Waner ,» holen, von pol nischen Maschinengewehrschüfscn skrupellos zusammen geschossen. Ucber dem Gehöft wehte, weithin sichtbar, die Fahne des Roten K reu,es. Dirschan ist wieder deutschf lLtlantic-Tietz-Wagenborg—Ml Pole« „mrs dem Wege nach Berlin* — Gefangene Polen werden abgcsührt. tWeltbild-Schwahn-Dagenborg—M t