Volltext Seite (XML)
L Riesaer Tageblatt ««d Anzeiger Meblatt W> Aytigaj. NL. Jehrg. Sonnaben», S. April 1S88, abends I-78 Postschttkkoittoe Drelden ILSa Girokaff« ««k. «o « Drahtanschrift» Tageblatt Riesa Fernruf 1287 Postfach Nr. » D ' Diese Zeitung ist ba»»ur veröffentlich«»« b-ramtlichen dkranntmachll^enbe» Emt»»auptmann» »« Großenhat» behördlich bestimmte vlatt ^und^entbält^amttt^^ekanuttuachuuaeu beA Ftuauzamte» Ni>.,» L°^^vte 4S mm brette mm.Zeue ooer oeren fernmündlicher «bändern»« «t»gesa»bter Anzeigentrxte oder Probeabzüae schließt der «erlag di« Irmnspruch- Tatz 50 /, veifernmünoltcher z g »„^»^stENr. 4. Bet Konkurs ober ZwangSvergletch wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällt«. Erfüllungsort für Liefern« M.d^Zah?un^und Ger"ch1ssl^ Höhere Gewalt/Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen etngegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße SL Lebte Auslandshetze rutammengebrochen Ei« ausklärender Vries des Kardinals Innitzee a« Gauletter Vürüel ss Wien. 1. April. Der Erzbischof von Wien, Kardi- aal Innißer, hat an Gauleiter Bürckel folgenden Bries gerichtet: Wien, am 81. Mär, 1988. Der Vrzbischos von Wien. Sehr geehrter Herr Gauleiter! Ich fühle mich bewogen. Ihnen ,u einem Bericht, von dem ich Kenntnis bekam und den der Berliner Havasver» tret« zu dem Aufruf der österreichischen Bischöse unter dem 28. März verbreitet hat, einige aufklärenbe und rich tigstellende Bemerkungen zu geben. Der Havasvertreter schreibt: Man könne diese Kund gebung mit dem Besuch in Verbindung bringen, den der päpstliche Nuntius in Berlin vor zwei Tagen Herrn Reichsaußcnmtnistcr von Ribbentrop gemacht habe. Dazu stelle ich sest: Die seierliche Erklärung der Bischöse steht mit dem Besuch des päpstlichen Nuntius in Berlin in keinerlei «eziehnng. Vielmehr ist sie angesichts der bedeutsamen geschichtlichen Stunde der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich spontan erfolgt. Dies erhellt das Vorwort, das die Bischöfe ihrer Erklärung vorausgeschickt haben. Auch die Behauptung des Havasvertretcrs in dem glei chen Bericht, die besagt, daß der Aufruf als eine entspan nende Geste der Bischöfe zu betrachten sei, mutz ich zurück- weisen, denn ich halte eS unter meiner Würde, in einer so wichtigen geschichtlichen Situation Gesten zu machen. Ich betone nochmal», die Erklärung der Bischöfe wie überhaupt unsere Stellungnahme zur Wahl ist grundsätz lich zu werten als ein allein der Stimme unseres gemein samen deutschen VlnteS entspringendes Bekenntnis. Ich möchte darüber hinanS Ihnen ganz assen meine« innigste« Wunsch i« diesen geschichtlichen Tage« bekanntgeben, nämlich, datz mit der Erklärung der Bischöfe ei« Wendepunkt im religiös-kulturellen Leben unseres Gesamtvolkes eingetreteu feig möge, der eine Zeit größ ¬ ter iuuerer Befried«»« uu» «»»söhuuug »wische« Kirche, Staat und Partei eiulettet. Ich darf hoffen, datz dieser mein Brief auch geeignet ist, in Zukunft etwa noch auftretenben irrigen und unrich tigen Behauptungen in Wort und Schrift, woher sie auch kommen mögen, von vornherein die Spitz« ab,»brechen. Mit dem Ausdruck vollkommener Hochschätzung und Heil Hitler! Th. Kard. Iunitzer, Erzbischof. Ein Schlag in- Gesicht bedeutet diese eindeutige Antwort des Erzbischofs von Wien, Kardinal Innther, an die gewissenlosen Schwindler der Weltpresse und der übrigen Greuelmärchenfabrikanten- Eligue. Gerade in diesen historischen Tagen der Besiege lung deutscher Einigkeit können sich jene üblen Weltver- pester nicht genug darin tun, die Welt vollzuposaunen, datz Adolf Hitler Oesterreich vergewaltigt habe und datz unter Gewalt, und Terrorherrschast die Rückkehr in» Reich er zwungen wurde. Um bas zu widerlegen, braucht nur die freiwillige Erklärung der österreichischen Bischöfe sowie der Brief an Gauleiter Bürckel mit der eindeutigen Abfuhr an die verlogene Weltpresse angeführt »u werbe». Ohne dazu ausgefordert worden zu sein, haben die Katholiken in Dcutschösterrcich erklärt, vorbehaltlos sich hinter Adolf Hitler zu stellen. Nun, derartige Erklärungen paffen nicht in» Konzept der Judenpresse de» Ausland«». Besondere Empörung löst natürlich au», baß auch der Berliner HavaS- Bcrtreter diese« Schwindelmanöver mttmacht, der ein offi- ziöseS Nachrichtenbüro dazu benützt, um die Welt dreist zn belügen. Sollten diese Journalisten ohne leiseste» Pflicht gefühl 'chon wieder die Mahnung de» Führer« vergessen haben? ^öffentlich öffnet die Erklärung de« Kardinal» Innitzer wenigsten« einem Teil der Weltpresse die Angen, für die Greuelfabrikanten wirkt sie bestimmt wie eine schallende Ohrfeig«. —ü— Vie evangelische Kirche SefterreichS zur Volttabstimumug ..Auch eine christliche Kirche must vorbehaltlos rum Wert des Führers ftehea uud Sott dafür daute«. dast er dem deutsche« Volt tu schwerster Sttmde Bettung brachte" ss Wien. Der evangelische Oberkircheurat hat anläß lich der Volksabstimmung am 10. April 1988 folgende Er klärung beschlossen, die am Sonntag, den 8. April 1SS8, in allen evangelischen Kirchen verlesen werben wird. „Kür de« tv. April ist das dcntsche Volk Oesterreich» ansgernsen, in einer ehrlichen nnd sreicn Abstimmung vor aller Welt zu bekunden, daß di« Rückkehr iuS Reich uud damit di« politisch« Neugestaltung unserer Heimat dem tief ste« Verlangen uud Wünschen des Volkes entspricht. I« diesem Herzenswunsch hat sich unsere evaugelische Kirche i« Oesterreich^tetS, ohne Rücksicht aus Gunst oder Mißgunst früherer Machthaber, einig gewnßt. Wen« daher der evangelische Oberkirchenrat sich heut« an daS evaua«, lisch« Sirchenvolk wendet, so geschieht dies nicht auS der Sorge heraus, daß irgendjemand nicht wüßte, was er a» diesem entscheidenden Tag zu tun habe. Di« evaugelische Kirche in Oesterreich hat schon am IS. März uud seither wiedeicholt ihrer uugeheuchelten Freud« über die geschicht lich« Wende Ausdruck gegeben. Als Trösterin und Helseri», die «usere Kirche in den leßteu Jahren vielen kämpseude« Deutscheu in Oesterreich war — weit über de« Kreis ihrer Glaubensgeuofien hiuauS — «mpsiudet sie die ganze groß« Freude dieser Tage mit uud nimmt sie daukbar auS Gotte« Händen als sei« Geschenk. Wir stehe« zur rettenden Tat des Führers. Da» vor- behaltlos« »Ja" der Evangelischen Oesterreichs als die dem Führer schuldige Antwort des Volkes ist sür uns nnr selbst verständliche völkische Pflicht, au die wir niemanden zu erinnern brauche» Diese» »Ja" ist a«sri«btiger Dank an de« gnädigen Gott fiir Rettung nnd Befrei««« ««lerer Heimat auS einer Unterdrückung, die ««» die Zeiten der Gegenreformation wieder herauszusühreu schien. Svangelilcher Oberkirchenrat «. nnd H. gez. Dr. Kauer." Hierzu erklärt der Präsident de» Evangelischen Ober- kirchenrateS: „Unserer evangelischen Kirche ist ihrem Wesen nach die christliche Tat, getragen von ausrichtiger Ueber- zeugung, stet« maßgebender al« bloß lehrhafte Worte. Im Führer und in seiner Bewegung wie in den Leistungen des deutschen Volke» erkennen wir solche» Christentum. Denn der Führer hat dem durch Materialismus zerfetzten deutschen Volk vorgelebt und daher auch die wirksamste Art gelehrt, wie Liebe zum Nächsten durch di« Tat ver wirklicht wird. Dadurch hat er «» au» ttefstem Abgrund emporgeführt zu stolzer Höhe. Auch «ine christlich« Kirche, die unoerriickt ans ihre« geistliche» Grundlage» »erharrt, wie sie de» dentscheu Vol ke» Rrsormatio» wieder ansgedeckt haben, muß die» an- erkennen. Wir stehen vorbehaltlos zu« Werk de» Führer» und danken Gott dasür, daß er dem dentschen Volk in schwerster Stund« Rettuug brachte." irnannt. Wiüttige Ernennungen im Auswärtigen Ami Staatssekretär bau Mackensen Botschafter in Rom — Freiherr von Weizsäcker rum Staatssekretär ernannt - Botschafter von DirksemLonbon Botschafter OtttTokio — Unterstaatssekretär Woermann Zum Ministerialdirektor und Leiter der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amte» mit der Amtsbezeich nung Unterstaatssekretär wirb der bisherige Botschaftsrat an der Botschaft in London Gesandter Woermau« ernannt. Zu feinem Nachfolger al« Botschaftsrat in London ist Ge- sandtschaftsrat Theo Korbt ernannt worben. Ferner hat der Führer und Reichskanzler dem Abtet- lungsletter in der Dienststelle de» Beauftragten für außen politische Fragen der NSDAP, im Stabe de» Stellver- AAr» de» Führers, Dr. »o« Raumer, den Charakter al« «cfaudee» verliehen. X Berlin. Der Führer uud Reichskanzler hat fol gende Erncnuuuge« ausgesprochen: Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes vo« Mackensen wird zum Botschafter iu Rom ernannt. Zum Staatssekretär des Auswärtigen Amtes wirb der Ministe rialdirektor und bisherige Leiter der Politischen Abteilung im Auswärtigen Amt, Freiherr vo« Weizsäcker, berufen. Zn« Notschaster tt, So«»»« wird der bischerige Bot- "Hafter in Acktz ytz, Dtekse» und z«n Bptschaster tu Tokio Tokio, Genroatmafor Ott, Wie deutsche Seeleute wählen Hundertprozentige Stimmabgabe zu« BolkSappe« - X Kiel. Da» GeemannSwahllokgl auf der Holtenau«: ^'Itageröffue7 Hugo StinneS 11, gab IllOprozentig ihre Stimme i« bi« Wahlurne. — Danach kamen noch die Besatzungen vieler kleinerer und grvherer Schiffe zum Wahllokal, di- fäwtltch gAchfa» IWpruzenttg ihr« Stimme atgabe». Ein schöne» Zeichen für die Einstellung de» deutsche« Seemannes »um Dr. Goebbels in Düsseldorf vor 2llll Nllll Volksgenosse« seine» Heimatgaue» ff Düsseldorf. ReichSmtnifter Dr. Goebbel» sprach am Freitag in Düsseldorf, der Hauptstadt seine» Heimat- aaue«, in der arotzen Fefthalle. Eine Farbensinfoni« vo« Gold, Rot und Weib, in wirkungsvoller Abwechslung durch Tannengrün unterbrochen, gab dem Kundgebungsraum ein festliche» Gepräge. Die Rede des Minister» wurde durch ein Netz von Lautsprechern über da» ganze Gaugebiet in sämtliche Großstädte bteSseit» und senseit» de» Rhein» über tragen, so daß schätzungsweise 200 000 Menschen Zeugen de» flammenden Appell» wurden, den Dr. Goebbel» an die Menge richtete. Kein Staatsmann, so stellte Dr. Goebbel» unter dem Jubel der Masten fest, beherrsche so meisterlich wie unser Führer die Kunst, Staat und Volk zugleich zielsicher und erfolgreich zu lenken. „Sorgen wir dafür, daß unser Führer in der Vertretung deutscher SebenSrechte nach dem 10. April aufs Neue mit Fug und Recht aller Welt sagen kann: „Ich spreche im Namen de» deutschen Volk»! Der immer wieder aufbrandende stürmische Beifall, der diesen Appell de» Minister» folgte, bewies eindeutig, baß auch da» Volk am Niederrhein seine Pflicht und Schuldig keit tun und den anderen deutschen Gauen nicht «ach- stehen wird. Die Stadtqemeinde Vraunau ehrte ihren qröhten Sohn Heimatrecht sür Aböls Hitler )< Linz Die Stadtgemeinde Brannan hat de« Führer das Heimatrecht der Stadt Brannan verliehen. Der Ge» metnoetag bat namen» der Bevölkerung der Stabt Brannan in einem Telegramm gebeten, da» Heimatrecht der Stabt annehmen zu wollen Der Duer an den Führer Antworttelegramm «ns bas Glückwnnschtelegran»» Adolf Hitler» il Rom. Der Duce bat aus da» ibm vom Führer an läßlich seiner Ernennung zum ersten Marschall de» Impe rium« gesandte Telegramm wie folgt geantwortet: „Hitler, Berlin. Ich banke Ibnen herzlich für Ihr Tele gramm und die Wünsche, die Tie für da» faschistisch« Italien auSsprechen. Ich sende Ihnen meine freundschaftlichst«. Grüße. Mnffokini." Korpsführer Hühnlein in Wien )l Wien. Der Korvtzfübrer de« NSSK. Hühnlein traf am Freitag um 18.30 Uhr mit seiner Begleitung auf dem Flugplatz Aspern ein. Zu feiner vegrüßnng waren aw- wesend Gruppenführer Ritter v. Staebtler und ber Führe, der Motorgruppe Oesterreich, Brigadefübre, von Partisan». Der KorpSführer schritt die Front de» Ehrenfturme» ab und ließ sich die Männer — alle» erprobt« alte Kämpfer — einzeln vorstellen. In ber prächtig geschmückten grüßten Hall« diese» Ge lände» werden 9000 VolGgenosten da« große Erlebnis einer Rebe de» Führers haben. Weitere 11OM finden in den bei den Nachbarballen Platz. Hinunter aber auf die Tberesien» wies« wirb die größte Lautsprecheranlag«, die in der Haupt» ftadt der Bewegung se gebaut wurde, die Worte de« Füh rer» zu Hunberttausenden tragen. Die Hauptstadt der Bewegung erwartet den Führer )s München Die Hauptstadt der Bewegung, di« al- geschichtlicher Ausgangspunkt de» Kampfe» und Siege» Adolf Hitler» so eng mit seinem groben Werk verbunden ist, hat heut« da» Glück, den Schöpfer de» neuen großen Reiche» in ihren Mauern begrüben zu können. Auf der fast im Herzen der Stadt gelegenen Tberesien - wiese, auf ber die größte jemals in München veranstaltete Kundgebung erfolgen wird, wird die letzte Hand an die prachtvolle Ausschmückung gelegt. Durch den von nicht weniger al» 350 Pnlonen eingesäumten Platz wird sich «ine breite mit einer Triumphpforte geschmückte fahnenbesetzt« „Straße de» Führers ziehen, die am anderen End« der Therestenwiese über eine mächtige Freitreppe zum Städti schen AuSstellnngSpark hinaufftthrt. Die Deutsche Arbeitsfront im Wahlkampf Im Rahmen des gewaltigen Wahlkampfes Veranstalter die Deutsche ArbeitSsrout im Gau Sachsen 3259 Betrieb»- Versammlungen, 138 Betriebskonzerte und KdF.-Beranstal- tungen und darüber hinaus noch eine gröbere Zahl von Mitgliederversammlungen. somit auch ihrerseits alle Mittel ein, um da» schaffende Deutschland zu mobilisieren. Versammlungsverbot in der Tschechoslowakei - Prag. Einer amtlichen Mitteilung zufolge hat »er Imeenmintster <mf Grund eine» Beschlüsse» der Regierung ab 1. April diese» Jahre» die Abhaltung politischer Der- lammlmigen und anderer öffentlicher Kundgebung«« ähn-