Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt «»»I»». und Anrrtgrr Mtdlav md Aiycheq. Taoeblatt Riesa ' Smsde» iäöü 12,7 Dies, Zetttma Ist da» zur Veröffentlichung »er amMchen vekannwmchmrg« de, Sandra« «»rass« 8«nrui «roßeuhai» behördlich bestimmt« Blatt und enthalt amtliche Bekanntmachungen da» Ftnaa-amte» Mesa « Poftsach »de. « — und de» Hanpt-ollamte» Meitze» Lunnabend, 18. Januar 1948, abend» S3. Jahr,. Das Riesaar Tageblatt «scheint jede» Laa abends '/.« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark,ohne Destel ^»rch Postbezug RM. 2.1« einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung in b« Geschäftsstelle Wochenkärte l6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Psg, Einzelnummer 15 Pfg. «ime -te Nummer beS Ausgabetage» sind bi» 10 Uhr vormittag» aukzugebe«,' ein« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmte« Tagen und Plätzen wirb nicht übernommen. Sruud» Ke gesetzte « mm breite mm.Zetle ober derey Rau« v Rpf., die SO mm breite, »gespalten« mm.Zetle im Terttetl 25 Rpf. (Gruubschrist: Pettt » mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., Mbel Latz E. Aufschlag, »ei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung ob« fernmündlich« Abänderung «ingesanbt« Anzeiaenterte oder Probeabzüge schließt der »«lag die Ist« »ahne au» Mügeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. «ei Konkur» oder ZwangSvergletch wirb etwa schon oewilliater Nachlaß hinstrllig. ErfüllunaSort MrL^ «o Zahlung und »erichiSstand ist Riesa Höhere »«walt, Betriebsstörungen usw. entbind«» de« Verlag von alle» «tngegangrnen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goechesi Unter falscher Flagge Britische TarnnngSversnche — Gelettzüge schütze« nicht Amerikanische Schiffe dürfen auf Grund der Bestim mungen des abgeänderten amerikanischen Neutralitäts gesetzes nicht in die Kriegszonen fahren, und sie dürfen vor allem kein in Amerika gekauftes Kriegsmaterial in die Länder der Kriegführenden bringen. Darin liegt ein« Bor- sichtSmaßnahme der Amerikaner, durch die sie erreichen wollen, daß sie nicht selbst in den Krieg hineina«»ogen werben. Die Engländer find mit diesen gesetzlichen Bestim mungen keineswegs einverstanden. Wenn sie mit ihrer eigenen Handelsflotte, amerikanische Waffen nach England holen wollen, brauchen sie dazu «inen erheblichen Schiffs raum, an welchem ste keinen Ueberfluß haben. Außerdem sind solche englischen Dampfer selbstverständlich deutschen Angriffen ausgesetzt. Deshalb versuchen ste, neutrale.« Schiffsraum für ihre Zwecke zu erlangen, und da das nicht ganz einfach ist, greisen ste zu allerlei Tarnungsmanövern. Die Uebertragung von Handelsschiffs raum auf ein fremdes Land und eine fremde Flagge ist währen- des Krieges ebenfalls nicht ohne weiteres möglich, weil daraus im Falle der Aufbringung durch ein gegneri» ches Kriegsschiff Komplikationen im Hinblick aus die Be- itzrechte entstehen können. Amerika ist auch in dieser Htn- icht ziemlich,vorsichtig und hat vor kurzem durch die zu» tändig« Behörde einen Antrag abgelehnt, welcher die Um- chreibung einer Anzahl amerikanischer Schisse auf die Flagge von Panama anstrebte. Nunmehr versuchen die Engländer, dies« acht Schiffe in den Besitz einer nur zu diesem Zweck zu gründenden englischen Gesellschaft zu bringen, die aber unter norwegischer Flagge fahren will. In Norwegen ist diese englische Gesellschaft aber völlig nnbekannt, und in der norwegischen Presse wird entschieden davor gewarnt, die norwegische Flagge für ein« solche Tarnung herzugeben. Wenn du« trotzdem geschehen würde, so läge darin selbstverständlich eine Verletzung der Pflich ten, die Norwegen als neutraler Staat zu erfüllen hat, denn die erwähnten Schisse würden in Wirklichkeit eng- lischc Schiffe sein, die dann unter falscher Flagge fahren. Die Engländer haben mit ihrer eigenen Handelsschiff fahrt unter der britischen Flagge angesichts der sehr wirk samen Maßnahme«^ unserer U-Boote, unserer Flieger und unserer Minenleger bisher so trübe Erfahrungen gemacht, daß ste mit allen Mitteln versuchen, den Gefahren deut- scher Angriffe zu entgehen, auch wenn es nur unter Mißbrauch fremder Flagge« geschieh«. Das gilt im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Ein derartiger Flaggenmißbrauch liegt auch dann vor, wenn die Eng länder neutrale Schiffe dazu benutzen wollen, um deutsche Angriffe von sich selbst fernzuhalten, also gewissermaßen im Schutze einer neutralen Flagge zu fahren. Hier liegt ein absoluter Fehlschluß vor. Ein schwedischer Völkerrechts- Lehrer hat jetzt in der Zeitschrift der Akademie für deut» sches Reckt eine nachdrückliche Warnung an die Neutralen gerichtet, sich zu solchen Manöver« herzngebcn. ES handelt sich dabet um die engliscke Aufforderung an die Neutralen, ihre Schiffe in den Gelettzüge» fahren zu lasten, die von britischen Kriegsschiffen bewacht werden. Die Eng länder spekulieren darauf, daß die deutsche Marine mit Rücksicht auf die neutralb Flagge innerhalb solcher Gcleit- iüge von Angriffen auf- diese Züge absehen würde. Davon kann natürlich gar keine Rede sein, sondern umgekehrt ver zichten neutrale Schiffe, die sich englischen Kriegsschiffen anschlteßen, auf die Vorrechte ihrer Neutralität, und sie können sich nicht beklagen, wenn sie (wie es jetzt zwei däni schen Dampfern geschehen ist) bet einem deutschen Angriff selbst Beschädigunen erleiden. Die Schuld an solchen Bor- kommnisten trägt selbstverständich mir die hinterhältige englische Methode des FlaggcnmißbrauchS. ' Verhandlungen des Sondergerichts in Bromberg gegen polnische Mörder und Brandstifter )s Bromberg. Das Brombergrr Sondergericht ver urteilte 2 Polen, die Brüder Joses nnd Kranz Gellonek, -» je 5 Jahren Zuchthans und lv Jahren Ehrverlust. Die Beiden hatten in den ersten Tagen des Feldzuges in Polen ein deutsches Bauerngehöft unweit von Bromberg ange zündet. AIS es ntedergebrant war, ließen ste den volks deutschen Besitzer vom vorbeiziehenden polnischem Militär verhaften. Sie beschuldigten ihn, er habe deutschen Flie gern verabredete Zeichen gegeben. Nur dem Umstand, daß die polnischen Soldaten auf der Flucht mit sich selbst zu sehr beschäftigt waren, verdankt der deutsche Bauer sein Leben. Ebenfalls vor dem Sonderaertcht in Bromberg stand der polnisch« Kaufmann Fra», Manta. Wie die Gerichts verhandlung und die Zeugenvernehmung ergab, hatte der Angeklagte am Blutsonntag einir Horde polnischen Stra- ßcngesindels angeführt, die nach vorher aufgestellten Listen Volksdeutsche aus ihren Wohnungen holte und grausam zu Tode quälte. Auf Veranlassung des Mania wurden dabei di« Volksdeutschen Erich Lange m»d Bernhard Seehawer in Gegenwart ihrer Krane« niedergeknallt. Ihre Leichen wurden zusammen mit 12 anderen von Mania und einem anderen Polen in einer Kiesgrube verscharrt. Die Ber- handlung erbrachte den Beweis, baß Mania die Haupt schuld an den verübten Greueltaten dieser vertierten Horde trifft. Er wurde daher -«« Tod« und zum Ver lust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Als letzter erschien der erst 18jährige Pol« Julius Wolscha vor dem Richter. Er hat in den ersten Septem- . vertagen den deutschen Mühlenbesttzer Rutter bet einer polnischen Mtlttärabtetlung denunziert und ihn beschuldigt, er habe mit seiner Windmühl« deutschen Truppen geheime Zeichen gegeben. Wolscha kam mit tö Jahren Gefängnis und 10 Jahren Ehrverlust davon. Englischer Aufklärer »on deukschen Säger« abgeschosteu Deutsche Serftörer schlage» erfolgreich britischen Vombenaagrisf ab )s Berlin. Das Oberkommando -er Wehrmacht gibt bekannt: Im Weste« keine besondere« Ereignisse. Die Luftwaffe hat am 1L Jannar ihre Ansklärnngstätigkeit über vstfrautreich «uh über -« Nordsee fortgesetzt und hierbei wichtige Ergebnisse erzielt. Drei Siuzelflugzeuge wurde« »»« feindliche» Jäger« erfolglos augegrisseu. Bo« Feind umrde am 18. Januar außer einzelne«« nächtliche« EinfUtge», die znm Teil wieder unter Verletzung -er holländische« Neutralität »or sich ginge«, »nr ei« einzige- Btistol-Blenheim über deutschem Gebiet gesichte«. Das Flugzeug wnrd« »ach kurze« Kamps *»» denw scheu Jäger« abgeschofleu «n- ist »ach Ausschlag ans sranzdfische« Bode» verbrannt. I« der Deutschen Bucht versuchte« acht britische Bomber deutsche Zerftiirer «»-»greifen. Nnr Mei Angreiser« gelang es, ohne jede» Ersolg Bombe« abznwerfe«. Der eine wnrd« abgeschöfle», Zer zweite beschädigt. Die übrige» sechs britische« Alngzenge drehte« schon unter der Wirkung des gntliegende» Ab« wehrseuers unserer Zerstörer vorzeitig ab. Erurulrr Rte-rrim-E mH Emümlts Vftküftr )f Amsterdam. Reuter meldet: Dentsche Alna-eng« haben am Freitag, wie bereits an be» drei letzte» Tage», wiederum die britisch« Küste «»geflogen. Nach de« oorlie- »enden Meldungen wurden feindliche Flieger über der Küste von Snftolk, Norfolk, »orkfhire «pi über »er Themse-Mündung beobachtet. Viele Flugzeuge wurden auch über Küstenstädten gesehen, und an vielen Stellen der Küste war das Flakfeuer zu hören. Die Abwehrgeschütze an der Themse-Mündung waren bis in di« Londoner. Innenstadt hörbar. * Ein deutsches Flugzeug flog in großer Höhe über der Themse Mündung. Die Flakbatterirn erössneten von bei den Ufern des Flusses das Abwehrseurr. Später ver schwand das Flugzeug über der Küste und wurde zuletzt gesehen, als es in östlicher Richtung davonflog. An einer anderen Stelle der Themse Mündung hörte die Bevölke rung ein Flugzeug, konnte es aber nicht sehen. Das britische L»ftsahrtmi»isteri»m teilt hier«» eraä» zend mit: Kurz »ach 11 Uhr überflog ei» sei»btiches zeng die Oftküst« »»b wnrd« später über »er Thewse-Mii», d»»g gesichtet, wo die Abwehrgeschütze ba» Jener erbst, »ete». England durch die deutsche Luftwaffe beunruhigt Die Vorstöße der deutschen Luftwaffe gegen die eng lische Küste im Lause des Donnerstag haben die englisch« Oeffentlichkeit insofern stark beunruhigt, als dies« Bor- stöße läng» der ganzen Ostküstr Englands erfolgten. Ein zelne Morgendlätter, beispielsweise die .News Ehronicle", erscheinen unter der großen Uebersckrift: »England hat fei« »e» Tag größter Aktivität. — Dentsche Flugzeug« über »»» seren Küste»-. Die Blätter Heden dabei hervor, daß deut sche Flugzeuge über Ostschottland. South Shields, dem Firth of Forth, über Newcastle, dem Humber, der Themse- Mündung usw. aufgetaucht seien. WeftwallrEeholtmsSheim Vlaffeulmrs eröffnet De. T-Dl dEOrüDt dir rritr GmtVV< <rVVftMUVVrVürsft-Ek DrftivAÜArdrÜW )( Berlin. Am Freitag wurde auf der Plassenburg bei Kulmbach im Rahmen der vor kurzem eröffneten klinischen Abteilung des Generalinspektors für das deutsche Straßrnwrsen das Westwall - Erholungsheim Plassenburg eröffnet. Generalinspcktor Dr. Tobt traf zu diesem Zweck gegen 17 Uhr auf der Burg ein und begrüßte im Empfangs raum der RcichSschule bi« erste Gruppe erholungSbedürf- tiger Westwallarbeiter, die vor einigen Stunden angekom- men waren. ES ha»b«lt sich »« Männer -wische« 18 »<b 65 Jahre», bi« ans alle» Gane« des Reiches stamme», ins gesamt 81 Ma»», die 16 Momtte »«» «ehr am Westwall gearbeitet hatte», Männer mit teilweise anfälligen Erkäl tungskrankheiten, Stoffwechselkrankheiten, mit Rückständen aus Unfällen und früheren Erkrankungen, die nun durch eine mehrwöchige Erholung auf der herrlichen Burg voll kommen auSgeheilt werden sollen. Generalinspektor Dr. Todt gab seiner Freude Aus druck, daß es gelungen sei, die Reichsschule des NL.-Bun- dcs^Teutscher Techniker zu diesem Zweck umzubauen. Er wies daraufhin, daß er dem bekannten Orthopäden Prvs. Gebhardi, der seit Jahren Unfall- und Arbeitsverletzte örtlich betreut, beauftragt habe, den Gesundheitszustand der Westwallarbeiter eingehend zu prüfen. Als Stätte hierfür schien ihm die Plastenburg besonders geeignet. Hier seien die Männer des Westwalls aus ihrer sonstigen gewohnten Umgebung herauSgenommen, an eine Stätte des Frohsinns, der Erholung und der Kameradschaft ver setzt, die dazu beitragen werde, z»r Wiederherstellung -er Gesundheit der Mä»»er wesenllich bei»»tr«ge». Weiter gab Generalinspektor Dr. Todt auch seiner Freude Aus druck, daß aus den zahlreich einlausenbe» freiwillige» Spende« hervorgebe, welch großes Verständnis dieses her vorragende Aufbauwerk in allen Kreisen des deutsche» Volkes finde. Für die Benutzung der Burg als Westwall-Erholungs- heim waren nur geringe Umbauten, darunter die Errich tung von Aerztezimmern, für die Behandlung notwendig. Generalinspektor Dr. Todt bestimmte auch, daß ei» TeU der erh»l»»gsbedürstige« ReichSantobahnarbeiter das Westw«llerhol»»gsh«im be»»tze» dürfe». .,15000 romtet, O» eine« LOG Verse«« ' )s OSlo. „NorgeS HandelS-og Siöfartstidrnde" meldet, daß dnrch dentsch« Klngzeng« am Mittwoch allei» 1L0V0 To«»«« Schiffsraum a» der englische» u»d schottisch«» Küste v«rse»kt worden seien. Auch die MittagSpreff« berichtet den Untergang des norwegischen 2150 Tonnen großen Schiffes „Ma»z" durch Auslaufen auf eine Mine. Besuch des Führer- bei Göring Glückwünsche -»« GebnrtStag« )s Berlin. Der Führer stattete gestern Generalfeld, marschall Göring einen Besuch ab, um ihm persönlich seine Glückwünsche zum 47. Geburtstag auszusprechen. Varteiardeitttammg ür München Siegesentschloffenheit und sozialistisch« Haltung der ganzen Nation )l Berlin. Die Nationalsozialistische Parteikorre- spondenz meldet: Mit den aktuellen Führungsaufgaben beschäftigte sich eine von der NSDAP, nach München ein- berufsne Arbeitstag««- der stellvertretenden Gauleiter ans dem ganzen Reich. > In den Berichten über die Lage in der Heimat fand die Siegesentschloffenheit und die sozialistische Haltung, mit der unser ganzes Volk sich in das Zeichen des Krieges gestellt hat, eindrucksvollen Ausdruck. Aktuelle Fragen, die das Kriegsgeschehen in der Heimat berühren, waren Gegenstand eingehender Erläuterungen und interessanter Aussprachen. Zu längeren Ausführungen nahmen auf der Tagung bas Wort: Gauleiter Greisrr-Posen Reichskom missar Walter, Generalmajor Reinecke vom Oberkom ¬ mando der Wehrmacht, außerdem die ReichshauptamtSleiter Friedrichs und Sommer sowie ReichSamtSleiter Sossmann vom Stabe des Stellvertreters des Führers. Graf Magiftrati italienischer Gesandter in Sofia Der Botschaftsrat der Königlich Italienischen Botschaft in Berlin, Gesandter Graf Magiftrati, ist zuw itattanischen Gesandten in Sofia ernannt worden. tWeltbild-Wagenborg—