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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193912143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-14
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1939
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„Graf Svee" im Kampf vor dem Lo Viola Da- Panzerschiff tm Gefecht mit drei englischen Kreuzern — Ein englischer Kreuzer schwer beschädigt — Die Engländer verwenden Gasgranaten )l Berlin. Der .Angriff am Abend" meldet: Seit v'/, Monaten kreuzen deutsche Kriegsschiffe auf den Welt meeren. Eie haben in dieser Zeit der englischen Schiffahrt schwersten Schaden zugeftigt und haben britische Schiffe ge stellt, wo sie sie trafen. Es ist verständlich, daß über die Heldentaten der deut schen Kriegsschiffe auf der hoben See, bisher nur spärlich« Nachrichten in die Oeffcntlichkeit gedrungen sind. Der wahre Umfang der großen Erfolge, die die deutschen Kreu zer errungen haben, wird erst später bekanntgegeben wer den können. Natürlicherweise können die fern der Hei mat operierende» Seestreitkräfte nicht laufend Berichte über ihre Taten in die Heimat senden. Seit »»/, Monate« haben die Engländer ununterbro- ch«, Jag» ans dies« dentschen Schisse gemacht, ohne daß es ihnen dank »er »»erlegenen deutsche» Eeekriegftthrnng bis her gelungen wäre, irgendeine« Erfolg z« erziele«. Di« deutscheu Schiff« operierte«, wie «s ihnen gefiel. Eite habe« »«dieser Zeit et« englisches Schiss «« da- an dere versenkt. Nunmehr kommt a«S Südamerika Nachricht, »aß »aS deutsche Panzerschiff „Admiral Traf Spee" «or »er Sa Plata-Mündung, die bisher als «i« ««bestrittene» Hoheitsgebiet der englische« Hochseeflotte betrachtet m«rd«, drei englische Kreuzer, die »ort Patronillenbienfte «errich tete«, zum Kampf gestellt hat und daS Gefecht siegreich HEenbEtE. „Graf Spee" traf nach den aus Montevideo vorliegen, den Meldungen am Mittwoch gegen S Uhr morgen» etwa 20 Seemeilen östlich von Punta del Este die drei englischen Kreuzer „Exeter", „Achilles" und „Ajax". Das deutsche Pa«z«rschtsf erdssnete sosort das Neuer. DaS Donnern der Geschütze war in einem bü Meilen vom Kampfplatz entfernten Ausflugsort an der Küste deutlich zu hören. Auf Punta del Este hörte man daS Krachen der Breit seiten. Tas Meer bedeckte sich mit dichctm Rauch. Später sah man, wie der Kreuzer „Exeter", vo« schwe re« Salven de» „Gras Spee" zugedeckt, schwer zusammen- geschaffen «mrde ««» »er englisch« Kreuzer „Ajax" slüch, tete. Die Aufbauten der „Exeter" glichen bald nur noch einem wüsten Gewirr zerbogencr Stahl- und Eisenträger. Die Kommandobrücke, wurde wegaefegt. Ein Treffer setzte eine der Maschinen der „Exeter" außer Betrieb, so daß der englische Kreuzer gezwungen war, seine Geschwindig keit zu vermindern. Wette« Salve« des „Gras Spee" zwangen schließlich de« englische« Kreuzer, avzudrehen ««» a«» «m Gesecht anszuscheiben. DaS Gefecht endete mit dem Sieg« »es „Gras Spee", der am Abend in die La Plata-Mündung einltef und im Hasen von Montevideo vor Anker ging. Er hatte nicht nur die „Exeter" außer Gefecht gesetzt, sondern auch „Achilles" und der „Ajax" schwere Treffer betgebracht. „Admiral Graf Spee" selbst wurde, wie au» Südamerika gemeldet wird, nur von einigen Granaten getroffen. Nach «eueren Meldungen weift er keine Kampssp«re« a«f. Aus de« eugltschen Schisse« sind viele H««berte vo« Tote« und Berwundeten zu verzeichne«. Andere Mel dung«» aus Gübamertka besagen, daß die Engländer ««ter Bruch »e» BvlkerrechteS Ga»gra«ate« »erseuerte«, wobei insbesondere Senfgas verwendet wurde. Der englische Kreuzer „Exeter" liegt, nach den letzte« Meldungen, beweg»«g»u«fähia vor »er La Plata-Mü«, »uug und soll nach einer Mitteilung der Hafenbehörbe eingeschlepvt werben. Nach bisher allerdings «och ««bestätigten M«lt««ge« soll »er «ngltsche Sre«zer „Achilles" gesunken fei«. „Gras Spee" lief zur Ergänzung s«i«er Vorräte Moxtevibeo a«. DaS siegreiche Seegefecht des deutschen Panzerschiffes ist die Sensation für ganz Amerika. Bis spät in die Nacht hinein, umsäumten Zehntausend« von Menschen den Hafen von Montevideo, die ihrer Bewunderung über den Helden hafteck Kampf de» deutschen Kriegsschiffe» gegen minde stens drei englische laut Ausdruck gaben. In englischen Kreisen wirb dieser deutsche Seesieg um so peinlicher emp funden, als noch am gleichen Tage Blätter gemeldet hat ten, baß die deutschen Kriegsschiffe auf dem Atlantik ver loren seien, weil sie keinerlei Treibstoffe mehr besäßen und die englische Blockade nicht durchbrechen könnten. Um so tiefer ist der Eindruck, den dieses siegreiche Seegefecht vor der La Plata-Mündung überall hinterlassen hat. An Bord deS „Graf Spee" befanden sich » Kapitäne gekaperter englischer Handelsschiffe. Zwei von ihnen waren erst am Bortage von dem deutschen Panzerschiff ausgenommen worben, nach dem ihre Schiffe versenkt wor- den waren. Vie Abwehr »es englische« U-Voot-Angriftes aus die „Bremen" Bericht eine- „Bremen"-Offtzters )( Bremen. Einer der Offiziere der „Bremen" be richtete über die erfolgreiche Abwehr des englischen U Boot-Angrisses. ES war am frühen Bormittag bei klarem, sichtigem Vetter und ruhiger Lee. Kommodore Ahrens selbst war auf der Brücke und mit ihm die Mehrzahl der Offiziere. An Backbord und Steuerbord, auf dem Borschisf und dem Achterdeck waren Osfizicrswachcn, die die See beobachteten. Der untere und obere Ausguck waren wie stets auf dieser Nabrt besetzt. Deutsche Flugboote geleiteten die „Bremen". Sie brausten an Backbord und Steuerbord vorüber uud klärte» wett genug aus. Auf Meilen hinaus suchten sie das Walser auf Gefahren ab, die der „Bremen" droben könnten. Auch von der Brücke und vom oberen Ausguck aus beobachteten wir scharf das Meer, denn wir wußten, daß die Engländer versuchen würben, die „Bremen" noch zu guter Letzt abzu- fangen. In der Funkkabine saß der wachhabende Offizier mit den Hörern am Ohr — höchste Wachsamkeit war aus -em ganzen Schiff. Plötzlich erkannte mau ans »er Brück« ei« Signal, »a» et«e» der Flugboote gab „Achtung! ll-Boot-Gcsa-r!" Sogleich gingen die notwendigen Befehle hinaus: Maschinen äußerste Kraft voraus, Rekorbdüsen einsetzen, ZtckzackkurS. Alarm. Im selben Augenblick kam aus der Funkkadine die Mitteilung zur Brücke: „Flugboot funkt: Englisches U-Vo»t t« Sicht!" Die „Bremen" hatte schon den Zickzack kur» ausgenommen. DaS mächtige Schiff wendete nach Steuerbord, bann wieder nach Backbord und wieder nach Steuerbord hinüber. Die Alarmsirenen, die durch das Schiff schrillten, riefen alle Mann an Deck und an die Rettungsboote. Nur tm Masckinenraum arbeitet« die Maschtnenwache so, als hätte kein Alarm stattgesunben. Mit den Gläsern suchten wir die Stelle, wo baS'Periskop de» englischen U-Bootes au- dem Wasser ragte. Mit hvch- fter Eteschwiiidigkeit stürzt« sich eines der deutfche« Flug boote aus den englische« Angreiser. ES vergingen einige Minuten höchster Spannung für alle an Bord. Aber ehe noch das deutsche Flugboot zu einem direkten Angriff auf da» Unterseeboot übergehen konnte, tauchte das englische U-Boot bereit». Offenbar hatte der englische Kommandant schon beim Herannahcn des deutschen Flugzeuges den Be sch! gegeben, sofort aus Tiefe zu gehen. DaS Periskop des U-Boote» verschwand unter der Wafferodersläche ««d da» U-Boot lies mit unbekanntem Kurs ab. Der Engländer war nicht dazu »«komme«, seine« wohl vorbereiteten An» laus aus die „Bremen" durchzuführe«. Er war von dem deutschen Flugzeug tief unter Wasser gezwungen wprden. Noch blieb höchste Alarmstufe an Bord bestehen. Auch da» deutsche Flugboot blieb am Feind und kreiste unab lässig über der Stell«, wo da» Periskop des U-Bootes tm Wasser verschwunden war. Schließlich kam bann von dem Flugzeugsührer da» Signal: Angriff nicht mehr zu be fürchten! Bon der Brück« der „Bremen" wurde der Befehl ge- geben: Alle Mann an die Arbeitsplätze. Normalkraft voraus! Die Gefahr war vorüber. Der «ngltsche Angriff war abgeschlagen. Verpflichtung gegen die Frontwethnacht! verglichen mit rührseligen Wohltätigkeitsveranstal- tungen de» vergangenen Kriege» weisen wir im Krieg»- winterhtlf-werk 1989 alle oberflächliche Gefühlsduselei von un». Wir helfen dort, wo e» notwendig ist mit fri schem verstand und festen Händen. Es ist eine besondere Verpflichtung, daß die HF. alljährlich die letzte Reich», straßensammlung vor dem Heiligen Abend über- nimmt. In diesem Jahr wirb sich der Einsatz unserer Jungen und Mädel von den vorangegangenen Samm lungen einzig und allein dadurch unterscheiden, daß di« Verpflichtung gegenüber den bedürftigen BolkSgenoffen noch durch die Sorg« um da» Wohl unserer Soldaten au »er Front vertieft wird. ES muß und wird gelingen, beShalü in diesem Jahr noch bester zu sammeln al» bisher. Dazu brauchen wir das Berständnis der Gebenden. Die HI. hat vorgesorgt, daß der Appell an de« Geld beutel in lustiger Form geschieht. Sie führt am IS. und 17. Dezember tm ganzen Reich einen „gefährlichen Kaper- krieg" durch, dem nur der entgeht, der sich durch LÜsegeld au» dem Gewirr von Minen und Hindernisse« sicher herauslotsen läßt. 27 Millionen drolliger Märchenftguren marschieren am Sonnabend/Sonntag für da» KrtegSwinterhilfSwerk auf. Jeder Spender kann sie einzeln oder in Sätzen von 10 Stück für den Soldaten tm Feld, al» Spielzeug und Baumschmuck ersteben. Die Herstellung der kleinen Figür chen hat lange Zeit der Heimindustrie tm Erzgebirge, tm Bayrischen und Böhmerwald, tm Glatzer Berglanb und de« angrenzenden Gubctenlanb Arbeit und Lohn geaeben. Da» Weihnacht-fest soll trotz der ernsten Umstände Stunden »er Selbstbesinnung bringen. Keiner wirb sich zufrieden und glücklich fühlen, wenn er nicht weiß, baß er seine Pflichten seinem Volk gegenüber auch in schwerer Zeit erfüllt hat! I« »«« »ret Riesaer StabtortSaruppen ««» t« Grvba «»erde« insgesamt r««d IS voll Abzeichen z«m verkaus stehe«. Di« Straßensamml««g wir» »»« »er HI. durch geführt, währe«» die Hasssamml««» »te vlockwaltrr ««» »ie Helferinnen »er NSV. wieder ans »«« Beine« sehe» wir». Arbeitstagung der Lande-'lProvinztal')Ernährung-ümter verltn. Unter dem Vorsitz von ReichSmtntster Darr» fand am IS. und IS. Dezember tm Reich-Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft z« Berlin «in« Arbeitstag««» »« Sa«de».sPro«i«zial.ISr«Shru«gS»mter statt. Die Tagung diente dem Austausch der in den ersten Monaten der KrtegsernährungSwtrtschaft gemachten Erfahrungen und der AuSrtchtung für die tm neuen Jahr und später zu be wältigenden Aufgaben. Freitag, 1b. Dezember Sonnenaufgang 8.« Uhr Mondaufgang 10,8» Uhr Sonnenuntergang 18,46 Uhr Monbuntergang 20,88 Uhr Z« »erduukeln ist «iu« Halde Stnnde «ach Sonneuuuterga«» „WeihnachtSbuch der deutschen Jugend" De. Ley a« die BetriessfäHrer )f Berlin. Zum »wetten Mal erscheint in diese« Jahr bas „««ihnacht-bnch der bentschan Ju,«rd", bas von Bald«« vo» Schtrach herauSgegeben wird und vor alle« al» Wetbnachtsgabe für bi« schaffende Jugend gedacht ist. Für diesen Krtegswinter wurde Werner veumelburg» „Sperrfeuer um Deutschland" in einer besonderen Fassung für die Jugend bearbeitet. Zur Herausgabe bteseS Buche» erläßt Retch»organtsatton»letter Dr. Ley nachstehende» Aufruf an die deutschen vetrtebsführer: „BetrteVSsührerl Die Jugend ist da» kostbarst« Gut unsere» Volke»; denn mtt ihr wird Deutschland leben, und sie wird fort- setzen und vollenden, wa» wir nur anfangen könne«. Darum haben wir un» in der wichtigsten, gemeinsamen Arbeit zusammengefunden, in der Jugend einen Nach wuchs heranzuziehen, der die deutsche Wirtschaft «inst t« starren und festen Händen halte« wird. Aber e» genügt nicht, diese Jugend allein beruflich heranzubtlden; denn di« nationalsozialistisch« Wirtschaft verlangt von jedem einzelnen Schaffenden ein hohe» Maß an weltanschaulicher und kultureller AuSrtchtung. Dies« der werktätigen deutschen Jugend zu vermitteln, auch da ist unsere Aufgabe, an der mttzuarveiten ich alle deutschen Äetrteb-sührer aufrufe. Zum zweiten Male erscheint in diesem Jahr« »a» „WeibnachtSbuch der deutschen Jugend", hera«»geaeben von valbur von Schirach, wir wollen in diesem Jahr« unserer Jugend wiederum da» Veste gebe«, was wir haben: das Heldentum, den Ovfersinn und »te Hingabe unserer jungen Soldaten, vetrtebsführer, schenkt diese» Buch allen Jugendliche« in Enren Betrieben! versagt es Ihnen nicht, es ist mehr al» nur «ine Wethnach-freude, wa» Ihr Euren Jungen und Mädel« in den Betrieben damit bereitet. sge».): Dr. Robert Le» RetchSletter." J«ß« führt fei««« letzte« «rie-, dafür nwlle« wir sorge«, auch d«rch ««ser Opfer zur Reichs, ftraße«sa«»nrl>tt»g »eS «ricgswinterhtlfswerkes! Aiefa und Umselumg —* Hohes Alter. Der Ruheständler Herman» Zimmer mann, Sange Str. IS, vollendet heute sein 87. Lebensjahr. — Wir gratulieren herzlichst! —* Provebetrieb der Luftschutzanlage. Am 18. Dezember 1939 findet für hie Alarmsirene des Trup- penübungsplatzeS Zeithain ein Probebetrteb statt. Gegeben wird nur das Signal „Entwarnung" shoher Dauertonj. —* „Erzähler an der Elbe". Der -eatige» Auf- lag« ist Nr. 49 unserer Romanbeilage beigefügt. »-* Geflügelschau. Die BeretnSleituug des Ge- flügelzüchtervereins Riesa und Umgegend bat beschlossen, am IS. bi», 14. Januar 1940 in Rtssa-Gröba im Saale des Gasthauses -um Anker eine Geflügel-SuSftellung ab- zuhalten, die gleichzeitig als Lehr- uud Werbe-Schau durchgeftthrt werden soll. Die Rasse- un- LetstungS-Gc- slügelzucht soll dadurch gefordert werben, zumal alle An- strengungen gemacht werben müssen, um uns in bezug auf Ernährung selbständig zu machen. Füv alle Veflüäel- sreanbe dürfte auch diesmal die Schn« ei« besonderer An ziehungspunkt werden. —«Wart« mtt de« Anzeigen nicht bi» zu- letzt, sondern entscheide dich so frühzeitig wie möglich über da» Wa», Wo und Wie deiner WeihnachtSan,eigen! SS ist falsch, anzunehmen, baß die Anzeigen kur» vor dem goldenen Sonntag am wirksamsten fein müssen. Zumeist wirb schon viel früher entschiede«, wa» un- wo gekauft werden soll, und da» lange Ausschteben hat meistenteils nur zwei Beweggründe: mangelnde Zett und mangelndes Geld. Man spart und spart noch, Lis man den nötigen Betrag züsammeu hat, besonder» dorr, wo es sich um größere Anschaffungen, größere Stücke handelt. Zeige da her deine Neuheiten schon jetzt an. —-DteRetchSfletschkarte in den Gast- stätten. Berschiebentltch haben Gaststätten die SO-Gramm-Abschnttte der rechten Seite der Reichsfleisch, karte nicht angenommen mtt der irrigen Begründung baß nur Abschnitt« der Reise- und Gaststättenkarte »ugelaffen seien. Diese Auffassung ist unzutreffend. Die rechte Seite der RetchSfleischkarte ist nicht an den Bestellschein gebun den und kann auch zur Einnahme von Mahlzeiten in allen Gaststättenbetrieben verwendet werden. —* Handwerkskammer Dresden. Mit Ge nehmigung des ReichswtrtschastSmintster» erhebt bi« Hand- werkökammer Dresden demnächst von den in der Hand- werkSrolle eingetragenen Betrieben den Handwerks- kammerbettrag 1989. Der Beitrag setzt sich zusammen au» einem Grundbettrag von drei Reichsmark und einem Zu- satzbettrag von IS*/, de» Gewerbesteuermeßbetragr» vom Jahre 1988. Er ist — nach besonderer Aufforderung — an dt« für den BetrievSsttz zuständige OrtSsteuerbehörd« zu entrichten. Sin Betrieb mit mehreren Inhabern hat den Kammerbeitrag nur einmal zu leisten. —* Zu den ü WHW.-Postkarten, über bi« wir bereit» berichteten, ist nun noch ein« weitere, vom Zen- tralverlag der NSDAP, berausgegeben« Karte einge gangen und in der BerkaufSstelle tm Rathaus. Zimmer 8, zu haben. Die zeigt das Bild der Danziger Marienkirche und das Hoheitszeichen sowie die Worte: „Danztg ist deutsch". Die WHW.-Postkarten. di« bekanntlich nur 10 einschließlich ber Frankatur kosten, ersreuen sich von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit zur Verwendung al» Weihnacht», und NeujahrSgruß. Da» gleiche gilt von den WOW -Briefmarken. Deshalb werden tn diesen Togen von den NDB.-Blockwaltern WHW.-Marken und Karlen in den Haushaltungen angeboten. Der Ausschlag aus den FrankaturpretS ist so gering, daß die Verwendung einiger Marken oder Karten jedem Volksgenossen möglich ist. Darum muß die Parole sein: „Keine WeihnachtS- oder NeujahrSpost ohne WHW.- P o stw« rt- »eichen." —nbz. UnterhaltSzuschuß darf neu ringe- führt werden. Auch jetzt, tn Kriegszeiten, zahlt «in Teil von Unternehmern den Angehörigen seiner Gefolg- ichaftSmttgltedrr den UntertchiedSbetrag zwischen früherem Lohn und jetzt gewährtem Familienunterhalt fort. Da der Familienunterhalt so bemessen ist, daß bi« Familie de» Einberufenen, zumal wenn Kinder da sind, in den gertn- gen StnkommenSstusen 88"/, de» früheren Einkommen» de» Manne« erhält, kommt bi« Gewährung freiwilliger Zu wendungen nur in einem kleinen Teil aller Fäll« tn Frage. Derartige Zuwendungen werben nicht aus den Familienunterhalt angewcndet, sofern die Grenze von 88 beachtet wirb. Im Zusammenhang mit den Bestimmungen über den Lohnstop war nun in einem Treuhänderbereich zweifelhaft geworden, ob bi« Neueinführung solcher Zu- schußzahlungen möglich sei bzw. ob e» sich hier um «in« arundsÄUich verbotene „Neue sozial« Maßnahme" handle. Die DAF. hat dabei den Standpunkt vertreten, baß bi« Neuetnführuna solcher Unterhalt»zuschüffe nicht verboten ist. Der Retch»arbettSmtntster hat sich dieser Auffassung angeschloffen und den betreffenden ReichStreuhänter ange wiesen, von den erhobenen Bedenken Abstand zu nehmen. —' Vollkornbrot mit Güte marke. — Kenn zeichnung der Geschäfte. Nachdem die Vorbereitungen für die Schaffung de» au» volk-gesundheitlichen Gründen ge förderten vollwertigen Vollkornbrote» al» abgeschlossen gel ten können, macht der Geschäftsführer de» Reich«vollkorn- brotauSschusses, Dr. med. Gondolatsch, in „Leib un» Leben" Mitteilung über den weiteren Verlauf ler Aktion. Die vom RetchSvollkornbrotauSschuß bisher ei:geleiteten Maßnahmen sichern vor allem die einheitliche und gleich bleibende Qualität. Der Ausschuß s^t scch au» Ver tretern aller interessierten Stellen von Partei, Staat. Wirt schaft usw. zusammen. In absehbarer Zett wird e» in jeder Backerei und in allen BrotvertaufSlLLen Vollkorn brot geben, da» entweder in dem betreffenden Betrieb selbst heraestellt ist oder von einem herstellenden Betrieb geliefert wird. Die zuständigen Stellen geben sich tn Anerkennung der gesundheitlichen Notwendigkeiten alle erdenkliche Müde, in kurzer Zett die Bäcker durch Tonderlehrgänge aus gründlichste mtt den backtechntscken Fragen vertraut zu machen. Vollkornbrote werden durch eigen» dazu au»- ersehene Institute untersucht und wenn sie al» einwand frei befunden werden, anerkannt. Die ein gute» voll.orn- drot verlaufenden Geschäfte werden durch ein Plakat kennt lich gemacht, da» anerkannte Brot wird mit einer Güte marke versehen. SS wird in seiner Preisgestaltung sich dem Preis für die bisher üblichen Brote anpassen und damit für jeden Volksgenossen ohne Belastung seiner Haus haltes käuflich sein. —* Wenn die Füße anschwellen. Geschwol- lene Füße können sehr verschiedene Ursachen haben. Meist muß man st« aber al» Zeichen einer ernst zu nehmenden Erkrankung auffaffen. Häufig steckt ein Herzletden oder eine Herzschwäche dahinter. In solchen Fällen ist Bett ruhe und ärztlich« Behandlung notwendig. Nicht zu unter- schätzen ist dabei die Bedeutung einer richtige« Diät, di« kochsalz- und fletscharm sein muß. Ferner dürfen die Kranken stets nur wenig trinken. Außerdem muß der Kranke jede körperliche Anstrengung vermeiden. Weiter- hm kann, wenn sich geschwollene Füße etnstellen, «in Nierenleiden bahtnterftecken; jedoch steht bann da» Geficht ebenfalls geschwollen und gedunsen au». Auch hier ist eine Diät der genannten Art erforderlich. Al»bann treten ge schwollene Füße häufig al» Begleiterscheinungen bet Krampfadern auf, und zwar besonder» dann, wen« die Betreffenden sich vorher durch vieles Gebe» oder Stehe»
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