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Lrh«-errecht»fchutz durch Lerlagsanstalt Manz, München. 11. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Still« wird« im Zimmer, di« Mutter schaut zu Boden. „Ja, du haft recht! Eie ist keine, di« spielt, sie ist «ine, bte für ihre Liebe stirbt, und es ist schon manch «ine« zu Gründ gegangen an einer unvernünftigen Lieb!", antwor- nrt di« lannhoferin mit tiefem Ernst. „Ich hab e« so kom« «en sehen und ich bin auch di« letzt«, di« dir weh tun möcht'. Aber er wird viel Leid kommen über euch. Doktor Burgstaller wird er niemals zugeben, daß sein Müdl in «inen Bauernhof heiratet." ,Ich will ja den Hof gar net, Mutter. Gib ihn dem Christoph und laß mich mein Nest nur selber bauen. Es wird schon was rechte« au« mir werden." Aber Robert stützt auf granitenen Widerstand. „Kein Wort mehr darüber! Den Hof übergeb ich nur einem und da» ist des Tannhofers ältester Sohn und das bist du." „Mutter, die Linde will einmal mit dir über all da» reden, über meinen Künstlerberuf —" ,Hie Linde kann zu mir kommen, wann sie will, aber ich red mit der Lind« nicht über diese Sachen; sag es ihr!" „Eie glaubt an meinen Künstlrrberuf!" „Und ich glaub und hoff auf dein Bauernblut!" „Mutter, laß mich an die Schnitzerschule. Ich muh auf »i« Schnitzerschule." „Du mutzt?" — die Mutter wird immer erregter — „wer sagt, du muht? Man muh das, was die Pflicht verlangt. Pflicht für uns Bauern ist der Boden und der Acker, die auf einen Herrn warten. Auf- dem Hof ist deine Pflicht! Red' mir ja net von Pflicht. Aber, wenn du muht, »en« du dich mit Gewalt von der Heimat losreitzen willst, zwingen kann ich dich net. Tins aber merk dir: Keinen Finger rühr ich mehr für dich und keinen Pfennig geb ich her dazu. Du kriegst dein Sach, aber weiterhelfen, nie!" Robert steigt die Stiege hinauf, geht den dunklen Gang vor und da streift plötzlich etwa» Warme» seine Hand. Er erschrickt. „Du bist es, Bärbel! Was willst denn?" „Nix. Nur gut Nacht wollt ich dir sagen." „Gut Nacht, schlaf gut," fagt er und geht weiter Bevor er sein« Kammer betritt, schaut er nochmal zu rück und da steht er Bärbel noch immer auf dem gleichen Fleck stehen. Er sieht ihr blasses Gesicht ruhig au» der Dunkelheit herauswachsen, wie da» eines Bildnisi««. „Leg dich schlafen," sagt er plötzlich rauh, und ver schwindet in seine Kammer. Christophs Bett ist noch leer. „Da schau, der Bruder ist nochmal fort," wundert sich Robert und beginnt sich zu entkleiden. Draußen klappt leise eine Tür« ins Schloß und e» wird ganz still in dem großen Hau». * Am andern Morgen sind die Tannhoferleute draußen auf dem Acker beim Kartoffelaufhacken. Zu dritt stehen st« nebeneinander, in der Mitte die Bärbel, rechts neben ihr schwingt Robert die Haue, link» Christoph, der an diesem Morgen gar keine Lust zur Arbeit hat. , „Hopp, hopp, nur net zurückbleiben," neckt die Bärbel, wenn Christoph manchmal mit einem unterdrückten Seufzer den Schweiß von der Stirne wischt und den Rücken streckt. „Geh früher heim, ein andermal, dann bist am andern " Tag frisch und munter!" Christoph runzelt die Brauen: „Wann ich heimkomm', geht niemand was an, dich am allerwenigsten, Bärbel," sagt er grob und mürrisch. Es ärgert ihn, daß Bärbel ihn bei seiner späten Heim kehr gehört hat. Und er ist doch wirklich ganz still ins Haus geschlichen. Nicht einmal Robert hat ihn, gehört, als er die Kammer betrat. Teufel, er hat wirklich über den Durst getrunken, gestern. Wäre e» et« Wunder, wern ihm heut« di« Arbeit nicht fchmeckt? Recht einsilbig verläuft die Arbeit; auch dl« munter« Bärbel hat es aufgegeben, di« schweigsamen Brüd«: zum reden zu bringen. Der «in« tut gereizt, sobald mar ihn anspricht, der andere, der Robert, ist mit seinen Gedenken wett weg vom Kartoffelacker und hört kaum hin, wenn ihn Bärbel durch «in Scherzwort au» den Gedanken »rißen möchte. „E, ist ein Kreuz!" seufzt st« unwillkürlich laut au*. „Weil der Robert net angibt?" hänselt Christoph. „Probier» einmal mit mir und gib mir ein freundlich», Wort, vielleicht hast mehr Glück." „Ich wüßt' net, wa» ich einem so unguten Menscher freundliche» sagen sollt," gibt sie schlagfertig zurück. Aber Christoph läßt sich nicht so leicht abfertigen; heute mußte st« ihm Red« und Antwort stehen. Gr lehnt sich auf den Stiel seiner Hau« und steht der Bärbel forschend in» Gesicht : „Wenn du jetzt die Wahl hättest zwischen mir und dem Robert, wenn tätest du mögen?" „Nur den Robert," entwischt «» der Bärbel flink, dann aber beißt sie sich auf die Zunge und senkt erglühend da» Köpfchen. Da» hält' sie nicht sagen sollen, jetzt hat sie sich verraten. Christoph lacht hart auf. Etwas jähe» wallt in ihm auf. Tinen richtigen Zorngraben hat er auf der Stirn, al» er jetzt die Hau« wieder aufnimmt und ingrimmig aizf die Ackerzetle einhaut. „So wart doch!" bettelt Bärbel. „Wart doch ein wenig! Das ist ja alles dummes Zeug; ich bin doch eure Schwester und kann keinen haben von euch zwei." ,-,Auch den Robert nicht," setzt sie zögernd hinzu, „gell, Robert!" Doch der ist mit seiner Arbeit inzwischen vorangrlom- men und hat nur mit halbem Ohr auf den Zwist der bei den hingehört. Er hat keine Lust, der bedrängten Bärbel beizüspringen. Hätt' sie sich nur nicht eingelassen mit dem unguten Christophs vi« Herstellung -es WHW -Abzeichens für den Monat Mär ilm 6. unL 7. Mär- 1987 gelangt das 6. Reichssammelab- »eichen de» Winterhilfswerkes 1936/87 -nm Berkans. Durch ten Auftrag des Winterhilfswerkcs konnten in der Elfen ¬ bein- und Kammindustrie 265 Arbeitskräfte fünf Monate hindurch voll beschäftigt werden. Die meisten der zu diesem Zwecke neu eingestellten Leute waren vorher arbeitslos. — (Bild links): Arbeiter bei der Herstellung des ReichS- sammelabzeichens, das diesmal eine geschnitzte Marguerite mit Käfer zeigt. — (Bild rechts): Arbeiterin«»» bet der Verpackung des Abzeichens. (NSV. — Wagenbrg — Di.) Rmr-funk - Vrogramn Deutschlandsender Dienstag, 2. Mär-. 5.30: Aus Koblenz: Frühkonzert. Der Gauvustkzug de» Arbeitsdienstgaues 21 Mittelrbein, Koblenz. - IVO: Au» Kö nigsberg: Veu Trotz in Krakau Hörspiel von Willrlm Kramp. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten - ll.OO: Sewepause. — NLO: Hauswirtfchastliche Lehre und hauswirrschasticheS Jahr. — II.«): Der Bauer spricht - Der Bauer hört - Anschlie- tzend: Wetterbericht. - 12.60: Aus Stuttgart: Muff zum Mit tag. DaS LandeSorchester Gau Würtiembe'g-Hohenollrrn. Da» Berliner Trio an drei Flügeln. - 1515: Mütter auschen Er fahrungen aus - 15.40: Jugendwerke großer Metzer. Lieder von Mozan, Wols und Pfitzner Gesungen von Gsela Mever «Sopran). — 16 00: Musik am Nachmittag. DaS Qchester des Deutschlandsenders - In der Pause 17.00: Wtedrsehen mit einem Tisch Gedanken von Anton Schnack. — 17.45: DaS Pozniak-Trio spielt. — 18.20: Politische Zeitun«Sschau deS Drahtlosen Dienste- — 18.40: Meister ihres FahS «Schall- platten). - 19.15: Helden der Küste - Helden der Berg«. Funkbericht vom See- und Gebirgsrettungsdiens. — 20.10: Tanzabend! . Robert Gaden und Carl Woitichack spielen auf. — 23.00 bis 24.00: HimnrlUche Klänge (Schallplattn) Reichssender Leipzig Dienstag, 2. März 6.30: AuS Koblenz: Frübkonzert. Gaumusizug des Arbeits dienstgaues 24 «Mittrlrhein), Koblenz. — 1.30: Aus Köln: Morgenmusik. Das Westdeutsche ttammerochester. — 9.30: Spielturnen. - 10.00: Au» Königsberg: Bei. Stotz in Krakau. Hörspiel von Willi Kramp. - 12.00: Aus Sreslau: Mittags- konzrrt. DaS Orchester de- StadttheatrrS Netze «Oberschlesien). — 14.15: Musik nach Tisch AuS Richard Wagner» „Tann häuser" lSchallplatirn.) - 15.00: Für dir Frau: Hochzeit-- bräuche der Siebenbürger Sachsen. - 15.10: Sendepause. — 16.00: Vom Detttschlanosender: Musik an Nachmittag. Das Unterhaltungsorchester des DeutschlandsrndiS — 17.40: Bilder auS dem isländischen Fischerleben. — 18.»0: Lachende Lieder. Sachsenorchester. Eva Anschütz (Soprarj. Philipp Göpelt ^Bariton). — 18.50: Einsübrung in di» sckgende Sendung. — 19.00: Au- Dresden «auS der StaatSopek Dresden): Urans- sührung: Masstmilla Toni. Oper von OtbNar Schoeck. — 22LS bi» 24.00: Aus Hamburg: Tanz- und Volkimustk. ! Svei Lote durch kohlevorvdgas )l vcntheim. In der Nacht zum Sonnabend ereig. nete sich hier ein furchtbares Unglück, dem zwei Personen zum Opfer sielen. Der 54 jährige Maschinist Rebber und der 35 Jahre alte Äraftwagensührer LammerS hatten ihren Arbeitskameraden Fischer von einer HochzestSfeter nach Haus« gefahren. Nach ihrer Rückkehr stellten sie den Wagen in einen Schuppen und ließen den Motor laufen. Beide setzten sich in den Wagen und schliefen ein. Drrch die sich entwickelnden «ohlenoxydgase wurden beide getüttt. Als am Sonnabend morgen Frau Lämmer» ihren Marn suchte^ fand sie die beiden tot im Wagen auf. Britische Zerstörer i« de« Gewässer« vor Spanie« Eine britische >irrstörer-Flottille verließ Malta, um sich zur Uebernahme der Küstenkontrolle in die Gewässer vor Spanien zu begeben. «Associated Preß — M.) 2sitzigcn 18PL-565 Rubikzentimcter-Fiat-Limousine mit dem Chassis. Der Motor dieses ausgesprochenen Kleinwagens liegt vor der Vorderachse, der Kühler ist nach hinten gelegt. lSchirner — M.) Rundgaug durch die Automobilausftelluug Bild Unk» zeigt den Hanomag „Sturm", eine Sonder ausführung der 2,2-Liter-Spezialausführung für die Auto- Ja-». — Bild rechts bringt eine l^genüberstelliinn der neuen