Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193701114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370111
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-01
- Tag 1937-01-11
-
Monat
1937-01
-
Jahr
1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1937
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ami Sachse« * Dübeln, Tod«»fall. Um Sonnabend starb stier brr Konrektor i. R. Prof. Dr. Krantz, Er wirkt« lana« Zeit al» Mehrer am LtaatSrealgymnafium und der Höheren Land- wirtschaftbschule. »nch der Stobt Döbeln hat er mehrer« Fahre seine Dienste gewidmet. Der Verstorbene, der im 7t. Lebensjahre stand, hat sich auch als Forscher und Förderer der sächsischen Landwirtschaft «ine« Namen gemacht. stand de» deutschen Hand«««» hat di« Handwerkskammern und Innungen ««beten, ihre Bezirk« ,ufunr«nt,b!< Gin« mann»,trieb« zu fichten und bi« in Fran kommend« Pondw-rser darauf Hinzuweis««, daß ist«»* im Interesse ors Vaterland-» und auch im «igenen Interesse di« Vista» lichkeit geboten wird, al» Facharbeiter »« «rbeiten. G» gibt innerstakst de» Handwerks, besonders auch im Dau» und vketallgewerde, «och zahlreich« solcher Einmann- betriebe, di« weg,« Uederfetzung ober anderm, örtlich»» Bedingtheiten -«« Lebensunterhalt fsir sich ««st tstre Fami lie njcht verdien«», kein« Werkstatt state« oste« ist««» Wtz- tri«» al» r»st«nd «reibet«« uqb die dir Wohlfahrt-vnter- stütz««» in «nsprnch ««st««« müffe«. Bei st«r vorliegende» ArbeitSfülle für Ä« bedeutungsvolle« Ziele b«S vier» jahreSplanS scheint, wi« der Neichststand bemerkt, ein »Fetern" solcher Handwerker nicht angebracht, Im Einver nehmen mit dem NeichtzmtrtschaftSminiftvr «eist der Reichst stand darauf stin, datz all« zur Zeit in der Handwerkarpste eingetragenen Handwerker. die sich ak« Facharbeiter zur Durchführung dkst DierjahreSplanS zur versttgunq stellen, später auf Grund «iner stet der Abmeldung de» Betriebe» seitens der -«ständigen Handwerkskammern austzustellende« Bescheinigung jederzeit im Reichsgebiet wieder in die Handwerkstroll« eingetragen werden müssen. Sst werdrn ihnen also alle Rechte gewahrt, die sie zur Zeit der Ab meldung innehatten. —ndr. HandwerkStnauna in Berlin. Der Weichst stand de» Deutschen Hantzwerki veranstaltet vom 21. bi» 23. Januar in Berlin eine große Arbeitstagung, in der die vantzeShandwerkSmejster. vie ReichSinnunoSmeister und die Kammerpräsidenten mit ihren Geschäftsführern Mchtlinien für ihm Nwitere Tätigkeit «rhalten und ihr« Gedanken und Erfahrungen auf den mannigfachen Ar beitsgebieten der ReichSstandorganisation austauschen werden. —* Arbeitstagung für Vorgeschichte in Leipzig. Vom 15, bis 17. Januar findet in Leipzig eine grobe Arbeitstagung für Vorgeschichte statt, die da» Amt für Schulung der NSDAP, und da» Deutsche Volks- bildung-wert, Kreis Leipzig, im Auftraae de» Kreisleiters Döntcke durchführen. Den Auftakt der Tagung bildet eine (fröffnungstkundgebung in der Universität, bei der Prof. Reinert, der Letter ve» Retchsbunde» für deutsche Vor geschichte, sprechen wird. Ferner spricht zur Eröffnung Pg. Dr. vttter. Der Sonnabend, 16. Januar, ist Einzel- tagunaen gewidmet. Auf der Scblußkundgrbuna am Sonn tag, 17. Januar, in der Alberthalke spricht Gauschu lungsletter Ttudentkowski über „Vorgeschichte und natio- nalfoztalisttsche Weltanschauung". Den Abschluß der Ar beitstagung bildet ein Besuch der vorgeschichtlichen Hartb- siedlung de» WivrechtSgradest in Pegau und der Wiprecht»- burg in Groitzsch unter Leitung von Prof. Dr. Dacken- berg, Leipzig. —' Tagung der Provagandaletter. Di« i^auprovandaleitung Sachsen der NSDAP, veranstaltet in der Zeit vom 11. bis 23. Januar in der KretSschule Seifersdorf einen Kursus für Propagandaleiter , Re ferate von namhaften Persönlichkeiten au» dem Reiche werden alle Gebiete der politjscl)en Propaganda und kul turellen Fragen berühren. —' Gebäuoebrandschäden in Sachsen im Dezember IvlN. Nach ber vorläusiaen monatlichen Zu sammenstellung der ltzebäudebrandschäden bei der Säch sischen LandeSbrandversiklierung-anstalt waren im Dezem- ber IM» in Sachsen 2M Gebäudebrandschädenfäll? »u ver zeichnen gegenüber 170 jni Dezember 1Ü3.V Die an nähernde Gesamtichäd-nsumme beträgt 3!>3OOO Reichsmark ^etnschl. 30 Prozent Tn»erungS»uichl«gi gegenüber 282000 Reichsmark leinlchl. Teuernngszuschlag von 30 «Pozent) im Dezember 1035. —ndz. Ueber 16 Millionen „Wagenräder" müssen noch etnnezogen werden. Im Hinblick auf den Aufruf der alten grossen Fünfmarkstücke und der noch in Umlauf befindlichen silbernen Einmarkstücke »um 1. April ist die Frage von Interesse, in welchem Umfange oies« Münzen noch in verkehr find. Die neueste Neber- sicht de» Reichsfinanzminist-rs ergibt darüber, dass von den insgesamt rund 762 Millionen Mark großer Fünf markstücke noch nmd 33 Millionen, also mehr al» 16 Mill. Stück, im Verkehr find, die also in den nächsten Wochen eingezogen werden müss-n. Von den 29k» Millionen Ein markstücken sind noch 30 Mitt, in Umlauf. Tatsächlich trifft man die sogenannten „SSaaenräder" im Zahlungs verkehr nur noch selten an, so daß die Annahme berech- tigt ist, daß auch hiervon beachtlich« Mengen noch in Sparstrümpfen schlummern. Mit den seinerzeit aufge- rufcnen Talern war es ähnlich und mancher Besitzer eine» solchen Svarstrumvfe» hatte dann da» Nachsehen, da «r den Umtausch versäumt hatte, Rund 7 Millionen Mark der Dreimarkstücke sind trotz de? Aufrufe» nicht eingelöst worden. Der Ausweis de» NeichSsnian»Ministeriums er gibt weiter, daß der Umlauf an Fünfmarkstücken gegen über früher bedeutend eriveitert worden ist. von den neuen handlichen Stücken sind schon heute rund 900 Mil- Ikone« Rejch-mark im Umlauf. Die neuen Einmarkstücke an- Nickel haben einen Umlauf von rund 26b Millionen erreicht. Darüber hinaus find im lebten Vierteljahr auch Kleinmünzen in stärkerem Umfange ausgeprägt worden. Der Bestand an 10 Psg.-Stücken wurde um fast eine Millson Ntark auf 78 Mill erhöbt, der Bestand an 5 Pfg - Stücken um rund 7MOOO !lkeicd-mark, der Bestand an Zwei- und Einpfenntg-Stücken üm etwa 500000 Reichs mark. * » ,, sb, n. TV Yaks,« Alla,mein« Hau«,fitze,verein Dr«»»««. Am Sonnabend »eaina der «llgemfin, HäuS- bifitzerveretn in De«»»«« fein fi»b»iaiäbrta«S Bssteßen. And hk«f«M Anlaß fand im GewerbeKauS eine stark besucht» yu»ikä«m»feier statt, zq der Nch viele Ehrengäste, »n ihr«, Gpjtz, Oberbürgermeister Zürner, «tngefundtn batten. BereinSleit«, R»t»he,r Hoetzel gab «n seiner Oeftq«spr»S« ei««« Rückblick auf die Entwicklvng d,S v-r-in- «nd bi« tont«, »ab »er Hau»b,sitz dazu beitrag,« wolle,-in« wqh,« HanSaemeinfchaft »« schaffen. V»erdara«mRst« Zör«« p«rli«V feiner Hoffnung Ausdruck, baß e» in zwei Fahr«« kein« VkenbSguartiere in Dresden mehr gebe« werde. Ur sprach »em Lett«« be» Hau»b«fitz«r»e,einS An»xk««n»n'a fflr fein» anregend« Mitarbeit auf dem Gebiete be» Grund- stfickwefe«» au» und schloß mit den besten Wünschen für bk« Ankunft de» Verein». Mufikalische Darbietungen ««- rahmt,« di, Jubiläumsfeier. . » Hochkirch. Waffir in bi, Mil». St» »et einem , Bauern beschäftigter Hochkircher Einwohner hat lange Zeit hindurch erhebliche Meng,« Wasser de, Milch »uaefetzt. Zunächst verwässerte er nur die Milch, die im Haushalt de» Bauer« verwendet wurde, dann aber avch die zum verkauf bestimmte Mtlch. Der gewissenlose Wischer wollt« durch de« MeS,ertrag der Milch einen größeren Nutzen erzielen. Al» ,r kürzlich auch di, Mtlch, di, an ein« Molkerei geliefert wurde, verwässerte, kam seine gemein« Handlungsweise, die er ohne Wissen de» Bauern durch-,« führt hatte, an» Lag,»licht. Der Fälscher wurde f-stge- nommen und dem Amtsgericht Löbau »«geführt. * Sohkan b (Spree). Hob,» Alter. Fra« Wilhelm»«« verw. Schmidt konnte in Soblanb ihren SV. Geburtstag fetirn und dabei zahlreiche Ehrungen, «. a- durch Bürger- meister «Hollinger, entgegennebmen. Di« rüstige Greist« ist Mutter von 8 Kindern, Großm«tt«r vo« 51 Enkeln und Urgroßmutter von 75 Urenkeln. * Leipzig. Gegen «inen Brückenpfeiler gefahren. — Ein Todesopfer, drei Verletzte. In der Nacht zum Sonn tag gegen 1.40 Uhr fuhr «in mit 4 Personen besetzter Per sonenkraftwagen die Frankfurter Straß« landwärts und prallte auf der Zeppelin-Brück, gegen «inen Brückenpfeiler. Der Vagen wurde stark beschädigt. Der neben dem Fahrer fitzende rn Jahre alte Ingenieur Pf. au» Leipzig wurde tübltch verletzt. Die übrigen Fahrgäste trugen leichte Wun den davon. Eine tm Vagen mttfahrrnd« Schäferhünbin trug ebenfalls körperlichen Schaden davon und ist nach dem Unfall entlaufen. Der Lenker de» Vasen» wurde ber Staatsanwaltschaft zugeführt. Die Erörterungen über bi« Schulbfrage find tm einzelnen no» im Gange. »Leipzig. Raubmorbpersuch an einem Kraftfahrer. Di« Krtminalpolizeistelle Leipzig teilt mit: Am v. Januar geaen 17.10 Uhr wurde kurz vor Nordhausen ein Reisender mit Personenkraftwagen von einem Mann in der Uniform eine» Fliegergefretten durch fünf Pistolenschüsse schwer ver letzt. Der Täter hatte den Reisenden in Braunschweig um Mitnahme gebeten. Lr wollte angeblich nach Raumburg. Offenbar hatte er es auf einen Geldbetrag von 60 Mark, den der Reisende bet sich batte, abgesehen. Der Täter ist flüchtig. Er ist etwa 1,55 Meter groß, trug Flteaeruni'orm mit gelben Spiegeln mit je zwei Schwingen, lange Has«, schwarze Stiefeletten. Er hatte eine leere Aktentasche bet sich. * Leipzig. Zum Prorektor der Universität ernannt. Der RetchSmintster für Wissenschaft, Erziehung und Volks bildung ha» den ordentlichen Professor ber alten Geschichte, Dr. Helmut Verve, derzeitigen Prodekan der philosophischen Fakultät, zum Prorektor der Untverfität Leipzig ernannt. * Leipzig. Verkehr-Unfälle. Am Sonnabendmorge« wurde in der Wittenberger Straß« «in« vl iährtge Rad fahrerin, bi« link» in eine Nebenstraße etnbtegen wollt«, vom rechten Fahrtrichtungsanzeiger eine» hinter thr kommenden Lastkraftwagen» gestreift und «maerissen, al» ber Fahrer stark bremste. Obwohl die ««stürzte nicht über fahren wurde, mußt« fi« mit einem schweren Schädeldruch dem Krankenhaus zugeführt «erben. * Waldheim. Nach Petptng berufen. Pfarrer Lehmann, der bisherige Seelsorger der LandeSstrasanstalt und der Anstaltsgemeinde wurde nach Peiping zum Pfarrer ber Deutsch-evangelischen Gemeinde und zugleich zum Lehrer an der Deutschen Höheren Schul« berufen. End« dr» Monat» tritt Pfarrer Lehmann seine Rette nach China an. * Chemnitz. Rekordbesuch in den Chemnitzer Städ tischen Theatern. Vie die Intendanz ber Städtischen Theater mtttetlt, wiesen Opern- und Schauspielhaus zu Weihnachten und Neujahr rund lSSOO vesucher auß In der genannten Zeit waren fast all« Vorstellungen beider Häuser avSverkanft. Dieser Rekordbesuch ist ein Zeichen dafür, baß die kulturelle Aufbauarbeit brr Theater bei ber Oeffentlichkett in wett größerem Maße al» biSSer Anklang findet und den Einsatz aller künstlerischen und technischen Kräfte auch weiter rechtfertigt. * Marienberg. Eiserne Hochzeit. In Gehringvwalde können der GutSauSzügler August Löser und seine Ehefrau Ida geb. Rüdiger am 11. Januar da» seltene Fest der eisernen Hochzeit begeben. Beide sind 87 Jahr« alt. E» find noch drei Kinder, neun Enkel und neun Urenkel de» greise« Jubelpaare» am Leben. Der Jubilar ist der letzt« Veteran von 1870/71 in GehrtngSwalde. * Ehrenfriedersdorf. Krtpprna«»ft«llung. Der hiesige Krtppenveretn veranstaltet vom 17.—bl. Januar nach vierjähriger Pause wieder eine große WeihnachtSbrrg-, Pyramiden- und SchnitzauSstellung. St« wirb gleich ihren Vorgängerinnen ein« Schau höchster Vollendung auf »em Gebiete der Heimat- und volkökunst darstell««. * Schwarzenberg- Der letzte Lammerherr. In dem historischen Herrenhaus in Erla starb ber nahezu 80 Jahre alt« letzt« Hammerherr Ernst Richard vrettfeld. Erla befaß de« ältesten Hammer unter den acht Hammern der alten Herrschaft Schwarzenberg. 18« kam dieser Ham mer an di« Familie vrettfeld. Der Verstorben« gehört« auch kurze Zeit dem Kirchenvorstand St. Georgen in Schwar zenberg an. * OelSnttzi. V. Bier Fünftel der Winterhilfslotterie- Lose bereits umgesetzt. Der hiesigen BertriebSstelle der ReichSwinterhilfSlottterie sind 5000 Stück Lose zugewiesen > » - §«ttzes«u. Bi» setzt find davon schon Svvy Stück ««gefetzt morde«. Die Tatsache, daß »innen tv«Niger Tage vier Fünftel der Lese an den Mann ««»«acht «erb«, konnte«, vewetft di« Opferwillig-«» ber hiesig«« Bevölkerung. »Reichenbach t.v. Di» letzt«« Sech». DI« ört lich, vetüranenoeretnlanng. di« di« Kriegsteilnehmer von 1V70 / 71 und 185» t« Gebiet Reichenbach, Mtzlan, Netzschkau und Umgebung erfaßt, zählt gegenwärtig nur noch sechs * Eilenburg. Am Steuer vom Tod« überrascht. Auf ber Straße Ttlenburg-Delttzs» würbe a« Freitag mittag ein Personenkraftwagen aufgefunben, dessen Fahrer tot am Steuer sah. Di« Tür de» Kraftwagen» stand offen. E» darf »aber angenommen werden, daß de« Tote« «ährend -er Fahrt ein Unwohlsein befall«, und er die Tür geöffnet hat, um frische Luft herein,»lassen. St« verbrechen kommt nicht in Krage. ES hanbelt fich bet Lem Toten «m einen yngenteur an» Hall«. * Warnsdorf i. v. Da» Vorbringen Ler Bisamratte «um Stehen gebracht. Nach dem Dafürhalten ber Forstleute ist dem Vordringen der Bisamratte auf der bt»hertgen Vtyie nunmehr Einhalt geboten worben. ES besteht die Hoffnung, den schädliche« Nager trotz seiner Fruchtbarkeit und seine» Wandertrieb,» allmählich ganz zu beseitigen. Allerdings muß b,r bisherige Kampf gegen -s, Bisamratte, di« sich namentlich auch in den norbböhmischen Teiche» uub Flüfsen festgesetzt hat, »nergtsch wetterberrteben «erben. „Barten mA Helm" * Dresden. Die Borbirettnngen der dtilsährigen Dresdner Kahreöschau „Garten nnd Heim" sind tn volle» Gange. In dem riesigen stretgrlänbe wirb allerorten ge arbeitet,'um diesem wichtigsten AuSstellungSteil für den kommenden Sommer ein neue» Gesicht zu verleihen. In den Büro» aber find zahlreiche gärtnerisch« Fachkräfte mit ber Aufstellung genauer Blütenpläne beschäftigt, nach denen bann die Bepflanzung der einzelnen Gartenteil« vorgenom men wird. Diese Pläne werben «ach einem sogenannten vlütenkalender bearbeitet, ber die ungefähre Blütezeit »er einzelnen Pflanzen angibt. Auf den Tag genau läßt sich da» Erblühen einer vlumenart natürlich nie Voraussagen; denn die Natur gebt oft eigene Wege, sodaß ein und dieselbe Pflanz, «n einem Jahr etwa 14 Tage früher ober später blüht al» im anderen. In großen Zügen aber kann bte gärtnerisch« Leitung der Ausstellung hierin vora«»biöpo- Nieren, und Ne muß e» auch, wenn da» Gelände jederzeit genug de» SebenSwerten bieten soll. Di« JahreSschau „Garten und Heim" wirb End« April eröffnet und bauert bi» Anfang Oktober. Geschäftliche» Unserer heutigen Gesamtauflage liegt ein Prospekt „Fregalin" ber Firma Dr. meb. PH. Schulz« Fregaltn-Ges. m. b. H., Verltu-Eharlottenburg 2, verltner Str. 4«, bet. htm »kk WMdkk WK. Durch da« RetchSbürgergeietz und da» Besetz »um Schube de» deutschen Blutes und der deutschen Ehre hat auch der Pflegektnderscdutz, für den früher allein die Be stimmungen de» ReichSjugendwohlfahrtSgesetzeS maßgebend waren, eine bedeutungsvolle Erweiterung erfahren. Von dieser Tatsache ausgehend, wird in einem Runderlaß de» ReichSstattbalter- in Thüringen über den Pflegekinder schutz festgeftellt. daß die Pslegekinderunterdringung zu vörderst nach den Begrissen deS ReichSbürgergesetzes ge- handhabt werden soll. ES würde »um Beispiel ganz und gar nicht mit den Vlutfchutzbestimmungen in Einklang »« dringen sein, wenn man zulassen wollte, daß jüdische Pflegelinder bet deutschdlütigen Pslegeeltern oder umge- hchrt Aufnahme finden. In dem RunderlaH tvird darauf hingewieten. daß grundsätzlich deutschblüttg« Pflegekinder bei deutschdlütigen Pslegeeltern unter»ubrinaen sind. Jü dische Mischlinge »weiten Grabe», also Kinder mit einem jüdischen Grotzelternteil, können ebenfalls noch bei deutsch blütigen Pflegeeltern ausgenommen werden, weil dies« Mischlinge infolge ihre» geringen jüdischen Blutanteil» recht bald in der deutschen BolkScwmeinschaft aufgeben und daher eine entsprechende Erziehung frühzeitig erhal ten sollen. Allerdings muß hierbei vorausgesetzt wer den. daß seitens jüdischer Verwandten eine Beeinflussung verhindert wird. Dagegen erfahren di« silbischen Mischling« ersten Grades, also Kinder mit »Wei jüdischen Großelternteilen. «ine andere Behandlung, weil stier der jüdische Blutsanteil erheblich stärker ist. Im allgemeinen sind diese Misch linge in Mischlingsfamilien gleichen Grade- oder tn jüdi schen Familien unterzubringen. Die Jugendämter haben mit größter Beschleunigung sämtliche Pflegeverstältnisse ihre- Kreise« nachzuvrüsen und dort, wo es nach den eingangs genannten Gesetzen not wendig ist, die Pslegeerlaubnis zu widerrufen und für anderweitige Unterbringung der Kinder zu sorgen. Sollten für iüdische Pflegekinder oder Mische Misch- linge ersten GradeS keine entsprechenden Pflegeeltern zu ermitteln sein, so sind sie in Waisenhäusern oder Kinder heimen jüdischen Bekenntnisses unterzubringen. Hauptschrtftletter: Heinrich Uhlemann, Riesa, verant wortlich für den gesamt«« Textteil «nd Bilderdienst. Stellvertreter: Rudolf Büttner, Riesa, verantwortlicher Anzrigenleiter: Wilhelm Dittrich, Riesa. Druck «nd Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraß« öv, Fernruf 1SS7. DA. Xll. ISS«: 70S0. Zur Zeit ist Pr«»liste Nr. S gültig. Die heutige Nummer umfaßt IS Seiten. M MIM MM Lik SMSikl" Nach langer Pause hielten am vergangenen Sonnabend abend „die Schwärmer" auch wieder mal bei uns in Riesa Einkehr und zogen mit scharf geschliffenen Waffen in Hei terkeit auSlösenoer Form erneut vom Leder gegen alle un deutsche Geschmacksverirrungen «nd menschliche Widerlich, leiten, so daß die fast achthundert Besucher im „Rädisch^. Saal cs nicht bereuen brauchten, den schönsten Abend der Werktagszeit, den Wochenendabend, hierfür geopfert zu haben. I» allen Darbietungen der Schwärmer steckt »ei wirk« sich einzigartigem Künstlertum eine unabsehbare Füll« von famosen Einfällen, von überlegenem Witz und drastischem Ulk; sie rufen Laune, Humor und befreiende» Gelachter unter den Zuhörern auf den Plan: dem gründlichen Be dachter kommt dabei ber «in, Wunsch nür an, baß da» ,,iel, da» diese Parodie beschießt, Salb im Sinken und Vcr- schwinden sein möchte: denn es ltegt auch «ine Art Tragik in dem Ganzen, die nämlich, daß «an «efl karikier«» muß, um eine gewisse Sorte Zeitgenossen zu anständig«, Volks, genossen zu wandeln. Der Witz und der Aberwitz, mit denen die Schwärmer arbeiten, sind Kostbarkeiten erlesenster Art: ihre Kunst ist aber auch Anklage und ist damit der innere, geistige Wert de» politischen Kabaretts, au» dem für manchen und manch« etwas Lehrreiches mit auf den Alltagsweg zu nehmen war. Nicht um zu verletzen, parodieren die Schwärmer in ihrer Kunst, sondern sie kommen immer und überallhin nur, um zu erziehen! Wie Poldi Harlauns, der knallig spritzig« Ansager, einleitend betonte, stand all da» Gebotene unter dem Leitsatz: Der eigene Fehler wirb belacht, morgen schon bedacht, dann mal erwogen und schließlich die Lehre daraus gezogen! So geißelten denn bte Künstler tn scharfer Patyre nationalen Kitsch, rückständige Züge ber ewig Gestrigen, Meckeret, bte bewußten „FranztSkanersudeleien", und der gleichen Dinge: sie stellten die Sondertypen de» ewigen Juden, de» entarteten Zeitgenossen au» ber „Branche" der HeiratSschwtnbler «nd »er schußlig-dusligen Kartenlegerin unübertroffen heraus,- sie waren aber nicht nur „Geißler", die Schwärmer: noch viel mehr waren sie Künder de» wahrhaft Schönen tm neuen Deutschland: so folgten ihnen bte vielen Hunderte ber Zuhörer nur zu gern auf ber ge sungenen Wiedergabe einer KdF.-Retse durch alle deutschen Gau«, «nd erst recht hatte jedermann sein stille» Freuen an den schönen Volksliedern, sowie an den ernsten und heiteren Gesänaen ber Landdknechte, die von den Meister singern be» politischen Kabarett» genfleqt worden sind: be tehrend vor allem war bte tm Rahmen einer „Bänkel- fänger-Morttat" verabreicht« Mahnung zur Schadenver- vtitung. Stürmisch«» Vetfall belohnt« die Tätigkeit ber Künstler einschließlich ihre» vegletter» am Flügel. Treu ihrer Wesensart, Kämpfer für bi« nationalsozialistische Ide« zu sein, «nd gegen alle», wa» dem natto,alsoztalistt- schen Staat schädlich sein könnt«, mit scharfgeschltffenen Waffen vom Leder zu ziehen, stellten bi« Schwärmer dar über hinaus «tn eigene», hohe» Künstlertum zur Schau, da» überall in deutschen Gauen restlos begeistern wird, wie e» auch diesmal wieder in unsrer Heimat der Fall g«. wese« ist. Johanne» Thoma».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)