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Riesaer Tageblatt «eahtanfchttftt lElbttlM iW Anzeigers. Postscheckkonto: r-^blatt««f- ° M. Dre.dm 1530 «»n««f I«7 Diese Leit«« ist da» znr Veröffentlichung der amtftchen vekanntMchnngen de» Abatöhauptmann» «irokaffe: m. a, »a Großenhain behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche vekchMtmachuna«« de» Fiuauzamte« Nies« Nr. 5» vrr. « de» HauptzollamteS MeißeiM' ' ' " Jr 8 «»»tag, II. Jaaaar 1927, RBe»»S SV. Jahr-. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Laa abend» V,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vezn-Kiwi», bei«ora«»zahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle WochenkaS« (S aufeiuanderfolgende Nr.) VS Pfg., Einzelnummer IS Pfg. ««zeige» für -te Hummer beS Ausgabetages sind bi» 19 Uhr vormittags aufzugeben,' eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätze« wirb nicht übernommen. 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Die wie bereit» im Vorjahr mit Rück- ficht auf die Feiertagsruhe des Weihnacht»- und Neujahrs feste» später gelegten traditionellen Neujahrsglückwunsch» E«psL«-e fanden heute im -Hause de» Reichspräsidenten", Wilhelmstraße 78, in der üblichen Weife statt. Zunächst — um 11 Uhr — empfing der Führer und Reichskanzler als die Vertreter der Wehrmacht den RetchS- kriegSmintster und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfelbmarschall von Blomberg, den Oberbefehlshaber de» Heere», Generaloberst Freiherr vo« Fritsch, den Ober befehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. e. Raeder und den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General» oberft «dring. Im Ehrenhof de» »Hauses des Reichspräsidenten" war eine Ehrenkompanie des Heeres mit Musik aufgezogen, di« bet der Anfahrt der Oberbefehlshaber Ehrenbezeugungen erwies. Der RetchSkriegsminifter bracht« in kurzer Ansprache dem Führer und obersten Befehlshaber die Glückwünsche der Wehrmacht zum Ausdruck, die der Führer dem Gene ralfeldmarschall und jedem der Oberbefehlshaber gegenüber erwiderte. Nach d«m Empfang schritten der Generalfeldmarschall und die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtteile gemein- sam die Front der Ehrenkompanie ab, wobei die Musik den Präsenttermarfch spielte. Unmittelbar nachher empfing der Führer den Ober bürgermeister und Dtadtpräsidenten von Berlin, Dr. Lip« ber «hm di« Glückwünsche »er B-völker»»- »er tftadt aussprach, die der Führer sowohl dem neuernannten Oberbürgermeister und Stadtprästdenten gegenüber wie auch für die ReichShauptsta-t mit guten Wünsche« erwiderte. Hierauf erschienen in ihrer alten Tracht di« Hallore«, die Abordnung der „Salzwirkrr Brüderschaft in Thale zu Halle", die dem Rcichsoberhaupt in der herkömmlichen Weise Galz, Schlackwurst und ein Glückwunschgedicht, den sogenannten NeujahrScarmen, überbrachten. Di« Glückwünsche der Partei wurden dem Führer be reit» bet früherer Gelegenheit von dem Stellvertreter de» Führer», Reichsminister Rndols Heß, überbracht. ES folgte bann um 12 Uhr der feierliche RenjührSempfa«, deS Diplomatische« SorpS vet der Anfahrt der fremden Missionschef» erwie» di« Ehrenkompanie militärisch« Ehrenbezeugungen durch Prä sentieren, wobei die Musik beim Eintreffen der Botschafter den Präsenttermarfch spielte, während für die Gesandten und bi« Geschäftsträger da» Spiel gerührt wurde. Zu di«, sem Staatsakt, der wie alljährlich im großen Saal de» .Hause» de» Reichspräsidenten" stattfanb, waren sämtliche 5» t« Berlin beglaubigte« s rem de« Botschafter, Gesandte« u«d Geschäftsträger erschiene«, «« de« Führer ihr« «ch ih-er Staate« Glückwünsche zum Jahreswechsel ««»,«, spreche« und die Wünsche de» Führer« mch RAchSkanzlerS de» Deutsche» Reiches für ihre StaatSoberhäiqtter, r««gen und «Alker eutgege»z««ehmeu. Der Führer betrat um 12 Uhr den Gaal, in dem da» Diplomatisch« Korps bereit» Aufstellung genommen hatte. In seiner Be gleitung waren bei dem Empfang zugegen: Der Reich». Minister de» Auswärtigen Freiherr v— Neurath, die Staatssekretäre und Chef» der Präsidialkanzlei Dr. Meiß» »er und der Reichskanzlei Dr. Lämmer», der zur Zeit den Staatssekretär de» Auswärtigen Amte» vertretend« Mini sterialdirektor Dr. Gans, der persönlich« Adjutant de» Führer», Obergruppenführer Brückner, der Ministerial direktor der Präsidialkanzlei Dr. Doehle, der persönlich« Referent de» Führer» Ministerialdirigent Dr. Meerwald, der Referent für auswärtige Angelegenheiten ber Präsi dialkanzlei Ministerialrat Kiewitz, der Adjutant der Wehr macht beim Führer, Oberstleutnant und Abteilungschef im Generalstab des Heere» Hohbach und der Stellvertretende Chef de» Protokolls de» Auöwärtigen Amte» LegattonS- rat Dr. Mey. Da der Doyen des Diplomatischen Korps, der aposto lische Nuntius, zur Zeit erkrankt ist. richtet« al» Wort» sichrer b«S Diplomatische« Korps in seiner Eigenschaft al» rangältester Missionschef der Botschafter Frankreichs, Herr FraneoiS Poncet an den deutschen Reichskanzler eine Ansprache, b«ren Uebersetzung wie folgt lautet: „An Stelle seiner Excellenz deS apostolischen N««ti«s, der bnrch Kra«kheit z« Hanse seftgehalte« ist «nd dem wir alle «nsre Wünsche für baldige Gemrs«»g entbiete«, beehre ich mich, folgende Ansprache, die n»ser Doyen vorbereitet hatte, zur Verlesung zu bringe«: Herr deutscher Reichskanzler! Di« bei Ihrer Ratto« akkreditierte« Mitglieder de» Diplomatischen Korps danke« S«rer Ercellenz lebhaft da» sür, daß Sie Ihnen Gelegenheit gebe«, FH«« FH« Wünsche darzubrmge«. Zu Vegi«« et««» Fahre», da» so bolade« ist mit Benn» rnhigung «nd Sorge«, ist eS tröstlich daß wir ««» sre««d, schaftlich versammel«, der Hofsnnng i« unser««, Herze« Raum gebe« «nd de« glühe«»«« W«»sch Ausdruck ver, leihe« können, gemeinsam an einer bester«« Zukunft stir di« Völker »n arbeite«. Möge diese» Fahr »o« Gott ge segnet sei« n«d endlich alle« Volksschichten WohlergeA« bring««: «s« «s sich bet alle« Bölker« d«rch «ine« mora lische« «nsstteg anSzeichme«, der fest »ernmrzelt ist i« de» ewige« «rnndsätze« der «erechtt-kttt «nd der Barmherzig kett, de« «nchre« Garant«« der sozial«, Ordn««- ««» »er i«ter«att»»«le« Ruhe. K«rz, möge i« «eue« Iah« -wische« alle« Nattouen, ««d i««erhakb jeder einzelnen, «ttrklich Friede herrsche». Srcelle«z! Diese« allgemeine« Wünsche«, die der gan ze« Welt ««d damit auch Deutschland gelte«, möchte» wir «och et««« ganz besondere« W««sch für Fhr Land hi«,«» füge«. Möge Deutschla«d i« diesem ««««« Fahre, da«k bei» «er A«ftrengu«gen ans geistigem ««d wirtschaftliche« Ge biet, sei««« Volke eine« immer größere« Wohlstand sichern und i« immer stärkere« Maße z«m festgegrsindete» ««» allgemeine« Friede« Europas und der Welt beitrage«, i« dem die edelste« Herze« das Ziel Ihrer Beftrebange» sehe« ««d der der eigentliche Zweck ««serer Misst», ist. Wolle« Eure Ercellenz auch di« »«srichttgste« «nd wärmste« Wünsche sür Fhr p«rsö«liche» Glück entgegen, «ehme«, di« wir h««t« im Na««« ««serer Staatsober häupter «nd i« «uferen» eigen«» Nam«» «nSsgomhe«." Der »e«tsche ReichSksinzler erwiderte darauf mit folgenden Worten: »Herr Botschafter! Mit aufrichtigem Da«» «ehme ich die Glückwünsch« ent- gege«, die E«r« Exzellenz im Name« des Diplomatisch«« KorpS «nd zugleich i« Name« der hier vertretene« Staats oberhäupter mir »nd dem deutschen Volke ,«« «e»e« Jahre dargebracht habe«. Ich bedauere von Herze«, daß e» Sein« Gkzelle», dem apostolische« N««tt«S ««folge ernstliche« Er krank««- «icht möglich »ft, am heutige« Neujahrsempsang teil,««ehme«. Ich schließe «ich, Herr Botschafter, ihre» Wü«scheu stir sei»« baldige Gmwsnng an. sz f VM VT » 8» SVST VST MTS» vss sss SS M M fT «TT , der übrig«« Welt. De«, diese« Bollwerk eiuer wahrhaft enropäischeu K«lt«r ««» ei«er starken soziale« «erechttgkeit wird ei» »«verlässigere» Ele ment der enropäischen Ordnung ,«d de» Friede«»^tt« eck« znr Beheb««- jener der mit Recht auch In tiefer Da«kbarkett «gen die Borseh««-, die «nsere Arbeit segnete, »««« Deuftchland «ttt Befriedig»«« «ns da» abgelanseue Jahr ,«rückblicke«. ES ist »«seren Bemühung«« -eln-ge«, im innere« harte« Dasein»k««ps «nsere» Bakke» groß« Erfolge M erziele», seiner Stell—g in der »ekt «der fene Rechte z« sichern, wie sie alle« «roß«« Rattm,«« z«komme». Am «eiste« aber empfinden wir «e««gt«„g darüber, daß e» ««» a«l«»ge« ist, di« so viele Völker hart bedrücke«»« Not »er «rbeft»losigkott in Deutsch!—d weiter z« milder« «nd danttt zahlreiche Bolköqenoste« «icht «nr wirttchaftlich, sonder« a«ch seelisch wieder a«» dem Tief« stand der Bedrück««-, ja Verzweiflung emporzuhebe«. Wir si»d ««tfchloste», i« «e«e» Fahre dieses Werk mit allen Kräfte« sortz«ftche«. We«, wir z« diese« Zweck die wirtschaftliche Selbständigkeit de» de»tsche« Volke« «etter erhöhe« ««d sicher«, da«« geschieht «S »icht, «« ««» von der Umwelt abznschließe«, so«der« i« der Ueberzeugnug, »aß sich «i«e wirklich -es««de W«lt«ttrtschast u«r a«sba»e« »an« «ns gesunde« Si»zelwirtschasteu «nd daß überhaupt di« Lüf««g der WeltwirtschastSkrise i« erster Li»ie ihre« Ans-«»- nehme» muß vo« der Lös««- »er politische» ««» wirtschaftliche« i««ere« Krise der einzelne» Völker. F«»e« wir «u» bemühe«, daS »e«tsch« «olk polittsch moralisch ««» wirtschaftlich i« Ord—«« z« bringe», sicher« wir nicht nur damit die eige«e Z«k««st, sonder« «ttr diene« damtt ««serer Ueberzeuguu« «ach a«ch - - Bollwerk ei»er wahrhaft ment der enropäische« Ordnuug uud «in von viel«, Meinungen zerrissener leidender Staat. Wir trage« damit bei Sorge« «nd jener Beu«ruhig««-, von »er mit Recht auch Sft, H«r Botschafter, gesprochen habe«. Jch habe die Hoss«««g, »aß dieses nufer ehrliche« «ol. re«, b»rch »«sere Mttarbeit «i«e« bedeutsame« A»teil zum »rtschritt aller Völker ,« leiste«, in steigendem Maße ver. tndui« bei de» «»deren Regier—ge« finde» «ttrd. Den» der Gegenwart solle« sür alle Bölker Mah«««g fei», die Gefahre», die de« Friede« »nd da mit der Entwickln«-Europa» drohe«, rechtzeitig ,« erkenne«, «m «ttchl offen ans «in« wahrhaft« Völker verständig«»« und Fortsetzung «ms der nächsten Sette. Wir gratnkieaen! Am 12. Januar haben drei Männer ber Bewegung Geburts tag: svon link») Reichskommissar Gauleiter Joses Wag«« (geboren 1899), Ministerpräsident Generaloberst Herman« Göring (geboren 1898) und Reichsleiter Alfred Rosenberg (geboren 1898). (Scherl Bilderdienst — M.) Ver Sandschlag NGK. Wenn Pg. Herman« Göring am 12. Fanuar seinen 44. Geburtstag begeht, der den Alltag seines rast- losen und verantwortungsschweren Schaffen» für Deutsch- land» Zukunft nicht unterbricht, bann werbe« alle Kreise de» deutschen Volke» diese» Manne» gedenke«. Der grüßte Auftrag, den da» nationalsozialistische Deutschland zu vergeben hat, wurde vom Führer diesem Mann ber unbedingten Treue, de» unbeugsamen Willen» und der harten Entschlossenheit in di« Han» gelegt: Di« Durchführung de» »weiten BierjahreSplan», der unserem Volk nach der Wiedererringung der Freiheit Und der Ehre — in der der Nam« de» Kämpfer» Göring ebenso unlösbar lebt wie im Steg der Bewegung um die Macht —, die wirt schaftlich« Freiheit und Unabhängigkeit erobern wirb. Di« ganze Größe seiner Leistung für unser« Nation, di« nicht müde werdende Kraft feiner Bereitschaft unb die gewaltig« Verantwortung seiner neuen Aufgabe wird a« Geburtstag d«S Beauftragter» d«S Führer» für »en BierjahreSplan al» Vorbild de» Handel» vor uns stehen, leuchtend wie sein Wille, der vor dem Wohl unb Glück Deutschlands kein hinderndes „Unmöglich" kennt. In seiner Neujahrsparole hat Pg. Göring sein Be kenntnis zum äußersten Kraftetnsatz aller in die Worte ge legt „Mit voller Kraft voraus!" Sie stehen auch über dem 12. Januar, an -em der Glückwunsch des dmttschen Volkes in der stummen Verpflichtung eines jeden vor sich selbst liegt, freudig und freiwillig an seinem Platz und zu seinem Teil im Kampf um die Sicherung und Vollendung des nationalsozialistischen Werke» seinen Mann zu stehen und sich selbst den Befehl zu geben, dessen Erfüllung Hermann Gktmg im Namen de» Führers vom deutschen Volke fordert. Dieser Glückwunsch ist nationalsozialistisch wie der Mann, dem er gilt. In ihm liegt das allein Gültige, für da» der der ihn empfängt, Bürg« und Vorbild ist: Di« Dtt, R« Mitarbeit. Keine Aufgabe ist größer und stolzer al» die unbedingt«, leidenschaftliche, uneigennützige und kompromißlose Pflichterfüllung. Keine Gabe ist deshalb größer für einen, dem eine schicksalsschwere Pflicht über tragen wurde, al» das Gesche«k ber tätige« Mttarbeit unter Einsatz aller Schaffenskraft, wie und wann sie auch ver langt werde. DaS ist «in Handschlag, ein Versprechen: Wir missen, worum e» geht, wir find bereit! .