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Altenberg UM «W 64.5 Meter weitester Probesprpng.auf der Gachsenfchanze Mit jedem Tag nimmt der Betrieb in der Stadt der Deutschen und Heeres-Ski-Meisterschaften, Altenberg im Ost-Erzgebirge, zu, denn nach dem ekligen naßkalten Ne belwetter am Dienstag, das während des zweiten Durch laufes des 50-Kilometer-Dauerlaufe- einsetzte, herrscht jetzt in Altenberg das schönste Wiittersonnen- Wetter, das das in retnweißen Reuscknee ge hüllte Ost-Erzgebirge von der besten landschaftlichen und vor allem wintersportlichen Seite zeigt. Für den „Flach länder- der mehrere Tage lang kalten Regen ins Gesicht gepeitscht bekam, bildet diese herrlich reine Winterlust im unverhüllten Sonnenschein eine wirkliche Labsal für Geist und Körper, besonders dann, wenn er in den Z au b er d e's R a u h r c i fw a l d e s aus Brettern oder zu Fuß wandert. Aus Dresden nnd aus der näheren und weiteren Umgebung von Altenberg kamen am Mitt woch Tausende von Wintersportbegeisterten, um sich die Erholung in dieser prächtigen Winterlandschast nicht ent gehen zu lassen. Hinzu kamen die Vorführungen im Altenberger E i s- stadion, in dem am Mittwochnachmittag das erste sächsische Grenzlandschaulaufen, verbunden mit einem Eishockeykampf, begann. Den Anfangsveran staltungen am Mittwoch war ein bester Erfolg beschicken gewesen, denn mehr als zweitausend Zuschauer ließen sich von dem Können der Meister und Meisterinnen ans dem Eis begeistern. Als auffallend gut ist die Eislaufknnst der Sachsenmeisterin Annemarie Bahr zu bezeichnen, die mit anerkennenswerter Sicherheit auch die schwersten Uebungen durchführte. Lebhaften Beifall erzielte das sächsische Meisterpaar Annemarie Bahr und Günther Ja kob, ebenso der deutsche Juniorenmeister Franzl Loichin ger, im Paarlaufen Jngeborg Kraus ans Planen und Siegfried Fröhlich aus Chemnitz nnd Horst Faber, der Dritte in der Deutschen Meisterschaft. Angenehme Uebcrraschungen und damit besteAns si ch t e n auf einen scharfen Kampf auf der Sach senschanze brachten die am Mittwoch durchgesührten Probesprünge. In den letzten Tagen waren etwa zweihundert Mann des Neichsarbeitsdienstes damit be schäftigt, die Schanze für den großen Kampf am kom menden Sonntag, in dem Deutschlands bester Springer ermittelt werden soll, herzurtchten. Die ersten Sprünge, die um sechzig Meter lagen, zeigten, daß der Anlaufschnce ans der unteren Absprungbahn als gut, die Aufsprung bahn als zu hart angesehen wurde. Auch von der mitt leren Ablaufbahn wurden Weiten über sechzig Meter erzielt. In den Hauptprobesprüngen stand der Schlesische Meister, Oberjäger Mcergans aus Hirschberg, 64,5 Meter durch, womit der weiteste Sprung auf der Sachsenschanze am Geisingberg von Birger Rund mit 63 Meter Über boten worden war. Der Norweger Andersen erreichte 63.5 Meter, stürzte aber; der Dresdener Jäger Paul Häckel erreichte 61 Meter. Wenn man bedenk», daß sich die Springer bei den Probespringen selbstverständlich nicht voll cinsetzcn, bis Sonntag Höchstwahrscheinlich auch noch mit besseren Schneeverhäktnissen zu rechnen ist und die Springer am Sonntag den oberen Ablauf benutzen, kann man nach Ansicht der „Zünftigen" mit der Möglichkeit rechnen, daß di« 70-Metermarke erreicht werden dürste. Am Mittwochabend fielen in Altenberg wieder die Flocken bei etwa drei Grad Kälte, so daß der 1? Kilo meterlauf am Freitag unter wesentlich besseren Wetter- nnd Schneeverhältnisscn durchgefühtt werden dürste als der 50-Kilomcterlauf. Eishockey in Altenberg Im ersten Spiel des Eishockcn-Turnicrs, das im Nahmen der Altenberger Cissportwoche stattfand, stau ben, sich am Mittwoch abend vor einer großen Zuschauerzahl die Mannschaften des LuRE. Altenberg nnd des LTC. Blau-Weiß Dresden gegenüber. Nachdem die Altenberger im ersten Svieldrittel tapferen Widerstand geleistet hatten, ^ic^ten die Dresdner schließlich sick-er mit 9:0 (0:0, 6:0, MitsVl i» Schier bet den Deutschen und HeereS-Tkimeiperfchasten tu Altenberg Die Vorbereitungen für das Eintopfessen bei den Deutschen und Heeres-Ski-Meisterschaften am Sonntag, 14. Februar, in Altenberg im Ost-Erzgebirge sind in vol lem Gange. Die zweiundvierztg Feldküchen mit Zube hör sind schon auf zwei Güterzügen von Radeberg nach Altenberg befördert worden, und ein erneuter Schneefall setzte das Gelände der Ski-Meisterfchäften in tadellosen Zustand. Am Mittwoch trafen die zur Herstellung des Eintopf-EssenS, das am Sonntag von 10 Uhr vormittags ab ausgegeben wird, notwendigen Lebensmittel in Alten berg ein. Aus den verschiedenen Gegenden des Gaues Sachsen werden 1750 Kilo Makkaroni und 1800 Kilo Fleisch und die dazugehörigen Zutaten nach Altenberg befördert. Es ist dafür gesorgt worden, daß die Durch führung der Verpflegung am Eintopssonntag bei den zu erwartenden zahlreichen Besuchern und Teilnehmern «inen geregelten Verlauf nimmt. Es sei daraus htngewiesen, daß den Volksgenossen bei der Ausgabe des Essens gleichzeitig ein Essgeschirr und ein Löffel verabreicht wird. Der Preis hierfür ist in den Gesamtpreis für das Essen einbegriffen, ebenso die Eintopf-Abgabe. Um Schädigun gen des im Sommer auj Gelände der Ski-Meister schaften grasenden Viehes usw. vorzubeugen, wird gebe ten, die Löffel nach Gebrauch nicht fortzu wer fen, sondern in die bereitgestclltdn Behälter zu legen (Kamps dem Verderb). oeEhe Sachsrasch auz« g» an«»»«»: Päyolöplatz <«»i p»« vn— vor Soul .llaulutler- vor »er arura Schul« Lachstrah« „am»»,«, »»»"»«» u »«nuu,. W V--I«, »r«ch, «ch, Von vormittags 10 Uhr ab wird in den Feldküchen ebenfalls Kaffee ausgegcben, eine Massnahme, die am Meisterschaftssonntag sicher von Tausenden von Volks genossen begrübt wird. Die Standplätze der Feldküchen, die für die Herstellung des Kaffees und TeeS be stimmt sind, befinden sich an den Standplätzen der übri gen Feldküchen, und zwar: an der Sachsenschanze (Sprung schanze); in Altenberg am Pätzold-Platz (vor dem Hotel „Stadt Dresden"), auf dem Vorplatz des Hotels „Rats keller", vor der neuen Schule, ans der Bachstrasse (vor dem Hotel „Amtshof"). Diese Standplätze bleiben am Meisterschastssonntag ohne Kraftwagenverkehr, so daß den essenden Volksgenossen genügend freier Raum zur Verfügung steht. Jeder Volksgenosse kann am Meister schastssonntag Eintopfcsscn an diesen Ausgabestellen oder in den Gaststätten zu sich nehmen und braucht sich nicht mit Mundvorrat versehen. Am 14. Februar, dem Eintopfsonntag, werden auch die Besucher und Teilnehmer der Deutschen und Heeres- Ski-Meisterschaft in Altenberg Eintopf essen. Bildbericht von den Deutsche« nnd Heeresskimrifterschäften in Altenberg Bon links: die Kameraden des neuen HeeresskimeistcrS über Kilomtr. beglückwünschen den Sieger, Oberfäger Holzner — Rcichsstatthalter Mntschmann und Innenminister Frick schreiten die Front der angetretenen Heeresskiläufer ab — der neue Deutsche Meister im öO-Kilometer Dauerlauf, Herbert Leupold, nimmt nach seinem großen Sieg einen Stärkungstrunk zu sich. (Schirner — M.) Einheitliche Abzeichen «. Ehrunqe« beS DRL. Der Deutsche Reichsbund für Leibesübungen regelt in einer Perordnung mit Wirkung vom lO. Februar die einheitliche Gestaltung der Abzeichen und Ehrenurkunden. Mit dieser Verordnung ist das ganze frühere Unwesen der Abzeichen und unterschiedliche» Ehrungen auf eine einheitliche Linie gebracht, die ebenfalls klar die Gemein schaft aller herausstellt und dadurch für den Träger von besonderem Wert sein wird. Danach gesellt sich zu dem Zeichen der Sportkame- eadschaft, dem bronzenen Retchsbundadler als Anstecknadel, nunmehr das Führerabzeichen in sil berner Ausführung, das Le.hrwarte«bzeichen in silberner Ausführung mit dem Schriftzug „Lehrwart". Neu geschaffen ist das L e i st u n g s a b z e i ch e n in Bronze. Die Bedingungen über den Erwerb für die einzelnen Sportarten werden dafür noch heraus gegeben. Das Leistungsabzeichen in Silber wird für die Teilnahme am Endkampf oder Endspiel der Deutschen Mei sterschaft in den einzelnen Sportzweigen oder durch mehr fach erfolgreiche Vertretung Deutschlands in Länderkämp- fen verliehen. Das Meisterschaftsabzeichen wird einheit lich Mr die Deutschen Meister aller Sportarten ausge geben. Es ist der Reichsbundadler mit Eichenkvan» und Jahreszahl in Gold. Diese Nadel zusammen mit einer Urkunde kommt erstmalig bei den Meisterschaften dieses Jahres zur Verleihung. Während das Stoffabzeichen nur für die Zeit der im Besitz befindlichen Meisterschaft ge- tragen werden kann, gilt dje Anstecknadel als dauerndes Ehrenzeichen seines Trägers. Für Gau- und KveiSmeister werden Urkunden ausgestellt. Für verdienstvolle Mitarbeit in der Führung, Or ganisation und Verwaltung de- deutschen Sport-gibt der Turner und Sportler vo« Ries« Besucht de« TB. Ries« am So«««»««» 26 Uhr bet «ätzifch zu seinem Wiuterhilfsturue« l Kommt alle Ihr Kameraden vom Deutschen Reichsbund für Leibesübungen und unterstützt mit dem TB. Riesa da» Winterhilfswerk de» deutschen Volke-! Wir vom TB. Riesa haben Euch alle besucht zu Euren WtnterhilsSveranftaltun- gen. Nun bitten wir Euch, Ihr Fußballer, Ihr Radfahrer, Ihr Handballer, Boxer und Leichtathleten, besucht un» ein mal, uyd labt Euch am Sonnabend abend ein Bild von unserer Arbeit geben. Mit ganz mustergültigen Darbte- tungen wollen wir alle begeistern, denn für un» steht da» Eine fest: Für das WHW. ist das Beste gerade gut genng k Ein fröhliches Tänzchen wird un» am Ende auf einig» Stunden vereinen. Am Sonnabend abend geht jeder Turner uud Sportler zum WHW.Turue» »o« TB. Rief«! So »olle« wir Kameraden »am DRL. gemeinsam da» WH», unterstütze«! Ak SM >1SMW B-er kommende Februar-Sonntag steht in erster Linie im Zeichen des Wintersports. Die Deutschen und Heeres-S kim e isterschaften werden in Altenberg mit dem Sprunglauf abgeschlossen, der den Höhepunkt der so glänzend durchgesührten Ver anstaltung bringen wird. Leider sind unsere besten Ver treter im Kampf um die deutschen Titel nicht am Start, da Deutschlands Garde bei den FIS. - Rennen in Chamonir, die erstmals als Weltmeisterschaften aus geschrieben lind, mit der Weltklasse im Kampf steht. Acht Männer und fünf Frauen iverden Deutschland würdig zu vertreten wissen und die im vergangenen Jahre errungenen Olymptaerfolge unterstreichen. — Mit den Deutschen Eissegel-Meisterschaften, die in Angerburg durchgeführt werden, kommt ein Sport zur Geltung, der große Erfahrung und Mut der Teilneh mer bedingt. Ausserdem wartet der Berliner Sportpalast mit einem Eishockeyturnier aus. — Im Fussball werden im Punktekamps in den trauen wieder alle Re gister gezogen, gilt es doch, gewonnene Stellungen au»- znbauen nnd zu befestigen. — Der Handball gipfelt in der Vorrunde zum Adler-Preis, an dem «Ile 16 (flaue beteiligt sind. Daneben bestreiten Ludwigshafen und Leipzig Hallenturniere. — Im Rugbv kommt cs in Heidelberg zum ersten Endsviel der Gruvv« Süd zwilchen dem Stuttgarter RE- und Fortuna Düssel dorf, während in den Gauen Punkte- und Freundschaft»- kämpfe weitergehen. — Der Hockey-Sport sicht ein Uebungssviel unserer Frauen zur Aufstellung einer Ländermannscdast vor, das in -Hamburg vor sich geht. — Im Tennis kommen zivei Städtekämpfe zum Austrag. In Brüssel tritt Berlin mit Gottfried von Cramm und.Henner Henkel gegen Brüssels Vertreter an und Pari» und London stehe» sich in der französisckren Hauptstadt gegenüber. — Die Amateurboxer treten zum Ländcrkampf Deutschland gegen Polen in der Dortmunder Wrstfalenhalle an, der bestimmt in West deutschland seine Anziehungskraft nicht verfehlen dürfte. Dazu werden in fast allen Gauen die Gaumeister ermit telt, die dann um dje höchste Würde zu kämpfen hab«^ — Bei den Schwimmern ist der Dreistädtckamps Augsburg —Nürnberg —München in Augsburg von Interesse und fm . Ringen steigt der Rückkampf zwischen dem TSV. 1860 München und der österreichischen Ringerstaffel von KSC. Nett, der Aufschluß über die Stärke der beiden Gegner geb«» soll, nachdem der Vorkampf Unentschieden endete. — Ist« Radsport gibt es lediglich in Paris ein Bahnrennen mit Zim»-. Küster und Schön—Pellenaers. — Auch der Pferdesport bringt ein kleine» Programm, e» gibt Trabrennen in Rubleben, Hamburg-Farmsen und München-Daglftng nnd Galopprennen zu Cannes — Unter Verschiedenes sei noch der reichsoffene Waldlauf in Hvhen-Neuendorf verzeichnet, bei dem der deutsche Waldlaufmeister Syrinß am Start fein wird. DRL. Kreis- und Gau-Ehrenbrjef« heraus, so wie den „Großen Ehrenbrief" zusammen mit einer Anstecknadel. Mindestens 10 jährige erfolgreiche Mitarbeit ist Voraussetzung, um in den Belitz der höchsten Ehrungen deS deutschen Sports zu kommen. Nichtmitglieder de» DRL., die sich besondere Verdienste um die Leibesübungen erworben haben, können mit der silbernen und der gol denen Ehrennadel de» DRL. ausgezeichnet werden. Bom 10. Februar ab dürfen alle Abzeichen ber alten Verbände nicht mehr getragen werden mit Ausnahme der für besondere Verdienste verliehenen Ehrennadeln. Vereinsabzeichen sind nur in Verbindung mit den Mitgliedevabzeichen des DRL. zu tragen. Mit dieser Verordnung tritt die Kameradschaft aller deut schen Sportler, die im DRL. zu einer einheitlichen Or ganisation zusammengeschlossrn ist, auch nach außen sicht bar in Erscheinung. Die neue Verordnung des DlstL. besagt zunächst, daß zu der bronzenen Anstecknadel als Mttgliedsabzeichen, die zu ^tragen jedes Mitglied verpflichtet ist, nunmehr auch ein Stoffabzeichen für die Sportkleidung hevauSgegeben wird, do» auf der linken unteren Brustseite getragen wird. Nach einer UebergangSzeit von sechs Monaten, also vom 1. September 1937 an, ist auch das Tragen des Stoff- abzetchens auf der Sportkleidung für jedes DPL.-Mttglted verpflichtend.