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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193702231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-02
- Tag 1937-02-23
-
Monat
1937-02
-
Jahr
1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1937
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1 OPM-ttM»«» »er Partei Mtd «yrer wlteverunse«. «a-ee Künstler Raben hier für einen rohe« Urstois »an Millionen ducheinanderwtrbelnder Menschen eine vollendete Form ge- fmtde», die i« ber Welt ohne Beispiel ist. Ich bin oer Ueberzeugung, baß die Männer, die in diesen sieghaft «ar» schirrenden Kolonnen ihre Heimat haben, au» dem Geist der Bewegung ihre beste und unversiegliche Kraft schöpfen werden. Ich wünsche «nd hoffe n«r, daß sich ans de« Mil lionen Glieder« unserer SA. nnd HI. allmählich di« rlare» «nd entschiedenen, erfahrenen nnd kenntnisreiche« Köpfe herauskristallisieren, di« in nnserem Knlturleben einst di« entscheidenden Posten einnehmen können." In diesem Zusammenhang erklärte der Minister, baß er stolz darauf gewesen sei, den Staatspreis je einem Mann der SA-, der HI. und der Parteiorganisation zuerkenne« zu dtirfen. In eindringlichen Worten wies Dr. Goebbels die SA.» Führer auf ihre große Aufgabe hin, als Fackelträger einer neuen Zeit bei der politischen und kulturellen Neugestal tung de» deutschen Volkes schöpferisch mitzuarbeiten. Und er zeigte ihnen in einem packenden Schlußwort das hohe Ziel auf: »Da-, wonach wir alle streben, werden vielleicht viel« »o« ans noch selbst erleben: Den großen Anbruch ein« «ene« Blütezeit im dcntschen Kulturleben". Leilspruch für 24. Februar wir bearbeiten den deutschen Boden, um ihm da» abzu ringen, n>a» da» deutsche Bolt braucht, um sein» wietschast- , lich« Selbständigkeit und Freiheit wahren zu können. — Wir bearbeiten dir jungen deutschen Menschen im Seist der nationalsozialistischen Weltanschauung und Helsen so, «nser Volk zu erneuern au» dem ewig sprudelnden Quell deutsche« Seifte» «nd deutscher Kraft. Retch»l«it«r - ierl. Deutsche Aebettösrout Bekanntmachungen der Krelswaltung Grofzenhain Mittwoch, den 24. 2., 20 Uhr VertrauenSsranenznsam- «enknnft im Hause der Deutschen Arbeit. Erscheinen aller ist Pflicht: im Verhinderungsfälle Vertreterin senden. Maria Beyer, Dora Riesch KreiSfrauenwalterin. OrtSsrauenwalterin. kreiSarbeitstagung der RVG. 17 Sandel fand in Großenhain im „Iohannesgartcn" statt, welche die Ortsbetriebsgcmeinschastswalter, Fachgruppen- und Fach schafts- sowie Abschnitt.oivalter dieser RBG. von >0 bis etwa 1» Uhr zur Ausrichtung sitr ihre Aufgaben vereinte. KBG.-Walter Rei big als Leiter der Tagung eröff net« die Tagung mit Begrüßung, die insonderheit dem KreiSobmann H. Bcncr, Gaufachgruppenwalter Schmidt und Pg. Hantsch, Dresden, galt. Dann widmete man durch Erheben von den Plätzen anläßlich des Hcldengedenktages den Toten des Weltkrieges und den Blutopfern der Be wegung ein stilles Gedenken. Pg. Rcibig gab nun einen Rückblick ans die Arbeit t« »ergangenen Jahr hinsichtlich des organisatorischen Aus baues der Kreisbetricbsgemeinschast Handel, der gut vor- angekomme» sei. Cs wurden hierbei die Maßnahmen der VetrtebSsragebogen, Bcrusserziehnng, Arbeitsausschüsse, der Mitgliederwerbung kurz gestreift. Ohne Zweifel habe sich dir Arbeit für Gefolgschaften und Betriebsfttlirer segens reich ausgewirkt. Im nenen Jahre müßten jedoch die An- strengnngen in der Arbeit vergrößert werden, um zu einem hundertprozentigen Erfolg zu kommen. Hierauf hatte Kreisamtslcitcr für Handel nnd Hand werk, H. Bcncr, das Wort. Er verbreitete sich über den Totalitätsanspruch der DAF. i« der Betreuung der schaf fenden Menschen im Auftrage der Bewegung gemäß dem Willen de» Führers lAnordnnng vom 24. Oktober 1984> nnd die sich daraus ergebende Verpflichtung der OrtSbetrtebS- aemeinschaftSwalter. Jeder einzelne in der RBG. müsse da» Gefühl haben, daß er in seiner weltanschaulichen Hal tung und bezüglich der beruflichen Förderung seinem OrtS- betrtebSgemetnschasiswaltcr am Herzen liege. Beste Zu» sammenarbrit zwischen den OrtSbctricbsgcmeinschastSwal- tern der RBG. 17 nnd dem OrtSwalter der Bewegung sei selbstverständlich. Pg. Beyer wi«S «. a. auf den Zwxck d«r Plakate hin, die an den Geschäften der KBG. durchgängig angebracht «erden sollten. Der «reisobmann schloß mit der Mahnung zu vollem Einsatz des einzelnen Amtswalter» zum Wohl« de» schaffen»«« deutschen Volke» und in Ver pflichtung zum Führer. Gaufachgruppenwalter Schmidt sprach grundlegend über di« MtsgLde de, VetriebSHemeinschastswalter. Er be tont« dabei die Selbstverständlichkeit, daß Staat und Partei «in» sind. Bon einer revolutionären Bedeutung für die Wirtschaft sei der »weite BterjahreSplan. E» werde in die sem Zusammenhang noch viele» bezüglich de» Aufbaues und der Dukchorgantsierung der jetzigen Zweiheit — DAF. und gewerbliche Wirtschaft - »U klären 7«tn. Frage« d«r VetüfSerztehuna und solche der Menschenfllhrung Über» Haupt stünden dabei im Vordergründe. Da» setz« einmal da» Bekenntnis zu wahrem nationalsozialistischen Geist im Handel (Ausmerzung tübisch-ltberalisttschen Wirtschaft»- denken») und die Kenntnis der Geschichte de» Handels selbst voraus. Dazu sei e» nötig, daß jeder BetriebSgemeinschqstS- walter sich selbst so schul« und erziehe, baß er im national sozialistischen Sinne die ihm anvertrauten Menschen führen und erziehen könne. Weiter berührte Pg. Schmidt Belang« der tariflichen Regelung im Betriebe. Die heutige Gestal tung entspreche noch nicht der nationalsozialistischen Auffas sung. Am Schlüsse unterstrich dieser Referent, daß die Er reichung der Ziele des zweiten Bierjahresplane» davon abhängen werde, daß die Gesetze und Anordnungen dafür in rechtem Geiste und mit dem vollen Einsatz verantwor- tungSvewußter Menschen praktisch durchgefübri würben. Pa. Hantsch umrtß die «nfgabe« «nd Funktion«» der Arbeitsausschüsse, von denen in Sachsen 68 bestehen. Sie dienen der verantwortlichen Mitarbeit von Betriebsführern und GefolgschaftSmitgltedern in paritätischer Besetzung an der Lösung betrieblicher und überbetrieblicher Fragen. Auch dieser Redner ging bann kur» auf die Herau-gabe der Betriebsfragebogen und schließlich au' die Aufgaben von „Schönheit der Arbeit" in den Handelsgeschäften «in. E» lasse sich hier zweifellos mit geringen Mitteln manche« für die Verbesserung des Arbeitsplatzes tun. Bor der Mittagspause, die ein gemeinsames Esten der Versammelten ausfüllte, sprach noch KreiSdtenststellenletter Bormann über da» Beitrag», «nd LeistnngSwese« der DAF., RBG. 17 und RBG. 18. Danach sind zu zahlen von Mitgliedern, die bis 100 monatlich auS ihrem Geschäft entnehmen, —.80 bis zu 120 1.20 monatlich an Beitrag. Bet Mehrentnahme s«i freiwillig «in höherer Beitrag »u leisten. Pg. Bormann betont«, daß die Lei stungen der DAF. freiwillige seien und von einer Bedürf- tigkeit abhängig gemacht würden. ES folgte weiter Hinweis auf den bei der DAF. bestehenden Sonderfonds, auS dem aus Antrag Darlehen bi» zu .«.« 500.— gegeben werben können zur Abwendung von Gefahren für ein Geschäft. Bedingung für evtl. Inanspruchnahme dieser Einrichtung iü mindestens zweijährige Mitgliedschaft in der DAF. bzw. RBG. Handel. Die Rückzahlung de» DarlehenSbetrages erfolgt monatlich ohne Verzinsung. Den Nachmittag füllten Referat« von Pg. Kaiser vom Gewerbe-AufsichtSamt Dresden über Arbeitsschutz und Arbeitszettschütz sowie von Pg. Habicht, Meißen (Amt für Berufserziehung und Betriebsführung). Er sprach in- sonderheit über die Maßnahme« znr Lehrlingsertüchtigung und bernsltchen Förderung. Erstmalig in diesem Jahr werden Prüfungen in Kurzschrift und Maschinenschreiben auch für die männlichen Kaufmannslehrling« eingeführt, ab 1088 setzt die Prüfung-Pflicht für die Lehrlinge ein. Gaufachgruppenwalter Schmidt nahm bann nochmal» da» Wort zum Thema: Waren- und Kaufhäuser. Ein Schlußwort von KBG.-Walter Reibig beendete die Tagung, die durch die rege auSgenützte Möglichkeit der Aussprache und Klärung von Zweifelsfragen viel zur An»- rüstung der Beteiligtet» für ihre BetreuungSarbeit beige- tragen hat. Schlagartige verdunteltmgSübuilg bevorstehend Im Bereiche der KreiShanptmannschast DreSoen-Bantzen soll in der Zeit vom ö. bi» 1». März schlagartig ein« verdnukelnngSübung dnrchgeführt »erde«. k^-g Kameradschaft und Lebensfreude! vor einigen Tagen berichteten wir unter diesem MAN Leitwort über den gruben lustigen Abend, der am kommenden Sonnabend 20 Uhr im Mäbisch-Saal " von den Riesaer Vereinen de» Deutschen Reichs- bunde» für Leibesübungen durchgeftthrt wird. Die Nachricht von einem solchen Feste hat viele Freunde der Leibesübungen aufhorchen lassen, denn e» ist in der Tat das erste Mal, daß die Ortsgruppe des DRL. mit einer derartigen Veranstaltung an die Oeffentlichkeit tritt. Und wenn eS geschieht, so darf man versichert sein, daß mit diesem fröhlichen Kameradschaftsabend in größtem Rahmen nicht etwa die zahlreichen Feste der Vereine um «in» vermehrt werden sollen. Nein! Der Zweck des Abends muß sein,die nunmehr zu einerEinheitzusammengrschlossenen Turn» und Sportvereine unserer Stadt auch innerlich mehr zusammenwachsen zu lassen. Bei Frohsinn» Geselligkeit und Humor werben sich di« Kameraden der so verschiedenen Sportarten näher kennen lernen. Der äußere Nahmen des Festes ist so gewählt, daß jeder komme« kann und jeder, wenn er sich willig in den fröhlich gestimmten Kreis der Kameraden einfügt, auch schöne Stunden des Gemeinschaftserlebnisfe» in der Er innerung behält. E» wird deshalb gebeten, kein« sogenannten „Kostüme" anzylegen, sondern sich irgendwie sportlich zu kleiden. Da» kann bet der Vielzahl unserer Leibesübungen sogar rech« originell «nd «itzig getan werben, ohne ae- schmacklo» wirken zu müssen. Wer Einzelheiten misten will, der last« sich bet einem Führer unserer Turn- und Sport vereine eine Einladung geben, soweit sie nicht bereits de» meisten Freunde« der Leibesübungen -«gegangen ist. Relchrmüvze« ohne Wert Ab 1. April 1VS7 gelten von den RetchSmünze« zu einer Reichsmark nur die au» Nickel geprägt«» Stücke und von den zu fünf Reichsmark lediglich die kleineren Münzen al- gesetzliche Zahlungsmittel. Die seit 1924 auf Grund der Reich-gesetzgebung hergestellten Reichs münzen über diese Nennbeträge ll Mark, 1 «nd 5 Reichs mark) sind mit Wirkung ab 1. April 1937 außer Kur gesetzt und werden von der Retchsbank, den Reichskassen und den Staatskassen noch bis 30. Juni 1937 etngelöst. Aiesa und Umgebung —* Wettervorhersage für den 24. Februar 1987 - iwt des RIchSwett-rbienste», AuSgabeort Dresden) Meist heiter, noch einzelne Schneeschauer, etwa» kälter, anch im Flachland« leichter bi» mäßiger Nachtfrost, ab- ' ende nordwestliche bi» nördliche Winde. —* Daten für den 24. Februar 1987. Sonnen- aufgang 6,59 Uhr. Sonnenuntergang 17,29 Uhr. Mond- aufgang 16,56 Uhr. Monduntergang 6,09 Uhr. Gedenktage: 1500: Karl V., Deutscher Kaiser (1519-56), in Gent geb. lgest. 1558). 1786: Der Altertumsforscher Wilhelm Grimm in Hanau geb. lgest. 1859). 1809: Der preußische Generalfelbmarschall Edwin H K. Frhr. von Manteuffel in Dresden geb. lgest. 1885). 1869: Der Dramatiker Karl Schönherr zu Axam» in Tirol geb. 1875: ReickSarbettSführer Generalmajor Konstantin Hier! in Parsberg lvberpfal») geb. 1884 : Der Phtlolog Georg Büchmann („Geflügelte Worte" in Berlin gest. (geb. 1822). 1918: Rußland nimmt bi« deutschen Kriegsbe dingungen an. 1920: Adolf Hitler entwickelt in der ersten Massenver sammlung der NSDAP, im Festsaal de» Hof- bräuhause» in München sein Programm. 1981: Der ehemalige Großherzog Friedrich August vo» Oldenburg in Schloß Rastede gest. (geb. 1852). Jahresbericht über die Borgeschichtsabteilnng des Riesaer Heimatmuseums Das Iabr l»86 war ebenfalls erfolgreich. Immer wie der ist der Bauer auf dem Feld, der Arbeiter in der Sand- und Kiesgrube oder beim AuShcben des HauSgrunbcS und der Siedler in seinem Garten auf vorgeschichtliche Funde gestoben und bat seine Entdeckung gemeldet. Diese Meldung erfolgte, wie die Befragung ergab, zu allermeist au» dem Interesse heraus, da» der deutsche Mensch den Kulturresten au» »ralten Zetten entgegenbringt »nd aus Grund der Ein sicht, baß solche Fnnbe sachgemäß gehoben werden müssen, wollen sie an ihrem Wert nichts verlieren. Nur ganz selten einmal war sich einer bewußt, daß eS für die Finder auch eine Meldepflicht gibt, die das .Heimatschutzgesetz sowohl ihm, al» auch dem Grundstücksbesitzer und dem Unternehmer auf erlegt und deren Unterlassung sogar sehr hohe Strafen nach sich ziehen kann. Die freiwillige Meldung ist erfreulich und soll auch weiterhin so bleiben: denn die persönliche Etnsich! Ist ein sicherer Helfer beim Schutz der Denkmäler an» deut- scher Vergangenhtt, als eS der beste GesetzeSparagraph sein kann, so nötig dieser auch wieder für den Notfall ist. Da tch US Museumsleiter zugleich anch staatlicher Vertrauensmann für Bodenaltertttmer der beiden AmtSbauptmannschaften Großenhain und Oschatz war, so mußte ich im Berichtsjahr an 76 Tagen hinaus ins Gelände und Fundpslege treiben. Das bedeutet, baß tch jeden vierten Wochentag untrrwegS war. Am bemerkenswertesten war die Ausgrabung auf dem Gelände des schönen Riesaer Schwimmbades im Part, wo innerhalb von drei Wochen mit Unterstützung de» Oberbürgermeisters zu Riesa, des Obersten Sachs der Rie saer Pioniere und des Arbeitsdienste» ein Assistent de» staat lichen LandespslegerS nnd ich eine germanische Hausstätt« mit Backofen ausgraben konnten. Leider legten Zett und Umstände Beschränkungen auf, die eine unbedingte letzte Klärung des Befundes verhinderten. Folgende Funde lieferte bas Jahr 1986: I. Vorgermanische Zeit: slOO 000—2000 v. Ehr.) Aeltere Steinzeit: Aus Gröditz wurde ein großer Schaber '?) bekannt, den Dtplvming. Mehlig besitzt. Die von dem Mammutsstoßzahn her bekannt« Kies- arube in Röderau/Zeithain gab einige Elfenbeinstücke, sicher lich von einem anderen Stoßzahn her. Mittlere Steinzeit: Auf den rechtSelbischen Sanddüne« von Merschwitz bis Kretnitz konnten wieder verschieden« Feucrsteinwerkzeuge aufgelesen werben. Jüngere Steinzeit: In der Gemeindesandgrube in Rüdcrau sanden die Arbeiter Noack und Lehmann einen Vombcntops der bandkeramischen Kultur. 8. Urgermanische Zeit: (2000—500 v. Ehr.) Aeltere Bronzezeit: In Canitz fanden Arbeiter ein Grab mit zwei Gefäßen. In Poppitz fand Herr Karl Schwarzlose ans dem Grund stück des Herrn Böttcher ein Grab mit zwei Gesäßen. In Stauchitz fand Arbeiter Tannert «in Grab mit drei Gefäßen. In Seußlitz stieß der Arbeitsdienst Riesa und später Großenhain auf fünf Gräber, die Hockerskelette in mehr oder weniger gutem Zustande enthielten. Mittlere Bronzezeit: In Mergrnborf konnten auf dem Felde des Bauern Hantsch sechs Brandgräber auSgegraben werden. In Banda konnten in der Kiesgrube der Flurzusam- menlegungSgenoffenschast zwei Branbgräbcr auSgegraben werden. In Poppitz konnten im Garten de» Herrn Antrack acht Brandgräber auSgegraben werben. In einem Grab fand sich eine gut erhaltene Vronzenadel. In Ltchtense« konnte ans dem Feld« de» Bauer» Schabe «in vranbgrab inmitten einer großen Steinpackung auS gegraben werden. In Medingen konnte in der Kiesgrube der Fra« Schnei, der der Rest «ine» zerstörten Brandgrabe» «mSgegraben werden. In Forberg« wurden in der Kiesgrube Seifert in einer Siedlungsgrube ein« Taffe und «in« Getrei-eschiebemühl« gesunden. In Kobeln fanden drei Arbeiter in der GemetildekieS- grübe eine Sieblungsgrube mit zwei tönernen Vogelfiguren. In Groptitz sanden Arbeiter in der Kiesgrube de» KleinsteblerverbanbeS «ine Urne. In Rödera« wurden mehrmals in der Gemeinbesanb- grübe Scherben gefunden, die auf eine Siedlung Hinweisen. Jünger« Bronzezeit: In Leutewitz konnte auf dem Felde de» Herrn Mehle ein Grab auSgegraben werde«. In Görzig b. Str. konnte der Rest eine» zerstörte« Gra be» ausgegraben werde«. In Gröba konnten zwei SteblunaSgrnben auf dem Grundstücke de» SchiffahrtSdirektor» Scheibe auSgegraben werben. In Nünchritz fand Herr Schneider ein Schälchen. In Lenz konnten Reste zerstörter Gräber in der Kies grube de» Baumeister» Richard Strauß aufgelesen werden. Aeltere Eisenzeit: In Medessen konnten in der Kiesgrube de» Bauers Börner zwei StedlungSgruben auSgegraben werben. 6. Grobgermanisch« Zeit: (506 v. — 900 n. Ehr.) 8« Ttnezett: In Leutewttz sand der Bauer Müller aus seinem Feld« zwei vrandgräver, bi« ein bronzenes Ann- reifchen «nd Eisenreste enthielten. In voversen sanden die Arbeiter Thtelemann «nd Haarig ans dem Grundstücke de» Herrn Giesst» ein vranb grab. In Bobersrn fanden die Herren Vogel «nd Poppe drei StedlungSgruben auf ihren Grundstücken. In Poppitz auf dem Burgberg fand Feldwebel Remisch ein Bruchstück einer Deckschale, die aus germanische Besiedln»« de» Bvvae» bindenset. In Riesa konnten im Gtabtpark beim Stadtbabban sehr viele StedlungSgruben auSgegraben werden, darunter ein Backofen, die auf bas Vorhandensein «ine» germanischen Hauses an dieser Stelle schließen lassen. Glavlsche Zeit: Malermeister Michel liefert« Scher» ben ab, die er vor Jahren ans dem Burgberg i» Poppitz gefunden hatte. v. Frühdeutsch« Zeit: (nach 900) In Canitz wurden drei größere Gefäße gefunden, di» auf Volksmedizin Hinweisen. D. An» unbestimmbarer Zeit: In Pittschütz bei Lommatzsch wurde ein Skelett aus dem Felde de» Bauern Nitzsche auSgegraben. In Riesa konnte am Poetrnweg ein Skelett auSgegraben werden. AuS Zeithai« wurde ein Schädel eine» Menschen abgelie- seit, dessen Kundumftände unklar sind. Alle diese Funde verwahrt das Heimatmuseum Riesa in feiner BorgeschichtSabtetlung Diese wurde auch in dem Berichtsjahr auSaebaut. Da» ist durch bi« Zugänge, aber auch durch da» Ziel, belehrend auf di« Beschauer zu wirken, be dingt. So wurde die Sammlung streng in Schau-, Studien- und Maaaztnsammlung gegliedert. Die wettere Aufklärung der deutschen Volksgenossen über ihre deutsche Vorzeit ge schah durch Führungen, Borträge und Aufsätze in der Tages presse. Di« Vorträge wurden vor ben Dtetwarten des ReichSbunbes für Leibesübungen, den Gendarmen der Ah. Großenhain, in Ortsgruppen der NSDAP., in der Hetmatschule Riesa und im Geschichtsverein Meißen geboten. Die in der Beilage de» Riesaer Tageblattes „Unsere Hei- mat" erschienenen Aufsätze find: Neuere westgermanische Grabfunde in Riesa und Umgeb, in Nr. 20—21. Die Ausgrabung de» Germanischen Back- ofen» in Riesa (Gtadtbad) au» der Zett um Ehr. Geb. in Nr. 27 und 28. > Neuere ostgermantsche Grabfunde im nordsächsischen Elvgebtet in Nr. 84—86. Ein vanbkeramtscheS Hau» in Görzig bei Strehla, in Nr. 50 und öl. Zum Schluß sei auch an dieser Stelle nochmal» den vielen Helfern gedankt, die teil» durch ihre Meldungen, Grabung-Hilfen ober durch Spenden die Tätigkeit für das Riesaer Heimatmuseum und die deutsche Borgeschichts- erforschung unterstützt Haven. Sie alle haben geholfen, das Alte Testament de» deutschen Volkes auSzubauen und zu unterbauen. Allen voran gebührt der Dank dem Oberbürgermeister zm Mesa für die im vergangenen Jahr bewiesene großzügig« Unterstützung des Berichterstatters. Weitere Arbeit und Hilfen werden auch in kommenden Jahren die verdiente Aufhellung der deutschen Vorgeschichte in mrfveem Heimatbezirk ermögliche«. A. Mirtsch-in.
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