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^j«lchi>v>r« Kslwle»" HSHepnnkt de» Münchener Fascht«-». De« Höhepunkt de» dleSjährigen Münchener Fasching» ßvdete der fünf Kilometer lanae prächtig-bunte Faschings- ing „Humor der Nationen', der am Sonnlagnachmittag bet schönstem sonnigen Wetter durch die Straßen der Hauptstadt der Bewegung zog. Ganz München war aus drn Beinen. Bon nah und sern waren Volksgenossen nach München gekommen und belebte« di« Straßen der Stadt schar» vom frühen Morgen an. Konfetti« und Lustschlangengefechte, dazu lustig« stamtfprecherdarbtetunge« hatten schon zeitig sür frohe Fasching »stimm« ng gesorgt. I« SS Bildern, 100 Trachten« grnschen sorgten «. a. für das bunte Bild, schlängelte sich da» der FaschtngSzua durch die von Menschenmassen um« sSimtteit Straßen. Eine Gruppe der NS.-Gemeinschast *Krast durch Freude', die Münchens Gastlichkeit, Ver kehrserziehung «sw. in heiteren Darstellungen zeigte, war i» dem süns Kilometer langen Zug wie jedes Jahr ver traten. Natürlich sehlte auch nicht die Wehrmacht, die auch tz, wird« ihre Verbundenheit mit dem saschingSfrohen »Bürger' zeigte. MnMer Snm »er WWM La» größte gesellschaftliche Ereignis de» Winter». - Die Reichshauptstadl Berlin erlebte mit dem Presse- HM im Zoo das größte gesellschaftliche Ereignis diese» Sinter». Der Veranstalter — zum ersten Male der Reichs- verband der Deutschen Presse — hat mit außergewöhn lichem Geschick und Geschmack die alte traditionelle Form de» PresseballeS aufgelockert und ihm eine hervorragend« künstlerische Note gegeben. In Anwesenheit de- Schirm« Herrn der deutschen Presse, Reichsministers Dr. Goeb bels, und vieler anderer führender Männer auS Staat und Partei nahm das Fest einen glanzvollen Verlauf. ReichSbühnenbtldner Benno von Arent und die Meessezeichner hatten alle Phantasie aufgeboten, um dem Fest einen besonderen künstlerischen Rahmen zu geben. An den herrlich dekorierten Räumen entwickelte sich nach da» Klängen von sieben Kapellen schon von Beginn an tt» buntes gesellschaftliches Bild. In den Wandelgängen und Sälen sah man die bekannten Persönlichkeiten de» lwttttschen, diplomatischen und kulturellen Leben», hohe Neattaw, der Wehrmacht und namhaft« »tttschaftSver« Mysteriöse „Verirrungen" stzimischer Volschewisten-Flu,zeuge Golt«« wieder französisch« Apparate geschmuggelt werde«? )( Part». Am Sonntag ist bet Vrtve la Gaillarbe tn Güdfrankreich «in bolschewistische» spanisch«» Flngzeng not- ßelaudet. Seine beiden Insassen erklärten beim Verhör dmcch dt« französischen Behörden, daß sie au» dem bolsche wistischen Teil Spanten» kämen, und dorthin zurtickkehren wollten. Sie hätten sich „in der Richtung getäuscht". Bemer kenswert ist, daß der Ort der Notlandung rund SSO Kilo meter von der spanischen Grenze entfernt liegt. Der .Mattn" meint, der notgelanbete Apparat sei wahrscheinlich «in« französische Dewottine-Maschine. Sin andere» spanische» Bolschewiftenssngzeng ist am Sonntag nachmittag bet Mtramont tn der Gascogne abge- stürzt. Die betben Insassen wnrben leicht verletzt. Wieber- m» erklärten beide, sie hätten sich .verirrt". Der „Jour" erklärt dazu, e» sei wohl weit wahrscheinlicher, daß beide Klngzenge nach Frankreich «ekommen seien, «w dort sran« »»fische Flnazrnge sür die spanischen Bolschewisten «bzn- hple». S» fei sedenfall» wenig glaubhaft, daß man die Gebirgskette der Pyrenäen einfach „nicht sehe". Gebe eS tm übrigen nicht in den Hallen von Toulouse-Montaubran dret oder vier Flugzeuge, die fltr di« Bolschewisten tn Spanten bestimmt seien und die darauf warteten, abgeholt »« «erden? „Die LebenSmittel-reise in Frsukreich «» S1 v. H. gestiegen" st Pari». StaatSmintfter Paul Favre hatte am Sonn tag tn St Etienne eine Rebe gehalten, in der er die Volks front und ihre Politik verhimmelte. Dazu schreibt nun der „Amo de Peuple', wenn der Redner behaupt«, daß „keine der französischen Regierungen derartige glänzende Erfolge erzielt" habe, wie die BolkSsrontregteruna, bann könne man nur feftstellen, daß e» Wort« seien. Dt« Wirklichkeit seh« ander» an». Nach dem Mattgnon-Abkommen belaufe sich die DurchschntttSerhöhung der Nrb«it»löhne tn Frank reich auf rund 18 bi» 14 v. H. An Hand einer anSführ- ltchen Statistik weift da» Blatt bann aber gleichzetttg nach, daß der Durchschnitt der LebenSmittelpreis« in Frankreich seit Juni t»W nm 2t ». H. gestiegen ist. Somit hätte also die Lohnaufbesserung vom Juni den französischen Arbeiter nichts eingebracht. „Die Wett sollte De«tschlü»tzS Austzriich a»f Rohstoffe öerllSfichtige»" stStdne «. Der Minister für VolkSerzi«-«», de» Staate» Neu-Südwale», Drnwwond, erklärt« am Sonntag in einer Versammlung tn Sidney, »ach seiner Ansicht sm jetzt die Zeit gekommen, da die Welt Deutschland» Anspruch aus Zutritt zu de» Rohstoffe« derfickfichttge» sollte. Anstm»- lien mit seiner großen Lanbstäch« müßte seine» Leil do» Verantwortung hierfür übernehmen und diese» «enst» Problem in Erwägung ziehen. Minister Drnmmoud stwach auch mit Anerkennung von Deutschland «ud hob tuSbgfm»- dere die Verdienste deutscher Siedler tn «nstralte» hmwo». Volkslieder, die Einar Kristlanson an Bord der „Mil waukee" sang, als Teil des modernen Lebens dieses Volkes. Die Mitternachtssonne erscheint ihm auf einmal mehr zu sein als ein wunderbares Naturschausviel: der Mensch der Neuzeit, der sich daran gewöhnt hat, den rhythmischen Ablauf der Natur durch die Hast technischer Maschinen zu verdecken, fühlt wieder die Ehrfurcht seiner frühen Vorfahren vor der Allmacht nnturgeschichtlichen Geschehens, er versteht die sehnsüchtige Liebe, mit der die Menschen dos Nordens zum Licht und zur Sonne strebten, wenn endlich einmal nach tagrlangem dichten Nebel sprühende Son! eüstrahlen auf den steilen Ufern Islands oder Nor wegens lagen. Und die Fahrt von der fernen Insel zu den norwegischen Misten ist nicht mehr eine gemächliche Vergnügungsfahrt mit einem der schönsten deutschen Ozean dampfer, sondern sie wird zugleich zur Heimreise jener ersten Siedler, die vor tausend Jahren, von unbeugsamem Freiheitswillen beseelt, in die fast unbekannten Weiten des Ozeans hinausgefahren waren. Solche Fahrt ist in der Tat etwas anderes als eine gewöhnliche Vergnügungsreise, und -s ist etwas anderes als eine der vielfach üblichen Stubienreiten. Man über treibt wohl kaum, wenn man sagt, daß dies die schönste Art des Reisens überhaupt ist. So war es also eine Selbstverständlichkeit, daß die Nordische Gesellschaft sich entschloß, in diesem Jahr nach Möglichkeit noch viel mehr deutschen Volksgenossen die Gelegenheit zu solcher Fahrt zu geben, als es zunächst beim ersten Versuch angängig war. Die vier deutschen Nordlandreisen 1937 bedeuten nicht nur eine zahlenmäßige Ausdehnung des Reiseprogramms, sondern zugleich auch eine wesentliche Verbreiterung der Grundlage dadurch, daß der größte Teil der zur Verfügung stehenden Plätze preismätzig nnter der vorjährigen unteren Grenze liegt. Selbst wenn da durch die Dauer der Reise naturgemäß eingeschränkt ist, wird dieser Nachteil reichlich ausgewogen durch die Ge wißheit, daß sechs- bis siebenmal soviel Menschen an dem großen Erlebnis solcher Fahrt teilnehmen können. Wie derum wird die Fahrt mit der „Milwaukee" nach England, Irland, Island und Norwegen im Vordergrund der deut- sclwn Nordlandreisen stehen, aber würdig eingerahmt wird sie durch die beiden Fjordfahrten mit dem Motorschiff „Monte Pascoal" und die Englandreise deS Dampfers „Stuttgart". Wiederum haben sich Männer und Frauen aus Deutschland und dem Norden, die großen Anteil an der Gestaltung neuen nordisch-deutschen Kulturgeschehen» haben, zur Verfügung gestellt, wiederum wird das ge samte Leben an Bord durch den Rhythmus einheitlichen Erleben» bestimmt werden. Isländische Freunde au» Reykjavik haben im vorigen Jahr fcstgestellt, daß zwar unendlich viel internationale Reisegesellschaften aus Amerika, England, Deutschland, Frankreich und Skandinavien im Lause eines SommerS nach Island zu kommen pflegen, daß aber diese erste deutsche Nordlandreise ihrem Ekmrakter nach sich völlig von allen übrigen abgehoben hätte Wenn das schon ein Außenstehender sagt, der kaum 24 Stunden mit den Reifeteilnelunrru zusammen war, dann kann man Wohl vermuten, daß die mit den deutschen Nordlandreisen zum ersten Male verwirklichten Kulturresten nicht nur in Deutschland einzig dastchen. s« de« Deulsiden Ilordiandreisea 1937 von Dr. Ernst Timm, Reich»g«fchäft»ftthrer der Nordischen Gesellschaft. NSK. Ak» im vorige« Jahr bi? Nordische Gesellschaft und die NS-Kulturgemeinde sich entschloss«, die ^cste deutsche Nordlandreise mit dem Motorschiff „Milwaukee" der .Hamburg-Amerika-Linie nach Island und Norwegen durchzuführen» hatten beide Organisationen den Wunsch, damit «ine ganz neue und bisher in der Praxis kaum durchgeführste Art des Reisens »u schaffen. Selbstverständ lich gab «S längst den Begriff der Studienreisen, also solcher Fahrten, die nicht nur dem Vergnügen dienten, sondern zugleich die Möglichkeit boten, fremde Länder in ihren Eigenheiten und Lebensgewohnheiten, insbesondere «der in dieser oder jener fachlichen Hinsicht zu studieren. Es hatte sich aber bisher kaum vermeiden lassen, daß dieser Studienchavakter häufig zu einer Einschränkung der Er- holungSmöglichkeiten führte. Mit der ersten deutschen Nvrdlandrcste beschritt man deshalb andere Wege: dadurch, daß das innere Kennen lernen anderer Länder und Völker nicht von der intellek tuellen, sondern von der künstlerisch intuitiven Seite her vermittelt wurde, ergab sich im Erfolg, daß alle zu sätzlichen Veranstaltungen der Reise da- Ziel der Ent spannung und zugleich Neuekräftesammlung in jeder Weise unterstützen. Ntan muß sich vorstellen, daß aus der „Milwaukee" im vorigen Jahr innerhalb wesentlich gleichgestimmter Gemein schaft «in kulturelles' Eigenleben sich entwickelte, wie eS kaum irgendwo au den geistigen Zentren unseres Volke» so ungestört bestehen kann. Die reiche Abwechslung richtigen BordlebenS, wech selnder Reiseeindrücke und kulturell höchstwertiger Dar bietungen schufen einen Rhythmus deS Gesamtoblauf», der sich Unweigerlich jedem Teilnehmer mttteilte. Bevor zum erstenmal nordische» Land in Island betreten wurde, war man nicht so sehr lehrhaft al» in der unbewußten Ein stellung vorbereitet und also in der Lage, viele Dinge mit anderen Augen zu seben, als sie der durchschnittliche Ver- gnügungSreisende selbst mit dem besten Willen sehen kann: Konzertabende, Morgenfeiern und Vorträge an Bord, Unterhaltungen mit den die Reste begleitenden isländischen Persönlichkeiten schufen diese Voraussetzungen und waren der beste Auftakt für die Fahrt zu den größten Sehens würdigkeiten und geschichtlichen Denkmälern der Insel. Da- gesellige Zusammensein mit einigen hundert islän dischen Freunden, darunter führende Persönlichkeiten der .Hauptstadt deS Lande», vermittelte den Teilnehmern der Reste, soweit die Kürze de» Aufenthalts da» überhaupt nur »uliest, auch persönliche Eindrücke und schufen mancher lei Verbindung, di« lange über den Augenblick hinaus fort dauern wird. Wenn Gunnar Gunnarsson als Mitreisender und Mit erlebender über seine isländische .Heimat spricht, dann lernt der Zuhörer nicht nur diese oder jene interessante Tatsache, sondern er erlebt modernen isländischen Geist, und plötzlich werden ihm, wenn er auf dem Boden tausendjähriger Ge schichte in Tbingvellir steht. Gestalten vor den Augen lebendig, von denen er in den Sagas al- von Mensckvn gelesen bat, die in weiter Ferne und ferner Vergangenheit einmal gelebt haben. Er sielst diese Menschen auch beute noch in altüberlieferter Tracht und mit der selbstverständ lichen Hoheit von Königen durch die Straßen der kleinen Stadt Akureyri geben, und er empfindet die isländischen Sie MUNI M str MM Mn! Schwer« Zusammenstöße Set ZmnngSrekrntternuge» in Sonstetfpanien )l Salamanca, ivom Sonderberichterstatter de» DNV.j Die nationalen Gender melden, baß die bolschewi- stischen Häuptlinge brr Provinz Almeria die sofortige ZwangSrekrutierung aller noch nicht erfaßten jungen Män- nrr befohlen hätten. Da diese sich weigerten, den mit schwersten Drohungen verbrämten GeftellungSaufforde- rungen nachzukommrn, sei e» zu hefttgen Zusammenstöße« n«S schwere» Schießereien zwischen den zum Frontdienst Mepreßte« «nd de» bolschewistischen Milizen gekommen. Dabei sei «in bolschewistischer Häuptling getötet worden. In Barcelona bat eine große Abordnung französischer „Freiwilliger" bet der Bolschewtstenleitung proteftictt und die endliche Auszahlung der Löhnung für den Monat Ja nuar gefordert. Da sie abgewtesen wurden, organisierten di« französischen „Freiwilligen" eine große Protestkund gebung, an der auch zahlreiche Mitglieder der katalanischen Bolschewistenmtltz teilnahmen. Aln-zeuge mit dem Sowjetstern Da» Bombardement de« britischen »««schäft in Madrid st Salamanca. sBom Sonderberichterstatter de» DRV 1. Bor wentgen Wochen erregt« bi« Bombardierung ber britischen Botschaft in Madrid allergrößte» Aufsehen. Jetzt gab «in an der Front von Madrid gefangen genom- mener Soldat der bolschewistischen Milt, sehr bemerken», werte Erklärungen ab, die von «inem spanischen Blatt veröffentlicht werden. Danach haben die an ßiefe» Bomben- Überfall beteiligte« Flng^nge sämtlich »«» bolschewistisch« Zeichen «ine» Sowjetsterne» getragen. Die kommunistischen Funktionäre, di« der Bombardierung zugesehen haben, gaben »war Zeichen de» Beifall», ließen aber anch deutlich ihre Enttäuschung über den geringen Erfolg der Bombar dierung erkennen. Treuebekenntnis abessinischer Würdenträger vor Muffolini st Rom. Mussolini hat am Sonnabend nachmittag die Ra» Seyum, Gestacco, Chebbebe sowie Deschac Mulugteta empfangen, die in einer Ansprache erneut ihre unwandelbare Treue zu Italien beteuerten und sür die große Ehre dankten, die ihnen der italienische Regierungschef durch diese Audienz habe zu teil werden lassen. Tie „Sitzitreiler" verbarrikadieren sich Noch kein Erfolg der Verhandlungen i« Streik der amerikanische« Autoindustrie st Detroid. Die „Sitzstretker" in den Autowerken in Flint halten die Fabrik weiter beseht und sind jetzt dazu übergcgangen, sämtliche Eingänge zu verbarrikadieren. Der Gouverneur hat bisher noch keinen Befehl zur Räumung des Werkes erteilt. Wie jetzt bekannt wird, sind unter den 1200 „Sihstretkern" zahlreiche Influenzafälle aufgetreten. Die Besprechungen zur Beilegung de» Streiks tn der amerikanischen Auto-Industrie dauerten auch den ganzen Sonnabend an. Wte verlautet, sollen die Strrtkführer jedoch darauf bestehen, daß die Gewerkschaft der Autoarbeiter als einziger Unterhändler für die kollektiven Lohnverhanblungen anerkannt wird, wa» jedoch von den General MotorSwerken abgelehnt wird. Di« Stretkftthrer behaupten, baß tn 20 der o» Werke ber General Motors die Mehrzahl ber Arbeiter der Gewerkschaft angehören. Geheimnisvoller Waffendiebftahl i« einer fravzöfische« AriegSschule st Pari». HavaS berichtet, daß tn ber Kaoallerieschule in Saumnr ei» beträchtlicher Wassendiebstahl entdeckt worben se». 18 Maschinengewehre, Karabiner und Revolver sollen verschwunden sein. Nach dem „Journal" sollen die ge stohlenen Waffen dazu bestimmt sein, nach dem bolschewi stischen Spanien geschafft zu werden. Mörder Schiffer »jeder ergriffe» Mach einer Mitteilung de» Stuttgarter PoNzesprSst- deuten haben die fett sechs Tagen durchgeführten Zahn- dnngSmaßnahm«« gegen den am 1. Februar im Lalve bet Oberndorf entsprungenen vierfachen Mörder Josef Schäfer an» Petra (Hohenzollern) zum Ziele geführt. Es gelang einem Jäger, den unter einer Schicht Moos ver steckte« Mörder z« entdecken «nd festzunchmen WMlsIiMtill Ml> MkMlMch »Mei Ist fiMkAMt Laßt uns noch mal närrisch Ein stiller Tag folgt einer kante» Mach! Noch einmal schwingt Seine Tollität, Prinz Samw- val, sein Narrenzepter und versammelt in der Fastmocht feinen Hofstaat um sich. In einer bunten, totrbakndm Nacht erlebt der Karneval seinen Höhepunkt. Noch «iw- nial wollen wir alle Sorgen fahren lassen «nd H»v» O» da» jröhlicl)e, wirbelnde Treiben stürzen, uns toag« laksan von der Flut der Vtarretei. Noch einmal wollen Wtr da» switchte Gewand de» Alltag» abstveistzn «nd toenMmw» jür eine Nacht den Maharadscha spielen oder die „ÄMge Witwe", den PamvaSreiter oder di« Tfardasfstrfttn. Nicht nur das bunte Gewand soll un» den Alltag vergessen lassen, kondcrn wir wollen bei dich« MafiMollV, -MA» tzch». B-m i Sorgen über Bord werden und närrisch stammt da» Wort, daß Mut zur Mask« > lasse, E» liest «ine hübsche Selbst- kerode, wenn man wenigsten» für ewe Wove spielt, die der Alltag Honst nicht so über die Grenzen und dt« Enge seine» dann, der hat Charakter, denn wa- sind da» für Stümper, die immer nur tn ihrem «egen LtzbanSkvek» dahin vegetieren und nicht einmal den Sprung wagen In «in andere» Leben, tn da» Leben der INulftan. Niemand sollte über diese» Beginnen schelten, denn der Aschermittwoch folgt der Fastnacht und sorgt schon dafür, daß unsere Wunichträume nicht tn den Him mel wachsen, sondern daß wir wieder auf die Erde mit iHv« Ausgaben «nd Pflichten gestellt werden. Einer wüten Nacht folgt ein stiller Tag. Auf AuS- g^Wssenhekt und überfchäumende Lebensfreude folgen Ein- Khr, Besinnlichkeit und Selbstbetrachtnng. Nach kirchlicher TMe begvntt die Fastenzeit, die bi» in di« .Karwoche dauert. WW Wchormittwvch macht der Priester auf die Slim deS Gläubigen das Kreuzeszeichen geweihter Asche und ent- läßt ihn, mit der Mahnung, daran zu denken, daß er von Staub ist und wieder Staub werden wird. Jahrhunderte alt ist dieser kirchliche Brauch und hat sogar in' protestan- tischen Gegenden Eingang gesunden. Der Große Kurfürst erließ 1669 ein Edikt, in dem es heißt, daß „das Fasten, diese fo nützliche Gewohnheit, von den evangelischen Kir chen zumeist und zwar auch in feinen Landen je und je beibehalten werde." So wurde auch in protestantischen (hegenden die Fastenzeit eingehalten und weltliche Be- hchchen erließen Bestimmungen über die 40 Fastentage. Die Zeiten haben sich gewandelt und der kirchliche Brauch hat nicht mehr allgemein« Gültigkeit. Aber auch die Ästenichen, die der Kirche und ihren Lehren fremd gegen - überstehen, sollten den tiefen Sinn, der tn der Mahnung der vorösterltchen Fostenwochen liegt, aufnehmen. Mir brauchen alle Stunden der Stille und der Besinnlichkeit, tn denen wir unS klar werden über uns und die Welt und die Kräfte, die beide» umschließen und tragen.