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Aus Sachsen * Meitze«. Beim Rodeln vom Auto erfatzt und ge lötet. AIS i» Munzig der 11jährige Gerhard Schnür mit seinem Rodelschlitten au» einem Waldweg auf die Straße fuhr, wurde er von einem Auto erfatzt und schwer verletzt. Da» Kind starb wenige Stunden nach seiner Einlieferung in» Krankenbau». * Radebeul. Au» Furcht vor Strafe. Auf dem Bahndam in der Nütze der Forftftraße lieb sich ein lOjäh- riger Schulknabe wahrscheinlich au» Furcht vor Strafe vom Zug überfahren. Der Jung« wurde auf der Stell« getötet. * Dresden. Wieder ein« Würmflasche explodiert. Wieder einmal ist e» durch unvorsichtigen Umgang mit der Würmflasche zu einem schweren Unglück gekommen. In einer Wohnung am Dchietzhau» hatte «ine 86 Jahre alte Frau «ine verschlossene Wärmflasche auf den Ofen gestellt. Al» diese am Sonntag abend explodierte, erlitt die Frau an !>en Beinen schwere Verbrennungen, di« ihr« Neberfüh- rung in da» Krankenhaus notwendig machten. * Sebnitz. Da» ist vorbildlich! Nachdem die Kunst« öturnenstadt Sebnitz bereits im Jahre 1935 der Hitler- lügend ein Heim zur Verfügung gestellt hatte, übergab sie im ersten Monat de» Jahre» der HeimbeschasfungSakticm k>em BdM. und den Jungmädeln ein neue» Heim, da» in enger Zusammenarbeit mit der NSDAP, mit einfachen Mtteln vorbildlich eingerichtet worden ist. Zur .Heim weihe hatten sich am Sonntag im Festsaal zahlreiche Gäste eingefunden. Nach Dankesworten vom Ortsgruppen» leiter Pg. Schöne an alle, die an der Errichtung de» Heim» mitgewirkt haben, übergab Bürgermeister Dr. Steudel da» Heim in die Obhut de» BdM. Die Führerin de» Obergaues Sachsen des BdM., Charlotte Kling, brachte den Dank ihrer Kameradinnen zum Ausdruck. „Jede» erreichte Ziel", fo betonte sie, „ist für uns kein iltuhepunkt, sondern Auftakt für neue Arbeit!" Kreis leiter Gerischer-Pirna schloß die Feierstunde mit einem Steg-Heil auf den Führer und Reichskanzler. * Leipzig. In brennenden Kleidern auf di« Stratze »«flüchtet. Ein aufregender Vorfall spielte sich am Sonn abend in der Könneritzstratze ab. In einer dortigen Färbe reifiliale kam die Verkäuferin dem überhitzten Ofen zu nahe, sodatz ihre Kleider Feuer fingen. Unter Hilferufen lief die Fra« auf die Straße. Geistesgegenwärtige Paffanten bewarfen die Frau mit Schnee und erstickten so die gefähr lichen Flammen. * Chemnitz. Meineidige verurteilt. Vom Schwur gericht Chemnitz wurden die 35 Jahre alte .Helene Johanne Pfeil und der 34 jährige Otto Willi Glötz wegen Mein- eide» zu einem Jahr secl>s Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust bezw. zu neun Monaten Gefäng nis Und zwei Jahren Ehvenrechtsverlust verurteilt. Beide Angeklagten hatten in einem Ehescheidungsprozetz der Ange klagten Pfeil beschworen, keine Beziehungen zueinander unterhalten zu haben. Diese Auslagen waren falsch. Wegen de» gleichen Verbrechen» mußte sich der 50 jährige in Chem nitz wohnhafte Karl Paul Schönherr verantworten. Er batte am 29. Mai 1934 ebenfalls i» einem Prozeß eine falsche Auslage belchworen. Das Urteil lautete auf ein Jahr Zuchthaus und drei Jahre EhrenrechtSverlust. * Zwickau. Kirche wegen Bergschädengefahr vorläu fig gesperrt. Die Bvckivaer Kirche mußte wegen Bergschä dengefahr bi» ans weiteres gesperrt werden. Der Bürger meister hat für den Gottesdienst die Schultnrnhalle zur Verfügung gestellt. Röostleremvlaas bei Lr. Goebbels Die am vierten Jahrestag der nationalen Erhebung durch den Führer mit der Verleihung eines Titels ans- gezeichnelen deutschen Künstler und Künstlerinnen wurden von Reichsminister Dr. Goebbels empfangen, um die Ehrenurkunden ihrer Ernennung und die Glückwünsche des Ministers entqegen,«nehmen. Reichsminister Dr. Goebbels brachte zum Ausdrnck, datz diese hohe Ehrung nur Künstlern zuteil geworden sei, die die Gewähr dafür bieten, datz st« in Wahrheit würdige Träger unseres kul- turellen Lebens find. Geleitworte für die 5. AeiOsflrakenfammlung des WinterhWwerK A. «Ab 7. Aebrtttir 1VS7 Nächste« So««tag Reichs straßensammlu»« für baS WHW. Die nächste Reichsstraßinsammlung findet am kommenden Sonntag statt und wird von den Mitgliedern des NSKOB., des Kyffhäuserbundes, deS Reichsluftschutzbundes, des Stu dentenbundes und des Reichsluftsportverbandes durch geführt. Zum Berkaus gelangt das Bernsteinabzeichen in verschiedenen Formem Unser Bild zeigt eines der Abzeichen, und oben das Abzeichen der NSKOB., links des Lustsport verbandes, rechts deS Reichslnfschutzbundes, unten link» des Studentenbundes und rechts des Kyffhäuserbundes. lScherl Bilderdienst — M.t , i Reichsstatthalter General Ritter von Epp Das Frontsoldatentum hat im Weltkriege di« Volks gemeinschaft vorgelebt. Kameradschaft half das schwerste Schicksal, selbst den Tod leichter tragen. Am 6. und 7. Februar wollen wir alten Soldaten allen bedrängten Volksgenossen unsere Teilhilfe leisten. Wir rechnen auf tatkräftige Unterstützung. Franz von Epp. Retchskriegsopferführer Parteigenosse Hans Oberlinbobe» Frontsoldaten und Kriegerfrauen, die Träger -e» Höch- sten Einsatzes und deS heiligsten Opfers im Kriege, rufen auch in diesem Jahr auf zum Kampf gegen Hunger und Kälte. Und Du, deutscher Volksgenosse, wirst an diesem Tage Deine Gabe so bemessen, daß Dein Tank für ihren Einsatz und ihr Opfer erkennbar ist. Hans Oberlinbober, MeichshauptamtSleiter, SA-Gruppenführer. »966 dentsche Kriegsblinde, die in Kampf und Not ihr Bestes, ihr Augenlicht, für da» Vaterland nnd damit auch für Dich, deutscher Volksgenosse, opferten, helfen bei der 8. Reichsstraßensammlung am 6. »nd 7. Februar dem Führer im Kampf gegen Hunger und Kälte. Wir rufen Dir zu: „Laß Deine Spende zum Win terhilfswerk an diesem Tag nicht Almosen, sondern Opfer sein, dann wird kein deutscher Volksgenosse mehr Not leiden. Martens, Leiter der NSKOB-, e. B. Fachabteilung Bund erblindeter Krieger e. B." Einer alte» KriegSmntter Dank! Trotzdem ich 75 Jahre alt bin, S Kindern das Leben schenkte und davon 4 Söhne d«m Vaterland geopfert habe, freue ich mich, daß ich am Sonntag, dem 7. Februar, am Sammeltag der alten Soldaten, für das WHW. sammeln darf. Ich will unserem Führer erneut damit meinen Dank beweisen, weiß ich doch, daß da» Opfer, das ich und so viele brachten, nicht umsonst gewesen ist. Ei« ««vergletchliche» Ml»: da« Sichterwei ber Fackal« ^eht b»rch ba« V»a«h«Du»»li Dar (Weltbild — M.) Vie Nordische Gesellschaft Wese« «»d Ziele derselbe« von A. Hempel, Dresden Wie in der LonnabendauSgabe de» Riesaer Tageblatte» oom 80. Januar (Nr. 25) berichtet wurde, tagen vom 81. Januar bis zum 2. Februar in Dresden sämtliche Ge- schästSsührer der Kontore der Nordischen Gesellschaft. E» dürfte von Jntersse sein aus diesem Anlässe etwa» Nähere» über Wesen und Ziele dieser Gesellschaft hier zu erfahren. Die Nordische Gesellschaft ist feit 15 Jahren bestrebt, die Vertiefung deS gegenseitigen Verständnisse» der nor dischen Länder (Norwegen, Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Dänemarks und Deutschland» zu 'örbern. Namentlich will sie da» deutsche Volk über di« grobe Bedeutung aufklären, die von jeher der Norden für die Gestaltung feine» Schicksal» gehabt hat und auch tn Zukunft haben wird. Insonderheit will sie dazu beitragen, in den nordischen Ländern wieder «ine Grundlage ver ständnisvollen Vertrauen» gegenüber Deutschland aufzu richten, ohne indessen aktiv« Propaganda tn diesen Ländern zu treiben. Bet diesen ihren Bestrebungen erhofft sie Ber- stänbni» bet den Angehörigen der nordischen Länder zu linden, die auf der Grundlage kameradschaftlicher Gegen seitigkeit dasselbe für Dentschlaud im Norden tun. Die Tätigkeit der Nordifchen Gesellschaft geschieht im engsten Einvernehmen mit allen für die verschiedenen Arbeitsgebiete zuständigen deutschen Groborganisationen. St« umfaßt grundsätzlich alle Aeußerungen de» völkischen Leben». Um diese Ziele zu erreichen bedient sie sich fol gender Mittel: 1. Laufender und einmaliger Veröffentlichungen (Monat», schrtft der „Norden", wöchentlicher Pressedienst Nord, WtrtschaftSdtenst Nord, Herausgabe von Büchern «nd Schriften); > ' . . 2. Veranstaltung von Borträgen hervorragender Kenner de» Norden» und Angehöriger nordischer Länder; 3. Veranstaltung von Kunstausstellungen: 4. Herstellung von Filmen au» ihrem Arbeitsgebiet; 5. Einrichtung von GemeinschastSftätten deutsch - nor discher kultureller Zusammenarbeit (Deutsch - Nor dische» Schriftstellerhau» (Travemünde); 6. Einrichtung von Schulungskursen über nordischen Raum und nordischen Gedanken in Deutschland; 7. Förderung der wissenschaftlichen Arbeit auf den Ge bieten ihrer Tätigkeit, 8. Förderung der persönlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den nordischen Ländern durch Aus tausch, gegenseittgen Besuch, Studienreisen u. dgl.; 9. Enge Zusammenarbeit mit Press« und Rundfunk; 10. Durchführung grober repräsentativer Beraustaltunge« (jährliche RetchStagungen, Nordischer Kongreß, Irland woche usw). Die oberste Leitung der Nordischen Gesellschaft liegt in den Händen de» Gauleiter» und Oberpräsidenten Hinrich Lohs« in Kiel; Sih derselben (Reichs-Kontor) ist Lübeck. In einer groben Anzahl deutscher Städte definden sich Zweigstellen (Kontore), so ,. B. tn Dresden, Striesrner Straße 8 da» Sachsen-Kontor (Vorsitzender desselben RetchS- statthalter Martin Mutschmann, Geschäftsführer, BerlagS- direktor Alexander BertelSson). Der oberste Leiter der Nordischen Gesellschaft, der erst- malig von der Mitgliederversammlung der Gesellschaft ge- wählt wurde, hat einen Obersten Rat berufen, der au» mindestens sechs Personen besteht und der im weiteren au» seiner Mitte den Leiter der Nordischen Gesellschaft wählt. Gegenwärtig gehören dem Obersten Rat u. a. an: Reichs- leiter Alfred Rosenberg, Reichssportführer Han» von Tschammer und Osten, ReichSfübrer SS. Himmler, Reichs minister Dr. Wilhelm Frick, Reich»bauernführer Walther Darr«. Vorsteher de» ReichS-KontorS Lübeck ist Bürgermeister Dr. Drechsler, Lübeck, Reichsgeschäftsführer Dr. Ernst Timm. (Anschrift: Haus der Nordischen Gesellschaft, Lübeck, Brette Straße 5V). Mitglied der Nordischen Gesellschaft können arische Personen deutscher Staatsangehörigkeit, sowie Firmen und Körperschaften tn Deutschland werden, die frei von nicht arischem Einfluß sind. Ter MitgliebSbeitrag für Einzel personen beträgt jährlich mindesten 10 RM., für Firmen usw. 100 RM. Aufnahmegesuche sind schriftlich bei der Ge sellschaft zu beantragen. Die Nordische Gesellschaft legt nicht Wert auf Erlangung einer möglichst groben Mitgllederzahl, sondern auf Bildung eine» einheitlich eingestellten Mitglieberkreises. Deshalb wünscht sie tn ihren Reihen nur solche deutsche Männer und Frauen zu sehen, die. an ihrer Arbeit aufrichtig interessiert sind. Die Mitglieder erhalten kostenlos die vornehm und gediegen auSgestattete Monatsschrift „Der Norden". Bei Veranstaltungen der Nordischen Gesellschaft werben sie gegenüber Nichtmitgliedern bevorzugt. Wlrll M rmm »er MWn «emm II VkkÄM Konzert im Gewerbehause am »1. Januar AIS Einleitung der Tagung -er Nordischen Gesellschaft in Dresden veranstaltete das Sachsen Kontor im Gewerbe- Haus Dresden am Sonntag, den 81. Januar, 20 Uhr, ein große» Konzert mit Werken von Prof. Asbjörn Wietb- Knudsen, Trondheim, «»ter Leitung dr» StaatSkaM- meister» Pembaur nnd unter Mitwirkung de« Orchester» der Philharmonie, von Mitgliedern der Sächsischen Staat»- oper «nd Chören der Dresdner Liedertafel. Prof. Wirth- Knudsen war persönlich anwesend. Di« TagungSteilneLmer, Mitglieder der Nordischen Gesellschaft, führende Persönlichkeiten Dresden» und zahl- reiche Gäste hatten den großen oberen Saal des Gewerbe» Hause» nnd die Seitensäle dicht gefüllt. Zu Gehör kam zu nächst die Festouverture für großes Orchester, sodann zwei Lieder: Abschied und Nachtstimmung, vorgetragen vom Männrrchor der Liedertafel mit Tenor-Solo von Rudolf Birnftrngel. Kammersängerin Maria Fuchs erfreute sodann durch die beiden Lieder: Verklärung (Volksdichtung) und Jngrndmelodie (Thor Lange), wobei sie vom Orchester der Philharmonie begleitet wurde. Ter im Jahre 1915 von Pembaur begründete Sinfonicchor sang hierauf die Hymne au» der Oper „Das ewige Rätsel" nach einem Drama von Paul Knudsen für achtstimmigen gemischten Chor ohne Be gleitung. Nach einer Pause betrat Kammersänger M. AklerS- meyer das Podium. Mit Ergriffenheit hörte man aus sei- nem Munde eine Ballade von Th. Fontane, die die letzte Begegnung Kaiser Friedrichs III. und des Königs OSkar von Schweden im Berliner Schloß im Jahre 1888 ,n packender Tragik schildert. Als Uraufführung Knndsenschcr Komposition folgte, ebenfalls durch Ahlersmeyer interpre tiert, die ukrainische Ballade nach Thor Lange: Hundert gegen Einen. Fräulein Erika Petzold sang dann, gleichfalls als Uraufführung, das Lied Mccresstimmung, gedichtet von Erling Björseth. Bon dieser anmutigen Sängerin hörte man auch das wie ein plätscherndes Bächfein dahin rauschende kleinrussische Scherzlied: Heldenmut. Ten Schluß bildete ein von A. Gripenberg unter dem Eindruck des Freiheitskampfes -es finnischen Volkes gegen die Bolsche wisten 1918 gedichtetes Lied: Tie Vorposten, das Wietti Knudsen 1926 vertont hat. Kurt Polster (Tenor) und Dr. Anton Hueber (Baß) wirkten bei diesem Lied als Solosänger mit. Alle Gesänge waren entweder durch Justrumcntal-Be gleitung des Orchesters der Philharmonie oder durch Chöre der Dresdner Liedertasel untermalt. Tic vollendete Stabführung Peinbaurs und das erstklassige Können aller mitwirkenden Künstler und Künstlerinnen trugen dazu bei, daß Aieth-KnudsenS prachtvolle Kompositionen klar und rein herausgearbeitet zu Gehör kamen. Reicher Beifall zwischen den einzelnen Darbietungen und dann besonder» am Schluß dankte dem Komponisten, der sich wiederholt »eben Pembaur zeigen mußte, und allen übrigen Künstlern. Reiche Blumenspenden wurden mit dem rauschenden Applaus überreicht. Tic Nordische Gesetlschast tSaclnen-Kontor) aber kann bc^.'üirwiinicht werden, daß sic durch dieses Konzert in so sinn.ger Weise ihre Dresdner Taauna cinzulciten gewußt Vak- - A. Hempel.