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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330513
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-13
-
Monat
1933-05
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1933
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Tage», die KinHer, Grübe »um Muttertag. An einer bunten Folg«, di« Gertv Vtrteber »uiammengesteNt dat, wird die Mutte« al» Freundin, Lehrerin und Beschützerin erkannt und berichtet, wa» die Mutter alles für die Kinder tut. Amid der Grognrutter wird im gleichen Vinn« ge dacht. Ihnen und den Müttern werden Blumen de» Dankes acstrerft. — 19 Uhr übernimmt der Mitteldeutsche Rundfunk vom Deutfchlcmdsender ein« Muttertag-Sen dung, auf d«r — innerhalb von literarischen und musi kalischen Darbietungen — Frau Goebbels sprechen wird. —* Die Morgenfeiern im Rundfunk. Vom Evans. LandeSpreßverdand für Dachsen wird un» ge- ickcriebeu: ^Zekanntnch hat der Leipziger Tender Im (Segen latz ru de« anderen Tendern e» jahrelang abgelehnt, evangelische Morgenfeiern zu übertragen, obwohl diese Forderung immer wieder in evangelischen BolkSkreifen er hoben wvtden ist. Die Mirag beschränkt sich darauf, musi kalisch« Meiern zufammenzustellen oder Gedichte und ähn lich« Stofffe rezitieren zu lassen. Merkwürdigerweise scheint auch der große kulturpolitische Umschwung der letzten Wochen keine Wandlung gebracht zu haben. Je länger je mehr erscheint «S unerträglich, daß, ausgerechnet in Mitteldeutschland, wo man sich jetzt in vielen Gemeinden rüstet, den 450. Geburtstag Martin Luther» zu feiern, evangelische Morgenfeiern mit Choral und Ansprache nicht möglich sein sollen. Die evangelische Bevölkerung der Provinz Sachsen, des Freistaates Sachsen, von Thüringen und Anhalt hat ein unbestrittene» Recht darauf, am Sonntag morgen im Rahmen de» Miragprogramms «ine Morgenfeier Übertragen zu bekommen, die von evange lischem Geist erfüllt ist und ber der vor allem «in Sprecher in klaren und deutlichen Worten ein Bekenntnis zur Kirche und den von der Kirche betreuten Gütern de» Glauben» und Lebens ablegt. —* Gegen Reklame durch Rundfunk. Die sächsischen Gewerbe-, Industrie- und Handelskammern wandten sich in einer gemeinsamen Eingabe an da» ReichSmtnisterium für BolkSaufklärung und Propaganda dagegen, daß di« Rundfunksender Reklam« für einzelne Firmen machen. Jede solche Firmenreklame berg« bei einer Rundsunkverbreitung schwerer wiegend« Unzuträg lichkeiten in sich al» bei Benützung anderer Ankündi- aungSmtttel. In der Eingabe wird gebeten, künftig jede Art Firmenreklame von der Verbreitung über deutsche Sender anszuschließen. —* SonntagSkarten zur Pirnaer 7YY-Jahr- feier. SonntagSkarten zur Pirnaer 70v-Jahrf«ier «er den auf allen Bahnhöfen im Umkreis bis 75 Kilometer um Pirna auSgegeben. Sie gelten vom Sonnabenb, 20. Mai, 12 Uhr bis Montag, 22. Mat, 12 Uhr,' von Mittwoch, 24. Mai, 12 Uhr, bis Freitag, 2S. Ma«, 12 Uhr, und von Sonnabend, 27. Mai, 12 Uhr. bis Montag, 29. Mai, 12 Uhr. —-ttmbau deS Elöekartells — Einheits- auvte beschlossen. Auf der Dresdner Tagung de» Elbekartells wurden für den Aufbau deS Kartells grund legende Aenderungsbeschlüsse gefaßt. Borallem hat man srch geeinigt, für die Beteiligung am Kartell in Zukunft eine Einheitsquote einzufühven. Bisher wurde die Bewilligungsquote nach Einnahmen und Fahrteistungen berechnet, was zu gewissen Ungerechtigkeiten führte. Be sonders fühlten sich die Privatschiffer hierdurch benach teiligt. Die Einheitsquoie bildet eure Art Durchschnitt aus Einnahmen und Leistungen. Diele Maßnahme muß aw ein ganz erheblicher Schritt vorwärts auf dem Wege der Neugestaltung des Elbekartells bewertet werden. Sie ist gleichbedeutend mit eirrer völligen Neuregelung. Außerdem wurde beschlossen, probeweise SchiffevanteiWfvachten zu ver teilen. Schließlich nehmen am 15. Mar di« Gürerver- teilungs- und Kontrollstellen in Dresden, Magdeburg, Hamburg, Berlin und Aussig ihre Tätigkeit auf. Diese -stellen sollen alle anfallenden Güter und Schleppanhänge gerecht unter die Mitglieder der Reedeveienvereinigungen selbst und zwischen Reedereien und Privatschiffahrt ver teilen, daneben die Zuteilung und Abrechnung Ivwre den Ausgleich mit den Betriebverbänden festlegen. Durch die grundlegenden Aenderungsbeschlüsse hat sich eine Anzahl anderer Borschläge, wie z. B. über die Behandlung der reinen Motorredereten praktisch erledigt. In den Dresdner Kartellsitzungen konnte die Abrechnung über die Einnahmen für das erste Halbjahr deS Kartells bis 31. Dezember 1932 immerr noch nicht durch geführt werden. Es handelt sich hierbei bekanntlich um die Ausschüttungen der anteiligen Einnahmen an die Kartellmitglieder. Man hatte 70 Prozent vorgeschlagen. Dieser Satz wurde aber von der Mehrzahl abgelehnt. Zum Teil haben die Beteiligten erhebliche Be träge zu fordern, die in einem Falle brS zu 100000 RM. geben. Voraussichtlich wird man nunmehr aber eine Ver zinsung gewähren. —' Katholische Frauentagung in Plauen. Der Mitteldeutsche Ausschuß des Katholiscl^en Deutschen Frauenbundes hielt in Plauen vom (-. bis 8. Ai ar eine Tagung ab, die unter dem Motto „Die religiöse Sendung der Frau" stand. Zu der Tagung war auch die Bundesvorsitzende Frau Dr. Krabbel-Aaclsen erschienen. Im Rühmen der Tagung fanden eine Borstandssitzung, eine gemeinsame Kommunionsmesse, eine Delegierten- und eine Ätrtgliederverfammlung statt. In einer öffentlichen Ver sammlung sprachen Pfarrer Beier, der geistliche Verrat des Mitteldeutschen Ausschusses, und die Bundesvorsitzende Frau Dr. Krabbel über die Gegenwartsaufgaben der katho lischen Frau. — Die Tagung schloß mit einer Besichtigung oct Arbeitsdienstlagers in Gefell. —* Im Ju bil ä um s j ah re August» des Starken. Anläßlich deS 200. Todesjahres Augusts des Starken bringt die Staatl. Porzellanmanufaktur in Mei ßen NeuauSformungen von Porträtsdarstellungen des Für sten, die zu Lebzeiten Augusts des Starken von der Manu faktur angefertigt worden sind, heraus. —' Der neue französische Generalkonsul in Dresden. Aus Paris wird uns gemeldet: Zum Nachfolger des bei einem Automobilunglück um» Leben gekommenen französischen Generalkonsul» in Dresden, de Berne Lagarde, ist der bisherige Generalkonsul in Agram, Baissier, ernannt worden. —* Wegfall der Lehr«rrät«. Der mit der Leitung deS BolksbildungSministeriumS Beauftragte hat folgende Anordnung getroffen: Die Lehrerräte (8 10 Abs. 6 deS UebergangsschulgesetzeS) fallen bis zu weiterer Anord nung weg. Den Schulleitern ist e» unbenommen, zu ein zelnen Aufgaben Lehrer heranzuziehen. Diele haben -er Aufforderung Folge zu leisten. —* 16. Gesamtsitzung der Landwirt schaf tS kämm er. Die LandwirtschaftSkammer für den Freistaat Sachsen hält am 1. Juni in der früheren Ersten Kammer im LandtagSgebäude ihre 16. Gesamtsitzung ab. Auf der Tagesordnung stehen u. a. die Wahlen de» Bor sitzenden, der Vorstandsmitglieder und de» Geschäfts führers. Ferner wird über die Tätigkeit der Landwirt- schastskammer im Jahre 1932 berichtet und der HauShalt- plan für das Rechnungsjahr 1933 bekanntgegeben. —* Gleichschaltung im Ttesbauaewerbp. Nachdem der bisherige Borstand de» ReichSverbandeS b«S Deutschen Tiefbangewerbe», BezkkSveretn 8, für die Ge biete Freistaat Sachten und Osterland zurückgetreten ist, hat der Kommissar der Zentrale de» ReichSverbandeS für den Bezirksverein «inen kommissarischen Borstand bestellt. Dieser setzt sich zusammen aus Baumeister Fritz Seim- Leipzig (NSDAP.) als Vorsitzender, Baumeister Karl Seidel-Dresden (NSDAP.) al» stellvertretender Bor- sibender Vund Baumejstrr Alfred Neumann-Leipzig (DNVP.) als Beisitzer. —* Genehmigte Geldiammlungen. Folgende Genehmigungen zur Veranstaltung von Geldlammlungen im Gebiete de» Freistaates Sachten sind vom Arbeit»- und Wohlfahrt-ministerium erteilt word-n: 1. SächüscheS Rote» Kreuz in Dresden mit feinen Vereinen, dem Land-S- (Männer) und Albert-(ArauenlVerein vom Roten Kreuz: Haus- und Strahenlammlung vom 8. bi» mit 11. Juni 1983, 2. Verein für da» Deutschtum im Ausland, Deut- scker Schulverein e. V. Lande-Verband Sachsen in Dres- den: HauS- und Straßeniammlung am 24. und 25. Juni 1933, 3. Sächsischer jtttnstler Hilfsbund in Dresden: Yau»- und Straßeniammlung am 2. 7. 1933, 4. Sacbsenaruvpe de» Deutschen Luftfahrt-Verbandes e. B. in Dresden-A. 24: HavS- und Straßensammlung am 9. 7. 1933. —* Ausnahmen von der Sonntagsruhe. Die Industrie- und Handelskammer Dresden berichtete auf Anfrage der KrciShanptmannschaft wegen Vteusassung der DonntagSrube-Ausnahmen, daß «ine weitgehend« An passung an örtliche Verhältnisse gestattet werden mhge. Die» gelte besonder» für die Ansetzung der Verkaufs stunden und die Umgrenzung de» Bereichs der zum Ver kauf zugelassenen Waren. Zwischen den kleineren Städten und Landgemeinden einerseits und den Großstädten an« dererseit» müsse Raum für eine entsprechende Abstufung offen gelassen werden. E» müsse im Interesse der betei ligten Industrien eindeutig klargestellt werden, daß Sonn tagsruhe - Ausnahmen zugunsten der dnrch Wind- oder unregelmäßige Wasserkraft bewegten Triebwerke zugelassen bleiben. Sie Mutter Zum Muttertag Wenn ö« »er Güte «ar««« Sonnenschein I« rauhe« Samps deS Menschenlebens suchst, W««n je i« Einsamkeit, in Leid x«d Pei« Rach einem Herze« voll versteh'« d« sr«gst, Wenn d« der Liebe Urquell nachgespürt In nächtlich bange», einsam stille« Stunden» Haft d«, von ««sichtbarer Hand geführt, Dich stets znm Bild der Mutter heimgesnnbe«. Und wen« d« ihre« «arme« Dank gefühlt, Der dir so »st mit frohe« Glan» begegne«, Dan« evor's, als ob die Stirn dir lind gekühlt Die treuste Hand «nd liebend dich gesegnet. Dan« «ar eS still in deiner heiße« Nrnft, Di« bang erfüllt von Qnal, von Leid «nd Fehle, Und in verklnngner ferner Jngendlnft Fiel noch ein warmer Glan» in deine Seele. An» Last »nd Rot bist du dann heimgekehrt Im Geist zu der, die Lebe« dir verliehen» Um still «nd froh an ihrem «arme« Herd, Fern von der Mensche« lautem Tun z« knie«. Und «en« d« heimlich ihre« Helle« Blick, den Blick gefühlt voll froher LiebeSbriinde, Da wußtest du: der Erde schönstes Glück Verströmen nur die weichen Mutterhände. Was «nterm sternenweitc« HimmelSdom Die Welt erfüllt mit Gotte» LiebeSwebe«, Das fließt «nd strahlt als ewig -nener Strom Durch jeder Mutter opfersrohes Leben. Als die Beschenkten stehn wir allezeit Vor ihr, «nd wie auch unsre Herze« schlage« SS reicht« nimmer «nsre Lebenszeit, De« Dank, der ihr gebührte, abzntragen! Felix Leo Göckeritz. —vdz. Reichswehrministerium nicht zu ständig für Kriegsteilnehmer. In der letzten Zeit werden von früheren HeereSangehörigen wiederholt Anträge an die jetzigen Heeresbicnststellen wegen Ausstel lung von Bescheinigungen über Dienstzeit, Frontdienstzeit, Kriegsauszeichnungen uiw. gerichtet. Zuständig für die Erledigung dieser Anträge sind nicht das Reichswehr ministerium und die Dienststellen der Reichswehr, sondern das Reichsarchiv, und zwar für ehemalige sächsische Truppenteile die Zweigstelle Dresden des Reichs-Archivs, für bäuerische Truppenteile die Zweig stelle München, für württembergifche die Zweigstelle Stutt gart, für Preußen und alle anderen Kontingente die Zweigstelle -Lpandau deS ReickSarchivS. * Nünchritz. Herr Ernst Poppe, Eisenbahner i. R-, und seine Gattin Laura Poppe geb. Kunze, Dorf straße SN wohnhaft, feiern morgen Sonntag, den 14. Mai, ihre goldene Hochzeit. Die Einsegnung erfolgt nm 2 Uhr in der DT.-Turnhalle. Herr Poppe ist 79 Jahre, Frau Poppe 70 Jahre alt: beide erfreuen sich noch geistiger und körperlicher Rüstigkeit. — Wir entbieten hiermit dem geschätzten Jubelpaare herzlichen Glückwunsch, verbunden mit freundlichen Grüßen. * Roßwein. In einer Festsitzung de» neuen Stabt- verordnetenkollegiums wurde dem Reichspräsidenten v. Hin denburg und dem Reichskanzler Hitler das Tbrenbüraerrecht der Stadt Roßwein verliehen. Ferner wurde die Aendrrung einer Reibe von Straßennamen beschlossen. Sozialdemo kraten Nahmen an der Sitzung nicht teil. S» wurde ein rein nationalsozialistischer Vorstand gewählt. Auch sämtliche Stgdttät« gehören der NSDAV. an. * Meißen. In der Stadtverordneteniitzung am Donnerstag abend wurden an Stelle der beurlaubten bis herigen Stadträte Scherffig und Frick auf Vorschlag der nationalfoz. Stadtverordnetenfraktion Rechtsanwalt Nied lich und Verwaltungsbeamter Kaule zu Stadträten ge wählt. Die Fraktionen der NSDAP, und der Kampf front Schwarz-weiß-rot hatten für die Wahl von 8 ehren amtlichen RatSmitgliedern einen gemeinsamen Wahlvor- fchilag «ingebracht. Die Wahlen erfolgten einstimmig. *M «ißest. Beschlagnahme. Da« Eigentum de« hie sigen Arbeiter-Radio-Bundes ist polizeilich beschlagnahmt worden. Di« Räume de» Bundes im GewerkschastShaus« wurden aeschloffen und versiegelt. Bet verschiedenen Mit gliedern ve» Bunde» wurden HauSsuchunaen vorgrnommen. wobei Radioaeräte ukw. beschlagnahmt wurden. * Zadel. 1000 Jahre Gemeinde. Die zur Amts- hauvtmannschaft Meißen gebüriae Gemeind« Zadel begeht am 14. Mai di« Feier ihre» lOOOsiihriaen Beiteben«. «Wilsdruff. Zusammenstoß. Am Freitag vor- mittag stießen hier ein Lastauto aus Kleinschönbera und «in« mit - versgnen besetzte Kraftdroschke «u» Wilsdruff zusammen. Beide Fadrzruae wurden schwer beschädigt. Der Führer der Kraftdroschke und zwei «eiter« Insassen erlitten erhebliche Derletzimgen. * Dresden. Ein Räubertriv festgenvmmen. In der Nacht zum 23. v. Mt». war im Ostragehege «in Lagerist, der mit einer 19 Jahre alten Hausangestellten spazieren ging, von zwei Männern überfallen und niedergeworfen worden, konnte jedoch flüchten, so daß die Räuber keine Beute erlangten. Di« Kriminalpolizei konnte jetzt fest stellen, daß das Mädchen am Ueberfall beteiligt war. Sie hatte mit zwei Burschen von 22 Jahren vereinbart, daß sie eine „Bekanntschaft" nach dem Ostragehege locken werde. Nachdem sie sestgestellt hatte, daß ihr Opfer im Besitze von Barmitteln war, gab sie ihren Komplizen Kenntnis, die ihr unauffällig folgten. Alle drei wurden festgenommen und der Staatsanwaltschaft zvgeführt. * Freital. Neue» Arbeitsdienstlager. Der Verein zur Umschulung freiwilliger Arbeitskräfte richtete hier ein neue- Arbeitsdienstlager für 240 Mann «in. Träger der Arbeiten ist die Dtadt Freital. ES handelt sich um Wege- und Straßenbauarbciten. * Freital. EisenbahntranSpvrtgefährdung. Am Freitag morgen wurde ein Güterzug dadurch schwer ge fährdet, daß im Bahnhof Potichappel kurz hinter dem Einfahrtssignal auS Richtung Wilsdruff zwei große Steine auf das Gleis gelegt worden waren. Für die Ermittelung der unbekannten Täter hat die MichSbahndirektion eine Belohnung bi» zu 200 Mark auSgeietzt. * Freiberg. AuS der Stadtverordnetenversamm lung. Nach den Äenderungen in der sächsischen Gemeinde- vrdmmg, die auch für die Zusammensetzung der Stadträte bedeutungsvoll ist, bat der Stadtrat in Freiberg eine rein nationalsozialistische Zusammensetzung auszuweisen. In der gestrigen Dtadtvevordnetensitzung wurde die Wahl der ehrenamtlichen Stadträte vorgenommen. ES wurden acht Nationalsozialisten gewählt gegenüber bisher 4. Au-geschie den sind der Vertreter der Kampffront Schtvarz-weiß-rot und ein Vertreter der Wirtschaftlichen Bereinigung, die durch Zusammengehen mit den Nationalsozialisten Anfang diese» Jahre» einen Sitz erlangt hatten, nnd die zwei Sozialdemokraten. Da auch die besoldeten Stadträte der NSDAP, angehören, haben in Freiberg die National sozialisten die Alleinherrschaft. In der weiteren Sitzung wurde in feierlicher Weil« ein Gemälde de» Reichskanz lers Adolf Hitler im Sitzungssaale des Stadtverordneten kollegiums angebracht. Das Gemälde stammt von dein Münchener Maler Ebermcuxr. * Sebnitz. Bei der Beschlagnahme de« gesamten Per- möaen» d«S Arbeitertnrnvereins Zukunft in HertigSwold« entdeckte der damit beauftragte Treuhänder Unregelmäßig keiten in der Kafsenfübrung. Der Schatzmeister Kurt Hermann, der der KBD. angebörte, wurde deshalb von der Krimimil» Polizei festgenommen. * Bautzen. Verurteilte Strgßenräuber. Die Groß« Strafkammer des Landgericht« Bautzen vernrteilte den 26 Jahre ulten Glasarbeiter Friedrich Klug« aus Bischofs werda w««n Straßenraubes zu 2 Jahre» Gefängnis, und den 22 Jahr« alten Melker Gerhard Mtldner au» Ried«- putzkau wegen desselben Deliktes zu 1 Jahr 6 Monate« Gef-ngnis. Klug« und Mildner batten am Abend des 4. November 1S22 in Flur Weickersdorf den 17 Jghre alten Brotkutschrr Hübner überfallen, ihm Pfeifer in die Augen gestreut und ihn seiner Barschaft in Hätz« von etwa 18 M. beraubt. Sine« Lag darauf Hatten st« auf Ftnr Rammenau den Bäckermeister Gnauck, der mit sein«« Pferdegeschirr nach House fuhr, überfallen und geschlgimi. Gnauck batte jedoch auf sein Pferd «ingeschlasen »nd »ar so entkommen. " Bautzen. Bestellung. Das ReichsarbeitsministeriiUM hat den Leiter des OberversicherungSmnteS Bautzen, Obev- regierungsrat Rehschuh, auf Grund dev Verordnung Vvm 17. Mär» 1933 zum Kommissar für die Allgemeine i^ctzS- krankenkasse Bautzen bestellt und ihn ermächtigt, die Gnf- gaben der Organe dieser Kasse selbst zu übernehmen. * Pegau. Unfall am Aufzug. In öer KtlzfaSrtk t«r Firma Ferd. Fischer ritz am elektrischen Aufzug da» Draht seil, wodurch zwei Ballen Wolle von je etwa drei Zentner Schwere aus etwa zwölf Meter Höhe in die Tiefe stürzten und einen dort beschäftigten Arbeiter streiften. Der Arbei ter erlitt dabei schwere Verletzungen. * Chemnitz. Mehrere Angestellte der Allgemeinen Ortskrankenkasse wurden in Schutzhaft genommen, davunte« der Abteilungsleiter Wiscievopp, der ein Monatsgehalt von 920 Mark bezog, und der Hauptkassierer Wendlanot, d-etz «in Einkommen von 625 Mark im Monat hatte. Auchs der al» Reichsbanner-Jugendsührer bekannte Angestellte der A. O. K. Müller und der nach dem Kriege mit 1300 Mark Monatsgehalt als Hilfsarbeiter eingestellte Obersekretär Weinreich kamen in Schutzhaft. * Crimmitschau. Hier wurden in den letzten Tagen von der Polizei nelierdingS über fünfzig Schuß waffen mit vielen hundert Schuß Munition aufgefunden und beschlagnahmt. Es wurden mehrer« Personen festao» nommen, die unter dem erdrückenden BeweiSmatertal Ge- tändnisse ablegtcn. Die Funde hängen mit den Waffen- chiebungen deS Reichsbanners zusammen, mit deren rest loser Aufklärung die Polizei beschäftigt ist. Weitere örtl. und sächs. Nachrichten in der 1. Beilage. Diamantene Hochzeit. * Zwickau. In Wilkau konnte dieser Tage der 82 Iabre alte Berainvalide Karl Traugott Teumer mit seiner Fran das Fest der Diamantenen Hochzeit begeben. An» ber Ebe gingen fünf Kinder, achtzehn Enkel und zehn Urenkel hervor. * Tb emnitz. In Siegmar beainaen der Renten- «mp'änger Bernhard Schmidt und feine Gattin die Feier der 60. Wiederkehr ihres Hochzeitstages. * Tb um. In Iabnsbach konnte der Privatmann Louis Burkhardt mit feiner Sbefran im Kreis« zahlreicher Anverwandten das seltene Fest der Eisernen Hochzeit b,gehen. Beide erfreuen sich noch verhältnismäßig guter Gesundheit. MM Milmr NMMiillM m MeilMWriM-veldWen. * Dregden. Nachdem, wie dieser Tage in der Presse berichtet wurde, der Zusammenschluß der Arbeitsdienst- träoer-Derbönde durch den Anschluß des »Arbeitsdienst Sachsen e. V.' an den »Verein zur Umschulung freiwilliger vrbeit«kräste Sachsen e. V ", DreSden-A. l. Kohlschiitter- strotze 2, bereits erfolgt ist, sind inzwischen die Bestrebungen des Zusammenschluss«» mit anderen Diensttrageroerbänden erfreulicherweise weiter vorwärts geschritten- Dieser hier geichgssenen großen Organisation bat sich nunmehr auch mit ollen ihren Lagern der „RrichSbund für Arbeit-- dienst, Landesverband Sachsen-, geführt von Oberstleu». nant a. D. Lyons, nnd die diesem ängeschioffenen Kyfs. hänsorlgger des sächsischen MilttärverrinsbundeS, die unter der Leitung des Major« Sxner standen, koroorativ angeschloffen. Die einzelnen Laaer werden vom „Verein zur Umschulung freiwilliger Arbeitskräfte Sachsen e. v., Vorsitzender Gurt Haase, M. d. L., in den nächsten Tagen einzeln übernommen werden.
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