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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193304269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330426
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330426
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-26
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1933
- Autor
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MlkllNM I» Kl 8Wl K» M» Kl KM ML ' Die Kollegialsitzung des Nates vom 21. April 1988, zu der auf Grund von i 7 Abs. 1 der Verordnung über die Neubildung der Gemetnbekörperschaften vom 6. April 1038 «ingelaben worden war. wurde vom stellv, kommissarischen Oberbürgermeister, Herrn Dr. Friese, eröffnet. Er begrüßte zunächst Herrn Neichstagsabgeordncten Holdinghausen, der als kom missarischer Oberbürgermeister mit der Leitung brr Stabtgeschäfte von der vorgesetzten Behörde bestimmt ist und bat, ihn durch Erheben von den Plätzen zu ehren, was geschah. Sodann wurden folgende Beschlüsse gefaßt: 1. An Stelle des verstorbenen Herrn Dr. Walcha wutden gewählt: Für das Krankenhaus: innere Sta tion, Herr Dr. Neumann: GeburtShilfe-Station, Herr Dr. Ortloph: für die Mütterberatungs stunden, Herr Dr. G ü r i ch : für die Tuberkulbse- «eratungSstunden, Herr Dr. Holen: als Fmpfarzt und Gtadtarzt für Altriesa sPolizeiarzt), Herr Dr. vode. 2. Das Gesuch des Herrn Oberbürger, meister Dr. Scheiber um Beurlaubung b 1« 80. Iunt b. I. und anschließende Versetzung in den bauernden Ruhe st and wird einstimmig genehmigt. Herr kommissarischer Oberbürger, metster Solbinghausen sprach anerkennende Worte über die Tätigkeit des scheidenden Herrn Oberbürgermeisters aus und veranlaßte den Rat, ihn durch Erheben von den Plätzen zu ehren. Auch Herr Stabtrat Matthäus widmete der Tätigkeit des Herrn Oberbürgermeister Dr. Scheider für die Stadt Riesa ehrende Worte. 8. Der bebaute Teil der Bruchgasse soll einem An- suchen der Anwohner derselben entsprechend, in die Meißner Straße eingegliedert werden. 4. DaS Gesuch -er Kraftverkehr Freistaat Sachsen A.-G. um Genehmigung einer »vetteren Haltestelle, und zwar am Adolf-Hitler-Platz, wirb bedingungS- weise genehmigt. 5. Die ausgesprochene Kündigung deS Pachtver trags über die Kleingärten an der Franz-Seldte- Stratze, Bismarck- und Schützenstrabe »vird zurück genommen. 6. Die nachgesuchtc Jnwegfallstellung der Gebühre»» für mittelst Handwagens auf den städt. Schuttablabe. Plätzen abznladcnde Asche pp. »vird avgelehnt, weil die Ueberwachung der Plätze dauernd Kosten erfordert und weil der festgesetzte geringe Betrag von 10 Pfg. für 1 Handwagen als für jedermann tragbar be zeichnet werden kann. 7. An den Eingänge»» der Kastanienstraße sollen wegen der durch die Nähe der Benzinspeicher herr schenden Feuergefährlichkeit Verbotstafeln wegen Rauchens ausgestellt werben. 8. Die vom Postamt nachgesuchte Genehmigung zur Aufstellung von Münzfernsprechern in hiesiger Stadt wird erteilt, unter der Bedingung, daß die Ausübung einer Reklame dabet ausgeschlossen bleibt. 0. Nach KcntnISnahine von den in der Angelegen heit des Göhliser Hochwasserschutzdammes stattge fundenen Verhandlungen genehmigt der Rat die Ausnahme eines Darlehns ans Mitteln dcö ArbcitS- BeschaffungS-Programms des Reiches in Höhe von 12000 auch genehmigt man den mit dem Verein zur Umschulung freiwilliger Arbeitskräfte Sachsen, e. V. abgeschlossenen Vor-Vertr.ag, nach den» die Trägerschast für den freiwilligen Arbeitsdienst diesem Vereine übertragen wird. Hierüber wurden noch 88 Punkte erledigt. WmWe lin MIMllM m In em m Wlerturni. Am 1. Schultage nach bei» Osterferien wurden vorn». 11 Uhr mit einer kurzen Feier die 104 A-B-C-Schtttzen in Len Ver band der Schule aufgenomnwn. Der Schulchor begrüßte mit dem Liebe: »Nun will der Lenz uns grüßen" in der ge schmückten Turnhalle die Eltern und Kinder. Der Schul leiter, Herr Oberlehrer Thiele mann zeigte in seiner Rede, wie die Schule bemüht ist, gesundheitliche Nachteile zu vermeiden, die sich bei Len Kleinen infolge der Umwäl zung ihrer Lebensweise leicht einstellcn. Er oat die Eltern, den Lehrern volles Vertrauen enigcgenzubringen. Offene Aussprachen zwischen Eltern und Lehrern fördern die Er ziehungsarbeit ungemein und klären Mißverständnisse ain besten. Er betonte, Latz auch die Aufnahme der Schulneu linge dieses Fahr unter Lem groben Leitgedanken Ler ge waltigen nationale,» Erhebung des gesamten deutsche»» Vol ke» stehe. Die Erziehung Ler Kinder aus religiöser unL »rationaler Grundlage ist durch die neuen Verhältnisse ge währleistet. Der religiöse und vaterländische Gedanke »vir- nicht nur im Neligionö- und Geschichtsunterricht gepflegt, sondern durchdringt alle Unterrichtsfächer und Las ganze Leben der Schul«. Der Choral „Unfern Eingang segn« Gott" Mloß die Rede. Anschließend führten kleine Fungen und Mädchen bep Neuaufgenommene»» einige Spiele vor. Nach hex erschien ein richtiger Osterhase und zeigte unter allge meinem Jubel und reger Anteilnahme grotz« bunte Bilder au» der HSSchenschule, zu Lenen Herr Franke die Verse sprach. Di« neuen Klaffen wnrben von ihren Lehrern über- nommen und in die Klassenzimmer geführt. Dort wnrben zum ersten Mal, teils mit heiterer, teil mit besorgter Miene, hi« Plätze belegt. Textliches und Gächsisches. Riesa, de»» 26. April 1933. —* Wettervorhersage für den 27. Avril lMitgeteilt von der Stichs, LanbeSwetterwarte zu Dresden.) Zeitweise auffrischende Winde ans Süd bis Ost, nur vor. tiberaebend verstärkte Bewölkung. Temperaturverbältniffe bei etwa» oeringeren TagrSschwankungen nicht arundlegend geändert, vorübergehend Auftreten von meist leichten Niederschlägen. —* Daten für den 27. Avril 1933. Sonnen» oukgang 4,»8 Uhr. Sonnenuntergang 19,18 Uhr. Mond, gusgang b,0S Ubr. Monduntergana 28,08 Uhr. 158t: Fernao d« Magalhae», erster Weltumsegler, auf den Vbillivvinen gest. lgeb. um 1480). 17S4: De» Buchhändler Johann Friedrich Lotta in Stuttgart geb. (gest. 1882». 1791: Morse. Erfinder de« Morse.Lel«gra»benavvarat»S, geboren. 180V: Ferdinand von Schill erhebt sich gegen die Franzosen. 18V8: Kiautschau wird deutsches Schutzgebiet. —* Au» dem heutige« amtlichen Teile. Fm Städtischen Krankenhause Riesa ist die Station für innere Krankheiten und die Fsolterstatton Herrn Facharzt für inner« Krankheiten Dr. mrd. Neumann in Riesa und die GeburtShilfeftation Herrn Dr. med. Ortloph in Riesa übertragen worden. — Die Mütterberatung», stunden für den gesamten Stadtbezirk Riesa werden künftig durch Herrn Kinderarzt Dr.med. Gür ich in Riesa, die Tuberkuloseberatungsstunben für den gesamten Stadt bezirk Riesa durch Herrn Dr. med. Holey in Riesa abge- halten werben. z —* Zum „Feiertag der nationalen Arbeit" «m 1. Mai gibt die kommissarische Stadtverwaltung die vorderen Räume der Parkschule am Hinbenburgplatz für alte oder gebrechliche Leute frei. Nähere» ist au» der Be. kanntmachung des Rates der Stabt im amtlichen Teile der vorliegenden Tageblatt-Ausgabe zu ersehen. —* Ruderer und Paddler seieir auf die amtlich« Bekanntmachung der Amtshanptmannschaften als Elbstrom- ämter aufmerksam gemacht. —* Der Vorverkauf der Festabzeichen für den 1. Mai. Die Leitung de» Fnnungsausschusse» Riesa bittet uns um Bekanntgabe folgender Notiz: Der Vorverkauf der Festabzeichen für den 1. Mai, zu dem gesetz lichen Feiertag unserer deutschen Arbeit, hat begonnen in folgenden Geschäften: Zigarrcngeschäft Lohse, Buchhand lung Munkelt, Buchhandlung Ztller, Riesa, Buch handlung Jentzsch, Gröba. Der Preis beträgt pro Stück 0.50 und berechtigt zur Teilnahme an allen Veranstal- tungen einschließlich Konzert und Tanz in den Festsälen des Hotel Stern und Höpfner. — Da dieser Tag in all den hinter uns liegenden Kämpfen erstmalig seitens der Reichs regierung zum gesetzlichen Feiertag, im Gegensatz zu früher, unserer deutschen Wertarbeit proklamiert worden und eine gewaltige Erhebung des gesamten deutschen Volkes zu er warten ist, empfiehlt eS sich, sich rechtzeitig mit Fcst- abzetchcn zu versorgen. Nur so ist eine reibungs lose Abwicklung de» zu erwartenden überwältigende», An dranges am 1. Mat zu gewährleisten. —* Treue inder Arbeit. Der Eisenwerksarbeiter Herr Robert Böhm, Schlageterstratze 78 wohnhaft, konnte heute auf eine 40jährige Tätigkeit im Betriebe Mitteldeutsche Stahl,verk« A. G., Lauchhammerrverk Riesa, zurückblicken. — Wir gratulieren herzlichst! —* Backbetrieb am 1. Mai. DaS Arbeit?- und Wohlfahrtsministerium hat verordnet: Zur ausreichenden Versorgung der Bevölkerung mit Backwaren wird im Hin- blick auf den Feiertag der nationalen Arbeit den im Frei- staat Sachsen gelegenen Bäckereien genehmigt, am 30. L. M. tn der Zeit von 5 bis längstens 10 Uhr Backwaren herzu stillen und das Frühstücksgebäck den Abnehmern in der an den Werktagen zulässigen und üblichen Weise zuzntragen. —»Aufhebung der Postzustellung am 1. Mai. DaS Reichspostministerium hat die Oberpostdirek- tionen ermächtigt, am 1. Mai, dem Feiertag der nationalen Arbeit, die Postzustellungen ausfallen zu lassen. —* Tressen -er Nationalsozialistischen Fugend in Plauen betr. Der Kommissar für das Ministerium für Volksbildung hat angeordnct, daß für Schüler, die am Tresse»» der Nationalsozialistischen Jugend in Plauen am Sonntag, SO. April 1038, teilnehmen wollen, auf Antrag soweit Befreiung vom Unterricht am Sonnabend zu erteilen ist, als das zum rechtzeitigen Eintreffen in Plauen erforderlich ist. —* Fahnenweihe. Wie unS mitgeteilt wirb, soll die der Beamtenschaft des Postamts Riesa neu gestiftete Fahne nach vorheriger Nagelung iin Post- dtrektor-DienstzilNmer am Festtage der deutschen Arbeit 7.10 morgens auf den» Postamt feierlich geweiht werden. —* Das Zeitungsgewerbe am 1. Mai. Der Reichsarbeitsminister hat an die Sozialministerien einen Erlaß gerichtet, in dem eS u. a. heißt: „Durch das Gesetz über die Einführung eines Feiertages der nationalen Arbeit ist der 1. Mat zum Festtag bestimmt »vordem Die Berichterstattung über die von der Neichsregierung vorge sehenen Feiern deS TagcS der nationalen Arbeit wird es erforderlich machen, daß in den Zeitungsdruckereien schon am Abend des 1. Mai mit der Arbeit begonnen werden darf. Entsprechend einer Anregung des Rcichsministers für BolkSaufktärung und Propaganda ist Vorsorge zu treffen, daß die Beschäftigung von Arbeitnehmern in de», Zcitungs- druckcreiek in dem Umfange zugelassen wird, wie cs für die rechtzeitige Herstellung der Morgenausgabe Les 2. Mat not wendig ist. Im allgemeinen dürfte die Zulassung der Be schäftigung von 6 Uhr abends an genügen. — Der Vertrieb und der Verkauf der Zeitungen soll nach den Wünschen des Reichsministers für VolkSausklärung und Propaganda am 1. Mai 1083 während deS ganzen TageS zulässig sein." —* DaS Mtsstonsfest in Jahnishausen »vird am Sonntag, den 7. Mai, nachmittags im dortigen Gasthofe in der bewährten Weise gehalten werden. Den Vortrag wir- Herr Missionar Meyner, ehcinals Propst der Leipziger Mission in Indien, halten. Die Kirchen- und Posaunenchöre haben ihre Mitwirkung wieder zugesagt. Dies allen Freunden des Festes zur vorläufigen Benach richtigung. Adolf Hitler-Stiftung des BDA. An läßlich des Geburtstages des Kanzlers beschloß der Bund Deutscher Architekten, Landesbezirk Sachsen, den „Kampf- schätz" zu einer „Adolf Hitler-Stiftung" umzubilden, diese durch Werbung weiter zu stärken und den Ertrag künftig zur Stützung würdiger, erwerbsunfähiger freier Bundes architekten, die sich um Natron und Kollegenschaft verdient gemacht haben, zu verwenden. —* Die Teno zum 1. Mai. Tie Landesleitung Sachsen der Technischen Nothilfe hat ihre sämtlichen OrtS- grupven mit ausführlichen Anweisungen zur Beteiligung am Tag der nationalen Arbeit aufgerusen und sie aufge fordert, sich sofort mit den örtlichen Stellen der NSDAP, in Verbindung zu setzen. Die Nothclfer haben sich bei ihre», Ortsgruppenleitern zu melden. Beförderung und Auszeichnung von Kriegsteilnehmern ausgeschlossen. In letzter Zeit mehren sich die Anträge von ehemaligen Angehörigen der alten Wehrmacht um nachträgliche Beförderung, Cha- rakter- und Unisorinverleihung und Verleihung früherer Kriegsauszeichnungen. Von zuständiger Stelle wird des halb darauf hingewiesen, daß Beförderungen, Eharakter- und Uniformverleihungen für Angehörige der alten Wehr macht »nit dem 1. Januar 1923 und die Verleihungen von alten Kriegsauszeichnungen mit dein 31. Mai 1924 eingc- st^lt worden sind. Eine Wiederaufnahme der Beförderun gen' md Verleihungen wird als unmöglich bezeichnet, weil eine 'ge. eckte Prüfung der Verdienste des Einzelne»» heute nicht me/ir erfolgen könne. —' Auflösung des Landesvereins Säch sisch e r I u st i z w a ch t m e i st e r. Der Landesverein Säch- stscker Justizwachtmeister hat seine Auflösung beschlossen mit der Begründung, daß für solche einzeln« Bcrussver« bände kein Pi atz und keine Lcbensmöglichkeit mehr vor handen sei. —* E nschränkung der Gerneinschafts erz ie hu n Wie aus einer Verfügung des sächsisäM Ministerium "ir Volksbildung hervorgeht, liegt eine weitere A- rung der Gemeinschaftserziehung an den höheren S nicht im Sinne des Ministeriums. Vor- velmltlich ltiger Regelung ist daher angoordnet wor den, d^ Gemeinschaftserziehung nicht durch Her- überna rer Mädchen verbreitert wird. Es ist ius- besond affig, Mädchen in Klassen aufzunehmen. die bisher keine Mädchen hatten. Bei der Vertei'm'g der Knaben und Mädchen aus die nen gebildeten Kla seu ist bei ausreichender Schii erzähl so zu versahreu, daß reine Mädchen- und reine Knabeuklassen gebildet werden. Gemischte Klaffen sind nur zulässig, wen»» die Schü'crza'l es bedingt oder sonst eine Vermehrung der Klafseuzahl eintreten wurde. ' —* Ein Kommissar für die Svarerbünde. Der ReichStommissar für den Freistaat wachsen, v. Kit tinger, hat den Geschäftsführer des SvarerbundeS, Be- zirkSvcrband Ostsachsen, Dr. jur. Eurt Leopold Krause - Dresden, zum kommissarische»» Bevollmächtigten des Landesverbandes Sachsen «. V. und insbesondere der OrlSgruppe Leipzig e. V. des Sparerbundes (Schutzver band der Gläubiger, der Sparer, Wertpapierbesitzer und Rentner), der Lparerschutzkasse Leipzig e. G. m. b. H. und des Leipziger Rentnerschubverbandes e. B. bestimmt. —WK. Kinderzulage, Waisenbezüg« und Werkhalbjahr. Den Ostern 1933 zur Entlassung ge- komineneu Abiturienten hat die ssteichsregierung bekannt lich die Möglicl>keit gegeben, vor ihrer Berufsausbildung ein „Werkhalbjahr" von» 19. April bis 30. September 1933 auf Koste»» des Reiches abzuleisten. Um Zweifeln zu be gegnen, sei darauf hingewiesen, daß daS Werkhalbjahr als eine Berufsausbildung oder auch als eine unfrei willige Unterbrechung der Berufsausbildung nicht anzu sehen ist. Deshalb komint während der Teilnahme an dem freiwilligen Werkhalbjahr die Zahlung von Kinderzulage, Waisenrente, Zusatzrente, ErztehungSbethilfe usw. nicht in Betracht. Dagegen werden die VersvrgungSämter die Kinderzulage für Schwerbeschädigte oder die Waisen rente auf Antrag frühestens vom Bewilligungsmonat ab wieder In Zahlung bringen, wenn die Berufsausbildung innerhalb von 6 Monaten nach Beendigung des Werkhalb- jahres wieder ausgenommen wird. —* Samrnclruf an die Büro- und Behör denangestellten. Der von dem bevollmächtigten Ver- bandSleiter des ReichsverbandeS der Büroangestcllten und Beamten neu in sein Amt berufene Vorsitzende des Ver- bandSausschusses, Weiße-Königsbcrg, hat einen Aufruf an alle nnational gesinnte»» Büro- und Behördenangestellten erlassen, in welchem er sich auch an die Verbände wendet, die u. a. auch Büro- und Behördenangestellten in ihren Reihen haben. Er betont einleitend, daß seine Arbeit der Zusammenführung aller Büro- und Behördenangestcll- tcn gelte, die gewillt sind, mit dem RDB. auf dem Boden des Nationalsozialismus zusammcnzuarbeiten für drs Wobl des Standes mit dem einzigen Ziel: Deutschland!. Nach einein Bekenntnis zu Adolf Hitler fährt er fort: Ich fordere alle Verbände und Vereinigungen, die Büro- und Behördenangestellte organisieren, auf, im Geiste des RDB. mitzuarbeiten an der Zusammenfassung aller dieser Volks- genossen in einer große»» deutsche-völkischen Büro», und Behördenangestelltengewerkschaft. —* Wiederherstellung des BerufSVeam- tentums in der Gemeindeverwaltung. In einer Verordnung des Ministeriums des Jünern werden die Gemeindebehörden, Bezirks- und Zweckverbänben sowie die dem Ministerium deS Innern unterstehenden Körper schaften des öffentlichen Rechts veranlaßt, die nach Art. 1 der Verordnung des Neichskommissars für das Land Sach sen vom 12. d. M. betr. Wiederherstellung des Berufsbeam tentums erforderlichen Feststellungen bezüglich ihrer Beam ten vorzunehrnen und diese Feststellungen bis zum 30. dS. MtS. den Aufsichtsbehörden vorzuleacn. Die Kreis- und Amtshanptmannschaften haben die Vollständigkeit der An zeigen nachzuprüfen und bis zum 15. Mai dem Ministe rium zu berichten. Wegen der Arbeiter und Angestellten ergeht noch besondere Verordnung. —* Hilfsmaßnahmen für ge »verbliche Gläubiger. Von der Gcwerbekammer Dresden wird mitgeteilt: Der Reichskommissar für die Osthilfe hat sich bereit erklärt, zur teilweisen Abdeckung des Ausfalles, den nicht im RaiffeisenverVand genossenschaftlich organisierte gewerbliche Gläubiger und Handwerker im Entschuldungs verfahren erleiden, insgesamt 15 Mill. in fünf glei chen Raten, von denen die letzte im Jahre 1088 fällig wird, bei der Bank für deutsche Jnbustrieobligationen zur Ver fügung zu stellen. Uebcr die Durchführung dieser Hilfs maßnahmen erteilt die Gewcrbekammer Dresden an die zu ihrer Vertretung gehörenden Gewerbetreibenden nähere Auskunft. —* DaS Deutschlandlied im Berliner Rundfunk. Vom 1. Mai ab bringt die Fnnkstunde in ihrem Programm eine bemerkenswerte Neuerung. Bisher wurde zum Abschluß deS Tagesprogramms jedes Mal das Deutschlandlied gespielt. Auf Veranlassung des Inten danten der Berliner Funkstunde Friedrich Arenhövet wird vom 1. Mai ab die deutsche Nationalhpmue zu einer anderen Zeit »in Berliner Rundfunkprogramm gespielt werden. Es ist die Zeit der Flaggeirparade gewählt worden, zu der jetzt schon die Losung von der Funkstunde gebracht wird, also die frühe»» Abendstunden, in denen erfahrungs gemäß der größte Teil der Hörerschaft am Lautsprecher ist. Anschließend an die Losung erklingt vom 1. Ma» ab daS Deutschlandlied. Fe nach dem Inhalt der Losung wird daS Deutschlandlied in verschiedener Wiedergabe, also alS Ehorlied oder in verschiedenen Instrumentierungen zum Vortrag kommen. — Das Tagesprogramm selbst schließt vom 1. Mai ab mit einein Abendlicd, einem deutschen Volkslied, das je nach dem Stimmungsgehalt des Abend programms ausgewählt wird. —* Reichsbahn befördert frachtfr «i Grüu- schmuck für den 1. Mai. Die Reicksbahn hat die frachtfreie Beförderung des Grünschmucks für den National feiertag der deutschen Arbeit übernommen. Auf Anord nung deS Reichsinnenministeriums erhalten alle öffent lichen Gebäude des Reiches, der Länder und der Gemeinde»» zum Nationalfeiertag der deutschen Arbeit nicht nur Fest beflaggung, sondern auch festlichen Grünschmuck mit frischen» Birkengrün oder grünen Nadelholzzweigen. Das erforder liche Grün wird von den staatlichen Forstverwaltungen un entgeltlich den öffentlichen Stellen zur Verfügung gestellt. Die Reichsbahn Hilst mit, den 1. Mai festlich zu gestalten und hat die frachtfreie Beförderung der Grünschmuck sendungen der Forftverwaltungen an die Reichs-, Länder und Geineinbcdienststellen zugesichert. —* Handwerk für Warenhaus- und Filialsteuer. Der Reichsverband des Deutschen Hand werks hat den zuständigen Stellen seine Stellungnahme zu einer Warenhaus- und Filialsteuer übermittelt. Die Absicht der Reichsregierung, diese Frage neu zu regeln, werde vom Handwerk mit Genugtuung und Zustimmung begrüßt. Eine gerechte Erfassung der Warenhäuser und Filialbetriebe könne nur durch Verbindung mit der Umsatz steuer erzielt werden, die mindestens den Vorsprung aus gleichen müsse, die diese Betriebe durch die Ersparnis der Steuer bei inneren Umsätzen erzielen. Der Filialsteuer »nüßten alle Filialbetriebe unterworfen sein, z. B. auch Filialen von Schuhfabriken in Großstädten, auch wenn diese Filialen nicht als Großbetriebe angesehen werden könnten. —WK. Ueber 52000 Aerzte in Deutschland. Die Gesamtzahl der Aerzte im Deutschen Reich ist seit 1930 auf 52 518 gestiegen. Diese Zahl setzt fick zusammen aus 49113 Aerzten und 3405 Aerztinnen: sie ist damit gegen das Jahr 1930 uin 1847 oder 3,05 v. H. gestie gen. In der vorigen zweijährigen Periode betrug di: Zunahme nur 1.519 Aerzte. Im Jahre 1932 waren von der Gesamtzahl der Aerzte 15 828 oder 36,5 v. H Fach arzte. Die höchste Zahl an Fachärzten (2205) sindeu wir
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