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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193304294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330429
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330429
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-29
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1933
- Autor
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—* Stahlhelm-Um »'n». An» «nla^ «ine» a« Sonntag, den I». April, staätftnbenLen Deutschen Abend» der Wehrfportkomvagnte de» Stahlhelme«, v. d. F., Bezirk Riesa, veranstaltet di» StaHlhelm.Ort»,r«pp« einen Um»uH »nter Vortritt ihrer Kapelle und de» Spiel. mann»zuae». B»m U»z»a »erden faxende Stroh,n de- rührt: Abmarsch 18.8« Uhr Saferne—WHützenstrab«—«iS- marckstraßc — KlStzerktraße — Schlageterstrabe — Adolf» Hitler-Platz — Adolf-Httter-Platz.Mttt« -- Goethestraß« — Schützenstrabe — Poppitz«, Straß« — Felgenbauerstraß, — Meibner Straße — Großenhainer Straße — Hindenburg» platz iBordeimarfch) — Schlageterstrabe — Adolf-Hitler» Platz — Beetbovenktrab» — Hohe Straße — Pausitz» Straße — Franz-Seldte-Straße — Kaserne. —* Unser» Hetmat. Di« heutige Heimatbettaae Nr. SY evth-kt tzm» erste« Teil einer geschichtlichen Betrach tung über d«S „Kloster Altenzelle-, von Han» Strevelow, Nürnberg- Da» Kloster Altzrlla ist damit gemeint, da» nahe der Stadt Nossen gelegen, auch un» al» beliebte» Ausflugsziel i« sch»««« Sommertagen bekannt ist. Hier nun erfahren wir so manche» Wissenswerte au» seiner achthundertfLhrtgen Geschichte. — Wir empfehlen auch an dieser Stelle wiederum die Beilage „Unsere Heimat- der besonderen Beachtung unsrer Leserschaft. Die Sonder, andgaben der Beilage sabraangweise aus besserem Papier angefertigt, in Einsetbänden »schienen, die mit ausführ lichen Inhaltsverzeichnissen versehen sind, stellen ein wert volle» Kapitel praktischer Heimatlteb« und Heimatgeschtcht« auf Grund peinlichster Forschung bar. Die Bünde gehören deshalb in sH« vivltothek und Bücherei. Jederzeit können di« gebundenen Jahrgänge in ihrer reichen Ausschmückung in unserer Tageblatt-GeschäftSstelle, Goethestraße VS, käuf lich erworben werben. —* Alte Riesaer Fahnen im yeftzug am Tag der deutschen Arbeit. Wie wir gestern b«. richteten, werden im Festzug am Das der deutschen Arbeit am 1. Mat zwei alte, ortSgeschichtltch bemerken»»«»« Fahnen mitgeführt. Wir hören heute, daß sich diesen zwei Fahnen noch eine dritte hinzugesellen wird, und »war ist die» die alte, erste Fahne -e» fast lüvjührtaen, ülteften Riesaer Verein», de» MGB. „Amphion, die au» dem Jahre 183S stammt, und von den drei Fahnen sonach di« älteste ist. —Sonderfahrt de» Städtischen Kraft- verkehr» Riesa. Bet genügender Brteiliguna ver anstaltet der Stadt. Kraftverkehr Riesa am 7. Mat b». I». seine bekannte öffentliche Sonderfahrt „In die Baum- blut* nach Niederwartha—Ao ssebaude. Li« Abfahrtszeit IS Uhr SO ist so gelegt, daß das Mittagessen noch in Riesa eingenommen werben kann, von Nieder- wartha au» können die Teilnehmer beliebige Ausflüge unternehmen, wie Osterberg, Pumpspeicherwerk usw. und treffen sich dann wieder am Gasthof Cossebaude, von wo die Rückfahrt um IS Uhr erfolgt. Diese OmntbuSfahrt wird ein schöner NachmittagSauSflug werden. E» empfiehlt sich, die Karten rechtzeitig zu lösen. Auf da» Inserat in vor. liegender Ausgabe wird besonder» hingewtesen. —* An dem bunten Konzert» und Ove- rettenabend, den, wie schon berichtet, Bert Elken mit Tont Kahle, Milli Gremmler und Ferdinand Schmidt am 8. Mai, 20.18 Uhr, im Höpfner-Saal veranstaltet und der ein so ausgezeichnet »usammenaestellte» Programm auf. weist, werben bi« Damen Hebe Balz und Charlotte Feh re, erste Kräfte de» Schauspiel», sich liebenswürdiger weise in den Dienst der guten Sache stellen und ehrenamtlich für den Empfang der Gäste sorgen. —* Riesa al» Ort zur WieSersehenSfeier und DankeShauptversammlung der ehe- maligen 178«r! Die Bereinigung ehem. 178er und so mit unsere Stadt hat die Ehre, am 18. und 14. Mai diese» Jahres viele Angehörig« de» ehem. 1». Kgl. Süchs. Inf.» Regt». 178 Kamenz al» Gäste zu einer Wiedersehensfeier und DankeShauptversammlung begrüßen zu können. Am 18. Mat abends 20 Uhr findet im Saale de» Restaurant» Elbterrasse ein Begrüßungsabend mit Angehörigen statt. Sonntag, der 14. Mai soll ein Tag ernster Beratung sein. Alle ehem. 178er von Riesa und Umgegend werden gebeten, zu erscheinen. Die Bereinigung richtet die Bitte an die liebe Einwohnerschaft, ihr mit -er Beschaffung von Unterkunft an die Hand zu gehen, weil eine große Anzahl ehem. 178er sich bereit» ange- meldet hat. Adr. bitte abzugeben bei Kamerad Hennig, Goethestraße 1 l und Kamerad Bergmann, Schulstraße 5 — Stadtbank. —* Gleichschaltung der GLA Ortsgruppe Riesa. In -er am Donnerstag im Lass Grube abgehal tenen außerordentlichen Vorstandssitzung wurde die Gleich schaltung der Ortsgruppe Riesa im GewerkschaftSbund der Angestellten vorgenommen. Die Führung -er Ortsgruppe bleibt in den Händen des 1. Vorsitzenden, Kollegen Kosubck. — Im Laufe de» Abends ergriff Herr komm. Oberbürger meister Holdinghausen das Wort zu längeren Ausführungen über Len Ginn und die Bedeutung der Gleichschaltung. Die Anwesenden bankten dem Redner dadurch am besten, daß sie ein TreugelübniS auf L,n Reichskanzler Adolf Hitler au», brachten. —* Runbfunkhörer rüstet »um 1. Mai. Der MeichSverband Deutscher Rundfunkteilnehmer gibt einen Aufruf an seine Mitglieder und die dem Deutschen Funk technischen Verband angeschlossenen Verein« bekannt, in dem es heißt: Am 1. Mai, dem Tag« der deutschen Arbeit, ist es Pflicht eine» jeden Rundfunkteilnehmers, sein Gerät für den Ehrentag de» deutschen Arbeiter» einzusetzen. Kein Rundfunkempfänger darf ungenutzt im Zimmer stehen. Stellt Lautsprecher an die offenen Fenster. Gebt Vorüber- gehenden Gelegenheit, die Feierstunden mitzuhvreni ES darf keinen deutschen Volksgenossen geben, der am 1. Mai vom Tage der deutschen Arbeit ausgeschlossen ist. —* Die Technikergewerkschaft -um Natio nalfeiertag der deutschen Arbeit. Der Bor- stand be» vunoes der technischen Angestellten und Beamten begrübt in dem Beschluß der Reichsregierung, Len 1. Mai zum Nationalfeiertag der deutschen Arbeit zu erbeben, die Erfüllung eine» seit vielen Jahren von der arbeitenden Bevölkerung gehegten Wunsche». Die Reichsregierung hat damit kundgetan, daß im neuen Staate den arbeitenden Menschen aller Berufe die volle Gleichberechtigung und der ihnen gebührende LebenSraum gesichert sei« soll. — Gemäß seinem Beschlüsse vom -. April 1S88, sich mit aller Kraft der ReichSregierung zur Mitarbeit zur Verfügung zu stel len, fordert der Bundesvorstand die Mitgliedschaft im gan zen Reiche auf, sich an den amtlichen Feiern zu beteiligen. —* Entlassene Beamte. Auf «rund de» Gesetze» zur Wiederherstellung de» Berufsbeamtentums vom 7. April 1S88 sind mit Wirkung vom 1. Mat 1S88 auS dem Bereich Le» ArbeitS- und Wohlfahrtsmintstertum» folgende Beamte entlassen worden: Ministerialdirektor Dr. Kittel, Ministerialrat Ri st au, Ministerialrat Dr. Mater, NcgierungSrat Dr. Prelker, OberregierungSrat Schlosser, Direktor der LanbeSanstalt BräunSdorf und Präsident t. W. Tempel. —» Der Verband kaufmännischer Beruf», k rank en kassen, die Vertretung der verufSstänbtschen Krankenversicherung der deutschen Angestellten, bekenntstch zur nationalen Volksgemeinschaft, die den Weg für Len berufsständischen Aufbau der Krankenversicherung srcigemacht hat. Die -en Verband bildende« Angestellten» krankenkaffen mit nahezu 1A Millionen Versicherten find bereit, mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung der nationalen Aufbauarbeit zu dienen. MM«!U Mk ElkU MM. Vereinigung »nd Inter- >nd Werdeabcnd lie Wieder- .* Diese Ver- Im festlich geschmückten großen Saale des Hotel» »nm „Stern* veranstaltete gestern abend die „V ehemaliger Kolwnialkrieger n «sfenten zu Riesa* «inen Vortrag», u unter dem Titel: „Der Kampf um o. rrringung unsrer alten Kolonien.' - . anstaltun« entwickelte sich zu etnrr «indrucksvollen Kund gebung von gewaltiger innerer Größe, und erbrachte den Beweis, Laß auch in unsrer Stadt Riesa, in der so manche alt« Kolonialkrieger und Kolontal-WirtschaftSpiontere leben, di« Erinnerung an Len alten deutschen Besitz in Uebersee heut« mehr denn je lebendig erhalten wird, und daß der Ge danke der Wiedergewinnung unsrer Kolonien in Riesa alle Sympathie genießt. Schon äußerlich stand dieser Ertnne- rungS- und Werbeavend im Zeichen de» neuen Deutschland: Hakenkreuzfahnen und die ehrenvolle deutsch« Reichsfahne in -en Farben Gchwarz-Weiß-Rot, außerdem noch ungezählte Wimpel zierten den großen Saal, der gestern wieder ein mal mit Recht «in Festsaal zu nennen war. Bon der Bühn« grüßte Li« alt« Fahne der Kolontaltrupven in b,« Farben Blau-Rot-Weiß: ernst mahnend an die Verluste in Ueberse« Lurch den Versailler Gchandvertrag sprach ihre Umflorung eine stumme, aber furchtbar deutliche Sprache. Eine große Zahl Festgüste hatte sich zu diesem wahrhaft deutschen Abend ««gefunden, au» Gtgdt und Land, au» allen Schichten der Bevölkerung, einig in dem Leitgedanken, der über bi« Kund gebung geschrieben worden war,- so erlebte die festgebende Bereinigung die Freud«, Laß sich der „Gtern*-Gaal kurz nach 8 Uhr abend» bi» zum letzten Platz füllte. Der «Letzenden Sach« hatte sich uneigennützigerwetfe in echt vaterländisch«! Gesinnung di« SA-Ka pell« untre d«r L«ituns ihres Dirigenten, Herrn Hermann Klamm, zur Verfügung gestellt. Sir umrahmt« Li« «inzelnen Dar. Ltetungen mit musikalischen Vorträgen, vorwiegend straffen Militärmärschen: besonder» sinnig aber halt« sie den In- strumentalvortraa -e» Steuermannsliebe» und Matrosen chor» auS Richard Wagner» Oper „Der fliegepL« Holländer in ihr« Musikfolae «ingeflochten,- ein« künstlerisch« Leistung von s^r beachtlichem Wert war diese Wiedergabe: für alle» ward -er rührigen Kapelle begeistert Beifall gespendet. Nach dem Einmarsch der SA. mit ihrer Standort« und insgesamt 1v Fahnen der hiesigen vaterländischen Vereine und Bünd« sprach Fräulein Hild« Otto «in«n vo« Herrn >. Götze-Riefa verfaßte« Prolog über da» Thema „Volk ohne Raum-. Währenddessen hielt auch der kommissarische Oberbürgermeister unsrer Stadt, Herr E. HolLinghausen, von SA.-Mitgliedern eskortiert, seinen Einzug in Len Festsaal. Der derzeitige Vorsitzende der festg«venden Vereinigung, Herr A. GÜtze-Riesa, richtet« im Anschluß daran herzliche ÄegrüßungSworte an die Anwesenden, und wie» La- Lei auf die Bedeutung unsrer Gegenwart hin, deren wir- kung»reiS« Ereignisse manchen unter den deutschen Volks genossen noch gar nicht so recht zum Bewußtsein gekommen zu fein scheinen. Darum muß immer wieder auf da» große Ziel Angewiesen werden, nach -em die nationale Erhebung in Deutschland strebt. Einen besonderen Grub entbot Red ner dem Vortragenden de» Abend», Herrn Oberstleutnant a. D. von Boemcken, ferner den Herren Vertretern der hie sigen Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden, vor allem dem kommissarischen Oberbürgermeister Herrn E. Holding hausen, danach dem Ehrenmitglied der Vereinigung Herrn Kaufmann Albert Schäfer, ebenso Herrn Direktor Braun« sowie allen übrigen Ehrengästen, endlich den Abordnungen der hiesigen vaterländischen Vereine und Verbände mit ihren Fahnen, L«n Kameraden vom Stahlhelm, der SA., dem Wehrwolf und den Vereinigten Militärvereinen von Riesa und Umgebung. Unter den auswärtigen Ehrengästen bemerkte man besonders Herrn Major von Minckwttz, den Vorsitzenden des Sachs, Militärver«inSbezirk» Großenhain, und Herrn Hauptmann Weise-Zeithain mir seinem Stave. Mit der Mahnung, -aß un» der Geist Friedrich» des Großen, Bismarck», Hindenburg» und Hitlers immer be seelen solle zu Kraft und Kampf nm deutsches Leven und Wirken, und mit dreifachem „Sieg-Heil- auf Deutschland, das leben soll und wenn wir sterben müssen, schloß Redner seine Begrüßung. Danach richtet« -er kommissarische Oberbürgermeister, Herr E. HolLinghausen, Wort« voll deutschen Geistes, deutschen Wollens und WirkerrS an die Festversammlung, die dem Redner schon bei seinem Eintritt in -en Fcstsaal be geisterte Ovationen dargebracht hatte und sein Erscheinen auf der Bühne abermals lebhaft begrüßte. Herr Holding hausen führte etwa aus: „Jede politische Umwälzungen in Deutschland werfen ihre Schatten" weit über die Grenzen des Vaterlandes; deshalb haben wir heute mehr denn je auf unser Ansehen im Ausland bedacht zu sein; mir Deutsche, ein Volk ohne Raum. Wenn man nun selbst jahrelang im Ausland für Deutschland tätig war» unter der Tropcnsonne deutsche Pionierarbeit sah und die Notwendigkeit der deut- schen Kolonien erkannt hat, kann man es ermessen, welchen Wert die Kolonien für alle», wa- deutsch heißt, haben. Biele, die sich noch jüngst Führende nannten in Deutschland, be- zeichneten die Kolonien als einen Luxus, besonders die Sozialdemokratie tat Lies. Heute haben wir «inzufehen, wie man die Kolonien bei uns vermißt; heute, bei dem gro- ßen Herr der Erwerbslosen., da hätten wir solch« Stützpunkt« im Ausland doppelt nötig. Wenn nun in Drutschltznd «n» lich der ewige Streit durch die Gleichschaltung beendet kein wird, dann wird auch wieder Raum sein für den großen, gewaltigen Gedanken: Unser Recht ans Kolonien. Da»« müssen aber erst alle innervoljtischen Voraussetzungen ge schaffen nnd erfüllt sein. Bet der Wandlung, die «»an jüngst in Deutschland und vor allem in unsrer Stadt «rl«bt«, ei«e Wandlung, di« man in ihren Ausmaßen vme Wochen noch für unmöglich hielt, da kann inan nun den Skalen «te-er finden an ein schönes, neue» Deutschland. Nicht mehr Fein», fchaft und Hader. Zwietracht und Aufwärmung von Bergan» neuem, nicht mehr Kritik am lieben Nächsten; sich selbst fi«. den. Heißt di« Parole, dann findet sich auch La» Volk »ufam- men. Wir all« wollen Mitarbeiten, «in schönere» Deutschland zu formen, als es je war; dann erst können wir wieder al« Pioniere hinausgehen, um die deutschen Kolonien uns neu zu «rwerben.- Der R«L« de» Herrn HolLinghausen folgt« brr gemein- sam« Gesang -es 1. Verses vom Horst^Wessel-Lied, worauf H«rr Eugen Holdinghausen zum Ehrenmit- glied Ler festgebenden Bereinigung ernannt und ihm «ine Ehrenurkunde unter stürmischem Beifall der Anwesenden überreicht ward. Hierauf erfolgt« der A«S- marsch d«r SA. mit Standarte und der FaHnenaVttilung vom Stahlhelm. Nach einer Pause erreichte Ler Werbeabend feinen Höhepunkt durch Len mit Lichtbildern anschaulich gestalteten Vortrag de» BundeSpräsidtalmitgltede» Le» -«utfchen Kolonialkrieg»-»«-«», Herrn Oberstleutnant «. D. von Boemcken, über da« Thema „Deutfch-GüLwest. afrika «inst unL jetzt". Redner führt« Labet au«: „Wenn wir un« heute über das Ende Les ^System»" in Deutschland freuen, so herrscht darüber «rstrecht Fr«uLe Lei unsren deutschen Volksgenossen in den altenKolonien oder wo sie sonst im Ausland wohnen mögen. Mußten sie Loch am meisten darunter leiden, wenn Deutschland feiner inne- ren Erniedrigung wegen im Ausland mehr und mehr an Ansehen verlor. So war die» auch ih Güdwest, wo «och heute 32 MM Deutsche ansässig sind, vor 80 Jahren, am 1. Mat 1883, wurde der Grundstock für Li« groß« Kokvnt« gelegt, indem man Len Besitz LeS Bremer Kaufmann» Lüde» ritz an der SW.-Küstc von Afrika ankanfte. Au» dem Volk heraus war dieses -weite Kolonialreich entstanden, ander» als Groß-FricbrichSburg vor 280 Jahren, La» al» «rste» auf Befehl LeS großen Kurfürsten entstanden war. Hoffentlich entsteht baS dritte Kolonialreich, wie La» dritte Reich selbst, auch au» Lem Volke heraus. Durch Len Versailler Vertrag ward Deutsch-Südwest Mandatsgebiet des Völkerbünde»; die Südwestafrikanische Union warb »um üandvogt über die Kolonie gesetzt, war- aber nie ihr Besitzer. Selbst di« Ein geborenen lehnen die Angliederung an England ab, da» da» «inst blühend« Land fast »um Bankrott gebracht Lat. Dt« Deutschen in Güdwest kämpfen mit zäher Energie «« dk Erhaltung ihres Volkstums und leben in der Hoffnung, daß Deutschland feine Kolonien nicht aufgeben, fond«r« si- znrttckerovern wird. So bringen sie dort Opfer auf Opfer. ES ist vor allem Sach« «nsrer Jugend, sich mitdemKolonialgedanken»nb«f«ffen;denu hier erschließt sich für sie «in weite» B«tätt- gungSfeld. Und die Deutschen im alten Südwest find unsre beste Hoffnung für die koloniale Zukunft: sollen st« doch den Boden bereiten für neuen deutschen Kolonialbesitz. Darum muß ihnen da draußen die alt« Hetmat helfen, vor allem materiell, und auch schon zur gegenwärtigen ZHt, trotz eigener Nöte. Dr. Schacht sagte richtig, Laß die Welt wirtschaftskrise zu beseitigen wäre, wenn man Deutschland an der Frage der südafrikanischen Kolonien praktisch stch beteiligen ließe." — Redner gab dann im weiteren ver gleiche über die besorgniserregenden Gchulverhältntss« 1» Deutfch-Güdwest, über die Gefahr der wirtschaftlichen und finanziellen Verkettung der Deutschen mit der Güdwestafrika. Nischen Union, die Bevorzugung der Buren vor den Deut, schen, usw., was alle» erst wieder in Wegsall kommen Vas«, wenn das Deutsche Reich die Verwaltung seiner Kolo«i« selbst wieder in die Hand nehmen wird. — Nunmehr beglei teten di« Anwesenden Len Redner vermittels zahlreicher, be lehrender Lichtbilder auf einer Reise von der Küste der Kolonie Südwest-hinein in ihr Inneres; zunächst nach dem nördlichen, dann nach dem südlichen Teil der Kolonie. Di« Bilder sprachen eine deutliche Sprache von dem wirtschaft- lichen Wert der Kolonie, von ihren Eingeborenen, von Len deutschen Siedlern nnd deren Lebensweise, vom Andenken an die Schutztruppe, von «inst schöner Zeit, und vom trau rige» Ernst der Gegenwart. Die Btldrets« bracht« die Ueberzeugung, daß wir Deutfch-Güdwest nicht aufgeLen dürfen, sondern es als einen Teil des deutschen Vaterlandes der Zukunft erhalten sollen. Dem Herrn Vortragenden ward mit lebhaft«« Beifall sür sein« interessanten Ausführungen gedankt; der Bor- fitzende der Vereinigung überreichte ihm namen» der Mittel- deutschen Stahlwerke Riesa außerdem noch eine Erinne rungsplakette. — Nach dem Gesang Les 1. Verses vom Deutschlandlied und nach dem FahnenauSmarsch erreichte Lie machtvoll« Kundgebung um ttlS Uhr nachts ihr Ende. bt. Kofelitz. 40jährigeS Ehejubiläum. Sein Mjähriges Bestehen gemeinsamer Eheverbundenhett war hier dem GutSauSzügler, früherem Landwirt und Bürger- meister Rüsche mit seiner Gattin, geborenen Thiel«, ver- gönnt. Möge dem allezeit hochgeschätzten Jubelpaar auch ferner Gesundheit und würziger Humor erhalten bleiben, um sich dereinst noch be» Goldesglanze» erfreuen »u können. Lorenz kirch. Eine weibliche Wasserleiche würbe Donnerstag abend von Herrn Fährmeister Richter ans Lorenzkircher Flur aus der Elbe gelandet. Die Tote, die 10 bi» 14 Tage tm Wasser gelegen haben mag und etwa 25 Jahre alt ist, wurde vorläufig in die Leichenhalle nach Lorenzkirch übergeführt. Ihre Personalien sind noch unbe kannt. Sie war u. a. bekleidet mit einem Pullover und einem Gummimantel. Lvnnewitz. Prähistorischer Fund. In der Sand grube de» Herrn Henschel wurde eine Feuerstelle au» der 3. Stufe der Bronzezeit aufgefunden. Da die klimatischen Verhältnisse ungemein klar vorliegen, kommt dem Funde eine besondere Bedeutung zu. In der gepackten Lehm- schicht fand sich eine große in Mllen geglättete Scl^erb« vor. Sonstige Fundobjekte außer größeren Kieselsteinen, die die Feuerstelle schützend umgaben, waren nicht vorhanden. Der Fund gelangt an dar Oschatzer Ntuseum. dt. Frau en ha in. Nationale Forstbeamt« und Wald arbeiter Haven auch hier, in aller Still«, inmitten des grünenden Walde», anläßlich de» Geburtstage» unsere« Reichskanzler», eine Etchegevflanzt, vor welcher «ine Flasche, enthaltend eine Urkrnde, zum unvergeßlichen An denken für spätere Generationen bestimmt, mit folgendem Wortlaut: „Gtark und fest, dem Sinnbild der Eiche, fei allezeit der starke Wille des groben Kanzlers. Die Deutsch nationale Äaldarbeiterschaft -eS Rittergutes Fraurnhain mit ihren Revterbeamten*. -er Erbe übergeben wurde. Eine schlichte Ansprache, umrahmt vom Gesäuge nationaler i Veisen. beschlsß stts Veranitaltuva mit dreifachem „Heil Hitler!" auf -aS Reich, Vaterland und unseren Reich», kanzler. dt. Colmnitz. Bewußtlos neben dem Motorrad liegend, wurde hier gestern morgen der auS Cunnersdorf gebürtige, z. Zt. in unserem Orte beschäftigte Maurerpolier Sch. aufgesunden. Dieser war früh gegen 7 Uhr an Ler Kurve der Großenhainer Straße, am Schulweg, vor dem Dorf gegen einen Baum gefahren, ivo er sich ernstliche Verletzungen zuzvg. Erst nach langer Zeit wurde der Be dauernswerte von einem Geschtrrführer gefunden, der in Colmnitz baS weitere veranlaßte. Bon hier ans holte man den Verunglückten in das Gemeindeamt, um dann schnell bi« Uebersührnng mit dem SanitätSauto nach dem Kranken haus dnrchzusühren. Die Sv ar. Waldgottesdicnst am Tage der nationalen Arbeit Am 1. Mai, nachmittags i/z4 Uhr, findet im Golkwald am Bismarckstein bei der Waldhütte der erste Waldgottcsdienst statt. Der Militarverein Zadel stellt nachmittags 3/,3 Uhr in Neiimühle nnd marschiert mit Fahne und Musik zum Bismarckstein. Die Ansprache, die v«r religiös-vaterländischen Bedeutung dieses TageS ge- recht werden soll, hält Herr Pfarrer Läget aus Zehren. Vereine und Verbände der näheren Umgebung sowie die Bevölkerung, die diesen Weihetag des neuen Deutschland mitten in der eben erwachenden Natur verbringen will, sind alle herzlich willkommen. * Meißen. Der Meißner Bezirksausschuß vlme Sozialdemokraten. Die Amtshauvtmannschast Meißel» hat sämtlich« sozialdemokratischen Wahlvorschläge sür den Bezirksausschuß — kS handelt sich um Vorschläge aus etwa 60 Gemeinden — infolge Formfehler» für ungttitia erklärt. Der Bezirksausschuß wird also keine Marxisten in seinen Reihen ausweisen. Der Formfehler sämtlicher Wählbar- schlüge besteht darin, daß der Vertrauensmann nicht richtig benannt worden ist, der für jeden Vorschlag angegeben werben muß. Wettere örtl. und fächs. Nachrichten in -er 1, Beilage.
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