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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193304294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330429
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330429
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-29
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1933
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(d>saok6ruek sämtlicher Artikel uaä Illustrstioaea verdaten!) Der Setrtebsgrößeneinfiuß in -er Sauernwtrtsthast. Trotz der großen Bedeutung, die die bäuerliche Wirtschaft für die y-samte deutsche Volkswirtschaft besitzt, besindet sich die Erforschung ;er bäuerlichen Betriebsverhältnisse noch recht in den Ansängen. Die Irsache dafür ist in der Hauptsache darin zu suchen, daß es bis vor kurzem an genügend Unterlagen sür die zahlenmäßige Durchdrin gung des bäuerlichen Betriebes sehlte. Erst in den letzten Jahren ;at die Buchführung auch in bäuerlichen Betrieben stärkeren Ein gang gesunden und dadurch eine rechnungsmäßige Erfassung er» näglicht. Zwar lassen sich die Wesensgrundlagen des Bauernbe- rieoes, sein seelischer und auch volkswirtschaftlicher Wert nicht allein n Zahlen ausdrücken. Die bäuerliche Wirtschaft ist niemals aus- chließlich Lrwerbswirtschaft, sondern in erster Linie eine aus den llrbeitsertrag sowie Selbstversorgung des Betriebes wie des pri vaten Haushalt« gerichtete Familienwirtschast. Ntchtdestoweniger ist ;s außerordentlich wichtig, die Betriebsverhältnisse und die Wirt- chaftsergebnisfe des Bauernbetriebes zu erforschen und zahlen- nätzig zu durchleuchten, wenn man seine Lage und die Zusammen länge zwischen Bauernbetrieb und der gesamten volkswirtschaftlichen Lntwicklung erkennen und seine richtige Stellung in der Bolkswirt- chaft bestimmen will. Einen ungemein wertvollen Beitrag zur bäuerlichen Betriebs- vtHchung stellt die vor kurzem von der deutschen Rentenbank-Kredit- rnftalt gemeinsam mit dem deutschen Landwirtschaftsrat herausge gebene Untersuchung über den Betrtebsgrößeneinsluß in der Bau- nmwirtschast dar, die Dr. Fenfch zum Verfasser hat und in der auf Nrund eines umfangreichen fechsiährigen Buchsührungsmaterials von 1924/26 bis 1930/31) alle Tatbestände der Betriebsorganisation md Betrtebssührung sowie die Betriebsergebnisse von Betrieben in )er Größe von 6 bis 25 ha geschildert werden. Die erfaßten bäuer- ichen Betriebe sind in vier Größenklassen sowie nach guten, witt eren und geringen natürlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen ge gliedert. Die Untersuchungsergebnisse sind in der Mehrzahl der Fälle !lar und eindeutig und zeigen, daß der Einfluß der Betriebsgröße klare Gesetzmäßigkeiten ergibt. Hinsichtlich des Kapitalbesatzes ergibt sich, daß der Wert der Ge bäude je nach Flächeneinheit mit zunehmender Betriebsgröße sinkt, und zwar in Betrieben mit geringen natürlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen stärker als in den Betrieben mit guten und mittleren Trtragsbedingungen. Aehnlich äußert sich der Einfluß der Betriebs größe beim Wert des toten und des lebenden Inventars. Die stärkste Belastung des Betriebes stellen die Gebäude dar. 2m Durch schnitt der Betriebe entfallen aus Gebäude zwei Drittel, auf das lebende Inventar ein Fünftel und auf das tote Inventar ein Achtel der Besatzwerte. Das Aubauoerhältnis wird deutlich von der Betriebsgröße beein flußt. Mit steigender Betriebsgröße erhöht sich der Altteil des Ge treidebaues an der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Der Anteil der Futterpflanzen (Wiese, Weide und Ackerfutterbau) bleibt etwa gleich, wähxeno der Anteil des Hackfruchtbaues sinkt. Deutlich ist somit die Beziehung zwischen Anbauveryältnis und der stärkeren Vieh haltung der kleineren Betriebe sowie zwischen Anbauverhältnis und der Arbeitstärke der Betriebe zu erkennen. Sehr wichtig sür die Beurteilung vieler Fragen der Bauern wirtschaft ist die Struktur ihrer Wirtschastseinnahmen. Die Einnah men aus der Viehhaltung überwiegen bei allen erfaßten bäuerlichen Betrieben bei weitem die Einnahmen aus dem Ackerbau, wenn auch diese höher sind als allgemein angenommen wird. Je größer der Betrieb und se günstiger die Ertragsbedingungen sind, umso stärker treten anteilsmäßig die Einnahmen aus dem Ackerbau hervor, die Einnahmen aus der Viehhaltung zurück. Da wir die bäuerliche Wirtschaft gleichzeitig als Ertragsquelle und als Arbeitsquelle betrachten müssen, so benutzen wir als Maßstab für die Beurteilung des Betriebsergebnisses sowohl den Reinertrag als auch den Arbcitscrtraader bäuerlichen Familie. Der Reinertrag der Unterschied zwischen Wirtschaftsleistungen und Wirtschaftsaus wand, stellt als solcher die Verzinsung aller im Betriebe arbeitenden Kapitalien dar. Je kleiner die Betriebe, umsomehr gewinnt der Ar beitsertrag der bäuerlichen Familie je Flächeneinheit an Bedeutung. Innerhalb der untersuchten Betriebe von 5 vis 25 Hektar läßt sich der Einfluß der Betriebsgröße auf die Höhe des Reinertrages nicht deutlich erkennen. Im Mittel aller vier Größenklassen haben die Betriebe mit guten natürlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen einen Reinertrag von 77 RM je Hektar im Durchschnitt der Jahre 1925/1931 erzieit. Die Betriebe unter mittleren Verhältnissen ha ben 37 RM, unter geringen Verhältnissen 2 RM je Hektar Reiner trag erzielt. Die Reinerträge sind schon im Durchschnitt dieser sechs Jahre unzureichend lm Jahre 1931/32 liegen sie aber weit unter diesen Zahlen, weil namentlich der Zusammenbruch der sür den Bauernvctrieb so wichtigen Preise für Vieh und Bieherzeugniste die Erlöse der bäuerlichen Betriebe in außerordentlichem Maße ver ringerte. Der Reinertrag und der Arbeitsertrag ergeben zusammen das Roheinkommen des Betriebes. Wie bereits erwähnt, sinkt der Lohn anspruch der bäuerlichen Familie je Flächeneinheit ziemlich stark mit steigender Betriebsgröße ab. Das Roheinkommen der Betriebe wird durch die Höhe des Arbeitsertrages in den kleineren Betrieben stark beeinflußt und sinkt unter guten Ertragsbedingunaen von 816 RM je Hektar in den Betrieben von 5 bis 10 Hektar auf 167 RM je Hektar in den Betrieben von 20 bis 25 Hektar, unter mittleren Bedingungen von 292 RM auf 141 RM und unter gerin gen von 260 RM aus 102 RM. je Hektar. Don dem Roheinkommen müssen die Zinsen für das Leihkapital bezahlt werden. Zieht man den Zinsendienst vom Reinertrag ab, so ergibt sich die Verzinsung des eigenen Kapitals. Nur unter guten wirtschaftlichen und natürlichen Verhältnissen ist eine gewisse Ver zinsung des Eigenkapitals erzielt worden. Unter geringen Ertrags- vedingungen mußten sogar die Zinsen des Leihkapitals aus dem Arbeitsertrag ausgebracht werden. Das Einkommen aus der Land wirtschaft, also Reinertrag und Lohnfpruch weniger Zinsendienst, wird in der kleinsten Größenklasse der bäuerlichen Betriebe am mei sten durch den Lahnspruch bestimmt und sinkt je Flächeneinheit dem entsprechend mit steigender Betriebsgröße. Unter günstigen Er- tragsbodingungen beträgt das vom Besitzer und seiner Familie er- zietle Einkommen in der Größenklasse von 20 bis 25 Hektar nur 47 Prozent des Einkommens der Betriebe von 5 bis 10 ha, unter geringen Bedingungen nur 31 Prozent. Der Einfluß der Betriebs größe wirkt sich also um so stärker aus, je geringer die natürlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sind. Die Bedeutung des landwirtschaftlichen Betriebes sür die Volks wirtschaft pflegt man vor allem am volkswirtschaftlichen Einkommen zu messen, das der Betrieb bietet. Zum volkswirtschaftlichen Ein kommen zählt man die Erträge des Betriebes, die als Steuern an den Staat, als Zinsen an den Gläubiger, als Löhne an die Arbeiter und als Einkommen an die Besttzersamtlien fließt. Dio vorliegende Untersuchung zeigt den starken Einfluß der Be triebsgröße auf alle Bctricbsve'rhältnissc und Betriebsergebnisse der bäucriichcn Wirtschaft. Sie zeigt auch, daß der Betriebsqrößenein- sluß sich umso stärker auswirkt, je geringer die natürlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sind und daß der größte Unterschied zwischen den Betrieben von 5 bis 10 Hektar besteht, während die Unterschiede bei steigender Betriebsgröße sich verringern. Tötet -le ZUegon, sonst töten sie Euch! Daß die Fliegen bet der Verbreitung der Erreger ansteckender Krankheiten der Verdauunasorgane z. B. des Typhus und der Ruhr ein« große Rolle spielen, ist allgemein bekannt. Aber auch bei an deren Krankheiten können die Fliegen Ueberträge der Krankheits keime sein, so z. B. bei der Tuberkulose. Durch Versuche wurde festaestellt, daß die Fliegen den Auswurf Lungenkranker gern und reichlich aufnehmen und mit ihrem Kot noch ansteckungssävig« Tu berkelbazillen ausscheiden, mit denen durch Imosunz Tuverkulose bei Meerschweinchen erzeugt wurde. Das Verschleppen der Krank heitserreger an den Haftlappen der Fliegenfüße spielt bei der Ver- oreitung von Viehseuchen ein« große Rolle. Es sei nur an das massenhafte Auftreten der Maul- und Klauenseuche erinnert. Daß auch durch den Stich blutsaugender Insekten ansteckende Krankheiten übertragen werden, weiß heute jeder (Schlafkrankheit und Ma laria). Zu erwähnen wäre schließlich noch gelegentlicher Hautpara sitismus in Wunden des Diebes durch Fllegenlaroen und das Vor kommen von solchen bei Hautkrebs. Ueber die Dermehrungsmöglichkeit der Fliegen macht man sich kaum eine Vorstellung. So kann z. B. ein Fliegenpärchen, das Ende April geschlüpft ist, Mitte Mai schon 200 Nachkommen haben, vor ausgesetzt, daß die abgelegten 200 Eier nicht durch natürliche Feinde vernichtet werden. Da sich alle drei Wochen eine neue Generation entwickeln kann, kann die Zahl der Nachkommen Ende Juni 20 Millionen betragen; Mitte Juli können es 200 Millionen sein und Anfang August gar 20 Milliarden! Für die Bekämpfung der natürlichen Fliegenplage Ist der Schutz der natürlichen Feinde wichtig, so der Insekten fressenden Vögel wie der Schwalbe und der vielen anderen Insektenfresser. Aus falsch angebrachtem Mitleid wird die sogenannte Winterfliege In den Wohnräumen meist zu Unrecht geschont, weil ein altes Sprich wort lautet: „Solange noch eine Fliege im Hause ist, ist auch noch Brot vorhanden." Dringend erforderlich ist es, daß die häuslichen Abfälle wie Müll usw. in Gefäßen aufbewahrt werden, die mit einem Deckel verschlossen gehalten werden können. Die Küchenab fälle sollten in möglichst kurzen Zeiträumen aus den menschlichen Wohnungen entfernt werden. Durch peinlichste Sauberkeit in Stal lungen und Höfen kann die Entwicklung der Stuben- und Stech fliegen stark eingeschränkt werden. Am besten entfernt man den Stallmist täglich aus den Ställen und lagert ihn feucht und fest auf der Düngerstätte. Alle menschlichen Nahrungsmittel, die den Fliegen als Brutstätte dienen können, wie Fleisch, Köse, Früchte, Marmelade usw. sollten dem Zutritt der Fliegen entzogen werden. Das kann durch Einsetzen von Fliegenfenstern aus Drahtgaze in den Speisekammern oder durch Aufbewahren der Speisen in Flie- genschränken bzw. unter Drahtglocken geschehen. Hot man die Flie gen iedoch in der Behausung, so kann man sie durch mäßig starke Zugluft, besonders abends nach Sonnenuntergang wieder vertrei ben. Sehr gut haben sich die bekannten Fliegenfänger bewährt, mit Leim bestrichene Papierstreifen, wobei dem Leim als Lockmittel Honig beigemischt wurde. Gute Dienste tuen auch die Fliegenfallen aus Glas oder Drahtgaze. Endlich sei noch das Verstäuben von chemischen Mitteln entweder als Pulver oder Flüssigkeit empfohlen, die in jeder Drogerie zu haben sind. „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!" Vie Kultur -er Schwarzwurzel. Die Schwarzwurzel wird im März oder August Ins Gartenbeet ausgesät. Samen benötigt man eine Portion pro 2 qum. Die jun gen Pflänzchen werden m vorjährig gedüngten Boden aus 10 mal 30 cm Entfernung verzogen. Die Ernte erfolgt vom Oktober bis April. Die besten Sorten sind Russische und einjährige Riesen. Winke für erfolgreichen Anbau von Roten Rüben. Im allgemeinen sind die Roten Rüben fast in jedem Garten an- zutrcssen;'schadc ist nur, daß man sie nicht noch mehr anbaut, denn Ihre Vorzüge als Garnierungsmittel, als Salat und Rohkost, über die cs eine ganze Anzahl von Rezepte gibt, sind doch noch nicht so in den Bereich der Hausfrau und der Feinschmecker vorgedrun gen, wie sie es eigentlich verdienen. Einige Fehlgriffe werden nun allerdings da und dort bei der Kultur immer wieder gut gemacht, nämlich dos zu dichte Aus säen bzw. das Unterlassen des Verziehens oder des Ausdünnens der zu eng stehenden Sämlinge, die sich infolgedessen dann auch nicht zu richtigen Knollen entwickeln können, da sie sich gegenseitig hinderlich sind und sich außerdem die Nahrung rauben. — Deshalb sollten die von April bis Juni in Reihen auszufäenden Roten Rüben unbedingt aus 10—15 cm verdünnt werden, sobald sie 5—8 cm hoch geworden find. — Dadurch erreicht man, daß sich gute Knollen bilden und die gewünschte Güte und Menge erreichen kön nen. — Damit die Roten Rüben bis zum Herbst nicht zu groß bzw. überständig oder holzig werden, soll man fie also nicht schon tm März aussäen, wie es da und dort fälschlicherweise angegeben wird. Im übrigen lasten sich die jungen Sämlinge Anfang Juni nach einem Regen auch mit Erfolg verpflanzen; ebenso wie man durch Folge-Aussaaten und durch die Wahl von frühen und späteren Sorten die Ausjqatzeit dem Bedarf anpassen kann. Bei der Kultur darf nicht übersehen werden, daß die Roten Rüben ähnlich wie die Zwiebeln, Rettig«, Radies und Rüben zu denjenigen Gewächsen des Gemüsegartens gehören, die keine frische Stallmistdüngung und auch keine Jauche (Latrine, Gülle) vertragen können, da sie sonst leicht madig werden bzw. durchschießen. Eine Hauptbedingung für die erfolgreiche Kultur der Roten Rü ben (auch Salatrüben und „Beete" genannt, von Beta vulgär!«) ist, daß man nicht leichten, tiefgründigen und stark humushaltiaen Bo den qibt, nach Bedarf mit flüssigem Hakaphos (2 Gramm aus 1 Liter Wasser) düngt und sie regelmäßig hackt; denn nur so erzielt man zarte, glatte Rüben mit möglichst wenig oder gor keinen Neben wurzeln. — An Sorten gibt es eine ganze Menge. — In dem reichhaltigen Versuchsfeld gelten nach jahrelangen Vergleichspslanzungen die Eölner birnsörmige mit dunklem Laub, die runde schwarzrote dun- kellaubig«, ferner die ägyptische dunkelrote plattrunde und die Khe- dive (ägyptische dunkellaubige), die beide Originalzüchtungen sind, so wie die Kamerun lange schwarze als führend und zwar bezüglich der Zuverlässigkeit in'der Form und in der schönen dunkelroten Farbe, in der so manche Sorten und Samen schon versagt haben. Schließlich ist noch zu beachten, daß die Roten Rüben beim Ernten im Herbst nicht verletzt und das Kraut nicht kürzer als bis auf 3 cm zurückgeschnitten werden darf. — Die Einwinterung ge schieht am besten in Sand oder in Erdmieten. Etwas zur KückrnauHmcht. Don der richtigen Fütterung hängt überhaupt -er ganze Sos» zuchtserfolg ab und ist die Trockenfütterung die gegebenste, zumeck sie weniger Arbeit macht und viele Auszuchtskrankheiten vermiße» werden. Den Küken sollte erst dann Futter verabreicht werden, wenn sie nach solchem verlangen. Es ist eine verbreitete, aber irrig« Annahme, daß Kucken, wenn sie zu früh Futter erhalten, den kurz vor dem Ausschlüssen eingesogenen Dotter nicht verdauen. Am chnellsten lernen sie fressen, wenn ihnen trockene Grütze oder ae- chälte Hirse, aus Brettchen gestreut, gegeben werden. Dom dritten Muttertag ab können die Küken schon trockenmehliges Futter «r- »alten. Zweckmäßig sür solch« im Alter bis zu vier Wochen ist fol gende Futtermischung: 20 Gewichtst«ile Wetzenkleie, 15 Teile Ha ferschrot (gesiebt), 15 Teile Weizenschrot, 15 Teile Gerstenschrot gesiebt), 10 Teile Maisschrot (sein), 15 Teile Fischmehl (lufttrocken) und 10 Teile Fleischmehl. Ist eins von diesen Futtermitteln nicht vorhanden, müssen die fehlenden Gewichtsteile durch andere ersetzt werden, also das immer folgendes Verhältnis bestehen bleibt: 25 Teile Fisch- und Fleisch mehl und 75 Teile Kleie und Schrot. Finden sich im Auslauf schon genügend Korbtiere und Grün, kommen die Küken mit oben ange gebener Mischung sehr gut aus. Gelegentliche Deisütterungen von Ei, am besten als Rührei, nicht hart gekocht und Quark ist äußerst dienlich. Ebenso bekömmlich tft den Tierchen Butter» oder Mager milch, angesäuerte Milch jedoch schädlich, während saure Milch weit bekömmlicher als süße ist. Als Grün kommt Salat, Spinat, Drennessel, Löwenzahn usw. in Frage. Das Grünzeug muß sein, am besten mittels einem Küchen messer geschnitten werden. Ein Wiegenmesser zu diesem Zweck ver wandt, zerquetscht das Grün zu sehr. Der Züchter sollte aus Ei, Quark, Grün und etwas Mischsutter recht appetitliche Mahlzetten herzustellen versuchen. Das trockenmehlige Futter gibt man am vorteilhaftesten in kleinen Trögen, welche mit einem Schutzgitter versehen sind, um ein Heraus scharren zu verhüten. Weniger geeignet sind di« Trockenfutterauto« maten sür Küken. Nameasthil-er für Semüfebeete im- Gbstbäume, Der Gartenbesitzer sollte an jedem frisch bestellten Beet und neu angepflanzten Baum Namenschilder anbringen um immer einen Ueberolick über die Art der Bestellung und Anpflanzung zu haben. Einen Wert besitzen aber diese Schilder nur, wenn sie aus Material gefertigt sind, die den Witterungseinslüsten widerstehen. Am besten bewährt sich das Porzellanschild mit eingebrannter Schrtst, wel ches aber doch verhältnismäßig teuer ist. Die öfters benutzten Pa pierzettel werden bald von Regen, Sonne und Wind unleserlich und zersetzt, aber auch auf den haltbareren Holzschildchen verwischt sich recht leicht die Schrift. Als Ersatz find kleine Medizinslaschen, sowie Glasröhrchen, worin Tabletten Aspirin usw. enthalten waren und welche unbenutzt in jedem Haushalt zu finden sind, zu empfeh len. Die Eintragungen erfolgen mittel» Tinte oder Tusche aus einem Stückchen Papier und der Zettel wird dann so in das Fläschchen oder Röhre einqesührt, daß die Schrift durch das Glas zu lesen ist und steckt sie gut verschlossen in den Boden (Abb. 1). Man erhält so «in« dauerhafte und stets ordentlich wirkende Bezeichnung. Bef Hochstämmen, sowie Halbhochstämmen werden die Fläschchen an eine der unteren Hauptäste, bei Buschobst direkt an den Stamm befestigt. Man biegt dazu Kupier- oder verzinnten Draht, der, wie Abb. 2 zeigt, zu einer Schleife und zwar an der unteren Sette spiralförmig gebogen ist. Damit wird bezweckt, do» beim Stärker- werden des Stammes oder Aste» die Schleife nachgibt und so eit» Etnschnürcn vermieden wird. D. R. vl» Apfelbaumgefpinstsmotte-Raupe. Sie sehen gelblich-arau aus, besitzen einen schwarzen Kops, zwei Rechen schwarzer Rückenflecken und je drei Reihen schwarzer Seiten punkte. In einem weißen, slorartigen, lockeren Gespinst leben die Räuschen in zahlreichen Gesellschaften an Apfelbäumen und richten durch Zerschäben der Blätter großen Schaden an. Ihre Bekämpfung ersolgt durch Bespritzen der Baume mit Uraniagrüu. Sewogung -er Zerkel. Den Ferkeln sollte schon im Alter von zehn bi» zwölf Tagen in Gesellschaft der Mutter täglich einige Stunden Bewegung verschafft werden, da diese der Mutter ebenso zuträglich ist wie den Ferkeln und bei letzteren regelmäßige Verdauung und gute Formen schasst. Fehlt die Bewegung, bekommen sie dicke Bäuche, krumme Beine und einen krummen Rücken. Die Bewegung im Freien darf nur bei warmem Wetter geschehen, bei rauhem Wetter muß der Laus platz des Schweinestalls benutzt werden. D. R. vom Wohlgeschmack -er Eier. Es ist nicht so, daß man sagt „Ei ist Ei", denn in dieser Hinsicht sind große Unterschied« festzustellen. Einfluß hat hier die verschie denartige Ernährung sowie Pflege der Hühner, ebenso die Aufbe wahrung der Eier. Ader auch die Rasse spielt eine gewisse Rolle und zwar insofern, als die schweren Rasten verhältnismäßig kleine Eier legen, welche aber ein auffallend großes Dotter besitzen. Einen aromatischen Geschmack und Geruch werden d i e Eier haben, wenn die Hühner naturgemäß ernährt, d. h. mit gesunden Getreidekörnern und sonstigen einwandfreien Stossen gefüttert und daneben einen genügend großen Auslausraum, wo sie Grünfutter, auch Fleisch nahrung und mineralische Stosse nach Bedürfnis und Belieben auf nehmen können, haben. Infolge der porösen Schale wird der In halt des Eies seitens der Umgebung sehr beeinflußt, darum sollte man für genügend« Legenester sorgen und diese öfters mit einer sauberen Heu- oder Stroheinlage versehen. Jedoch darf man trotzdem die Eier nicht stunden, oder gar tage lang im Stall liegen lassen, weil die Lust des Hühnerstalles sich dem Eiinhalt mitteilt. Die beschmutzten Eier sind bald zu säubern und möglichst frisch zu verbrauch«».
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