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WUE Uebergangsklei-er. l^neftckruclr sämtlrester ^rtiicvl un6 Illustrationen verboten! 2595 SbSS 2597 8598 2599 2600 » » Ätz» X 11. Nr. 2595. Gr. 42. Naturfarbene unsere ruoveiir. Rohseide mit einem cericesarbe- nen Punkt ausgestattet wurde zu diesem Kleid verarbeitet. Der dreiviertellange Aermel zeigt oben Raglanschnitt. Große Schleife jm Tone des Punktes stattet die Bluse ain Halsausschnitt aus. Nr. 2596. Gr. 44. Kleid aus kariertem Marocain. Der Kragen mit vorderer Schleife ist aus weißem Piques. Dunkler Ledergürtcl. Aer Rock ist vterbahnig. Vorder» und Rückenbahn gehen in ganzer Länge durch und ergeben seitlich eine Hüftenpasse, die den verkürz ten Seitenbahnen aufgesteppt wird. Nr. 2597. Gr. 42. Aus kleingeblümten Material ist dieses duftige Sommerkleid. Die Wickelbluse wird mit den angeschnittenen Enden hinten zur Schleise gebunden. Raglanärmel. Die Rockbahnen sind verschieden geschnitten. Die linke Rockbahn geht durch. Die rechte ist verkürzt. In der vorderen und Hinteren M'*te treten die Bahnen mit gegenseitiger Falte zusammen. Nr. 2S9S. Gr. 44. Aus dunklem leichtem Wollzeorgette ist diese» Kleid mit dreiviertellangem Pussärmel und Heller Kragengarnitur. Nr. 2599 Gr. 42. Der Streiken an diesem Meid verläuft in ver schiedene Richtungen. Am Rock laust der Streifen diagonal und trifft sich in der vorderen Mitte. Dagegen ist die Bluse sowie Aermel quergestreift. Einfarbige Kragengarnitur. Nr. 2699. Gr. 44. Aus kleinkariertem Stoss ist da» Kleid mit Ka- sakbluse. Knopfgarnitur Kragen und Aermelausschläge aus Ham» merschlag. Da» diesjährige Sommerkleid zeigt Macharten, die da» ganze Jahr getragen werden können. Unser Geldbeutel ist zu schmal, al« daß man lediglich für die Hundstage Neuanschaf fungen machen wollte. Deswegen beschränkt man sich daraus, nur durch Stoff und Farbe die sommerliche Verwendung der Kleides zu betonen. All jene leichten porösen und Hellen Ge webe, die uns in jedem Jahre immer auf» Neue gefallen, sind wieder da. Kunstseide, Baumwolle, da» stark bevorzugte Lei nen und alle möglichen Mischgewebe werden in leuchtenden Farben zur Auswahl vorgelegt. Wo man von den vielen reizenden Musterungen diese» Sommer» Abstand nimmt, um sich für Einfarbigkeit zu entscheiden, werden sehr Helle Töne Das einfache Sommerkleid unterscheidet sich vom Hochsommer kleid dadurch, daß es bereits im Frühjahr und auch lange in den Herbst hineingetragen werden kann. Man wählt also ein Material und eine Machart, die nicht nur für die wenigen ganz heißen Wochen im Jahre angänglich ist. Leichte durchsichtige und dennoch wärmende Gewebe und praktische Waschstoffe sind hierfür das Ge gebene. An erster Stelle steht diesmal Woll- und Baumwollmuse- lme. Man sieht ihn in reizenden Ausführungen, wobei Pepitamuster und winzige Tupfen, die von Weiten gar nicht unterschieden wer den können, stark überwiegen. Bei den leichten Woll- und Baum wollstoffen steht die Karomusterung vornehmlich als gewürfeltes Kleinquadrat im Vordergründe. Zu den Modestossen für derartige Kleider zählt diesmal auch der Angorawollstoss, der sehr weich ge webt und mit feinen Härchen an der Oberfläche versehen ist. Phan tasiegewebe mit Ajour- und Rippenstreisen, sowie Iersen mit Durch bruchsmusterung, oftmals so porös, daß man Streichhölzchen durch stecken kann, sind ebenfalls anzuführen. Schließlich kommt der un verwüstliche und aus der Mode gar nicht sortzudenkende Tweed, der Cotelt und Hammerschlagkrepp hinzu. Selten war die Auswahl an sommerlich-praktischem Material so groß wie diesmal. gewählt: Hummer- und korallenrot, gelb, rosa und himmel blau. Bei de« letztgenannten Farbnüance steht jener Ton im Vordergrund, der an entschwindenden Zigarettenrauch ge mahnt und bereit» in Grau hinüberspielt. Die schon im ver gangenen Jahre aufgetauchte Idee, bei Stofskombinationen farblich umgekehrte Musterungen zu verwenden, ist wieder zu verzeichnen. Da Standartmuster eine grohe Rolle spielen, ist e» nicht schwer, zu einem weih-schwarzen Muster dasselbe in schwarz-weiß, zu einem braun-gelben das entsprechende in gelb-braun zu finden. Die Wirkung solcher Mischungen ist besonders bei Seidenstoff-Jackenkleidern reizvoll. Ohne jede Die krevpartigen Stosse zeigen verschiedenartigen Eharakter. Man sicht die sogenannte Elefantenhaut, die gerippt und gerillt ist, als ob sie einem Dickhäuter im Urwald als Schutz dienen müßte. Der als Elefantenhaut im Handel befindliche Stoss lehnt sich auch farb lich an sein zoologisches Vorbild an. Man fertigt ihn hauptsächlich in grauen und sandfarbenen Tönen. Daneben steht der Borkenkrepp und ein neues „Wellenschaum" benanntes kunftseidcnes Gewebe zur Wahl. Bedenkt man, daß als Garnituren für einfache Som merkleider Leinen, PikLe, und Glasbattist in Frage kommen, so wird man die ungeahnte Materialauswahl dieses Jahres würdigen können. Als besonderes Merkmal ist anzusühren, daß die Rocklänge kürzer geworden ist. DI« sportlichen Sommerkleider reichen nur über die halbe Wade. Dies geschieht aus praktischen Gründen, um die Bewegungsfreiheit und Strapaziersähigkeit zu erhöhen. Maß gebend für die verkürzte Rocklänge sind auch die dreiviertellangen Mäntel, unter denen allzu lange Kleider nicht schön aussehen wür den. Es steht nicht zu befürchten, daß die Moderichtung vor ein paar Jahren, die Kleider vis ans Knie diktierte, wieder auskommt. weitere Zutat ergibt sich durch solche Zusammenstellungen ein« aparte Machart. Schtägteile und Diagonalwirkungen bleiben nach wie vor be liebt. Die flache Schleife, nicht selten der einzige Aufputz am ganzen Kleid, wird au» Lackbaud, Organdy oder handge- webtem Leinen gefertigt. Ueberhäkelte Zierknäpfe wirken ebenso sportlich und einfach wie solche au» Perlmutt oder Edel bolz, die man oval und langgestreckt herstellt. Ist der Stofs knapp und die Trägerin schlank, so kann durch einen einge schnittenen Klmonoärmel Abhilfe geschaffen werden. Auch der Raglanärmel ist oft zu sehen. Waschbarer Wollflanell läht sich sehr vorteilhaft mit Leinen und Lelnenrip» vermischen. Zu solchen modischen Uebertreibungen ist di« Zell zu ernst und der Geschmack der Frauenwelt bereit» zu vorgeschritten und geschult. Die Machart oieser kleinen Sommerkleider ist so schlicht wie mög lich. Mit der Anbringung von Garnituren ist man äußerst sparsam. Ein einfacher oder doppelter Glasbattistkragen tu Buoisorm genügt in der Regel. Man sieht viele Knöpfe, wie ja überhaupt der Zug nach durchgeknöpften Wirkungen bemerkbar ist. Die Knöpfe wer den sportlich gewählt. Perlmutt und Galalith erfüllen am besten ihren Zweck. Auch Lackband, das man als große flache Schleise oder als Gürtel verwendet, dient häufig als Ausputz. Lacktressen ind das Neueste. Strahlenförmig angebrachte Biesen, Schnur- tepperei und seine Säumchen, die besonders an waschbaren Stossen ehr gut aussehen, verfehlen niemals ihre Wirkung. Bei diesen Kleidchen sieht man ganz schlichte beinahe kindliche Formen. An- knöpsröcke, Rundpassen, Stilstichbesatz und Matrosenkrazen mit Börtchenschmuck seien al» Beispiel angeführt. Auch mit Säumchen verzierte Westenteile werden angebracht. Diese kleinen Kleider, zu denen nicht selten flache Sporthutchen aus dem gleichen Material gehören, lassen sich ohne viel Zutun durch einen knavoen Mantel oder sonstigen Umhang zum praktischen Alltagskomplet ergänzen. vl« plsuoersen« Unangenehmen Ausführungen muß man mutig zu Leide rücken! Unangenehme Dinge lange aufzuschieben, ist das verkehrteste, was man tun kann. Stellt sich etwas Unapgcnchmes als unerläßlich heraus, so soll man es so schnell wie möglich erledigen. Wichtig qt, sich dabei zu fragen, ob es wirklich so schlimm und lästig ist oder ob man sich es nicht nur einbildet. Geht man hierbei ehrlich mit sich vor, dann wird sich Letzteres sehr häufig Herausstellen. Alte Vor urteile gegen bestimmte Arbeiten, innere Hemmungen und Unfrei heiten sind die tiefste Wurzel solcher unbequem erscheinenden Er ledigungen. Die große Wäsche, das Großreinemachen, der Besuch beim Zahnarzt, kürz all das, was wie ein Schreckgespenst vor uns liegt, sind Pflichten, die das Leben auserl gt. Keinem Menschen kommen stets nur angenehme Dinge vor: jeder muß auch Un angenehme« aus sich nehmen. Darum soll Unbequemes ohne große« Sesühlrverbrauch hingenommen werden. Die Lust und Un lust zu einer Verrichtung flößt sich jeder selbst ein. Guter und böser Wille vermögen dabei unendlich viel. Oftmals übertreibt man vor sich selbst und stellt sich mit steter Ausdauer und Beharrlichkeit die Schrecken dieser Arbeit vor. Durch solches Tun erschwert man sich ganz unnötig sein Leben. Malt man sich etwas zu leicht und bequem aus, so «st die nachherige Enttäuschung umso größer; wo man cs sich aber gar zu unangenehm vorstellte, macht man sich durch die vorhergehenden Unlustgesühls und Hemmungen die Arbeit unnütz schwer. In jedem Falle muß man unangenehmen Dingen mutig zu Leibe rücken. Erledigt man sie so bald wie möglich, so wird die mit Be fürchtungen erfüllte Zeitspanne nach Tunlichkeit abgekürzt. Ebenso wie das Schulkind gleich nach Tisch an seine Schularbeiten heran geht, um sie loszuwerden und möglichst viel Zeit zum Spiel und Vergnügen vor sich zu haben, genau so sollte es der Erwachsene, dem Unangenehmes bevorsteht, tun. Aber selbst der beste Erzieher pflegt in eigenen erzieherischen Angelegenheiten zu versagen. Was chm peinlich erscheint, schiebt er — einem verständlichen menschlichen Zu« folgend, — auf di« lang« Bank und weiß nicht, daß das gefährliche Vogelftraußpolttik ist. Mit Aufbietung von gutem Wil len und Disziplin kann man sich sich jede bevorstehende Unannehm lichkeit erleichtern. Ist man aber gerade dabei, sie auszuführen, so muß man es so machen, wie der selige Till-Eulenspieget, der aus seiner philosophischen Veranlagung heraus bei der Besteigung eines Berges stets an den beschwingten Abstieg dachte. Auf diese Weise vermehrte er nicht nur seine Krast und Ausdauer, sondern über tünchte die tatsächlichen Strapazen mit Freude und Hoffnung. Ist Unangenehmes glatt und reibungslos vollendet, so soll man sich über die Angst und Beklemmung, die cs vorahnend verursachte, mit sich selbst auseinandersetzen. Aus solch überschauender Rechen schast vor sich fließt die Krast und Starke, einer un angenehmen Erledigung das nächstemal mutig ins Auge zu schauen. Waren jedoch die Hemmungen, die man sich selbst einftößte so groß, daß die Arbeit mißlang, so muß man auch das offen vor sich einbe kennen. Auf diese Weise erzieht man sich dazu, da« nächstemal an ders zu verfahren . Jede Sache wird zu dem, was man innerlich aus ihr mach!. Lästiges zur Alltagspslicht und den Alltag zu einem Fest zu gestalten, ist wahrste und tiefste LebeNstunst. LerlagMaittmuster nur für Abonnenten. Mäntel. Lästüme. Kleider 0.90 Blusen. Röcke. KinderL-rderobe. Wäsche 0.S5 M. Zu beziehen durch die Geschäftsstelle.